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between the lines.

(© dtv)

Magie und Milchschaum*
von Travis Baldree

Bewertung: ★★☆☆☆

Fantasy, 321 Seiten
Erscheinungsdatum: 18. Mai 2023
Verlag: dtv


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den dtv Verlag.

Inhaltsangabe:
Schwert oder Kaffee? Das ist hier die Frage. Viv, eine wilde und tapfere Ork-Kriegerin, ist nach Jahren voller Abenteuer und Fährnisse des Kämpfens müde geworden. Sehr zum Unwillen ihrer Gefährten beschließt sie, das Schwert an den Nagel zu hängen – und dafür ein Kaffeehaus zu eröffnen. In der Hafenstadt Thune setzt sie zusammen mit dem Kobold Cal ihren Plan in die Tat um und lockt mit dem exquisiten Getränk schon bald Krieger, Zwerge und Wesen jeglicher Art an ... und leider auch den bösen Elf Fennus, der von Viv ein geheimnisvolles Artefakt stehlen will. Eines Nachts steht das Kaffehaus in Flammen ... aber auch wenn Viv sich mittlerweile in die Succubus Tandri verliebt hat, ist sie alles andere als eingerostet und nimmt den Kampf auf!

Meine Meinung:

"Magie & Milchschaum" war wieder eines dieser Bücher, von dessen Hype ich mich habe anstecken lassen. Das Buch hat nicht nur zahlreiche übermässig positive Bewertungen erhalten, sondern war 2022 auch für zahlreiche Buchpreise nominiert. Die vielen begeisterten Stimmen zu dieser scheinbar einnehmenden und humorvollen Fantasygeschichte, haben mich sehr neugierig gemacht und einmal mehr eine hohe Erwartungshaltung bei mir geschürt, die bedauerlicherweise nicht erfüllt werden konnte.

Ich muss gestehen, zum Teil war meine Enttäuschung vielleicht auch mein Fehler, denn ich habe mich vorgängig nicht sehr intensiv mit dem Inhalt auseinandergesetzt und mich wahrscheinlich vom englischen Cover, auf dem die Ork-Protagonistin als einschüchterndes Wesen zu sehen ist, in die Irre führen lassen und eine abenteuerliche Fantasygeschichte erwartet, dies hier einfach nicht gibt.
Als ich dann ohne jegliches Vorwissen in die Geschichte eingestiegen bin, war ich dementsprechend zu Beginn erst einmal überrascht, als ich erfahren habe, dass der Plot davon handelt, dass die als fälschlicherweise bedrohlich wahrgenommene Protagonistin, ein Kaffeehäuschen eröffnen möchte. Diese Idee ist so ulkig, dass sie eigentlich noch sehr vielversprechend klang – gerade weil ich was ganz anderes erwartet hatte.
Das Problem war dann aber, dass das Buch auch im weiteren Verlauf nicht mehr bietet, als dieses besagte Kaffeehäuschen. Fast die ganze erste Hälfte des Buches widmet sich ausschliesslich dem Aufbau des Cafés und das allein hat für mich als Aufhänger für ein ganzes Fantasybuch einfach nicht gereicht.
Auch nach der Eröffnung des Cafés nimmt die Spannung nicht zu, denn neben der regelmässig wechselnden Kaffee- und Menükarte, die immer wieder im Buch detailliert aufgelistet wird (und mich null interessiert hat), stehen vor allem die Charaktere im Vordergrund, mit der die Protagonistin im Kontext ihres neu eröffneten Cafés in Kontakt kommt. Eine wirkliche Handlung hat das Buch ansonsten nicht und das war definitiv etwas, das ich vermisst habe.

Viele Leser:innen, die das Buch lieben, bezeichnen es als Cozy Fantasy-Read. Und das trifft den Nagel so ziemlich auf den Kopf. Wem es reicht, nur über den Aufbau und die Eröffnung eines Cafés, sowie einigen ulkigen, schönen und weniger schönen Begegnungen zwischen einigen Fantasywesen zu lesen, die sehr oberflächlich bleiben, ist hier gut bedient. Ich mag Cozy Reads durchaus auch gerne, habe aber habe schon andere Bücher aus dem Genre gelesen, die im Gegensatz zu "Magie & Milchschaum" auch einen roten Faden hatten. Hier hat dieser gänzlich gefehlt, sodass ich das Buch nach der 40% Marke nur noch quergelesen habe.

Fazit:

Wenn man weiss, worauf man sich in dem Buch einlässt, dann kann man an der Erzählung sicher seine Freude finden. Für mich sind die vielen überdurchschnittlich positiven Bewertungen und der Hype um das Buch allerdings nicht gerechtfertigt - dafür hat die Story einfach zu wenig Fleisch am Knochen. Ich brauche schon etwas mehr, als nur ein Kaffeehäuschen, damit ich unterhalten werde. Ich kann deshalb nicht mehr als 2 enttäuschte Sterne vergeben.
4 Kommentare
( ©William Morrow)

Yellowface
von R.F. Kuang

Bewertung: ★★★★★

Contemporary Fiction, 336 Seiten
Erscheinungsdatum: 16. Mai 2023
Verlag: William Morrow


Inhaltsangabe:
June Hayward und Athena Liu könnten beide aufstrebende Stars der Literaturszene sein. Aber Athena ist ein Überflieger, June dagegen ein Niemand. Wer will schon Geschichten über »ganz normale« weisse Mädchen, denkt June.
Als Athena bei einem Unfall stirbt, ist June dabei - und handelt impulsiv: Sie stiehlt Athenas gerade vollendetes Buchprojekt, einen Roman über die Heldentaten chinesischer Arbeiter während des Ersten Weltkriegs.
June überarbeitet das Manuskript und veröffentlicht es unter ihrem neuen Künstlernamen Juniper Song. Verdient es dieses Stück Geschichte nicht, erzählt zu werden, egal von wem? Aber nun muss June ihr Geheimnis hüten. Und herausfinden, wie weit sie dafür gehen will. (Offizielle deutsche Inhaltsangabe ©Eichborn)

Meine Meinung:

R.F. Kuang war in den letzten Monaten mit einigen ihrer Bücher in den Bestsellerlisten aus aller Welt vertreten. Während mich bei ihrem anderen Buch "Babel", das vielen bekannt sein dürfte, die Seitenzahl abgeschreckt hat, war ich bei Yellowface sehr neugierig, herauszufinden, was es mit dem Hype um das Buch (und auch die Autorin) auf sich hat.
Ich habe das Buch auf Englisch im Zuge einer Leserunde gelesen, es erscheint jedoch bereits Anfang 2024 auf Deutsch, sodass ich mit dieser Rezension schon mal auf ein mögliches Jahreshighlight im kommenden Jahr in der deutschen Buchwelt aufmerksam möchte.

Der deutsche Klappentext fasst eigentlich schon sehr gut zusammen, worum es in dem Buch geht. Kuang verliert keine in diesem Buch, und bereits in den ersten Kapiteln geschieht das alles, was im Klappentext beschrieben steht, was letztendlich für die Ausgangslage der ganzen restlichen Handlung dient: Es geht um die Protagonistin June, die seit vielen Jahren versucht als Autorin Fuss zu fassen, dabei aber bislang nicht wirklich erfolgreich war – ganz im Gegensatz zu ihrer Freundin Athena, die bereits mehrere Bestseller veröffentlicht hat.
Als sich June eines Tages mit Athena in deren Wohnung trifft, kommt es zu einem Unfall, bei dem Athena überraschend verstirbt. Und da June als einzige anwesend ist, steckt sie bei dieser Gelegenheit ein unveröffentlichtes Manuskript und Notizen ihrer Freundin ein.
Als wäre dieser Diebstahl nicht schon schlimm genug, entschliesst sich June das Manuskript ihrer verstorbenen Freundin zu veröffentlichten und es als ihr eigenes auszugeben. Und damit verwickelt sie sich in ein Lügengeflecht, das mit jedem weiteren Kapitel grösser und problematischer wird.

Ich muss sagen, dass ich noch nie so schnell in eine Geschichte eingetaucht bin, wie in Yellowface. Kuang hat einen unglaublich fesselnden Schreibstil und bereits nach wenigen Kapitel wurde ich von Junes schrecklichen Taten in einen Sog gezogen, der mich nicht mehr losgelassen hat. Junes Charakter und all ihre Taten im Buch sind in so vielerlei Hinsicht ethisch und moralisch problematisch, dass sich die ganze Story wie ein Unfall anfühlt, die eigentlich nur schrecklich mitzuerleben ist – man kann aber irgendwie trotzdem nicht wegschauen.
June hinterlässt mit ihrer Entscheidung, das Manuskript von Athena einen richtigen Kollateralschaden, der sich immer weiter ausbreitet. Doch statt dem Ganzen Einhalt zu gebieten, sich einzugestehen, dass sie einen Fehler gemacht hat, versucht sich June die ganze Zeit über einzureden, dass sie im Recht ist (und begründet das auch immer wieder mit Argumenten, die zum Haare raufen sind), und macht damit alles nur noch schlimmer. Und das geht immer so weiter, bis man fast nicht mehr wissen will, wo ihre Taten noch hinführen werden...

Der ganzen Geschichte ist das Thema Rassismus übergeordnet, da Athena chinesischer Herkunft ist und ihr Manuskript von der chinesischen Geschichte während des Ersten Weltkrieges erzählt. June ist demgegenüber kaukasisch und hatte bis zum gestohlenen Manuskript nichts mit der chinesischen Kultur oder Geschichte zu tun. Und genau dieser Umstand führt im Buch immer wieder zu Szenen, in denen sich June (gewollt oder ungewollt) rassistisch verhält.
Was mir hier bei Yellowface so gut gefallen hat, war, wie die Art, wie Kuang die Geschichte erzählt und das Thema Rassismus rüberbringt. Statt eines belehrenden Tones oder einem erhobenen Zeigefinger erhält man hier eine fast schon bitterböse, schwarze Komödie mit einem satirischen Unterton, bei dem ich stellenweise nicht wusste, ob ich weinen oder lachen soll.

Was mir auch gut gefallen hat, war der Einblick in die Welt einer Autorin. Kuang schildert sehr eindrücklich, wie der Kauf von Rechten eines Buches über die Bühne geht, wie die Bücher lektoriert und vermarktet werden und es kommt auch mehr als einmal das Thema Reviews auf Goodreads zur Sprache. Dabei legt sich natürlich ein Fokus darauf, wie auch der Verlag mithilft, Junes problematische Verhaltensweisen zu vertuschen, was das Ganze noch schlimmer macht, aber vermutlich gut aufzeigt, wie es hinter den Kulissen von Verlagen manchmal tatsächlich ablaufen kann.

Die einzigen zwei Kritikpunkte, die ich während des Lesens hatte, waren zwei Szenen, die ich als etwas konstruiert empfunden habe. Einmal ging es darum, dass June von jemandem erpresst wird und dieser Handlungsstrang auf sehr unglaubwürdige Weise abrupt wieder fallengelassen wurde und das andere Mal ging es um eine Szene am Ende des Buches, als June auf eine:n weitere:n Widersacher:in in einem Showdown trifft, den ich als over-the-top empfunden habe. Aber das ist wirklich Kritik auf höchstem Niveau.

Fazit:

Yellowface ist ein bitterböser Roman über die Folgen von Rassismus am Beispiel einer weissen Autorin, die ein geklautes Buch über die chinesische Geschichte veröffentlicht. Die Handlung wird in einem solchen Tempo erzählt, dass die Kapitel sprichwörtlich dahinfliegen. Man wird von Seite 1 an in diese schreckliche und doch packende Erzählung hineingesogen und wird Zeuge von so vielen rassistischen und ethisch/moralischen problematischen Szenen, dass man gezwungen wird, auch das eigene Denken zu reflektieren. Für mich definitiv ein Jahreshighlight, das ich nur jedem wärmstens ans Herz legen kann. Selten hat mich eine Geschichte auf so problematische Weise unterhalten, wie Yellowface.
2 Kommentare
(© Piper)

Only a Monster* (Die Dynastie der Zeitreisenden #1)
von Vanessa Len

Bewertung: ★★☆☆☆

YA Fantasy, 414 Seiten
Erscheinungsdatum: 29. Juni 2023
Verlag: Piper


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgally. Danke an den Verlag.

Inhaltsangabe:
Zu Besuch in London bei der exzentrischen Familie ihrer Mutter, ist Joan fest entschlossen, Spaß zu haben. Als ihr Schwarm Nick sie um ein Date bittet, scheint ihr Glück perfekt. Doch dann kommt die Wahrheit heraus: Joans Familie verfügt über schreckliche, verborgene Kräfte. Und Nick entpuppt sich als legendärer Monsterjäger, der alles tun wird, um sie zur Strecke zu bringen. Joan ist gezwungen, sich mit dem skrupellosen Aaron Oliver zu verbünden, dem Erben einer verfeindeten Familie, und muss gleichzeitig akzeptieren lernen, dass sie in dieser Geschichte nicht die Heldin ist …

Meine Meinung:

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, denn ein Buch über Monster habe ich bislang erst von einer anderen Autorin gelesen und dementsprechend war ich neugierig, was Vanessa Len aus der vielversprechenden Idee gemacht hat.

Das Buch handelt von Joan, die bislang eigentlich ein normales Leben geführt hat. Eines Tages erlebt sie jedoch nach einer Berührung eines fremden Mannes einen Zeitsprung, der viele Fragen aufwirft. Ihre Familie sieht sich deshalb gezwungen, Joan darüber zu informieren, dass sie alle Monster sind. Monster, die anderen Menschen Lebenszeit stehlen und dadurch du die Zeit reisen können.
Und als wäre diese schockierende Neuigkeit nicht genug, überschlagen sich daraufhin die Ereignisse, nachdem ihr Schwarm Nick sich als Monsterjäger zu erkennen gibt und Joans gesamte Familie tötet.
Doch Joan will das nicht alles auf sich ruhen lassen und ist entschlossen, die Ereignisse rückgängig zu machen – und dazu muss sie selbst zu einem Monster werden und anderen Menschen ihre Lebenszeit stehlen...

Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, denn die Erzählung beginnt mit einem ordentlichen Tempo, durch das sich die Ereignisse regelrecht überschlagen. Es werden Geheimnisse gelüftet, Menschen getötet und die Grundsteine für die weitere Handlung gelegt. Len ist es hier ausserordentlich gut gelungen, mit ihrer Idee Spannung zu erzeugen, denn ich bin fast gar nicht hinterherkommen, mit allem, was im ersten Viertel passiert ist und die Seiten sind beim Lesen sprichwörtlich dahingeflogen.

Bedauerlicherweise verliert sich dieses rasche Erzähltempo, nachdem Joan in die Vergangenheit reist, was bei mir sehr bald dazu geführt hat, dass die Luft raus war.
Doch das Tempo war nicht das einzige, dass zu meinem schwindenden Interesse geführt hat. Es wurde auch deutlich, dass das Buch eigentlich nichts anderes ist, als ein Zeitreiseroman, sodass die Versprechung mit den "Monstern" eigentlich gar nicht gehalten wird. Nur weil die Autorin die Zeitreisenden Monster nennt, macht es sie noch lange nicht zu genau diesen Wesen. Der Umstand, dass sie für anderen Menschen Zeit stehlen müssen, um selbst in der Zeit zu reisen, lässt sich sicher moralisch diskutieren, aber es macht Joan und ihre Familie in meinen Augen noch lange nicht zu Monstern (es sei denn, dieser Begriff wird als Schimpfwort und nicht im eigentlichen Sinne verwendet).
Durch diese Erkenntnis habe ich dann relativ bald mein Interesse an der Geschichte verloren, denn letztendlich handelte der restliche Plot nur von genau dieser Zeitreise, bei der Joan versucht ihre Familie zu retten. Und solche Geschichten habe ich in all den Jahren bereits etliche gelesen.
Ab der Hälfte ist mein Desinteresse aufgrund des verlangsamten Erzähltempos und der wenig innovativen Idee dann fast gänzlich verschwunden, sodass ich die zweite Hälfte nur noch überflogen habe.
Der Schluss wird dann noch einmal dramatisch und führt die Geschichte zu einem runden Ende, aber mich hatte die Autorin bis dahin schon längst als interessierte Leserin verloren.

Fazit:

Wäre das Buch anders vermarktet und nicht das Versprechen von Monstern gemacht worden, die es hier eigentlich gar nicht als solche gibt, dann wäre ich vermutlich mit anderen Erwartungen an die Geschichte herangegangen und ich hätte mich besser auf die Handlung einlassen können. So war meine Enttäuschung jedoch so gross, dass ich nicht mehr als 2 Sterne vergeben kann. Wer Zeitreiseromane mag, ist hier richtig. Eine Monster-Geschichte sollte man jedoch nicht erwarten.
8 Kommentare
(© HarperCollins)

Die Unbändigen*
von Emilia Hart

Bewertung: ★★☆☆☆

Historical Fiction, 417 Seiten
Erscheinungsdatum: 25. Juli 2023
Verlag: HarperCollins


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den Verlag.

Inhaltsangabe:
London, 2019: Kate entkommt einer von Gewalt geprägten Beziehung. Ihr Zufluchtsort: Weyward, ein alter Landsitz im Norden Englands, den sie von ihrer Großtante Violet geerbt und vor ihrem Partner geheim gehalten hat – genau wie ihre ungewollte Schwangerschaft. Sie erforscht ihre Familiengeschichte und deckt ein Geheimnis auf, das bis ins Jahr 1619 zurückreicht, als ihre Vorfahrin Altha des Mordes durch Hexerei angeklagt wurde. Obwohl sie Altha und Violet nie kennengelernt hat, erkennt sich Kate in den Frauen wieder. Ihr wird klar, dass das Erbe ihrer Großtante mehr als nur ein Anwesen ist. Es ist das Wissen um ihre eigene Kraft.

Meine Meinung:

Auf dieses Buch habe ich mich komplett unvoreingenommen und erwartungsfrei eingelassen, denn ich habe mich spontan für den Titel beworben, nachdem er in einer Lesecommunity unter den populärsten Büchern dieses Jahres aufgetaucht ist.

Vielleicht wäre es in diesem Fall aber tatsächlich besser gewesen, mich vorgängig mit dem Buchinhalt zu beschäftigen, denn die Themen sind überraschend schwer und beklemmend, sodass man in der richtigen Stimmung sein muss, um sich darauf einzulassen. Ausserdem hätte das Buch aus meiner Sicht unbedingt vorgängig eine Triggerwarnung gebraucht, da unter anderem häusliche Gewalt und sexueller Missbrauch sehr detailliert behandelt werden.

Im Buch werden parallel drei Geschichten dreier unterschiedlicher Frauen erzählt, die jedoch in unterschiedlichen Jahrhunderten gelebt haben. Gemeinsam haben die drei Handlungsstränge allesamt, dass die Frauen von Männern unterdrückt und schlecht behandelt werden und sie schlimme Gewaltverbrechen durchmachen mussten – oder immer noch müssen.

Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, wenn Bücher ernste Themen behandeln, aber hier fand ich die Erzählung wirklich so schwer und deprimierend, dass mir das Lesen schwergefallen ist. Und obwohl jede der drei Frauen mit so schwierigen Schicksalen zu kämpfen hatten, hat die Autorin es trotzdem irgendwie nicht geschafft, mich emotional abzuholen. Es ist mir irgendwie nicht gelungen, einen Zugang zu den einzelnen Charakteren aufzubauen und trotz dieser absolut schrecklichen Szenarien, die ich absolut niemandem wünschen würde, hat mich das Buch total kaltgelassen. Das ging sogar so weit, dass ich das Buch irgendwann nur noch quer gelesen habe.

Nicht jede Geschichte hat eine Heldin und die Realität ist manchmal einfach bedrückend, aber hier hat mir tatsächlich irgendwie ein Lichtblick in all dem Dunkel gefehlt. Obwohl die Frauen Opfer ihrer Umstände waren, hätte ich mir als Leserin manchmal gewünscht, dass mehr Hoffnung durchschimmern würde und/oder den Frauen irgendwann etwas Gutes widerfährt. Einige Szenen fand ich beim Lesen wirklich schwer auszuhalten und ich mag mir gar nicht ausmalen, wie das für Leser:innen sein muss, die ähnliches erlebt haben.

Fazit:

Alles in allem konnte mich die Story und die Frauenschicksale bedauerlicherweise überhaupt nicht packen. Ich weiss nicht, ob es am Schreibstil der Autorin lag, aber trotz der schweren Themen hat mich das Buch kaltgelassen und stellenweise sogar gelangweilt. Deshalb kann ich dieses Mal keine Leseempfehlung aussprechen und nur 2 Sterne vergeben.
7 Kommentare
(© dtv)

Fourth Wing* (Flammengeküsst #1)
von Rebecca Yarros

Bewertung: ★★★★★

NA Fantasy, 768 Seiten
Erscheinungsdatum: 15. Juni 2023
Verlag: dtv


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den Verlag.

Inhaltsangabe:
Die Drachenreiter – nur wer auserwählt wird, kann überlebenViolets Traum, Gelehrte am renommierten Basgiath War College zu werden, zerplatzt jäh, als sie als Tochter der Kommandantin am Auswahlverfahren der Drachenreiterakademie teilnehmen muss. 100 Drachen sind auf der Suche nach neuen Reitern, 300 Bewerber stehen bereit. Das erste Lehrjahr wird nicht einmal die Hälfte von ihnen überleben. Violet wird dem Geschwader des mysteriösen Xaden zugeteilt, Sohn eines hingerichteten Staatsfeindes. Und doch – zwischen Xaden und Violet entwickeln sich zunächst widerwilliger Respekt und schließlich eine ungewollte Partnerschaft. Violet kann die Anziehungskraft zwischen ihr und Xaden nicht leugnen … aber wird das ausreichen oder wird Xadens größtes Geheimnis für immer zwischen ihnen stehen?

Meine Meinung:

Um dieses Buch bin ich dieses Jahr in keiner Lesecommunity herumgekommen und meine Timeline wurde regelrecht mit begeisterten Rezensionen geflutet. Ich muss jedoch zugeben, dass ich bei solchen Hypes inzwischen eine gewisse Skepsis mitbringe, denn nur allzu oft wurde ich genau bei solchen Büchern enttäuscht, weil sie für mich oft ungerechtfertigt gehypt werden. ABER ich kann euch an dieser Stelle schonmal vorab verraten: Bei Fourth Wing kann ich mich den vielen begeisterten Stimmen nur anschliessen. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgesuchtet (und das, obwohl es über 750 Seiten hat!) und wurden sprichwörtlich aus den Socken gehauen!

Doch fangen wir zunächst beim Inhalt an: Die Handlung wird aus der Sicht von Violet erzählt, einer jungen Frau, die das erste Jahr zur Ausbildung als Drachenreiterin an einer entsprechenden Akademie beginnt. Anders als ihre Mitschüler:innen (oder auch Konkurrent:innen), ist sie jedoch eher von kleiner Statur und passt so gar nicht in das Bild einer typischen, starken Drachenreiterin, wodurch sie sich erst recht beweisen muss. Und das ist gar nicht so einfach, denn als Drachenreiterin muss man jede Menge gefährliche Prüfungen meistern, die mehr als zwei Drittel der Klasse nicht überleben und mit ihrem Leben bezahlen. Doch Violet ist bereit, dieses Risiko einzugehen und bekommt dabei unerwartet Unterstützung von Xaden, einem jungen Mann aus einer oberen Jahrgangsstufe, von dem sie eigentlich davon ausgegangen ist, dass er sie nicht leiden kann...

Obwohl man zu Beginn der Geschichte in die Handlung hineingeworfen wird und direkt mit Violets erster Prüfung konfrontiert wird, ist es mir überraschend leicht gefallen in die fantastische Welt der Drachen hineinzufinden. Yarros hat einen unglaublich einnehmenden Erzählstil, der es leicht gemacht hat, das Worldbuilding zu verstehen und die einzelnen Charaktere besser kennenzulernen und auseinanderzuhalten. Geholfen hat beim Verständnis sicher, dass Violet selbst noch eine blutige Anfängerin ist, was das Drachenreiten angeht und wir sie dabei begleiten können, wie sie nach und nach lernt, was mit dieser Aufgabe alles einhergeht, sodass wir nicht mit einem Infodump erschlagen werden, sondern alle wichtige Informationen häppchenweise erfahren und der eigentliche Plot nicht zu kurz kommt. Ich glaube, ich bin selten so schnell in eine Welt eingetaucht, wie es hier der Fall gewesen ist. Die Erzählung hat mich wie ein Sog gepackt und nicht wieder losgelassen, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Ein Faktor, der dafür verantwortlich war, dass ich dieses Buch sprichwörtlich verschlungen habe, ist definitiv Xaden. Ja, er erfüllt durch sein unbeschreiblich gutes und muskulöses Aussehen alle Klischees eines männlichen Protagonisten, aber ich war (zusammen mit unserer Protagonistin) wohl ähnlich schockverliebt, weil die Autorin ihn durch seine Persönlichkeit und sein Verhalten unglaublich attraktiv erscheinen lässt. Xaden gehört definitiv in die Top-Riege meiner Lieblings-Bookboyfriends ♥. Und besonders toll fand ich, dass er zwar arrogant ist, er aber trotzdem kein selbstverliebter Idiot ist, der unsere Protagonistin schlecht behandelt – so wie es viele andere Autorinnen aus dem YA Fantasy Genre vormachen. Hier hat es sicher auch geholfen, dass die Erzählung New Adult ist und die Charaktere dementsprechend keine Teenager mehr sind und sich dadurch reifer verhalten. Das hat mir wahnsinnig gut gefallen.

Violet selbst hat jede Menge Schwächen, was ich grundsätzlich gut finde. Allerdings muss ich als kleinen Kritikpunkt schon anmerken, dass sie immer wieder in Damsel in Distress Manier von Xaden (oder anderen Charakteren) gerettet werden muss, sonst hätte sie vermutlich keine zwei Sekunden in der Akademie überlebt. Dadurch entstehen leider auch viele Deus Ex Machine Momente, die aber scheinbar für das Genre einfach typisch sind. Ausserdem ist Violet auch ein bisschen eine special snowflake, was sich zum Beispiel bei der Auswahl ihrer Drachen oder der Entwicklung ihrer magischen Kräfte zeigt – immer sticht sie aus der Menge heraus und bildet eine super special Ausnahme zu all ihren Mitschüler:innen und ist dadurch natürlich ganz etwas Besonderes. Das hätte ich in dieser Menge nicht gebraucht. Aber über all diese Kritikpunkte habe ich beim Lesen gerne hinweggesehen und mich von der Geschichte mitreissen lassen.

Die Handlung selbst wird in einem guten Erzähltempo vorangetrieben. Immer wieder wechseln actiongeladene Prüfungen mit Unterrichtsszenen zur Wissensvermittlung ab, sowie auch spicy Szenen zwischen Xaden und Violet - selbst wenn sie nur aus heissen Blicken bestehen. Die frechen Dialoge zwischen den beiden haben mir wahnsinnig gut gefallen und mir immer wieder ein Grinsen auf das Gesicht gezaubert. Die Romantik (und Erotik) in diesem Buch hat genau die richtige Würze und Menge und geschieht genau zu richtigem Zeitpunkt.
Die Liebesbeziehung ist insgesamt etwas, das ich mit einem fetten Pluspunkt hervorheben muss, denn ich habe noch nie eine Beziehung zu lesen bekommen, die so unkompliziert und doch so anregend erzählt wurde wie hier. Anfangs hatte ich noch befürchtet, dass es sich um eine Enemies-to-Lover oder gar eine Dreiecksgeschichte handelt könnte, die klischeehaft über die ganze Reihe hinweg hinausgezögert wird. Aber Yarros hat tatsächlich einen anderen Weg eingeschlagen und lässt unsere Protagonisten miteinander wie erwachsene Menschen kommunizieren, statt ewig um den heissen Brei herumreden zu lassen. Und das tut der Romantik absolut keinen Abbruch – im Gegensatz, das ist eine Beziehung, die sich auf Augenhöhe entwickelt und dadurch nicht heisser sein könnte! Hut ab, da können sich viele Kolleginnen aus dem Genre eine Scheibe abschneiden!

Neben unseren beiden Protagonist:innen gibt es natürlich auch jede Menge Nebencharaktere, die jedoch zugunsten von Violet und des Hauptplots etwas in den Hintergrund gedrängt werden. Yarros versucht dabei Diversity einfliessen zu lassen, was aber auf mich ehrlich gesagt ein bisschen erzwungen gewirkt hat. An einer Stelle wird nämlich plötzlich ein Charakter namentlich erwähnt, nur um zu zeigen, dass dieser Charakter they/them Pronomen verwendet. Doch dieser Charakter wird in der gesamten Erzählung nicht wieder erwähnt und spielt absolut keine Rolle, sodass es deutlich wird, dass die Autorin hier wohl etwas erzwungen für mehr Diversität sorgen wollte. Das wäre sicher auch anders gegangen.

Zuletzt dürfen natürlich auch die Drachen nicht unerwähnt bleiben, die in eine wichtige Rolle in diesem Buch einnehmen. Spätestens seit House of the Dragon bin ich ein grosser Fan dieser Kreaturen und seien wir ehrlich: Sie sind durch ihre imposante, furchterregende Gestalt einfach irrsinnig coole Wesen. Yarros hat in ihrem Buch noch einmal einen eigenen Aspekt miteinfliessen lassen und die Drachen etwas vermenschlicht – etwas, das zwar zu lustigen Szenen führt, aber ich persönlich nicht unbedingt gebraucht hätte. Ich finde es interessanter, wenn die Drachen etwas geheimnisvoller und unnahbarer geblieben wäre, was ihr Verhalten unvorhersehbarer und bedrohlicher gemacht hätte. Aber das ist Geschmackssache.

Am Ende spitzt sich die Spannung der politischen Machenschaften, die das Worldbuilding mit sich bringt, immer mehr zu, bis sie in einem actiongeladenen, spannenden Finale enden, das nicht nur emotionale Momente mit sich bringt, sondern auch Geheimnisse aufdeckt, die mich absolut neugierig auf die Fortsetzung machen. Ein gelungener Abschluss für einen gelungenen Reihenauftakt!

Fazit:

Alles in allem handelt es sich bei diesem Reihenauftakt um ein actiongeladenes, fesselndes, emotionales, (und nicht nur durch die feuerspeienden Drachen) heisses Fantasyabenteuer, das mich quasi von der ersten Seite an in seinen Sog gezogen und nicht wieder losgelassen hat. Die Seiten fliegen beim Lesen sprichwörtlich dahin und die Erzählung ist ein spannender Mix aus Action und Romantik, das einfach eine fantastische mitreissende Erzählung ergibt. Für mich definitiv mein Jahreshighlight und ich kann kaum erwarten, bis der nächste Band im Dezember erscheint und es ein Wiedersehen mit einem der tollsten Bookboyfriends ever gibt! ♥ Lest dieses Buch, es lohnt sich!
9 Kommentare
(© Audiobuch)

Unorthodox*
von Deborah Feldman
Gelesen von Anita Hopt

Bewertung: ★★★★☆

Memoir, Audiobook 
Spieldauer: 11 Stunden und 52 Minuten
Erscheinungsdatum: 01. Januar 2016

Verlag: Audiobuch

* Gehört auf audioteka.com/de [Werbung]. (2 Wochen kostenloses Probeabo möglich)

Inhaltsangabe:
Selten hat eine Autorin ihre Befreiung aus den Fesseln religiöser Extremisten so lebensnah, so ehrlich, so analytisch klug erzählt wie Deborah Feldman. Feldman wuchs in der ultra-orthodoxen, chassidischen Satmar-Gemeinde in Williamsburg, einem Stadtteil von New York, auf. Schon als Kind störte sie die strikte Unterwerfung unter die strengen Lebensgesetze der Sekte, die Ausgrenzung, die ärmliche Lebensweise und die Unterordnung der Frau. Ihr Gerechtigkeitsempfinden und ihr Wissenshunger haben sie angetrieben, ihren Alltag zu hinterfragen. In "Unorthodox" schildert Feldman das harte Leben in der Gemeinde, angefangen von den Kindertagen bis hin zu ihrer Zwangsehe. Und sie erzählt, wie sie den Mut fand, zusammen mit ihrem Sohn aus dieser Enge auszubrechen - hinein in eine ihr völlig unbekannte Welt.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist erstmalig 2012 in den USA erschienen und hat damals einen riesigen Hype ausgelöst. Auch wenn dies über zehn Jahre her ist, war ich sehr gespannt auf Feldmans Geschichte, da ich seit einiger Zeit einer jüdisch-orthodoxen Tiktokerin folge, die die Regeln ihres Glaubens mit viel Begeisterung erläutert. Und ich war nun sehr neugierig darauf, dieselben Regeln aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben.

Obwohl mich die Thematik im Buch sehr interessiert hat, hat es rund ein Drittel des Hörbuches gedauert, bis ich wirklich in der Erzählung angekommen bin. Ich hatte anfangs Mühe damit, dass man quasi in das Leben der Autorin hineingeworfen wird und ohne langes Vorgeplänkel erzählt wird, wie Feldman aufgewachsen ist. Hier hätte ich vermutlich eine Einleitung hilfreich gefunden, die ein paar Hintergrundinformationen zum Zweck des Buches geliefert hätte, was mir bei der Orientierung und Einordnung sehr geholfen hätte.
Ein weiterer Grund für meine anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Hörbuch lag aber vermutlich auch darin, dass mir durch oben erwähnte Tiktokerin bereits viele der Regeln und Gepflogenheiten des jüdisch-orthodoxen Glaubens bekannt waren und Feldmans Erläuterungen bei mir nicht mehr den schockierenden Effekt hatten, wie für jemanden, der:die zum ersten Mal davon hört. (Wobei Feldman in einer ultra-orthodoxen Gemeinde aufgewachsen ist und dort noch einmal strengere Regeln gelten als bei orthodoxen Juden)
Für mich war es anfänglich befremdlich zu hören, wie reglementiert das Leben im jüdisch-orthodoxen Glauben ist. Das reicht hin von strikten Regeln, zum Beispiel zum koscheren Essen, das besagt, dass Fleisch und Milchprodukte nie zusammen gegessen werden müssen und zwischen den jeweiligen Mahlzeiten mindestens 6 Stunden liegen müssen. Dann gibt es auch viele Regeln am Sabbat, an dem keine Arbeit verrichtet werden darf. Grundsätzlich klingt das eigentlich nachvollziehbar, aber die Regeln, die an diesem Tag gelten, sind teilweise wirklich bis ins Detail festgelegt und reichen so weit, dass man nicht einmal Klopapier abreissen darf oder einen Schlüssel tragen darf. Etwas, das mein hohes Autonomiebedürfnis definitiv zu sehr im Wege stehen würde.
Doch das sind natürlich noch die harmloseren Regeln, natürlich gibt es in der ultra-orthodoxen Gemeinschaft auch viele Vorschriften, die das Frausein bestimmen. So durfte Feldman zum Beispiel keine weltliche Literatur lesen oder sich mit Jungen im selben Raum aufhalten und sich ganz grundsätzlich bescheidend und anständig verhalten und kleiden. Auch die Menstruation der Frau wird in diesem Glauben als etwas Unreines angesehen, und jüdisch-orthodoxe Frauen müssen sich nach dem Ende ihrer Periode jedes Mal wieder rein waschen. Etwas, das bei mir sehr sauer aufgestossen ist, denn es vermittelt einem als Frau permanent das Gefühl, dass man sich dafür schämen müsste, wenn man menstruiert.

Gepackt hat mich Feldmans Erzählung schliesslich, als sie mit gerade mal 17 Jahren geheiratet hat. Ab diesem Zeitpunkt wurde für mich ihr Leidensdruck besonders deutlich, und die darauffolgenden Jahre, die sie in ihrer jungen Ehe erlebt hat, haben mich sehr mitgenommen. Ich hatte zudem den Eindruck, dass die Regeln für jüdisch-orthodoxe Frauen nach der Hochzeit noch einmal verschärft werden, denn bei all dem, was sie ohnehin schon befolgen mussten, müssen sie nach der Hochzeit auch noch ihre Haare abrasieren und eine Perücke tragen.
Feldman hatte nach ihrer Hochzeit mit grossen Schwierigkeiten zu kämpfen, denn von ihr wurde erwartet, dass sie gemäss ihrem Glauben regelmässig den Geschlechtsakt vollzieht und Kinder gebärt. Nur war ihr dies nicht möglich und die vielen Versuche waren für sie nicht nur körperlich, sondern auch emotional sehr belastend.
Nachdem sie schliesslich herausgefunden hatte, dass sie unter Vaginismus leidet, gelingt es ihr, den Geschlechtsakt mit ihrem Ehemann zu vollziehen und sie wird sehr rasch schwanger und gebärt einen Sohn. Dieser Sohn ist es auch, der sie das Leben in der jüdisch-orthodoxen Gemeinde kritisch hinterfragen lässt und ihren jahrelangen Leidensdruck noch spürbarer macht. Ihr Sohn ist es auch, der sie dazu motiviert, ihre Glaubensgemeinschaft zu verlassen und ein neues Leben zu beginnen – etwas, das nach der langen, bedrückenden Erzählung auch bei mir als Leserin ein Gefühl der Hoffnung und Zuversicht geweckt hat und Feldmans Geschichte einen runden Abschluss gibt.

Die Hörbuchsprecherin macht ihre Sache gut und sie hat eine angenehme Erzählstimme. Ich hätte mir allerdings hin und wieder gewünscht, dass sie etwas mehr Gefühle vermitteln könnte, denn die Erzählung hat sich teilweise etwas monoton angefühlt.

Ein Kritikpunkt, der abschliessend aber noch erwähnt werden muss, ist der Umstand, dass viele andere Rezensionen darauf hinweisen, dass Feldman bei der Erzählung ihrer Lebensgeschichte nicht immer ganz bei der Wahrheit geblieben ist und sie scheinbar einige Dinge dazugedichtet oder weggelassen hat – so etwa die Tatsache, dass sie eigentlich eine jüngere Schwester hätte, die bei ihrer Mutter aufgewachsen ist. Etwas, das Feldman mit keiner Silbe erwähnt und rückblickend natürlich einen etwas bitteren Nachgeschmack hinterlässt.

Fazit:

Unorthodox erzählt die Geschichte einer jüdisch-orthodoxen Frau, die unter den vielen strengen Regeln dieser Glaubensrichtung gelitten hat, es jedoch in ihren 20ern schafft, ihrer Unterdrückung zu entkommen und ein neues Leben als freie, starke Frau zu beginnen. Feldmans Geschichte hat viele bedrückende Momente, die sprachlos machen, und dennoch hinterlässt es am Ende ein Gefühl von Hoffnung und Mut. Eine empfehlenswerte Lebensgeschichte, die besonders interessant ist, wenn man bislang mit den vielen Regeln des jüdisch-orthodoxen Glaubens noch nicht vertraut ist.
4 Kommentare
(© Argon Verlag)

Pageboy - Meine Geschichte*
von Elliot Page
Gelesen von Jonathan Perleth

Bewertung: ★★☆☆☆

Autobiography, Spieldauer: 9 Stunden und 26 Minuten
Erscheinungsdatum: 06. Juni 2023
Verlag: Argon Verlag


*Rezensionsexemplar von Netgalley. Vielen Dank an den Argon Verlag.

Inhaltsangabe:
Elliot Page wurde mit Hauptrollen in Juno oder Inception weltberühmt. Mit 33, im Dezember 2020, outete er sich über Instagram als trans. In seinem ersten Buch erzählt Elliot Page die Geschichte seines einzigartigen Lebens, das ihm seine Transition gerettet hat.

Vom Aufwachsen in der kanadischen Hafenstadt Halifax, vom Erwachsenwerden im von traditionellen Geschlechterrollen besessenen Hollywood. Vom Entdecken der eigenen, tabuisierten Sexualität und der tiefgreifenden Scham vor dem eigenen Körper. Von traumatischen Hassverbrechen, von fantastisch anmutenden Erfolgen. Vom Finden der eigenen Identität und der andauernden Reise zu sich selbst. Ein Buch von aufwühlender Schönheit und politischer Schlagkraft.

Meine Meinung:

Ich war jetzt zwei Wochen ferienbedingt abwesend, darum ist es auf meinem Blog so ruhig geworden. "Pageboy" habe ich allerdings noch zu Beginn meines Urlaubs beendet, sodass inzwischen einige Zeit vergangen ist und der Inhalt nicht mehr so präsent ist, wie ich es mir erhofft hätte.
Vorweg muss ich klar sagen, dass sich meine nachfolgende Kritik nicht auf den Inhalt des Buches bezieht, weil ich selbstverständlich nicht die Lebensgeschichte eines Menschen beurteilen will und kann, sondern eher die Art und Weise, wie diese Geschichte erzählt wurde.

Aber fangen wir ganz am Anfang an: Elliot Page ist ein berühmter Hollywoodschauspieler, der bereits seit jungen Jahren vor der Kamera steht. Ich selbst würde mich nicht als Fan von ihm bezeichnen, ich kannte jedoch seinen Namen, weil ich u.a. Juno und Inception vor vielen Jahren gesehen und beide als gut empfunden habe. Und natürlich ist es mir auch nicht entgangen, dass er sich vor einigen Jahren als trans geoutet hat und seither unter neuem Namen auftritt. Etwas, das ich sehr bewundernswert und stark finde.

Für seine Biografie hat Page einen nicht-linearen Erzählstil gewählt, was grundsätzlich interessant sein könnte, mir hier in der Umsetzung aber gar nicht zugesagt hat, da mir ein roter Faden gefehlt hat, der sich durch die unterschiedlichen Zeitebenen zieht und sie damit zu einem grossen Ganzen verbindet. Stattdessen hat sich die Erzählung eher wie eine wild zusammengewürfelte Sammlung von Essays angefühlt, die eher für sich stehend sind und nicht unbedingt einem übergeordneten Thema folgen, das der Geschichte eine gewisse Kontinuität verliehen hätte.
Viele der einzelnen Kapitel bzw. Erzählungen haben sich für mich alleinstehend oftmals etwas nichtssagend angefühlt und mir war ganz oft nicht klar, warum sich Page gerade diese Erlebnisse ausgesucht hat, um sie uns zu erzählen. Ganz häufig sind dabei etliche Sexszenen enthalten, sei es noch mit Jungen aus Pages Teenagerzeit, aber auch mit einigen Filmpartnerinnen, mit denen Page im Laufe seiner Karriere eine Beziehung geführt hat. Die Sexszenen werden dabei jedes Mal sehr explizit und detailliert geschildert, ohne dass sie dadurch zu mehr Informationsgehalt für mich als Zuhörerin geführt haben, sodass mich diese Szenen irgendwann einfach nur noch genervt haben, weil sie der Erzählung keinerlei Substanz gegeben haben. Mir ist bis jetzt nicht klar, was Page mit der Menge an Sexszenen für eine Botschaft mitteilen durfte.
Und genau das war auch das Problem mit vielen anderen seiner Erzählungen.

Neben diesen Sexszenen nehmen natürlich auch die Herausforderungen einen Schwerpunkt ein, die mit Pages sexueller Orientierung einhergingen. Es war erschütternd zu sehen, wie homophob Hollywood scheinbar ist und welche abscheulichen Beleidigungen der Autor im Laufe seiner Karriere über sich ergehen lassen musste, was sehr verletzend gewesen sein muss.
Man hört immer wieder heraus, wie unglücklich Page mit seinem Beruf als Schauspieler und der Welt in Hollywood war, er liefert jedoch zu wenig Informationen, durch die ich verstanden hätte, warum er den Beruf nicht einfach an den Nagel gehängt hat, statt jahrelang darunter zu leiden, sich so exponieren zu müssen, was eigentlich gar nicht seinem Charakter zu entsprechen schien.

Auch die Auseinandersetzung mit seiner Geschlechterrolle spielt eine Rolle im Buch und es wird deutlich, wie früh Page bereits Mühe hatte, sich als Frau und entsprechend so aufzutreten, wie es sein (vor allem berufliches) Umfeld von ihm erwartet hat. Schade fand ich jedoch, dass Page das Frausein häufig allein auf Äusserlichkeiten und das Tragen von Abendkleidern bezogen hat, das ihm (verständlicherweise) zuwider war. Für mich war dadurch jedoch das Thema Frausein (und all die Struggles, die Page dadurch hatte) sehr auf diesen einen Aspekt reduziert.

Alles in allem hat mir bei der Erzählung die Tiefe gefehlt. Jede:r Hollywoodschauspieler:in hat das Recht auf Privatsphäre, aber wenn man sich freiwillig dazu entscheidet, ein Buch über das eigene Leben zu schreiben, dann erhoffe ich mir doch etwas tiefere Einblicke in einige Erlebnisse. Und das hat mir hier gefehlt. Page bleibt inhaltlich nicht nur erstaunlich oberflächlich bei seinen Erzählungen, sondern erzählt seine Lebensgeschichte auch überraschend nüchtern und emotionslos. Es geht mir gar nicht so sehr darum, dass er mehr Geheimnisse oder Privates hätte preisgeben müssen, aber ich hätte mir doch einen viel tieferen Einblick in seine Gefühlswelt gewünscht, denn darüber weiss ich ehrlich gesagt auch nach Beendigung des Buches nicht mehr, als vor dem Hören des Hörbuchs.

Erschwerend kam hinzu, dass ich den deutschen Sprecher leider überhaupt nicht gut fand. Ich bin durch viele andere Hörbuchsprecher:innen, die dies beruflich machen, natürlich sehr verwöhnt worden und habe schon einige Erzähler:innen erlebt, die mich vom Hocker gehauen haben. Perleth, der Sprecher dieses Buches, hat vermutlich keine Erfahrungen als Hörbuchsprecher und wurde wahrscheinlich ausgewählt, weil er selbst trans ist. Diese Entscheidung kann ich sehr gut nachvollziehen - aber qualitativ fand ich Perleths Erzählweise leider sehr amateurhaft und schlecht und er schafft es nicht, irgendwelche Emotionen beim Vorlesen zu wecken. Egal ob Page über Szenen mit homophoben oder transphoben Kommentaren spricht (die vielleicht Wut auslösen könnten) oder von eher traurigen Erlebnissen: Perleth hat alles in ein und derselben monotonen Erzählstimme wiedergegeben, was ich einfach enttäuschend fand.

Fazit:

Alles in allem konnte mich Elliot Pages Biografie bedauerlicherweise nicht überzeugen. Ich bin mit dem eher nüchternen, emotionalen Schreibstil und der monotonen Erzählweise des Sprechers nicht warmgeworden. Für mich blieb die Erzählung zu oberflächlich und anstelle der vielen Sexszenen, hätte mich viel eher einen Einblick in Pages Emotionen gewünscht.
So bewundernswert ich Page auch finde, über sein Leben und sein trans sein zu sprechen, die Art und Weise wie er seine Geschichte erzählt, konnte mich bedauerlicherweise nicht überzeugen. Da haben mir im Vergleich Jeanettes McCurdys oder Elton Johns Biografien um Längen besser gefallen.
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(© Thienemann-Esslinger Verlag)

Aristoteles und Dante springen in den Strudel des Lebens* (Aristoteles und Dante #2)
von Benjamin Alire Sáenz

Bewertung: ★★☆☆☆

YA Contemporary Fiction, 544 Seiten
Erscheinungsdatum: 24. Februar 2023
Verlag: Thienemann-Esslinger Verlag


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den Verlag.

Inhaltsangabe:
Ari und Dante haben zueinander gefunden und ihre Gefühle füreinander sind stärker denn je. Nun beginnt das letzte Schuljahr, doch nicht nur der Abschluss und ihre Zukunftspläne beschäftigen die beiden. Im Mittelpunkt ihrer Gedanken steht ihre Beziehung: Hat ihre Liebe eine Zukunft? Die Jungs sind fest entschlossen, sich gemeinsam einen Weg in dieser Welt zu bahnen, die sie nicht zu verstehen scheint. Aber als Ari mit einem schockierenden Verlust konfrontiert wird, gerät er ins Strudeln ... (© Thienemann-Esslinger Verlag)

Meine Meinung:

Ich muss zugeben, als ich 2021 erfahren habe, dass der Autor eine Fortsetzung zu "Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums" geschrieben hat, war ich überrascht. Nicht nur, dass dieser zweite Band erst viele Jahre nach seinem Vorgänger publiziert wurde, auch inhaltlich hätte ich nicht mit einer Fortsetzung gerechnet, da die Handlung aus dem ersten Band eigentlich in sich abgeschlossen war.

In diesem zweiten Band geht die Erzählung rund um Aristoteles und Dante weiter. Nachdem Aristoteles am Ende des ersten Bandes (gefühlt als letzter in seiner Familie) entdeckt hat, dass er homosexuell ist und Gefühle für seinen besten Freund Dante hat, sind beide in diesem zweiten Band ein Paar. Doch obschon der Titel vermuten lässt, dass es um die Beziehung der beiden gehen wird (immerhin heisst die Reihe Aristoteles UND Dante), nimmt hauptsächlich Aristoteles und sein Leben den Hauptfokus dieser Fortsetzung ein, was ich sehr schade fand.
Zwar teilen Aristoteles und Dante zu Beginn einen romantischen Moment, aber dann hatte ich das Gefühl, dass Dante fast gänzlich im Hintergrund verschwindet und die Handlung sich viel mehr mit Aristoteles und seiner Familie beschäftigt. Zum einen gibt es eine Begegnung mit Aris Bruder, der aufgrund eines Hassverbrechens im Gefängnis sitzt und zum anderen erlebt Aristoteles einen überraschenden und schweren Verlust in seiner Familie, mit dem er schwer zu kämpfen hat.

Neben diesen beiden Ereignissen konnte mich die Erzählung aber nicht richtig packen und ich hatte den Eindruck, dass die Handlung stellenweise nichtssagend vor sich hin plätschert. Einige lieben die Bücher aufgrund des Schreibstils des Autors, der mit Metaphern und philosophischen Floskeln um sich wirft. Für mich war das aber leider oftmals bloss nichtssagendes Geschwafel, das der Geschichte nicht wirklich Tiefe verleiht und mit dem ich dementsprechend wenig anfangen konnte.

Das zentrale Element des Buches ist definitiv das Erwachsenwerden von Aristoteles und vielen Fragen, die damit einhergehen. Damit lernt man ihn etwas besser kennen, wobei die restlichen Charaktere daneben blass bleiben.
Was mich bei der Charakterisierung von Aristoteles (und auch Dante) gestört hat, war der Umstand, dass die beiden und ihr Verhalten so beschrieben wird, dass ich den Eindruck hatte, beide wären erst 13 Jahre alt und nicht bereits Teenager, die bald ins junge Erwachsenenalter übertreten. Aristoteles wirkt unglaublich naiv und stellt Fragen, die ich als sehr kindlich empfunden habe und für mich einfach nicht authentisch für einen Teenager gewirkt haben. Die Geschichte hätte vermutlich besser funktioniert, wenn die beiden Hauptcharaktere jünger gewesen wären.

Fazit:

Alles in allem hatte diese Fortsetzung nichts, bei dem ich sagen könnte: Dieser zweite Band hat die Welt gebraucht - im Gegenteil. Es gibt inzwischen so viele queere YA Romane, dass dieses Buch hier leider kaum unter der Masse hervorsticht. Für mich ist es eine unnötige Fortsetzung, die man nicht gelesen haben muss, da der erste Band der Reihe in sich abgeschlossen ist. 2 enttäuschte Sterne gibt es von mir.
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(© Loewe)

Die Schattenheilerin* (Prison Healer #1)
von Lynette Noni

Bewertung: ★★★★☆

YA Fantasy, 504 Seiten
Erscheinungsdatum: 09. Februar 2022
Verlag: Loewe


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den Verlag.

Inhaltsangabe:
Seit ihrer Kindheit lebt die siebzehnjährige Kiva in Zalindov, dem brutalsten Gefängnis von Wenderall. Als Heilerin kümmert sie sich um alle Insassen. Doch um die Rebellenkönigin zu retten, muss Kiva nicht nur herausfinden, woran Tilda erkrankt ist, sondern sich auch an ihrer Stelle dem Elementarurteil unterziehen: vier Prüfungen, die Tildas Schuld oder Unschuld beweisen sollen. Besteht Kiva, sind beide frei. Sollte sie scheitern, wird nicht nur die Rebellenkönigin sterben …

Meine Meinung:

Dieses Buch stand schon lange auf meiner Leseliste und ich habe so lange gebraucht, diesen ersten Band zu lesen, dass inzwischen auch die beiden Fortsetzungen der Trilogie auf Deutsch erschienen ist - etwas, das mir jetzt definitiv zugutekommt. Warum das so ist, verrate ich am Ende Rezension.

Im Buch wird die Geschichte der 17-jährigen Kiva erzählt, die vor vielen Jahren gefangen genommen wurde und seither als Heilerin in Zalindov lebt, einem gefährlichen Gefängnis voller Verbrecher:innen.
Eines Tages wird Kivas Leben auf den Kopf gestellt, als die berühmt-berüchtigte Rebellenanführerin Tilda gefangengenommen wird. Aufgrund ihrer Rolle im Rebellenkrieg soll Tilda jedoch nicht als normale Gefangene behandelt werden, sondern muss sich dem Elementarurteil unterziehen, bei dem die Gefangene vier Prüfungen - entsprechend den vier Elementen - bewältigen muss. Das Problem dabei? Kein:e Teilnehmer:in hat diese Prüfungen bisher überlebt. Und da Tilda seit ihrer Gefangennahme kaum ansprechbar ist, scheint ihr Schicksal damit besiegelt zu sein - wenn da nicht Kiva wäre. Denn diese meldet sich kurzerhand freiwillig dafür, die Prüfungen stellvertretend für Tilda anzutreten, wenn auch nicht ganz aus uneigennützigen Gründen.
Da für das Bestehen der Prüfungen jedoch magische Fähigkeiten notwendig sind, die Kiva nicht besitzt, hat sie damit gerade ihr Todesurteil unterschrieben...

Ich habe mich vor dem Lesen ehrlich gesagt gar nicht so sehr mit dem Inhalt des Buches beschäftigt und war erstaunt, wie leicht es mir fiel in die Geschichte und die Gefängniswelt hineinzufinden.
Die Atmosphäre im Gefängnis habe ich als sehr bedrückend empfunden, denn stellenweise haben mich die Abläufe dort sehr an Konzentrationslager aus dem Zweiten Weltkrieg erinnert, wenn auch dem Genre entsprechend in etwas abgeschwächter Form.
Obwohl die Handlung die ganze Zeit über an ein und demselben Schauplatz spielt, hat die Story ordentlich Tempo und ich war positiv überrascht, dass ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte, dass sie ihre Längen aufweist. Die Autorin hat einen sehr flüssigen und einnehmenden Schreibstil und es gelingt ihr, die Spannung während des ganzes Plots (mal mehr und mal weniger) aufrechtzuerhalten.
Was ich jedoch als Kritikpunkt ankreiden muss, ist, dass es natürlich das ein oder andere Trope gab, dass für das YA Fantasy typisch ist und mich dementsprechend an andere Bücher aus dem Genre erinnert hat. Ausserdem gab es für meinen Geschmack etwas zu viele Deux Ex Machina Momente, ohne die Kiva nicht einmal die erste Prüfung überlebt hätte, was ich letztendlich als sehr konstruiert und unglaubwürdig und auch ein bisschen als bequem von der Autorin empfunden habe.

Obwohl sich hunderte von Menschen in diesem Gefängnis befinden, fokussiert sich die Autorin in ihrer Erzählung auf eine Handvoll Charaktere, sodass es mir leicht gefallen ist einen Überblick zu gewinnen. Im Vordergrund steht natürlich vor allem Protagonistin Kiva, aus deren Sicht wir die Handlung erzählt bekommen. Sie hat jede Menge gute Seiten, aber so richtig warm bin ich während des Lesens mit ihr nicht geworden, denn ich fand es etwas schade, dass sie in der Handlung immer wieder von anderen Personen im Gefängnis gerettet werden musste und sonst wahrscheinlich keine Sekunde überlebt hätte. Da hätte ich mir eine etwas stärkere, weibliche Hauptfigur gewünscht. Aber das ist wohl Geschmackssache.
Bei den Nebencharakteren sticht vor allem ihr bester Freund Tipp heraus, der noch ein Kind ist und dadurch einen unglaublichen liebenswerten Sidekick abgibt, der manchmal etwas unbeholfen ist, aber nicht nur bei Kiva, sondern auch bei mir einen ganz starken Beschützerinstinkt ausgelöst hat.
Daneben bleiben noch Jaren zu erwähnen, der zu Beginn des Buches als Neuankömmling ins Gefängnis stösst und bei dem direkt klar ist, dass er als Love Interest dienen soll - was halt typisch YA Fantasy ist. Doch ich muss der Autorin zugutehalten, dass sich die vermeintliche Liebesgeschichte nur zart und unscheinbar im Hintergrund abspielt, was mir sehr gut gefallen hat.

Die Spannung im Buch spitzt sich mit jeder weiteren Prüfung zu und am Ende wartet ein fulminanter Showdown auf die Charaktere und uns Leser:innen, der eine spektakuläre Flucht zur Folge hat, denn es ist klar, dass nicht die ganze Handlung der Trilogie in diesem einen Gefängnis spielen kann.
Und gerade als ich damit gerechnet hatte, dass alle Geheimnisse aufgedeckt wurden, wartet die Autorin auf der allerletzten Seite plötzlich mit einem überraschenden Plot Twist auf, den ich tatsächlich nie und nimmer vorhergesehen hätte und mich absolut sprachlos und mit offenstehendem Mund zurückgelassen hat. Diese Enthüllung war aber nicht nur überraschend, sondern hat einige meine oben erwähnten Kritikpunkte etwas besser erklärt und dadurch abgemildert. Durch den Plot Twist endet der Reihenauftakt natürlich mit einem fiesen Cliffhanger und genau deshalb kommt es mir nun zugute, dass die Fortsetzungen bereits erschienen ist, denn ich muss einfach wissen, wie Kivas Geschichte nach dieser Enthüllung weitergeht.

Damit hat die Autorin einen absolut gelungenen Abschluss für diesen ersten Band geschaffen. Das war eines der besten Enden, das ich je in einem Young Adult Buch gelesen habe.

Fazit:

"Die Schattenheilerin" ist der Reihenauftakt einer YA Fantasy Trilogie, das in einem Gefängnis voller Verbrecher:innen spielt und damit einen einzigartigen Schauplatz schafft, das das Buch von anderen Büchern aus dem Genre abhebt. Der Plot ist voller guter und böser Charaktere, Magie und beinhaltet einen spannenden Rebellenplot, der mich die ganze Zeit gut unterhalten konnte. Das Ende wartet dann mit einem actiongeladenen Finale auf, bei dem ein Plot Twist enthüllt wird, der einem gar nichts anders übriglässt, als zu Band 2 zu greifen. Aufgrund kleinerer Kritikpunkte erhält dieser Reihenauftakt 4 Sterne und eine Leseempfehlung von mir.
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(© FISCHER Sauerländer)

Der Preis der Gier* (Gameshow #1)
von Franzi Kopka

Bewertung: ★☆☆☆☆

YA Dystopia, 432 Seiten
Erscheinungsdatum: 29. März 2023
Verlag: FISCHER Sauerländer


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Dank an den Verlag.

Inhaltsangabe:
2126, New London: Als die siebzehnjährige Cass in die niedrigste Klasse der Gesellschaft verstoßen wird, weiß sie, dass es nur einen Weg gibt, dieser Hölle zu entkommen: Sie muss es in die nächste Gameshow schaffen. Wer an der Gameshow teilnimmt, kann ein Ticket nach ganz oben gewinnen – oder bezahlt die Chance mit dem Leben. Cass bekommt unerwartet Hilfe von Jax, dem besten Gamer in der Arena. Die beiden werden Verbündete im großen Spiel um ihr eigenes Leben und gesellschaftlichen Aufstieg. Doch ihr Deal und auch ihre Gefühle füreinander beruhen auf einer Lüge, die alles, was sie sich gemeinsam erkämpft haben, zum Einsturz bringen könnte.

Meine Meinung:

Obwohl Dystopien nach wie vor zu meinen Lieblingsgenres gehören, habe ich schon länger kein Buch mehr in diesem Bereich gelesen, bis mir vor kurzem "Gameshow" empfohlen wurde, für das ich mich ohne Vorwissen (und überhaupt den Klappentext gelesen zu haben) direkt spontan für ein Leseexemplar beworben habe. Und leider war das dieses Mal wohl ein Griff ins Klo...

Doch fangen wir zunächst mit dem Positiven an und das ist das absolut atemberaubende Cover, das sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat und ein wahrer Blickfang ist. Es sieht wahnsinnig hochwertig aus und hat mich direkt neugierig auf den Inhalt des Buches gemacht.

Und mit dem Stichwort "Inhalt" wären wir auch schon bei den Kritikpunkten, denn der Inhalt konnte mich bedauerlicherweise überhaupt nicht überzeugen. Und das lag in erster Linie daran, dass ich beim Lesen richtiggehend schockiert war, wie dreist die Autorin hier eigentlich wohl die berühmteste Dystopie des letzten Jahrzehnts kopiert hat: Die Hunger Games.
Vielleicht wäre ich weniger überrascht gewesen, wenn ich mir die Inhaltsangabe vor dem Lesen angesehen hätte, aber der Einstieg in Gameshow ist bei mir wirklich sauer aufgestossen, weil ich den Eindruck hatte, ich wäre wieder in Panem gelandet. Und dabei will ich dem Buch nicht mal vorhalten, dass es Ähnlichkeiten mit der berühmten Bestseller-Trilogie gibt, denn es gab in den letzten Jahren einige Bücher aus dem Dystopie-Genre, die sich offensichtlich durch das berühmte Werk haben inspirieren lassen. Aber was hier teilweise 1:1 kopiert wurde, ist an Dreistigkeit wohl nicht zu überbieten: Angefangen bei dem Plot, der wirklich absolut gar keine Innovation aufweist, denn es geht darum, dass unsere jugendliche Protagonistin unfreiwillig als Teilnehmerinnen einer Gameshow teilnehmen muss, bei der es um Leben oder Tod geht. Na, klingelt da was? Dabei hat die Autorin zu allem Übel noch die gleichen Begriffe wie Suzanne Collins verwendet, wie etwa Gameshow vs. Hunger Games oder Die Protagonistin Cass vs. Ka(tni)ss, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Die Games spielen natürlich in einer Arena, auf die sich die Spieler:innen vorbereiten können, sich Teams bilden und man mit Sympathiepunkte höhere Wetteinsätze gewinnen kann. Also exakt so, wie die Hunger Games ablaufen. Und natürlich gibt es auch Distrikte - äh Entschuldigung -  ich meine natürlich gesellschaftliche Einteilungen nach Farben, denen die jeweiligen Bewohner New Londons angehören.
Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, wie so ein dreister Abklatsch es geschafft hat, einen Verlag zu finden? Das Buch kann eigentlich fast schon als Plagiat bezeichnet werden, was mich unfassbar enttäuscht - und, wie man der Rezension anmerkt, auch wütend gemacht hat.

Ich habe das Buch auch bloss zu Ende gelesen, weil ich es auf Spotify als Hörbuch gefunden und es so nebenbei hören konnte. Und ich wollte meine Meinung nicht vorschnell bilden und bis zum Ende durchhalten, um meiner Bewertung mehr Gewicht geben zu können.
Bedauerlicherweise hat sich mein Standpunkt mit fortlaufender Geschichte jedoch nicht verbessert, sondern durch die Häufung an Kritikpunkten eher noch verschlechtert.
Abgesehen von der geklauten Idee, konnte nämlich auch das Worldbuilding überhaupt nicht überzeugen. Im Gegensatz zu Panem, habe ich bis zum Schluss nicht begriffen, wie diese Welt in New London genau funktioniert, und die Autorin macht sich auch keine Mühe, irgendwelche Erklärungen zu liefern. Ausserdem hatte ich zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass wir uns im Jahr 2126 befinden, denn die Techniken aus dem Buch haben eher wie aus der aktuellen Gegenwart gewirkt.
Auch die Charaktere konnten mich überhaupt nicht überzeugen, neben unserer langweiligen Protagonistin Katniss - äh sorry - ich meine Cass, die eigentlich gar keinen aktiven Part in der Handlung übernimmt, sondern von allen Nebencharakteren durch die Handlung geführt und in die richtige Richtung gewiesen werden muss, blieben die ganzen Nebencharaktere absolut blass und gesichtslos. Selbst Cass' Insta Love Interest Jax scheint keinerlei Persönlichkeit zu besitzen, ausser, dass er halt ein Love Interest ist. Charaktertiefe, Stärken, Schwächen oder irgendwelche Eigenheiten, die den Personen Wiedererkennungswert geben, sucht man hier vergeblich.
Der Schreibstil ist sehr simpel gehalten und leider bleibt die Story absolut spannungsarm. Im Mittelteil befindet sich unsere Protagonistin Cass sehr lange Zeit im Camp der No Clans und während dieser Zeit passiert eigentlich rein gar nichts, bis dann endlich das langersehnte (Hunger) Game losgeht, das jedoch wenig überraschend hinter den Erwartungen zurückbleibt, und weder Action, noch Spannung bereithält.
Man kann also abschliessend festhalten, dass mich der Inhalt auf ganzer Linie enttäuscht hat.

Fazit:

Alles in allem ist dieses Buch wohl mein Flop des Jahres und ich kann nur jedem empfehlen, statt dieses Buches die Hunger Games Trilogie zu lesen - nicht nur, dass der Plot der gleiche ist, er ist noch dazu viel besser ausgearbeitet und übertrifft Game Show in allen Aspekten. Von mir gibt es deshalb nur einen enttäuschten Stern.
6 Kommentare
(© Heyne)

Die unerhörte Reise der Familie Lawson*
von T. J. Klune

Bewertung: ★★★★☆

Fantasy, 480 Seiten
Erscheinungsdatum: 11. Mai 2023
Verlag: Heyne


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Heyne Verlag.

Inhaltsangabe:
In einem Baumhaus hoch oben in den Wipfeln eines idyllischen Hains lebt Familie Lawson: Vater Giovanni Lawson ist ein Roboter, sein Sohn Victor Lawson ist ein Mensch. Mit ihnen wohnen dort noch ein Pflegeroboter mit einem leichten Hang zum Sadismus und ein schüchterner kleiner Staubsauger. Eines Tages entdeckt Vic einen beschädigten Androiden namens Tom im Wald und repariert ihn. Dann wird Giovanni von seiner Vergangenheit eingeholt und in die Stadt der elektrischen Träume verschleppt, wo er neu programmiert werden soll. Gemeinsam mit seiner Patchworkfamilie begibt sich Victor auf die gefährliche Reise, um Giovanni zu retten. Und inmitten widersprüchlicher Gefühle von Verrat und Zuneigung zu Tom muss Victor für sich selbst entscheiden: Kann er eine Liebe mit Bedingungen akzeptieren?

Meine Meinung:

Seitdem mich T.J. Klune mit seinem Buch über Mr. Parnassus regelrecht verzaubert hat, landet jedes seiner Bücher automatisch auf meiner Wunschliste und somit stand bausser Frage, dass ich auch sein neustes Werk lesen würde, bei dem diesmal die Familie Lawson im Zentrum stehen soll.

Die Handlung spielt zunächst in einem abgeschiedenen Häuschen im Wald, in dem Giovanni Lawson, ein Roboter, seinen menschlichen Pflegesohn Victor aufzieht. Zur ungewöhnlichen Patchworkfamilie gehören noch zwei weitere Mitglieder: Der Pflegeroboter "Schwester Grob" und der Staubsaugerroboter "Rambo". Mit beiden begibt sich Vic regelmässig auf Erkundungstouren auf dem nahegelegenen Schrottplatz, auf dem er eines Tages den kaputten Androiden Tom entdeckt, den er kurzerhand Zuhause wieder zu einem funktionierenden Roboter zusammenbaut. Dabei ahnt er jedoch nicht, dass es sich bei Tom um einen Bekannten aus Giovannis Vergangenheit handelt und dies nur der Anfang einer Reihe von Ereignissen darstellt, die dazu führen, dass Gio in die Stadt der elektrischen Träume entführt wird. Für Vic ist klar, dass er seinen Vater retten muss, und damit begibt er sich mit seinen drei Roboterfreund:innen auf eine gefährliche Mission...

Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine moderne Nacherzählung von Pinocchio. Doch eigentlich war es nicht mal der Plot, sondern vielmehr die Charaktere, mit denen mich der Autor einmal mehr begeistert hat. Er hat einfach ein unglaubliches Talent darin, einzigartige Individuen zu erschaffen, die unverkennbare Eigenheiten besitzen und alles andere als perfekt sind. Dieses Mal haben es sogar zwei scheinbare Nebendarsteller geschafft, dem Protagonisten Vic die Show zu stehlen, denn ich glaube, mich haben noch keine Charaktere so zum Lachen gebracht, wie Schwester Grob und Rambo. Am besten fand ich daran, dass beide eigentlich unfreiwillig amüsant sind, denn sie sind halt beide Roboter, die für einen bestimmten Zweck hergestellt wurden, was durch ihre nüchterne Art in sozialen Situationen mit einem Menschen für jede Menge Lachpotential führt. Schwester Grob schafft es zum Beispiel etliche Male, Vic durch ihre medizinischen Ansichten über seinen Körper oder seine Sexualität blosszustellen, obwohl sie einfach neutral wiedergibt, was die Wissenschaft vorgibt. Rambo dagegen wirkt etwas naiver, und sorgt dadurch immer wieder für unterhaltsame Szenen, zum Beispiel als er in der elektrischen Stadt grosse Reinigungsroboter antrifft und seine Begeisterung, potenzielle Verwandte anzutreffen, kaum im Zaum halten kann.

Der Erzählstil hält das Niveau, das man auch aus Klunes anderen Werken kennt, sodass man während des Lesens lacht, weint und mit den einzelnen Charakteren mitfühlt. Wie man es auch schon aus anderen Büchern des Autors kennt, gibt es auch hier wieder einen Hauch einer queeren Liebesgeschichte, die jedoch nicht den Hauptfokus einnimmt.

Der einzige Kritikpunkt, der auch der Grund dafür ist, dass ich nicht die volle Punktzahl vergeben konnte, war der, dass ich die Erzählung im Mittelteil etwas langatmig empfunden habe. Das lag vermutlich daran, dass nach dem ersten Drittel die Reise in die elektrische Stadt beginnt und unsere Protagonist:innen den Schauplatz wechseln. Sie lernen auf ihrer Reise einen kuriosen Kutscher kennen, bei dem sie für meinen Geschmack jedoch zu lange verweilt sind, sodass ich froh war, als die Handlung endlich weiterging. Aber auch in der elektrischen Stadt fand ich die Ereignisse nicht so toll, wie im ersten Drittel und der Handlungsstrang um die blaue Fee fand ich ebenfalls überraschend unspektakulär. Vermutlich ist meine Begeisterung im Mittelteil auch etwas abgeflaut, weil Schwester Grob und Rambo und ihre amüsanten Szenen im Zuge des Hauptplots etwas in den Hintergrund gerückt sind. Ich hätte vermutlich ein ganzes Buch nur mit den beiden lesen können und wäre begeistert gewesen. :D

Am Ende wird man dafür wieder mit ganz vielen Emotionen und einem zufriedenstellenden Abschluss belohnt.

Fazit:

Auch in T.J. Klunes neustem Werk hat er mal wieder seine Fantasie und Kreativität unter Beweis gestellt und die berühmte Geschichte um Pinocchio in einer modernen Sci-Fi-Zukunft nacherzählt. Dabei hat er erneut gezeigt, was für ein unglaubliches Talent er hat, wenn es darum geht, einzigartige Charaktere zu schaffen, die nicht unterschiedlicher sein könnten und einem ans Herz wachsen. Einzig den Mittelteil habe ich plottechnisch etwas langgezogen empfunden, sodass ich nicht ganz die volle Sternenzahl vergeben kann. Nichtsdestotrotz kann ich diese unvergleichliche Geschichte wärmstens weiterempfehlen.
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(© dtv)

Last night at the Telegraph Club*
von Malinda Lo

Bewertung: ★★☆☆☆

YA Historical Fiction, 448 Seiten
Erscheinungsdatum: 20. April 2023
Verlag: dtv


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den Verlag.

Inhaltsangabe:
Die 17-jährige Lily wächst in der chinesischen Community von San Francisco auf. Als sie bei einem Schulprojekt Kathleen kennenlernt, wird ihr klar, dass sie anders ist – und anders fühlt – als die anderen Mädchen. Die beiden freunden sich an und besuchen nachts heimlich eine verbotene Lesbenbar, den Telegraph Club. Hier taucht Lily in eine Welt ein, die sie maßlos fasziniert. Und ihr wird klar, dass sie mehr für Kath empfindet. Doch das Amerika des Jahres 1954 ist kein sicherer Ort für zwei Mädchen, die sich verlieben, schon gar nicht in Chinatown. Als ihre nächtlichen Besuche des Telegraph Club auffliegen, hat dies Folgen für Lilys Familie. Dennoch kann und will sie ihre Liebe zu Kath nicht aufgeben.

Meine Meinung:

Auf dieses Buch habe ich mich wirklich sehr gefreut, denn schon die englische Originalausgabe stand schon ewig auf meiner Wunschliste. Ich bin allerdings nie dazu gekommen es zu lesen und als dann bereits die deutsche Übersetzung erschienen ist, konnte ich einfach nicht mehr widerstehen.

Das Buch spielt mehrheitlich in den 50er Jahren in San Francisco und erzählt die Geschichte von Lily und ihrer Familie, die ursprünglich aus China stammen. Durch ein Schulprojekt lernt sie Kath kennen, mit der sie zunächst eine Freundschaft aufbaut und dadurch in eine ganz neue Welt entführt will. Nach und nach muss Lily jedoch feststellen, dass ihre Gefühle wohl doch nicht nur freundschaftlich sind und sie entdeckt plötzlich eine ganz neue Seite an sich...

Obwohl ich die Geschichte unbedingt mögen wollte, konnte ich bedauerlicherweise überhaupt keinen Zugang zu ihr finden. Mir ist auch gerade bei der Zusammenfassung des Inhalts aufgefallen, wie schwer es mir gefallen ist, zu beschreiben, was eigentlich passiert, denn die offizielle Inhaltsangabe fasst eigentlich den kompletten Inhalt komplett zusammen, was kurz gesagt bedeutet, dass nicht mehr passiert, als man in der Inhaltsangabe erfährt.

Ich finde Diversity wichtig und finde es schön, dass wir durch das Buch die chinesische Kultur mit Herausforderungen aus der damaligen Zeit kennenlernen, und auch, dass Lily entdeckt, dass sie homosexuell ist und damit eine weitere Personengruppe repräsentiert, die es verdient, gehört zu werden. Aber der Markt wird inzwischen von queerer Literatur überschwemmt, was mich zum einen zwar freut, aber auch bedeutet, dass die Bücher für mich inzwischen mehr beinhalten müssen, um aus der Masse herauszustechen, als einfach bloss eine queere Liebesgeschichte. (Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für Bücher mit heterosexuellen Charakteren).
Zudem hatte ich den Eindruck, dass die Handlung nicht richtig in die Gänge kommt und ich habe auch ein bisschen den roten Faden vermisst. Es gibt etliche Ereignisse, die angerissen werden, aber dann doch nicht zu Ende erzählt werden und im Nirvana verschwinden, was mich beim Lesen etwas unbefriedigt zurückgelassen hat.
Die Zeitsprünge über das Kennenlernen von Lilys Eltern waren grundsätzlich eine gute Idee, um den Charakteren mehr Tiefe zu geben, aber leider hat es nicht geholfen, dass Lilys eher träger und unspektakulärer Erzählstrang unterbrochen wurde.

Ungefähr bei der Hälfte des Buches habe ich dann auch die Geduld verloren und den Rest des Buches nur noch quergelesen, weil gefühlt nichts passiert ist. Und ich hatte am Ende nicht den Eindruck, dass ich es wirklich wesentliches verpasst hätte.

Fazit:

Schade, bei all den positiven Rezensionen hätte ich eine fesselndere oder zumindest emotionalere Geschichte erwartet. Aber das hier war eigentlich nichts anderes als eine 0815 queere Liebesgeschichte, die im Unterschied zu den restlichen Büchern aus dem YA Genre in den 50er Jahren spielt. Aber das allein reicht bedauerlicherweise für mich nicht aus, um am Ball zu bleiben, weshalb ich für das Buch nur 2 Sterne vergeben kann.
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(© Argon Verlag)

I'm Glad My Mom Died*
von Jennette McCurdy
Gelesen von Dagmar Bittner

Bewertung: ★★★★★

Autobiography, Spieldauer: 10 Stunden und 11 Minuten
Erscheinungsdatum: 24. Mai 2023
Verlag: Argon Verlag


*Rezensionsexemplar von Netgalley. Vielen Dank an den Argon Verlag.

Inhaltsangabe:
Seit sie denken kann, wird Jennette von ihrer Mutter beherrscht, emotional erpresst und psychisch wie körperlich missbraucht. Das einzige, was Debra sich für ihre Tochter – aber vor allem für sich selbst – wünscht, ist Jennettes Erfolg als Fernseh-Star. Für Jennette beginnt ein Kreislauf aus Castings, Angstattacken und Selbsthass.

Dann bekommt sie die Rolle als Sam Puckett in der Nickelodeon-Serie iCarly – eine Rolle, in der sie sich gedemütigt fühlt und Produzenten ausgesetzt ist, die ihre Macht missbrauchen.
Als Debra an Krebs stirbt ist Jennette 21 Jahre alt und hat das Zentrum ihres Lebens verloren. Das einzige, worüber sie noch Kontrolle hat, ist ihr Essverhalten und die junge Frau stürzt ab in Essstörungen, Alkoholsucht und toxische Beziehungen.

Einzig eine wegen ihrer Bulimie angefangene Therapie erweist sich als Jennettes Weg in die Freiheit. Es kostet sie Jahre um zu erkennen, was ihre Mutter ihr ein Leben lang angetan hat. Doch jetzt kann sie zum ersten Mal entscheiden, was sie selbst möchte, und es ist an der Zeit, die Kontrolle über ihre eigene Zukunft zu übernehmen.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist im letzten Jahr auf Englisch erschienen und hat einen regelrechten Hype auf allen gängigen Leseplattformen ausgelöst. Und obwohl ich vor dieser Autobiografie noch nie etwas von der Serie iCarly gehört habe, geschweige denn von Jennette McCurdy selbst, haben mich die vielen begeisterten Stimmen so neugierig auf das Buch gemacht, dass ich bei der Erscheinung der deutschen Übersetzung nicht mehr widerstehen konnte und einfach wissen musste, was an diesem Hype dran ist. Und so viel kann ich schon mal vorab verraten: In diesem Fall sind die vielen positiven Bewertungen und die Popularität des Buches absolut gerechtfertigt.

McCurdy fängt mit der Erzählung ihrer Lebensgeschichte früh in ihrer Kindheit an, denn genauso früh hat auch ihr Leidensweg begonnen: Sie wurde von ihrer Mutter bereits im Kindesalter dazu gedrängt, Schauspielerin zu werden und von Casting zu Casting geschleppt. Und bei der Erzählung wird sehr schnell deutlich, dass es sich dabei nicht etwa um McCurdys eigenen Wunsch, reich und berühmt zu werden, gehandelt hat, sondern vielmehr um den Wunsch der Mutter, den sie stellvertretend durch ihre Tochter auszuleben versuchte. Das Wohl ihrer Tochter schien ihr dabei völlig egal zu sein. Das oberste Ziel der Mutter war es scheinbar, dass ihre Tochter eine erfolgreiche Kinderdarstellerin wird und dabei war ihr jedes Mittel - auf Kosten der psychischen Gesundheit ihrer Tochter.
Mehr als einmal war ich fassungslos, welche Szenen McCurdy schildert, die sie gemeinsam mit ihrer Mutter erlebt hat, die nichts anderes als psychischer und physischen Missbrauch waren. Doch McCurdys Mutter war sich zu keinem Zeitpunkt irgendeiner Schuld bewusst. Ihre narzisstische Persönlichkeitsstörung liess sie glauben, dass das, was sie ihrer Tochter antut, vermutlich richtig ist.
Das Ganze ging so weit, dass McCurdy bereits kurz vor der Pubertät gezwungen wurde, Kalorien zu zählen, um Gewicht zu verlieren und ihren kindlichen Körper zu behalten. Ein Verhalten, das später noch folgenschwere Konsequenzen mit sich bringt, denn als die Autorin älter wird, hat sie wenig überraschend eine Essstörung entwickelt, die sie noch viele Jahre nach dem Tod ihrer Mutter weiterbegleitet hat.

Im Buch war jedoch nicht nur die Beziehung zu McCurdys Mutter erschütternd, sondern leider auch viele weitere Begegnungen, die sie innerhalb der Filmbranche gemacht hat - sei es beruflich, oder aber auch mit Männern, mit denen sie zusammen war. Dabei fand ich es erstaunlich und bewundernswert, dass die Autorin trotz all dieser schrecklichen Erlebnisse ihren Humor nicht verloren hat, den sie auch in ihre Erzählung miteinfliessen lässt - gerade so, dass es passt, ohne die schlimmen Erlebnisse ins Lächerliche zu ziehen. In Interviews hat die Autorin gesagt, dass der Humor nicht nur ein Copingmechanismus sei, sondern auch notwendig war, damit ihre Lebensgeschichte im (Hör-)Buch einen nicht bloss mit einem tieftraurigen Gefühl zurücklässt.

Nach dem Tod ihrer Mutter ist es McCurdy schliesslich gelungen, mit Unterstützung von mehreren Psychotherapien und der Erkenntnis, wie krank und schädlich das Verhalten ihrer Mutter eigentlich war, den Fängen ihrer Vergangenheit und ihrer Essstörung zu entfliehen - jedoch nicht ohne einige Rückschläge, die die Autorin jedoch offen und ungeschönt zugibt und für mich ein absolut realistisches und authentisches Bild einer Therapie wiedergeben.
Das Ende stimmt einen dann trotz der vielen erschütternden Erlebnisse positiv und insgesamt hat mich die Erzählung tief beeindruckt zurückgelassen, denn ich bewundere McCurdy für ihre Stärke und ihren Mut, so offen und ehrlich über ihre Erlebnisse zu erzählen. Dieses Buch wird mir wahrscheinlich noch lange in Erinnerung bleiben.

Zur Sprecherin kann ich nur sagen, dass ich aufgrund einer kürzlichen negativen Hörerfahrung eigentlich kein Fan von Bittner bin, denn in diesem anderen Buch war ihre Erzählweise total übertrieben und affektiert und hat mich stellenweise ziemlich genervt. Hier hat sie Wiedergutmachung geleistet, denn durch den ernsthaften Ton des Buches, war ihre Erzählweise auch viel ernsthafter, was der Sprecherin definitiv mehr liegt, als das Vorlesen übertrieben klischeehafter Chick-Lit.

Fazit:

In diesem (Hör-)Buch erzählt Jennette McCurdy, eine Schauspielerin aus Hollywood, ihre tragische, emotionale, bedrückende und doch beeindruckte Lebensgeschichte und schildert offen und ehrlich, wie es war, mit einer narzisstischen Mutter aufzuwachsen, die psychischen und physischen Missbrauch auf sie ausgeübt hat. Trotz der bedrückenden Themen, sticht McCurdy aber durch eine bewundernswerte Stärke und ihren Mut heraus, offen über ihre schwierige Vergangenheit zu sprechen und wirkt durch ihren Humor - den sie trotz all der schrecklichen Erlebnisse nicht verloren hat - sehr sympathisch und liebenswert. Das war eines der besten Autobiografien, die ich je gehört habe und ich kann sie nur jedem wärmstens weiterempfehlen. McCurdys Erzählung geht unter die Haut und ich werde ihre Lebensgeschichte vermutlich noch lange in Erinnerung behalten. Hut ab!
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(© Klett-Cotta)

Gefühle surfen* Eine Reise zu dir selbst
von Veronika Stegmüller

Bewertung: ★★★★☆

Nonfiction, Self Help, 200 Seiten
Erscheinungsdatum: 20. August 2022
Verlag: Klett-Cotta


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den Verlag.

Inhaltsangabe:
- Originell und funktional: Gefühle surfen als Metapher, die sich in der Therapie bewährt hat
- Übungen: Achtsamkeit, Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl, Gespräch mit dem inneren Kritiker und erfolgreiches Verhandeln mit dem inneren Perfektionisten, Meditationen online

Wie wäre es, wenn wir unseren Gefühlen achtsam und gelassen begegnen könnten, statt uns von ihnen kontrollieren zu lassen oder sie unterdrücken zu wollen? Die Verhaltenstherapeutin Veronika Stegmüller hat einen Surfkurs für Gefühlswellen entwickelt, in dem sie zeigt, wie wir mit belastenden Gefühlen umgehen und alte Verhaltensmuster durchbrechen können.   

Das Buch beschreibt wirksame und beliebte Inhalte aus der Psychotherapie – v.a. aus der Verhaltens- und Schematherapie – zur Förderung von Lebenszufriedenheit und einem flexibleren und bewussteren Umgang mit sich selbst und anderen. Allein oder therapiebegleitend – dieses Buch kann Ihnen im Umgang mit Ihren Emotionen helfen, Ihren Selbstwert stärken und Ihnen die Lebendigkeit zurück ins Leben bringen.

Meine Meinung:

Bei diesem Buch handelt es sich um ein Selbsthifebuch, das sich mit der Emotionsregulation und -bewältigung beschäftigt und von einer ausgebildeten Psychotherapeutin als Autorin geschrieben wurde. Und letzteres merkt man dem Buch auch an, denn die Sprache und Erläuterungen wirken nicht nur sehr professionell, sie basieren auch tatsächlich auf gängigen Interventionen, die in der Psychotherapie ihre Anwendung finden. Und das hat direkt einen sehr positiven Eindruck bei mir hinterlassen, weil man merkt, dass Stegmüller auf ihre beruflichen Erfahrungen zurückgreifen kann und ihre Übungen praxiserprobt sind.

Das Buch selbst ist mit seinen 200 Seiten eher dünn, umfasst dabei aber eine ganze Bandbreite an Themen, die in Zusammenhang mit der Emotionsregulation stehen.
Zu Beginn wird einem psychoedukativ vermittelt, wofür Gefühle eigentlich gut sind und sie mit unterschiedlichen Techniken (allen vor an dem titelgebenden "Wellen Surfen") bewältigt werden können. In späteren Kapiteln folgen dann Erläuterungen und Übungen zum Thema Achtsamkeit, Selbstfürsorge und dem inneren Kritiker.
Aus meiner Praxiserfahrung kann ich bestätigen, dass das alles Themen sind, die mir in nahezu jeder Therapie früher oder später begegnen und viele der Interventionen wende ich dabei ebenfalls an, sodass Stegmüller mit ihrem Buch vermutlich bei vielen ins Schwarze treffen wird.

Das einzige, das ich dem Buch ankreiden würde, ist der Umstand, dass viele der Übungen sehr simpel erscheinen und auch ihr Sinn und Zweck beim Lesen einleuchtend klingen, aber in der Umsetzung ist vieles davon gar nicht so einfach, wie es den Anschein macht.
An einer Stelle im Buch schreibt sie zum Beispiel (frei erinnert), dass wir reflektieren sollen, welche Bedürfnisse in unserer Lebensgeschichte von unseren Bezugspersonen nicht erfüllt wurden, sodass sie nun in der Gegenwart dazu führen, dass wir manchmal Gefühle empfinden, die nicht situationsadäquat sind. Damit hat sie absolut recht, diesen biografischen "Rucksack" tragen wir sicherlich alle mit uns, aber das klingt in wenigen Sätzen so einfach, setzt meiner Meinung nach aber eine riesige Reflexionsfähigkeit, sowie auch eine gute Expertise im Wahrnehmen und Einordnen von Gefühlen voraus, die erfahrungsgemäss sehr viele Menschen nicht (ohne eine längere Therapie) besitzen. Das, was hier als einfache "Denkübung" beschrieben wird, setzt in der Realität oftmals Therapiesitzungen über mehrere Monate (und bei schwierigen biografischen Erlebnissen sogar mehrere Jahre) voraus.
Auch beim inneren Kritiker ist es so, dass viele meine Patient:innen das Konzept relativ rasch verstehen und auch bestätigen können, dass sie mit sich selbst sehr streng/abwertend/kritisch umgehen, aber ganz oft braucht es viel Zeit und Geduld, dieses Muster zu verändern, was im Buch meiner Meinung nach etwas zu vereinfacht dargestellt wird.
Man muss Stegmüller aber zugutehalten, dass sie an mehreren Stellen darauf hinweist, wie wichtig auch professionelle Unterstützung ist - sodass sie sich meiner Kritik sicher auch bewusst ist.

Abschliessend lässt sich sagen, dass für mich als Fachperson nichts Neues dabei war, allerdings bin ich auch nicht Zielgruppe des Buches, sodass ich es vor allem an Leser:innen empfehlen kann, die ihre Emotionsregulation und den Umgang mit sich selbst (bestehend aus Achtsamkeit, Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl) verbessern möchten.

Fazit:

Es handelt sich hierbei um ein empfehlenswertes "Selbsthilfebuch" zum Umgang mit Emotionen, das viele hilfreiche Informationen und Übungen enthält, die ich in meiner therapeutischen Praxis ebenfalls anwende. Manchmal klingen die Übungen nur etwas zu vereinfacht, und sie setzen meiner Meinung nach eine grosse Reflexionsfähigkeit und eine sehr gute Emotionswahrnehmung voraus, die viele erst durch professionelle Hilfe erreichen. Deshalb würde ich das Buch wahrscheinlich eher als Begleitung zu einer Therapie oder Beratung empfehlen.
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Schweizerin. 32. Liebt Bücher. Bevorzugte Genres: Young Adult, (Urban) Fantasy, Dystopia, Thriller, (Historical) Fiction.

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