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between the lines.

(© dtv Verlag)

Verity*
von Colleen Hoover

Bewertung: ★★★☆☆

Thriller, 368 Seiten
Erscheinungsdatum: 13. März 2020
Verlag: dtv


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den dtv Verlag.

Inhaltsangabe:
Die Jungautorin Lowen Ashleigh bekommt ein Angebot, das sie unmöglich ablehnen kann: Sie soll die gefeierten Psychothriller von Starautorin Verity Crawford zu Ende schreiben. Diese liegt seit einem Unfall, der unmittelbar auf den gewaltsamen Tod ihrer beiden Töchter folgte, im Koma.
Lowen akzeptiert – auch, weil sie sich zu Veritys Ehemann Jeremy hingezogen fühlt. Während ihrer Recherchen im Haus der Crawfords findet sie Veritys Tagebuch und darin offenbart sich Lowen Schreckliches ...
(© dtv Verlag)

Meine Meinung:

Im Gegensatz zu vielen ihrer bekannten Contemporary Romane, ist "Verity", das neuste Werk der Bestsellerautorin Colleen Hoover - unter Fans CoHo genannt - im Self-Publishing erschienen. Und ich finde, dass man merkt man dem Buch an. Zum einen muss man CoHo lassen, dass sie erneut einen Abstecher ins Thriller-Gerne gemacht hat und sich damit aus ihrer Comfort Zone heraus gewagt hat, was ich ihr hoch anrechne. Auf der anderen Seite wirkte die Geschichte als Ganzes aber dann nicht so ausgereift, wie ich es mir erhofft hatte - eher wie ein erster Entwurf, der mehr oder weniger unbearbeitet veröffentlicht wurde. (Und damit meine ich jetzt nicht die Grammatik- und Rechtschreibkorrektur, sondern eine inhaltliche Überarbeitung). Das deutsche Cover gefällt mir optisch sehr gut, ich muss aber gestehen, dass diese verträumten rosa und babyblauen Farben und das Wolken Sujet für mich so gar nicht zur düsteren Geschichte passt. Im Regal sieht es dafür gut aus ;-)

Doch beginnen wir ganz von vorne: Die offizielle Inhaltsangabe verrät eigentlich schon, worum es geht. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Protagonistin Lowen, die das unschlagbare Angebot erhält, eine Bestseller-Bücherreihe einer bekannten Autorin fortzusetzen, die leider aufgrund eines tragischen Unfalls in einer Art Wachkoma liegt. Damit Lowen sich intensiv mit Veritys Entwürfen und Ideen zu ihrer Bücherreihe auseinandersetzen kann, lädt Veritys Ehemann sie dazu ein, eine Weile bei ihnen zu wohnen, um in Veritys Notizen stöbern zu können. Dieses Angebot nimmt Lowen dankend an, denn aufgrund eines Räumungsbescheids wäre sie vorübergehend ohnehin obdachlos gewesen. Bei ihren Recherchen stösst Lowen allerdings nicht etwa nur auf Unterlagen zu Veritys Bücherreihe, sondern auf eine Autobiografie der Bestsellerautorin, die ihr die Haare sprichwörtlich zu Berge stehen lassen. Mit jedem weiteren Kapitel, das Lowen aus reiner Neugierde liest, erhält sie tieferen Einblick in die Abgründe von Veritys verstörender Psyche - genauso, wie wir Leser*innen auch.

Fangen wir mit dem Positiven an: CoHos angenehmer, flüssiger Schreibstil hat die Seiten nur so dahinfliegen lassen und das Lesen für mich sehr kurzweilig erscheinen lassen. Die Autorin erzählt die Handlung auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart begleiten wir Lowen bei ihren Buchrecherchen, und auch wie sie Veritys Ehemann allmählich näher kommt. Die Kapitel werden gelegentlich durch Tagebuch-artige Einträge aus Veritys unveröffentlichter Autobiografie unterbrochen, durch die ihre Vergangenheit näher beleuchtet wird und man nach und nach erfährt, welche tragischen Schicksale die Familie durch die Tode zweier Töchter erleben musste. Und zu allem Übel wird bekannt, welche Rolle Verity in Wahrheit bei dem ganzen Drama gespielt hat. Dadurch, dass sowohl Lowen, als auch wir Leser*innen nur häppchenweise Informationen über die Geschehnisse aus der Vergangenheit erhalten, gelingt es CoHo die Spannung über die gesamte Geschichte hinweg aufrechtzuerhalten und die Leser bei der Stange zu halten.

Doch obwohl die Ansätze eines Thrillers da waren, gab es für mich einfach zu viele Aspekte in der Geschichte, die auf mich konstruiert gewirkt haben. Allein die ganzen "zufälligen" Begebenheiten, die dazu führen, dass Lowen bei Veritys Ehemann einzieht, damit die eigentliche Story ins Rollen kommen kann, haben auf mich in der Summe sehr unglaubwürdig gewirkt. Unglaubwürdig im Sinne davon, dass ich nicht den Eindruck hatte, dass so etwas tatsächlich im echten Leben passieren würde. Allein schon der Umstand, dass Lowen überhaupt bei einer fremden Familie einzieht, fand ich schon etwas seltsam und weit hergeholt. Man hätte ihr die Notizen ja auch einfach übergeben können.
Aber ich denke, man darf diese Begebenheiten einfach nicht zu sehr hinterfragen, sondern sollte sich einfach von der Story berieseln lassen, dann wird man auch Freude an ihr finden. Mir ging es zumindest so, nachdem ich mich entschieden hatte, über die vielen kleinen Ungereimtheiten hinwegzusehen. Ich habe mich dann vor allem auf das Rätsel um Veritys Vergangenheit und die Abgründe ihrer Psyche fokussiert. Mit jedem weiteren Kapitel wird man überrascht, wie bösartig und niederträchtig ein Mensch eigentlich sein kann. Leider waren in Veritys Autobiografie auch massenhaft Sexszenen dabei, die sie selbst in aller Ausführlichkeit beschreibt. Für mich hat sich auch hier der Sinn nicht ganz erschlossen, denn Veritys ausgeprägten Sextrieb hätte man auch einfach auf andere Art andeuten können. Das erschien mir so, als hätte CoHo gedacht: Ich tue meinen hartgesottenen Fans was Gutes und streue noch ein bisschen New Adult rein. Und das hat sich für mich in diesem Thriller ein bisschen fremd angefühlt. Ich muss aber auch zugeben, dass ich absolut kein Fan (mehr) vom New Adult Genre bin und bin schnell einmal von übermässigen Sexszenen genervt, weil sie für mich einer Story nicht wirklich mehr Substanz geben.
Wie dem auch sei. Neben Veritys Geheimnissen, kommt im Buch die Romantik natürlich auch nicht zu kurz. Hier fand ich das aber eher verstörend, denn Lowen und Veritys Ehemann Jeremy nähern sich einander durch die Umstände ihrer Zweisamkeit an, was auf mich wiederum erneut konstruiert und irgendwie deplatziert gewirkt hat. Die Story hätte in meinen Augen auch gut ohne diesen Aspekt funktioniert. Aber vielleicht wollte CoHo ja damit uns Leser*innen auch verstören. Dann ist ihr das in meinem Fall gelungen.

Ich muss gestehen, dass ich während des Lesens bereits früh einen Verdacht hatte, wie das Buch enden könnte. Und tatsächlich haben sich meine Vorhersagen zum Schluss teilweise bewahrheitet, was den Handlungsverlauf für mich ein bisschen vorhersehbar gemacht hat. Überraschen konnte mich die Autorin dann aber doch noch mit dem letzten Kapitel, in dem CoHo mit einem unerwarteten Plot Twist aufwartet, der ein ganz anderes Licht auf die ganze Handlung wirft und mir wirklich gut gefallen hat. Trotzdem war das Ende des Buches für mich leider etwas zu glatt und zu abrupt, auch wenn mir die Idee hinter der Auflösung insgesamt gefallen hätte.

Das waren jetzt viele Kritikpunkte, und dennoch möchte ich zum Schluss anfügen, dass mich das Buch gut unterhalten konnte. Für einen Thriller wirkt der ganze Plot auf mich aber zu unausgereift - eben wie ein erster Entwurf, der noch viel besser hätte werden können. Aber CoHos toller Schreibstil hat dazu geführt, dass ich das Buch trotzdem gern gelesen habe, auch wenn ich über viele kleine Kritikpunkte hinwegsehen musste.

Fazit:

"Verity" ist ein selbst publizierter Thriller aus der Feder von Bestsellerautorin CoHo, die sonst eher für ihre Contemporary Romane bekannt ist. Hier wagt sie sich einmal aus ihrer Comfort Zone heraus, was ich als grossen Pluspunkt werte. Die Idee an sich wäre ganz interessant gewesen, die Umsetzung wirkte aber auf mich eher wie ein erster Entwurf, der noch nicht ganz ausgereift ist und viele Aspekte enthält, die die Handlung konstruiert erscheinen lassen. Doch wenn man über die Ungereimtheiten hinwegsehen kann, dann kann der Thriller durch CoHos angenehmen und flüssigen Schreibstil unterhalten. Ein kurzweiliges Lesevergnügen, das von mir 3,5 Sterne erhält.
8 Kommentare

Die Aktion "Top Ten Thursday" wird von Weltenwanderer durchgeführt. Eine ausführliche Erklärung zur Aktion findet unter dem Link. Es geht im Grunde darum, zu einem sich wöchentlichen wechselnden, vorgegeben Thema eine Auswahl an 10 Büchern auszusuchen.

Diese Woche geht es um das folgende Thema:

10 Bücher von meinem SuB, die ich in diesem Jahr endlich lesen möchte

Mein aktueller SuB umfasst um die 318 Bücher und diese Zahl stagniert seit Monaten. Von daher hatte ich auf jeden Fall genügend Auswahl für das Thema in dieser Woche. Es hat mir eher Mühe bereitet, mich auf zehn Bücher festzulegen. Aber hier ist sie nun, meine Auswahl:

© Die Rechte der Cover liegen bei den jeweiligen Verlagen.

Welche Bücher von meiner Liste habt ihr selbst schon gelesen?

47 Kommentare
(© hanserblau Verlag)

Miracle Creek*
von Angie Kim

Bewertung: ★★★★☆

Mystery, 512 Seiten
Erscheinungsdatum: 09. März 2020
Verlag: hanserblau


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den hanseblau Verlag.

Inhaltsangabe:
In der Kleinstadt Miracle Creek in Virginia geht ein Sauerstofftank in Flammen auf. Zwei Menschen sterben – Kitt, die eine Familie mit fünf Kindern zurücklässt, und Henry, ein achtjähriger Junge. Im Prozess wegen Brandstiftung und Mord sitzt Henrys Mutter Elizabeth auf der Anklagebank. Und die Beweise sind erdrückend. Hat sie ihren eigenen Sohn ermordet? Während ihre Freunde, Verwandten und Bekannten gegen sie aussagen, wird klar: In Miracle Creek hat jeder etwas zu verbergen. (© hanserblau Verlag)

Meine Meinung:

"Miracle Creek" ist das Debüt der koreanisch stämmigen, inzwischen in den USA lebenden Autorin Angie Kim, das im vergangenen Jahr viel Aufmerksamkeit bekommen hat und von mehreren Bestsellerlisten als "Bestes Buch des Jahres" bezeichnet wurde. Grund genug für mich, dass es mein Interesse wecken konnte und ich die deutsche Übersetzung sehnlichst erwartet habe.

Miracle Creek ist nicht nur der Titel des Buches, sondern auch der Handlungsort der Geschichte. In der Kleinstadt hat es vor einiger Zeit einen schrecklichen Vorfall gegeben, bei dem ein achtjähriges Kind und eine Mutter ihr Leben verloren haben. Was zunächst nach einem Unfall ausgesehen hat, hat sich kurze Zeit später als ein absichtlicher Akt der Brandstiftung herausgestellt. Und als wäre das noch nicht genug, wird ausgerechnet die Mutter des verstorbenen Kindes als Täterin verdächtigt.

Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen. Einerseits wird die aktuelle Gerichtsverhandlung in der Gegenwart geschildert, andererseits werden auch vergangene Erlebnisse näher beleuchtet, die direkt oder indirekt mit dem Vorfall zusammenhingen. Dabei zeigt sich sukzessive, dass nicht nur die offizielle Verdächtigte Elizabeth als Täterin infrage kommt, sondern mehrere Charaktere ein Motiv dafür gehabt hätten, die Tat zu verüben. Nach und nach kommen während der Verhandlung neue Indizien ans Licht, die den*die Leser*in vor die Frage stellen: Wer hat das Feuer wirklich gelegt und damit zwei Menschenleben auf dem Gewissen?

Was durch die Beschreibung vielleicht wie ein spannender Mystery Thriller klingt, war im Endeffekt eher eine faszinierende Charakterstudie über die Menschen, die als potenzielle Täter*in infrage gekommen sind. Die Autorin hat ein Händchen dafür bewiesen, interessante und vielschichtige Charaktere zu schaffen, die einem aufzeigen, dass es manchmal gar nicht so einfach ist, die Grenze zwischen richtig und falsch zu ziehen. Dabei punktet die Autorin vor allem mit ihrem Schreibstil und ihrem Jura-Fachwissen und zeichnet eine sehr authentische Gerichtsverhandlung, an der wir als Leser*innen teilhaben dürfen.
Der Fall an sich war aber letzten Endes nicht ganz so packend, wie ich es mir erhofft habe. Bei mir hat sich leider bis zuletzt nicht das Gefühl eingestellt, dass ich so gefesselt von dem Buch wäre, um es nicht mehr aus der Hand legen zu können. Die Handlung an sich hat für mich zu wenig Spannung aufgebaut, sodass auch die Enthüllung des wahren Täters oder der wahren Täterin im letzten Drittel des Buches kein richtiges Schockerlebnis für mich dargestellt hat. Aber darum ging es vermutlich auch gar nicht. Denn wie die Autorin über 500 Seiten lang aufzeigt, hätte nahezu jeder Charakter aus dem Buch der*die Täter*in sein können.

Insgesamt war mir das Buch ein bisschen zu lange und die Schriftgrösse durch die vielen Seiten eher klein gewählt (um das Buch vermutlich nicht noch dicker zu machen), was das Lesen für mich manchmal ein bisschen anstrengend gemacht hat. Man hat jedoch gemerkt, dass die Autorin viel Recherche für ihr Buch betrieben hat und ihr angeeignetes Wissen sehr ausführlich dargestellt. Das Buch hat meines Wissens nach auch autobiografische Züge, die unter anderem durch die Darstellung der Kultur einer koreanischen Familie zum Tragen kommt. Weiter werden Themen wie Autismus, Unfruchtbarkeit, verbotene Beziehungen, Geldprobleme, Familiengeheimnisse und Therapiemethoden ausgiebig behandelt. Für mich war die Menge der Themen etwas zu viel des Guten. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Autorin sich auf weniger unterschiedliche Themen fokussiert hätte und dafür die Handlung etwas spannender erzählt hätte. Man hat aber gemerkt, dass viel Arbeit in diesem Debütroman steckt.

Fazit:

"Miracle Creek" ist nicht nur der Titel des Buches, sondern auch der Schauplatz der Handlung. In dieser Kleinstadt hat sich vor einiger Zeit ein schrecklicher Vorfall ereignet, bei dem zwei Menschen ums Leben gekommen sind - eines davon ein Kind, dessen Mutter im Hier und Jetzt ausgerechnet als Täterin vor Gericht gestellt wurde. Nach viel Recherche begibt sich die Autorin in verschiedene Bereiche des menschlichen Lebens und schafft vielschichtige, interessante Protagonist*innen mit Ecken und Kanten, die vor ganz individuellen Problemen stehen. Das Buch ist weniger als spannender Mystery Thriller zu verstehen, sondern vielmehr als eine ausführliche Charakterstudie. Obwohl der Schreibstil zu überzeugen weiss, habe ich bei der Handlung ein bisschen die Spannung vermisst. Dennoch ein solider Debütroman, hinter dem viel Arbeit steckt. Von mir gibt es dafür 3,5 Sterne.
2 Kommentare
(© Der Audio Verlag)

Drei Schritte zu dir
von Rachael Lippincott
Gelesen von Dirk Petrick & Maximiliane Häcke

Bewertung: ★★★★☆

YA Contemporary Romance, Audiobook 
Spieldauer: 5 Stunden 57 Minuten
Erscheinungsdatum: 21. Juni 2019
Verlag: Der Audio Verlag


Inhaltsangabe:
Kann man jemanden lieben, den man nicht berühren darf? Stella hat ihr Leben voll im Griff - bis auf den Umstand, dass sie an Mukoviszidose leidet und deshalb viel Zeit im Krankenhaus verbringt. Dort trifft sie auf Will. Mit seiner rebellischen Art und seinem frechen Charme scheint er rein gar nichts unter Kontrolle zu haben, kann sich aber dennoch irgendwie in ihr Herz stehlen. Die Krankheit verlangt, dass die beiden auf Abstand bleiben, doch mit jedem Tag wird die fehlende Nähe unerträglicher... (© Der Audio Verlag)

Meine Meinung:

Über dieses Buch bin ich erst gestolpert, nachdem ich erfahren habe, dass es verfilmt wurde. Und da mich der Filmtrailer sehr angesprochen hatte, wollte ich zuvor die Buchvorlage lesen, weil ich solche Buch-Film-Vergleiche immer sehr interessant finde.

Aufgrund der Lungenkrankheiten der beiden Protagonisten Stella und Will, ist der Schauplatz der Handlung auf das Krankenhaus begrenzt. Das ist auch der Ort, an dem sich die beiden zum ersten Mal kennenlernen. Die beiden könnten anfangs nicht unterschiedlicher sein. Stella hat sich in all den Jahren so gut es geht an ihre Krankheit gewöhnt, verfolgt strikt ihren Behandlungsplan und teilt ihre Erfahrungen über das Internet mit einem Videoblog auf Youtube mit. Im Gegensatz dazu nimmt Will die Sache viel lockerer. Er hat wenig Hoffnung darauf, dass die Behandlung ihm tatsächlich helfen wird und hält sich deshalb auch nicht so richtig an die Anweisungen seiner Ärzt*innen - bis er auf Stella trifft. Denn sie verdreht ihm nicht nur den Kopf, sondern vermittelt ihm auch Hoffnung auf eine Verbesserung seines Zustandes und motiviert Will dazu, seine Übungen regelmässig zu machen. Dadurch manövriert sich Stella in die Rolle eines "Personal Coaches", dessen Aufgabe sie sehr ernst nimmt. Doch das bedeutet auch, dass die beiden mehr Zeit miteinander verbringen. Etwas, von dem die Ärzt*innen strikt abraten, denn Will und Stellas jeweilige Lungenerkrankung können für den jeweils anderen tödlich sein. Deshalb lautet die ärztliche Weisung: Haltet immer mindestens drei Schritte Abstand zueinander.

Wenn ihr bei dieser Inhaltsbeschreibung jetzt denkt, dass euch die Story irgendwie bekannt vorkommt, dann geht es euch ähnlich, wie mir. Die Handlung hat mich an eine Mischung aus "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" und "Du neben mir" erinnert: Zwei Protagonisten, die aufgrund ihrer Krankheit ein ähnliches Schicksal teilen, sich aber voneinander fernhalten müssen. Damit hat die Autorin in meinen Augen nicht DIE neue, innovative Idee geschaffen, aber die Umsetzung ist dennoch sehr liebevoll gestaltet worden. Man merkt es dem Buch deutlich an, das die Zielgruppe Jugendliche ist, denn für ich habe die Story (vermutlich aufgrund meines Alters) stellenweise als ein sehr kitschiges "Teeniedrama" empfunden. Doch das darf es auch sein, denn mehr verspricht das Buch schliesslich auch nicht. Und der angenehme, leichte Erzählstil und die beiden Sprecher haben das Zuhören wirklich sehr kurzweilig gemacht.

Am Schluss möchte ich noch ein paar Worte zum Film verlieren, den ich mir gestern Abend angeschaut habe: Der Film ist in meinen Augen nahe an der Buchvorlage und die Handlung wurde in meinen Augen adäquat umgesetzt. Ich muss gestehen, dass mir das (Hör-)Buch aber doch noch ein bisschen besser gefallen hat, weil ich mich für den Film noch mehr "zu alt" gefühlt habe, als beim Buch. In einem Buch kann ich mich besser auf solche jugendlichen Geschichten einlassen. Der einzige grosse Unterschied, der mir aufgefallen ist, war das Ende. Es ändert nichts Wesentliches am Handlungsverlauf und dennoch hat mir der Schluss vom Hörbuch besser gefallen als im Film, weil er mich mit einem besseren, hoffnungsvolleren Gefühl zurückgelassen hat. Ansonsten ist die Filmadaption aber gelungen.

Fazit:

"Drei Schritte zu dir" ist ein Jugendbuch, das an eine Mischung aus "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" und "Du neben mir" erinnert. Es wird die Geschichte zweier Teenager erzählt, die unter einer chronischen Lungenerkrankung leiden, sich dadurch im Krankenhaus näher kennenlernen, obwohl sie sich eigentlich voneinander fernhalten müssten, weil sie für den jeweils anderen tödlich sein könnten. Damit ist das Drama quasi vorprogrammiert.
Das Buch bietet nicht DIE neue innovative Idee, wurde aber sehr liebevoll, aber teilweise auch sehr kitschig umgesetzt. Das Hörbuch ist kurzweilig und konnte mich gut unterhalten. Von mir gibt es deshalb für dieses Buch 3,5 Sterne.
2 Kommentare

"Waiting on Wednesday" war ursprünglich eine wöchentliche Aktion von Jill von Breaking the Spine, wird aber seit 2016 nicht mehr aktiv von ihr fortgeführt. Bei der Aktion geht es darum, jeweils an einem Mittwoch eine Neuerscheinung vorzustellen, auf die man sich freut.

Das sternenlose Meer Erin Morgenstern

(© Karl Blessing Verlag)

Inhaltsangabe:

Eigentlich arbeitet Zachary Ezra Rawlins an seiner Promotion, doch er kommt nicht weiter. Denn immer, wenn er in der Bibliothek ist, sucht er ein Buch auf, das zwischen den Regalen versteckt liegt. Ein Buch, in dem Zachary eines Tages eine Schilderung seiner eigenen Kindheit findet. Aber wie ist das möglich? Auf der Suche nach dem Geheimnis dieses Buches entdeckt Zachary eine unterirdische Welt voller Bücher am Ufer eines sternenlosen Meers, wo er schließlich eine Verschwörung aufdecken und für die Liebe seines Lebens kämpfen muss.

Das Buch erscheint am 25. Mai 2020 beim Karl Blessing Verlag. 

Warum ich mich auf das Buch freue:

"Das sternenlose Meer" ist nicht das erste Buch der Autorin, dass es auf meine Wunschliste geschafft hat. Ihr bisher berühmteres Werk "Der Nachtzirkus" subbt schon seit Jahren bei mir herum. Leider habe ich bisher noch nie die Zeit gefunden, es zu lesen, aber ich habe bereits viel Positives darüber gelesen. Genauso geht es mir mit ihrem neuen Buch "Das sternenlose Meer". Der Klappentext klingt nach einem magischen Abenteuer, das mich sehr neugierig macht. Ich bin gespannt, ob der Hype um das Buch gerechtfertigt sein wird.

Habt ihr schon von dem Buch gehört?
4 Kommentare
(© Kösel Verlag)

Das Praxisbuch der Achtsamkeit* Wirksame Selbsthilfe bei Stress
von Sarah Silverton

Bewertung: ★★★★☆

Self Help, 184 Seiten
Erscheinungsdatum: 01. Oktober 2012
Verlag: Kösel


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Kösel Verlag.

Inhaltsangabe:
Gesundheitsfachleute weltweit empfehlen Achtsamkeitstraining als hocheffektive Selbsthilfe bei Stress und Krankheit. Es ist wissenschaftlich bestätigt: Achtsamkeit als bewusste Lenkung unserer Aufmerksamkeit unterstützt die Selbstwahrnehmung von schädlichen körperlichen und mentalen Prozessen und bietet einfache Anleitungen, um die eigenen Stressmuster zu verstehen und zu durchbrechen. Dieser attraktive, vierfarbige Selbsthilfe-Ratgeber ist der ideale Begleiter für alle, die sich über die immer populärer werdende Methode informieren, sie erlernen oder vertiefen wollen. Mit separaten Kapiteln bei spezifischen Problemen wie Depression, Angststörungen oder Beziehungsschwierigkeiten. (© Kösel Verlag)

Meine Meinung:

Wie ich ja bereits vielfach an anderer Stelle erwähnt habe, arbeite ich als Psychologin und interessiere mich deshalb natürlich sehr für praxisbezogene Literatur aus dem Feld der Psychologie, durch die ich im besten Patient*innen im besten Fall einige praktische Übungen mit auf den Weg geben kann. Ein Bereich, zu dem ich jetzt schon mehrere Bücher gelesen habe, ist die Achtsamkeit. Ich finde dieses Feld nicht nur sehr spannend, sondern auch extrem hilfreich als Ergänzung zur klassischen kognitiven Verhaltenstherapie.

"Das Praxisbuch der Achtsamkeit" ist bereits vor einigen Jahren erschienen und dennoch sind dessen Inhalte auch sieben Jahre später - mehr oder weniger - noch aktuell. Der erste Blick in das Buch fiel bei mir sehr positiv aus, denn die Aufmachung ist nicht nur sehr übersichtlich, sondern auch farblich sehr ansprechend gestaltet. Man wird nicht vom Text erschlagen, wie es mir bei anderen Büchern aus dem gleichen Themenbereich schon passiert ist.
Die einzelnen Kapitel sind sehr logisch und verständlich aufgebaut. In einem ersten Teil sollen die Leser "Achtsamkeit verstehen", in dem sie nicht nur in die theoretischen Grundlagen, sondern auch in ein paar grundlegende Achtsamkeitsübungen eingeleitet werden. Im zweiten Teil wird etwas spezifischer auf ausgewählte Herausforderungen eingegangen, mit denen mal lernen soll, achtsam umzugehen. Die Autorin hat sich dabei u.a. auf die psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Ängste fokussiert, sowie auch dem Stressmanagement. Für mich drei Bereiche, in denen die Achtsamkeit sehr gut zum Tragen kommt. Gerade bei der Depression war ich positiv überrascht, wie adäquat und verständlich das Krankheitsbild geschildert wird, mit einem besonderen Fokus auf das verhaltenstherapeutische Modell des gegenseitigen Einflusses von Denken, Fühlen und Handeln. Man merkt, dass Silverton sich eingehend mit den Krankheitsbildern und ihren Hintergründen beschäftigt hat und ihre Erklärungen auf wissenschaftlichen Fakten beruhen. Das fand ich aus psychologischer Sicht grossartig.
Die restlichen Kapitel befassen sich schliesslich noch mit Achtsamkeit in Beziehungen, bei Kindern, für pflegende Angehörige und bei einer Krankheit. Hier waren mir die Themenbereiche aber etwas zu schwammig, aber das lag vielleicht auch daran, dass ich mit diesen Themen eher wenig zu tun habe.

Das Buch besteht aus einer guten Mischung aus theoretischem Wissen, Anleitungen für praktische Achtsamkeitsübungen und Erfahrungsberichten von einzelnen Menschen, die in der Achtsamkeit ihre Hilfe gefunden haben. Gerade diese Beispiele haben auf mich aber teilweise schon sehr konstruiert gewirkt und mir aufgrund des Propaganda-artigen Charakters eher Widerstand ausgelöst, weshalb ich sie irgendwann einfach übersprungen habe. Insgesamt lässt sich aber sagen, dass man einen guten und verständlichen Überblick über das Thema Achtsamkeit und ihre Wirkungsweise erhält.

Dennoch muss ich am Schluss noch einen Kritikpunkt anfügen. Gerade im Kapitel zu Depressionen wird die Wichtigkeit von Achtsamkeit hervorgehoben, ohne explizit darauf hinzuweisen, dass im Falle von akuten depressiven Episoden dringend eine psychotherapeutische und ggf. auch pharmakologische Behandlung vorzuziehen ist. Erst im Anhang des Buches findet man einen solchen Hinweis, wobei eher betont wird, wie Wirksamkeitsstudien einen ähnlich guten Effekt für achtsamkeitsbasierte Interventionen nachweisen konnten, wie bei Antidepressiva. Da das Buch aus 2012 stammt, weiss ich nicht, wie akkurat diese Studienergebnisse noch sind, ich möchte aber dennoch darauf hinweisen, dass achtsamkeitsbasierte Selbsthilfe bei depressiven Episoden alleine meistens nicht ausreicht. Ich sehe die Achtsamkeit eher als eine hilfreiche Ergänzung zu den üblichen psychotherapeutischen Methoden. Für mich hätte noch viel stärker darauf hingewiesen werden müssen, dass hier Achtsamkeitsübungen im Rahmen der Rückfallprophylaxe wirksam sein können und nicht zur Behandlung akuter depressiver Phasen. Ich besitze noch ein anderes (Lehr-)Buch zum Thema Achtsamkeit, das von zwei Psychologen geschrieben wurde und dort wird genau davor in Zusammenhang mit akuten depressiven Episoden gewarnt. In diesem Buch hier ist mir das leider viel zu kurz gekommen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist eher hypothetischer Natur. Für mich war das Buch sehr verständlich, weil ich durch meine Ausbildung viel Vorwissen mitbringe. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass es für Laien schwierig sein könnte, das theoretische Wissen auf Anhieb zu verstehen und die Übungen alleine in ihrem Alltag umzusetzen. Im Buch erwähnt die Autorin immer wieder einen Kurs, den sie zum Thema Achtsamkeit leitet. Zum Einstieg in das Thema würde ich vermutlich auch einen Kurs empfehlen, damit man das notwendige Know-How mitbringt, um die Übungen anschliessend selbstständig durchführen zu können. Andernfalls könnte ich mir vorstellen, dass das Buch für komplette Neulinge im Bereich der Achtsamkeit etwas anspruchsvoll sein könnte.

Fazit:

"Das Praxisbuch der Achtsamkeit" hat zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel, das Thema ist dennoch so aktuell wie eh und je. In einem sehr anschaulichen, übersichtlichen Design werden die Leser in die Grundlagen der Achtsamkeit eingeführt, die von Erfahrungsberichten ergänzt werden und schliesslich mit Übungen zur praktischen Umsetzung der Achtsamkeit abgerundet werden. Für mich eines der besseren Bücher aus diesem Bereich, das aber meiner Meinung nach zu wenig darauf hinweist, dass Achtsamkeit bei akuten psychischen Erkrankungen lediglich als Ergänzung zu Psychotherapie zu empfehlen ist und als alleinige Intervention in den meisten Fällen nicht ausreicht. 4 Sterne gibt es für dieses Buch.
Keine Kommentare
(© Thienemann-Esslinger Verlag)

Stark - Rebellinnen von heute*
von Kathrin Köller

Bewertung: ★★★★★

Nonfiction, 112 Seiten
Erscheinungsdatum: 18. Januar 2020
Verlag: Thienemann-Esslinger


*Rezensionsexemplar von Netgalley. Vielen Dank.

Inhaltsangabe:
Die Mädchen in diesem Buch sind weder berühmt noch Überflieger, aber sie haben den Mut, an ihren Überzeugungen festzuhalten, auch wenn es mal schwierig wird. Zum Beispiel die besten Freundinnen Franca und Taraneh, die sich bei Fridays for Future für den Schutz unseres Planeten engagieren, Yamuna, die sich klar gegen Rechtsradikalismus positioniert und Nadjeschda, die sich von der Armut nicht ihr Leben diktieren lassen will.  (© Thienemann-Esslinger Verlag)

Meine Meinung:

Über dieses Buch bin ich zufälligerweise gestolpert und die Beschreibung hat mich so angesprochen, dass ich es einfach lesen musste. Passenderweise habe ich das 112 Seiten dünne (digitale) Leseexemplar ausgerechnet am 8. März - also am internationalen Frauentag gelesen.

Im Buch werden Porträts von verschiedenen Mädchen und jungen Frauen im Alter von 12 bis 19 Jahren geschildert, die nicht etwa bekannte historische Persönlichkeiten sind, sondern ganz alltägliche junge Frauen, die eine bestimmte Überzeugung teilen und sich dafür einsetzen. Dabei werden die Porträts immer mit wundervollen Illustrationen von Anusch Thielbeer eingeleitet, die in der Printausgabe vermutlich noch viel schöner sind, als auf dem eReader.
In kurzen, überschaubaren Kapiteln schildert die Autorin Kathrin Köller schliesslich eine kurze Umschreibung des Lebens ausgewählter junger Frauen, die vor allem erklären sollen, wie sie zu ihrer jeweiligen Überzeugung gelangt sind. Das reicht von Themen wie dem Klimawandel i. S. der "Fridays for Future" Bewegung, bis hin zum Kampf gegen Rassismus, bei dem eine junge Frau beispielsweise immer wieder aufgrund ihres Kopftuches Anfeindungen konfrontiert ist.

Jede Geschichte ist ganz individuell und einzigartig und doch hat es mich beeindruckt, wie diese jungen Frauen und Mädchen sich schon in diesem Alter mit Herz und Blut für politische Themen einsetzen. Dabei schrecken die Heldinnen in diesem Buch nicht davor zurück, sich mutig gegen Erwachsene zu stellen, die ihren Überzeugungen im Weg stehen. So schildert eines der Mädchen zum Beispiel eine Geschichte, wie sie mit ansehen musste, wie eine ältere Dame eine Frau rassistisch beleidigt hat, die der Roma-Kultur angehört. Erst als das junge Mädchen seine Stimme erhoben und die ältere Dame darauf hingewiesen hat, dass sie die Frau mit ihren Worten verletzt, hat sie damit aufgehört. Und erst dann haben sich erst andere Erwachsene hinter das Mädchen gestellt und ihr den Rücken gestärkt. Ein tolles, junges Vorbild, von denen es definitiv mehr auf dieser Welt braucht!

Der Schreibstil ist sehr simpel und verständlich gehalten. Aufgrund der Kürze des Buches, gehen die einzelnen Porträts nicht sonderlich in die Tiefe, was ich aber in diesem Fall okay fand. Einige Geschichten dieser jungen Frauen werden mir sicher noch länger in Erinnerung bleiben.

Fazit:

In "Stark - Rebellinnen von heute" werden verschiedene Porträts von Mädchen und jungen Frauen im Alter zwischen 12 und 19 Jahren beschrieben, die sich für eine bestimmte Überzeugung mit Herz und Blut einsetzen. Untermalt werden die Beschreibungen von wunderschönen Illustrationen. Ich fand die einzelnen Schilderungen sehr beeindruckend und vorbildlich, gerade wenn man das Alter der einzelnen jungen Frauen betrachtet. Da kann sich noch so manch einer (inklusive mir) eine Scheibe abschneiden. Ein sehr wichtiges und eindrückliches Buch, das ich passenderweise am Welt-Frauentag gelesen habe. Von mir gibt es dafür 5 Sterne und eine Leseempfehlung. Das Buch ist besonders für jüngere Leser*innen im Teenageralter sehr zu empfehlen!
Keine Kommentare

Die Aktion "Cover Theme Day" wird von Charleen von Charleens Traumbibliothek durchgeführt. Es geht darum, wöchentlich ein Cover vorzustellen, das zu einem bestimmten, vorgegebenen Thema passt.

Diese Woche lautet die Aufgabe:

Zeige das Cover eines Liebesromans

Und dazu stelle ich euch Someone New von Laura Kneidl vor.

(© Lxy Verlag)
Inhalt: Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte …

Warum dieses Cover? Ich lese ja praktisch keine New Adult Romane mehr, aber dieses Cover ist mir schon bei der Veröffentlichung sehr positiv ins Auge gestochen. Ich mag die Farbkombination unglaublich gern und hätte das Buch allein deswegen gerne in meinem Regal stehen. Gelesen habe ich es bisher aber noch nicht, deshalb kann ich zum Inhalt nichts sagen. 


Wie gefällt euch das Cover? Ihr dürft mir gerne einen Kommentar hinterlassen.

16 Kommentare
(© cbj Verlag)

City of Ghosts - Die Geister, die mich riefen* (Cassidy Blake #1)
von Victoria Schwab

Bewertung: ★★★★☆

Paranormal, Middle Grade, 288 Seiten
Erscheinungsdatum: 28. Oktober 2019
Verlag: cbj


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den cbj Verlag.

Inhaltsangabe:
Seit Cassidy Blake fast ertrunken wäre, kann sie Geister sehen und die Welt der Toten betreten. Sogar ihr bester Freund ist ein Geist! Und als ob das nicht schon merkwürdig genug wäre, werden ausgerechnet ihre Eltern die neuen Stars einer Geisterjäger-Fernsehshow. Der erste Drehort: Edinburgh. Die Friedhöfe, Burgen und Geheimgänge der alten Stadt wimmeln nur so vor Geistern – und nicht alle sind freundlich. An diesem unheimlichen Ort wird Cassidy langsam klar, wie viel sie noch über ihre Verbindung zum Reich der Toten zu lernen hat. Doch dafür bleibt ihr nicht viel Zeit, denn eine besonders dunkle Seele streckt schon die Krallen nach ihr aus ... (© cbj Verlag)

Meine Meinung:

"City of Ghosts" ist der Reihenauftakt der Cassidy Black-Reihe aus der Feder der Bestseller-Autorin Victoria Schwab. Die Reihe richtet sich aber - im Gegensatz zu ihren anderen Büchern - nicht an junge Erwachsene, sondern an Middle Grade Leser*innen - also Kinder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren. Damit gehöre ich also schon lange nicht mehr zur Zielgruppe und trotzdem musste ich dieses Buch als grosser Fan der Autorin einfach lesen.

Die Geschichte wird aus Sicht der jungen Protagonistin Cassidy erzählt, die die Gabe besitzt, Geister zu sehen. Auch ihr bester Freund Jacob ist ein Geist, den (fast) niemand, ausser ihr sehen kann.
Eines Tages eröffnen Cassidys Eltern ihrer Tochter, dass sie gemeinsam nach Edinburgh reisen werden, um eine Fernsehshow zu drehen. Obwohl Cassidy eine Faszination für diese Stadt hegt (und das nicht nur, weil J.K. Rowling dort scheinbar die Idee zur ihrer Harry Potter Reihe ausgearbeitet hat), steht sie der Reise skeptisch gegenüber, denn Schottlands Hauptstadt soll voll von Geistern sein. Für die junge Protagonistin stellt das eine grosse Herausforderung dar, denn bislang kann sie sich nicht richtig erklären, wie sie zu ihrer Gabe gekommen ist, was es mit den Geistern auf sich hat oder was ihre Aufgabe ist, wenn sie hinter den Schleier tritt. Doch zum Glück hat sie immerhin ihren besten Freund Jacob an ihrer Seite, der ihr in brenzligen Situationen Unterstützung bieten kann.

Wie bereits eingangs erwähnt, merkt man es dem Schreibstil natürlich an, dass die Geschichte für eine junge Zielgruppe geschrieben wurde. Die Handlung wird sehr einfach und rasant erzählt. Schwab verliert sich in keinen Details und schildert Cassidys Abenteuer sehr altersgerecht.
Obwohl mich Cassidys Geister-Abenteuer gut unterhalten hat, hat mir aber dennoch das gewisse Etwas gefehlt. Und wenn Schwab in ihrem Buch schon selbst ständig Anspielungen auf Harry Potter macht, dann will ich das an dieser Stelle auch zum Vergleich heranziehen: Im Vergleich zu Harry Potter (dessen Reihenauftakt ich auch als Kind im "Middle Grade" Alter zum ersten Mal gelesen habe) fehlt es der Geschichte an einer gewissen Tiefe und der Plot entwickelt sich sehr vorhersehbar, ohne dass man wirklich um die Sicherheit der Protagonistin bangen muss. Das war mir letztendlich dann doch einen Tick zu weichgespült, selbst wenn die Reihe für Kinder geschrieben wurde.

Nichtsdestotrotz finde ich es sehr schön, dass sich die Autorin an eine neue Zielgruppe heranwagt. Die Grundidee hat mir gut gefallen und das Ende wartet dann doch mit einer überraschenden Wendung auf sich, in die wahre Aufgabe enthüllt wird, die mit Cassidys Aufgabe einhergeht. Und das wird unweigerlich auch langfristige Folgen für ihre Freundschaft mit Jacob haben, vor der sie am Schluss ausdrücklich gewarnt wurde. Damit konnte Schwab mein Interesse für die Fortsetzungen auf jeden Fall wecken.

Fazit:

"City of Ghosts" ist der Auftakt einer Kinderbuchreihe, die die Geschichte eines jungen Mädchens erzählt, das Geister sehen und mit ihnen kommunizieren kann. In diesem ersten Band begleitet man Cassidy gemeinsam mit ihrem besten Freund Jacob - der zufälligerweise auch ein Geist ist - auf einem Abenteuer in Edinburgh, wo es von Geistern nur so wimmelt. Der Plot wird sehr einfach und leider auch etwas vorhersehbar erzählt. Für die Folgebände bleibt also noch Luft nach oben. Von mir gibt es für diese kindgerechte Umsetzung einer schönen Idee 3,5 Sterne.
Keine Kommentare
(© Argon Verlag)

Weltretten für Anfänger
von Susanne Fröhlich & Constanze Kleis
Gelesen von Susanne Fröhlich

Bewertung: ★★★★★

Nonfiction, Audiobook 
Spieldauer: 3 Stunden und 36 Minuten
Erscheinungsdatum: 27. Dezember 2019
Verlag: Argon


Inhaltsangabe:
Was können wir für die Zukunft unseres Planeten tun?

Zum Glück haben sich in den letzten Jahren sehr viele Menschen darüber viele Gedanken gemacht. Und zwar nicht in aller Stille, sondern dank Fridays for Future, Facebook, Instagram & Co. in aller Öffentlichkeit. Von ihnen wollten Susanne Fröhlich & Constanze Kleis lernen, etwas zur Rettung der Welt beizutragen.

Eine Erfahrung, die sie in diesem Buch mit euch teilen möchten, und selbstverständlich begleiten sie euch auch durch all jene Bereiche, die beim Weltretten eine Hauptrolle spielen: wie wir uns ernähren, uns kleiden, wie wir reisen, shoppen und was wir morgens im Bad tun.

Falls du nach den Nebenrollen fragst: Es gibt keine. Alles ist wichtig! (© Argon Verlag)

Meine Meinung:

Nachdem ich mir im vergangenen Jahr selbst immer mehr Gedanken um die Folgen des Klimawandels gemacht habe und ich infolgedessen versuche, meinen Lebensstil zu verändern, um meinen Beitrag zur Rettung unseres Planeten beizutragen, kam Susanne Fröhlichs Buch genau zum richtigen Zeitpunkt. Das Buch wird nicht nur auf äusserst sympathische, humorvolle und vor allem überhaupt nicht belehrende Weise von der Autorin selbst vorgelesen, sondern bringt viele meiner Sorgen und Gedanken rund um das Thema aufs Papier. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Fröhlich mir aus der Seele spricht.

Sie selbst versucht - ebenso wie ich - durch kleinere Veränderungen schrittweise einen nachhaltigen Lebensstil zu erreichen. Das geht vom Verzicht auf Fleisch, über Zero Waste bis hin zum bewussteren Einkauf von Kleidern. Dabei behauptet Fröhlich zu keinem Zeitpunkt, perfekt zu sein (was ihre Bemühungen gegen den Klimawandel angeht) und versucht es auch nicht zu sein - und genau das war es, was sie so unglaublich sympathisch für mich gemacht hat. Nachdem Fröhlich ihre Erfahrungen zum Thema Nachhaltigkeit teilt, schliesst sie das Hörbuch mit ganz vielen tollen, wichtigen Botschaften ab. Es geht nicht darum, perfekt zu sein und der Kampf gegen den Klimawandel soll auch nicht leicht sein oder Spass machen. Dafür zieht sie den Vergleich mit der Haushaltsführung heran: Den meisten Leuten macht das auch keinen Spass, es ist aber trotzdem etwas, das gemacht werden muss. Dabei kann die Umsetzung sehr individuell sein. Veränderung bedeutet aber, sich aus deiner Comfort Zone herauszuwagen, was auch mal unangenehm und anstrengend sein kann. Und mit dieser Beschreibung trifft die Autorin absolut ins Schwarze bei mir.

Fröhlich bietet zwar nicht viel Neues in diesem Buch, hat bei mir aber noch einmal in Erinnerung gerufen, warum ich mir diese ganzen Anstrengungen und der Verzicht auf Fleisch oder andere Bequemlichkeiten eigentlich antue. Für mich ist "Weltretten für Anfänger" ein sehr motivierendes Buch, das einen - ohne bevormundenden Unterton - dazu animiert, etwas zum Wohle des Planeten zu tun. Und selbst wenn man nicht perfekt ist: Eine Diät gibt man laut Fröhlichs Worten auch nicht einfach auf, nur weil man einmal "gesündigt" hat und ein Stück Kirschtorte verdrückt hat, obwohl man dies eigentlich nicht tun sollte. Wichtig ist es, nicht aufzugeben und zu versuchen sein Bestes zu geben.

Fazit:

Ein tolles Buch, das es aktuell auf Spotify als Hörbuch gibt. Ich kann es nur jedem wärmstens ans Herz legen, der sich mit dem Thema Klimawandel beschäftigt! 5 Sterne gibt es von mir. Ich werde mir das Hörbuch sicher wieder anhören, wenn ich mir mal wieder in Erinnerung rufen will, wofür ich das Ganze eigentlich tue.
Keine Kommentare
(© Random House Audio)

Artemis*
von Andy Weir
Gelesen von Gabrielle Pietermann

Bewertung: ★★★☆☆

Sci-Fi, Audiobook 
Spieldauer: 9 Stunden 10 Minuten
Erscheinungsdatum: 05. März 2018
Verlag: Random House Audio


* Gehört auf audioteka.com/de [Werbung]. Das erste Hörbuch ist gratis.

Inhaltsangabe:
Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer und, wenn man kein Millionär ist, verdammt ungemütlich. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.  (© Random House Audio)

Meine Meinung:

Ich muss zugeben, dass ich "Artemis" eher skeptisch gegenüber gestanden bin, nachdem mich "Der Marsianer" leider nicht annähernd so begeistern konnte, wie scheinbar die Mehrheit der restlichen Leser*innen. Dennoch stand das Buch aufgrund einer mir vorgegebenen Buchliste auf meiner to-read Liste und ich habe mich an das - leider gekürzte - Hörbuch gewagt.

Ich habe mir den Klappentext zuvor absichtlich nicht durchgelesen, weil ich dank einer Rezension einer Mitbloggerin gelesen hatte, dass dieser leider einen Spoiler enthält, der einem ein bisschen das Lesevergnügen nimmt. Deshalb habe ich mich einfach von der Handlung überraschen lassen. Und der Anfang hat mir auch erstaunlich gut gefallen. Jazz war mir als freche, mutige Protagonistin sehr sympathisch und ich hatte dieses Mal nicht so viele Mühe, mir das Leben auf Artemis - also auf dem Mond - vorzustellen und das trotz der vielen technischen Beschreibungen. Ich hatte den Eindruck, dass das Verhältnis der eigentlichen Handlung und der Science Fiction Details dieses Mal etwas ausgeglichener war, als beim Marsianer.

Die Handlung an sich ist schnell zusammengefasst: Jazz ist eine Schmugglerin, die den Auftrag erhält, einige Geräte zu sabotieren und im Gegenzug soll sie dafür eine riesige Menge Geld erhalten. Für Jazz Grund genug, zuzusagen. Die erste Hälfte widmet sich hauptsächlich diesem Auftrag, den ich zunächst noch packend fand. Die Idee hat mich etwas an einen "Heist"-Plot erinnert.
Ungefähr in der Mitte des Buches nimmt das Buch durch eine überraschende Wendung eine etwas andere Richtung ein. Und obwohl der Plot Twist vielversprechend gewesen wäre, habe ich in der zweiten Hälfte des Buches allmählich mein Interesse verloren, bis ich gar nicht mehr genau wusste, worum es eigentlich geht. Ich kann leider nicht genau benennen, woran es lag, aber ich fand den zweiten Teil - trotz gekürzter Handlung beim Hörbuch(!) - sehr langatmig und leider auch uninteressant.
Erst beim Ende konnte mein Interesse wieder erweckt werden, als das Schicksal eines der Charaktere auf der Kippe stand. Aber leider hätte ich mir hier einen anderen Ausgang gewünscht, denn insgesamt war mir das alles dann doch zu sehr auf "Happy End" getrimmt.

Die Sprecherin macht ihre Sache fantastisch. Sie fängt den wilden, unberechenbaren Charakter von Jazz meiner Meinung nach sehr gut ein und es hat sehr viel Spass gemacht, ihr zuzuhören. Nichtsdestotrotz muss ich der Kritik zustimmen, dass man dennoch an einigen Stellen merkt, dass Jazz Charakter von einem Mann entwickelt und beschrieben wurde.

Fazit:

"Artemis" erzählt einen anfangs spannenden Plot über eine Schmugglerin auf dem Mond, die einen illegalen Sabotage-Auftrag ausführen muss. Für diesen begibt sie sich in grosse Gefahr, doch im Gegenzug wird sie eine hohe Geldsumme erhalten, die ihr das Risiko wert ist. Nach einem überraschenden Plot Twist im Mittelteil, hat mich die Handlung dann aber leider nach und nach verloren. Den zweiten Teil fand ich sehr langatmig und zäh und das Ende konnte leider auch nicht mehr viel herausreissen. Insgesamt kann ich deshalb nur 2,5 Sterne vergeben. Das Hörbuch kann man sich mal anhören, man verpasst aber auch nichts, wenn man es sein lässt. Es sei denn man ist ein Technik-Nerd und findet an den vielen detaillierten technischen Ausführungen des Autors seine Freude.
Keine Kommentare
(© Goldmann Verlag)

Meine wunderbare Frau*
von Samantha Downing

Bewertung: ★★★☆☆

Psychothriller, 464 Seiten
Erscheinungsdatum: 23. September 2019
Verlag: Goldmann


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Goldmann Verlag.

Inhaltsangabe:
Unsere Geschichte ist wie die von vielen anderen. Ich bin einer wunderbaren Frau begegnet. Wir haben Kinder bekommen und sind in die Vorstadt gezogen. Wir haben uns von unseren größten Träumen und unseren dunkelsten Abgründen erzählt. Und dann ist uns langweilig geworden. Wir sehen aus wie ein ganz normales Paar. Wir sind die netten Nachbarn, zu denen die Kinder zum Spielen kommen und die man gerne zum Essen einlädt. Aber wir haben ein Geheimnis, um unsere Ehe lebendig zu halten. Eine ganz besondere Vorliebe. Eine, die uns die Macht gibt, über Leben und Tod zu entscheiden ... (© Goldmann Verlag)

Meine Meinung:

Auf "Meine wunderbare Frau" bin ich aufgrund der vielen positiven Meinungen und guten Bewertungen auf Goodreads aufmerksam geworden. Das Buch ist ein Debütroman von Samantha Downing und erzählt die Geschichte eines Ehepaars, das ein etwas ungewöhnliches Eheleben führt. Um ihre Ehe aufregend zu halten, haben die beiden Eheleute nämlich irgendwann damit begonnen, Frauenmorde zu verüben - und ihren Spass daran zu finden.
Diese sehr frühe Enthüllung hat bei mir anfänglich eine Mischung aus Schock und faszinierendem Interesse ausgelöst. Man verfolgt die Geschichte durch die Augen des Ehemanns, dessen wahren Namen wir nie erfahren. Er befindet sich gerade auf der Suche nach dem neusten Opfer und gibt sich als einen Mann aus, der Tobias heisst und taub ist. Sobald er sich für eine Frau entschieden hat, plant er sie gemeinsam mit seiner Frau umzubringen. Und da sie ein Opfer von vielen sein soll, hat sich das Ehepaar einen gerissenen Plan überlegt, um einen potenziellen Täter zu kreieren, der die Spur von ihnen wegführt. Sie lassen einen ehemaligen Serienmörder wiederaufleben, der vor Jahrzehnten in derselben Vorstadt gemordet hat, aufgrund eines Formfehlers bei den Ermittlungen jedoch wieder auf freien Fuss gesetzt wurde. Seither ist dieser Serienmörder untergetaucht. Perfekt also, um so zu tun, als wäre der besagte Serienmörder zurückgekehrt und ihm die Schuld an den Morden in die Schuhe zu schieben.
Das Buch handelt allerdings nicht nur von diesen Morden, sondern zeigt auch einen Einblick in das Familienleben des Ehepaares. Die beiden haben zwei Kinder: Rory, einen Sohn im Teenageralter und eine etwas jüngere Tochter, Jenna. Beide Kinder fordern die Aufmerksamkeit ihrer Eltern auf eine ganz eigene Art. Während Rory sich aktuell in einer rebellischen Phase befindet und sich nachts heimlich zu seiner Freundin schleicht, leidet Jenna seit längerem an chronischen Bauchschmerzen. Als die Medien schliesslich verkünden, dass ein bekannter Serienmörder zurückgekehrt ist und einen neuen Mord angekündigt hat, kommt bei Jenna noch eine unsäglich Angst vor diesem Mann hinzu, der dazu führt, dass sie ein Messer mit sich trägt. Die Eltern geraten damit in ein Dilemma, denn einerseits wollen sie, dass es ihrer Tochter besser geht und andererseits sind genau sie der eigentliche Auslöser für die neu aufgekommenen Ängste von Jenna.
Dies alles führt dazu, dass der Ehemann sein Leben zwischen Familie und Morden jonglieren muss. Gleichzeitig hat er noch einige Geheimnisse vor seiner Frau, die er um jeden Preis verheimlichen will und zusätzliche Anstrengung verlangen, damit sie nichts davon erfährt.

Die Idee hinter dem Buch hat mich ein bisschen an "Gone Girl" erinnert, das ebenfalls die Geschichte eines Ehepaares erzählt, die nicht so sind, wie sie zunächst den Anschein machen. Was mir bei diesem Vergleich aber bei "Meine wunderbare Frau" gefehlt hat, waren die Einblicke in die Psyche der beiden Hauptcharaktere, die für mich wichtig gewesen wäre, um ihr Verhalten und ihre Mordlust zu verstehen. Mir hat sich bis zuletzt nicht ganz erschlossen, warum die beiden Spass am Morden finden und inwiefern das wichtig für ihr Eheleben ist. Dass die beiden einfach "nur" Psychopathen sind, reicht mir als mögliche Erklärung nicht, zumal sich das zumindest beim Ehemann beisst, der durchaus in seiner Vaterrolle fähig ist, Empathie zu empfinden. Gleichzeitig fand ich es sehr unglaubwürdig, dass einer der beiden irgendwann die Idee hatte: "Komm, lass uns doch jemanden umbringen" und der andere begeistert zugestimmt und mitgemacht hat? Aber scheinbar ist genau das hier passiert.
Durch diese fehlenden Hintergrundinformationen bleiben die Charaktere bis zuletzt sehr blass. Hier hätte man sicher mehr aus der Idee machen können, was die Handlungen der beiden Ehepartner für mich nachvollziehbarer gemacht hätte. 

Zwei Drittel des Buches befassen sich mit der Planung des neusten Mordes, sowie dem Vertuschungsversuchs des Ehepaares. Doch den beiden läuft ein Fehler und irgendwann droht ihr Lügengebilde zusammenzubrechen. Just als das passiert, wartet die Autorin mit einer überraschenden Wendung auf, dass eines der beiden Ehepartner in ein anderes Licht stellt. Und dieser Plot Twist kam genau zum richtigen Zeitpunkt, denn der Mittelteil des Buches begann mich allmählich zu langweilen, weil irgendwie nichts Nennenswertes passiert war. Der Schlussteil konnte mich dann wieder packen und ich wollte wissen, was für ein Ende sich die Autorin ausgedacht hat, nachdem ihre beiden Protagonisten in eine so prekäre Situation geraten sind. Und was soll ich sagen? Gerade der Schlussteil enthält einfach viele Logikfehler, die das Ende für mich insgesamt unglaubwürdig und konstruiert gemacht haben. Weil ich keine Spoiler verraten will, muss ich hier sehr vage bleiben, aber es gab viele Details, die bei genauerem Hinschauen einfach keinen Sinn ergeben haben. Und das hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen.

Was den Schreibstil angeht, so merkt man deutlich, dass es sich um das Erstlingswerk der Autorin handelt. Die Erzählung ist sehr simpel und stellenweise eher oberflächlich gehalten. Dadurch liest sich das Buch sehr schnell, aber insgesamt hat mir dadurch leider auch die Charaktertiefe gefehlt. Hier ist sicher noch Luft nach oben.

Fazit:

"Meine wunderbare Frau" ist das Debüt von Samantha Downing, das Einblick in das Leben eines mordenden Ehepaares gibt. Die Idee erinnert ein bisschen an "Gone Girl", was mir durchaus gefallen hätte, leider hapert's es ein bisschen an der Umsetzung. Neben den vielen Logiklücken hat mir insbesondere der Tiefgang gefehlt, der die Abgründe der menschlichen Psyche unserer Protagonisten genauer beleuchtet hätte. Insgesamt eine gute Idee, deren Umsetzung und vor allem Auflösung am Ende sehr konstruiert und unglaubwürdig gewirkt hat. Für dieses Debüt gibt es von mir 3 Sterne.
Keine Kommentare

Top & Flop of the Month

Es ist wieder Zeit meine Top und Flop Bücher aus dem letzten Lesemonat vorzustellen. Wie immer, seid ihr herzlich eingeladen, ebenfalls an dieser monatlichen Aktion teilzunehmen und mir einen Link zu eurem Beitrag in der Kommentarfunktion zu hinterlassen. Alle weiteren Infos zur Aktion findet ihr hier.

Top & Flop im Februar 2020

In diesem Monat war es sehr leicht, mein Flop-Buch zu bestimmen. Denn es ist nicht nur mein Monatsflop, sondern gleich eines der schlechtesten Bücher, das ich jemals gelesen habe. :D Beim Top-Buch ist mir die Auswahl schon schwerer gefallen. Im Februar war kein Buch dabei, das mich ausnahmslos vom Hocker gehauen hat. Deshalb habe ich einfach das gewählt, das mir im Vergleich zu den anderen gelesenen Büchern am besten gefallen hat.

Top


(© Wörterseh Verlag)
In diesem Monat konnte mich Platzspitzbaby am meisten überzeugen. Das Buch ist eine Biografie von Michelle Halbeer, die erzählt, wie es war, mit einer drogensüchtigen Mutter aufzuwachsen. Das Buch wurde schon vor ein paar Jahren veröffentlicht, erhielt jetzt aber neue Aufmerksamkeit durch die gleichnamige Verfilmung, die gerade in den Kinos läuft. Der "Platzspitz" war damals ein Park in Zürich, der für seine offene Drogenszene in den 80ern und 90er Jahren bis zu dessen Schliessung bekannt war. Und Michelles Mutter war eine der Drogensüchtigen, die dort anzutreffen war - allerdings wird der Platzspitz im Buch nur einmal am Rande erwähnt. Der Fokus liegt vielmehr auf Michelles schweren Schicksal, die sie aufgrund ihrer Mutter hatte. Ein eindrückliches, erschütterndes Buch, das mir noch länger in Erinnerung bleiben wird.
(» Zur ganzen Rezension)


Flop

(© Fischer Verlag)
Mein Monats- und vermutlich auch Jahresflop war Himmel und Hölle von Malorie Blackman. Das Buch ist schon etwas älter und ich habe es im Zuge einer Leserunde für meine "SuB-Leichen Challenge" gelesen. Obwohl die Idee des Buches (nämlich die Rollen der Schwarzen und Weissen Bevölkerung einmal umzukehren) sehr vielversprechend gewesen wäre, schien die Autorin mit ihrer eigenen Idee überfordert gewesen zu sein. Der Schreibstil ist schlecht, die Charaktere sind eindimensional und verhalten sich total unsinnig und der Handlung fehlt es an jeglicher Logik oder generell einem Fortlauf, der immer wieder nach schockierenden Ereignissen durch Zeitsprünge unterbrochen wird. Zudem bedient sich die Autorin jeglichen Klischees, dass das YA Genre zu bieten hat. Ein Buch, das ich nicht nur NICHT weiterempfehlen kann, sondern von dem ich sogar abraten würde.
(» Zur ganzen Rezension)


Und jetzt bin ich schon sehr auf eure Top & Flops gespannt. Welche Bücher konnten euch im letzten Monat besonders überzeugen und welche haben euch enttäuscht zurückgelassen? Ihr dürft euren Post gerne in die untenstehende Linkliste eintragen oder mir einen Kommentar hinterlassen :)
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Schweizerin. Liebt Bücher. Bevorzugte Genres: Young Adult, (Urban) Fantasy, Dystopia, Thriller, (Historical) Fiction.

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