Hollys Weihnachtszauber

by - Januar 08, 2014

(© Amazon / Goldmann)

Hollys Weihnachtszauber
von Trisha Ashley

Bewertung: ★★★☆☆

Christmas, Chick-Lit, 513 Seiten
Erscheinungsdatum: 18. November 2013
Verlag: Goldmann


Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen, das Buch zur Weihnachtszeit zu lesen, doch leider bin ich dann doch erst im neuen Jahr dazu gekommen.

Ich habe lange überlegt, wie viele Sterne ich dem Buch geben soll und war mit 3/5 ein wenig grosszügig, denn zeitweise musste ich mich richtig dazu zwingen, die Geschichte zu Ende zu lesen.

Inhalt:
Die Geschichte beginnt mit der Einführung des Charakters Holly, die sich kurzfristig vor Weihnachten in einem abgelegenen Dorf in England als "Housesitterin" um das dortige Anwesen und die tierischen Bewohner kümmern soll. Da sie sich selbst als "rätselhafte Baptistin" bezeichnet und viele negative Erfahrungen mit Weihnachten verbindet und dementsprechend ohnehin nicht feiern will, sagt sie zu.

Meine Meinung:
Soweit so gut. Das Ganze klang interessant und bot eine gute Grundlage für eine interessante Geschichte. Und jetzt folgt das altbekannte grosse "Aber...": Die ersten 200 Seiten ziehen sich unglaublich hin und ich war ein paar Mal drauf und dran, das Buch für immer weg zu legen. Es werden unendlich viele Details erwähnt, die die Story nicht voranbringen und in diesem Ausmass überflüssig sind. Es ist zwar nett zu lesen, wie gut Holly kochen kann und die Gerichte zu Weihnachten passen, doch irgendwann hatte ich die Nase voll davon, beinahe alle Zutaten für irgendwelche Gerichte herunterlesen zu müssen. Ein weiteres Beispiel ist Hollys Betonung, dass sie kein Weihnachten feiert. Für mich als Leser ist es nicht sonderlich interessant, 20x zu lesen, wie sie die Tatsache jedem Bewohner einzeln klar macht.
Kurz gesagt: Die ersten 200 Seiten hätte man auch deutlich kürzen können, so dass man sich nicht stellenweise hätte durchkämpfen müssen.

Die 2. Hälfte bzw. der letzte Drittel des Buches schien dann interessanter zu werden. Wie in der Inhaltsangabe erwähnt, kehrt plötzlich der eigentliche Hausbesitzer, Jude, überraschend zu seinem Anwesen zurück. Das versprach vor allem deswegen interessant zu werden, weil Holly und Jude sich fast in jedem Kapitel über das Telefon gestritten hatten.
Tatsächlich nahm die Geschichte etwas an Fahrt auf, denn neben Jude stiessen auch ein paar andere Überraschungsgäste dazu, die das Geschehen ein wenig auflockerten und endlich frischen Wind reinbrachten.
Was ich im letzten Teil schade fand, war, dass die Story zwischen Jude und Holly plötzlich - quasi aus dem Nichts - hastig vorangetrieben und schnell beendet wurde (in welcher Hinsicht, lasse ich an dieser Stelle offen, schliesslich will ich ja nichts vorneweg nehmen). An und für sich hätte ich damit kein Problem, doch in Anbetracht der Tatsache, dass sich die Autorin in der ersten Hälfte des Buches in Details verliert, hätte hier noch deutlich mehr herausgeholt werden können.

Alles in allem ist es aber nette Geschichte, die aber relativ unspektakulär ist und bei mir wahrscheinlich relativ bald in Vergessenheit gerät.

Zwei sehr positive Aspekte muss ich zum Schluss aber dennoch einfügen:
Zum einen ist es die kleine Nebenstory rund um Hollys Oma. Holly nimmt das Tagebuch ihrer Oma mit auf das Anwesen und liest jeden Abend darin. Wir Leser kriegen davon mit, indem jedes Kapitel im Buch mit einem kurzen Tagebuchausschnitt beginnt. Die Nebenstory ist damit selbst eine kleine Liebesgeschichte, die ich zeitweise sogar mit mehr Spannung verfolgt hatte, als die Hauptstory. Am Ende schliesst sich sogar der Kreis, indem eine Verbindung von der Neben- zur Hauptstory (bzw. umgekehrt) gemacht wird.
Eine weitere nette Kleinigkeit war, dass die Autorin ein paar wenige Rezepte der Gerichte, die Holly gekocht hat, im Anhang auflistet. Das fand ich deshalb schön, weil es die Tatsache, dass so oft über das Essen geschrieben wurde, teilweise wieder gut macht.

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