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between the lines.

(© Argon Verlag)

Kein Sommer ohne dich*
von Emily Henry
Gelesen von Nora Jokhosha

Bewertung: ★★☆☆☆

Contemporary Romance, Audiobook 
Spieldauer: 12 Stunden, 8 Minuten
Erscheinungsdatum: 01. Juli 2022

Verlag: Argon Verlag

* Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den Verlag.

Inhaltsangabe:
Eigentlich hat die abenteuerlustige Poppy in New York alles, was sie sich schon immer gewünscht hat. Wirklich glücklich war sie trotzdem seit jenem Sommer-Urlaub vor zwei Jahren nicht mehr, als sie zum letzten Mal mit ihrem besten Freund Alex verreist ist. Seitdem haben sie nicht mal mehr miteinander gesprochen. Also fasst Poppy sich ein Herz und bittet Alex, noch einmal mit ihr in Urlaub zu fahren, um über alles zu reden. Wie durch ein Wunder sagt er zu. Jetzt darf nur diese eine Wahrheit nicht zur Sprache kommen, die seit zehn Jahren still und heimlich im Zentrum ihrer scheinbar perfekten Freundschaft steht.

Meine Meinung:

Auf "Kein Sommer ohne dich" war ich sehr gespannt und letztendlich war das Buch wohl ein Fall von zu hohen Erwartungen. Bereits das englische Leseexemplar stand schon seit Ewigkeiten auf meiner Wunschliste, weil das Buch bereits im letzten Sommer in der englischsprachigen Community einen grossen Hype ausgelöst hat. Und als mir dann das deutsche Hörbuch begegnet ist, musste ich einfach herausfinden, was an diesem Buch so toll ist.

Im Buch wird die Geschichte von Poppy erzählt, die Jahr für Jahr mit ihrem besten Freund Alex in den Urlaub fährt - zumindest bis vor einigen Jahren. Denn irgendetwas ist zwischen den beiden ehemals besten Freunden vorgefallen, das dazu geführt hat, dass diese Tradition nicht mehr weitergeführt wurde. Und genau das will Poppy wieder ändern und sie lädt Alex erneut zu einem Urlaub ein, um die ungeklärten Ereignisse aus der Vergangenheit aus der Welt zu schaffen.

Diese Inhaltsangabe klingt eigentlich ziemlich vielversprechend, auch wenn sie natürlich von vorne bis hinten vorhersehbar ist. Aber das gehört bei Chick-Lit vermutlich dazu und war auch nicht das, was mich an dem am meisten Buch gestört hat. Enttäuschend fand ich eher, dass die Handlung zu keinem Zeitpunkt so richtig in Gang kommen wollte.
Ein Grund dafür lag unter anderem darin, dass die Story auf zwei Zeitebenen erzählt wird, was dem Buch aus meiner Sicht keinen Gefallen getan hat. Dieses Hin- und Herspringen von der Gegenwart (dem aktuellen Urlaub) und früheren Urlaubsreisen fand ich nicht nur ermüdend, sondern teilweise in der Hörbuchfassung auch etwas verwirrend, weil man schnell einmal die Orientierung verliert, an welchem Zeitpunkt sich die Handlung gerade befindet. Zudem hatte ich durch die verschiedenen Zeitebenen den Eindruck, dass das Tempo unerträglich langsam ist und der Plot dadurch stellenweise zäh wie Kaugummi gewirkt hat. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis sich die beiden Handlungsstränge bzw. Zeitebenen einander annähern und endlich das Ereignis beschrieben wird, das zum damaligen Bruch der beiden Freunde geführt hat - und das war nicht etwa spannend, weil man es von Anfang an vorhersehen konnte.

Ein weiterer Kritikpunkt bestand für mich auch in der Protagonistin, die für mich nicht gerade eine Sympathieträgerin war. Ausserdem habe ich lange Zeit die vermeintlichen Gefühle zwischen Poppy und Alex nicht wirklich gespürt und für mich hat sich die ganze Sache bis fast zum Schluss wie eine einseitige Schwärmerei angefühlt.

Was mich auch enttäuscht hat, war der Umstand, dass die Idee des Buches keineswegs neu ist. Für mich hat sich die Geschichte wie ein Abklatsch von "Zwei an einem Tag" (weil die Szenen mit Alex und Poppy fast immer auf einen Urlaub im Jahr begrenzt waren) und "Love, Rosie - Für immer vielleicht" angefühlt (weil auch da der Friends-to-Lovers Plot bis ins Unermessliche herausgezögert wird). Ähnlichkeiten sind im Grunde nichts Schlechtes, aber gerade weil Henrys Buch so einen Hype ausgelöst hat, habe ich tatsächlich etwas Innovativeres erwartet.

Was ich auch etwas bedauert hatte, war zudem, dass ich aufgrund des Klappentextes und des Covers irgendwie eine locker-flockige Geschichte im Stile einer Rom-Com erwartet hatte. Das Buch ist aber überraschend unlustig und nimmt sich selbst etwas zu ernst, dafür dass es bloss Chick-Lit ist. Mit ein bisschen mehr Humor hätte Henry mich sicher schnell abgeholt.

Ein letzter Kritikpunkt, der gleichzeitig auch der Grund dafür war, dass ich meine Bewertung schlussendlich definitiv von 3 auf 2 Sterne reduziert hatte, war das Ende nach dem Ende. Um Spoiler zu vermeiden, kann ich an dieser Stelle keine inhaltlichen Details verraten, aber es ist so, dass unsere Protagonist:innen irgendwann ENDLICH das langersehnte Happy End bekommen und die Autorin dann wohl gedacht hat: HALT, das reicht noch nicht! Und im Sebastian Fitzek Stil noch eine Schippe drauflegen musste, mit einer Entwicklung, die das Liebespärchen vor eine letzte Hürde stellen soll, was aber grundsätzlich nichts anderes war, als ein letztes total konstruiertes und unnötiges Drama. Henry hätte das Buch beim Happy End beenden sollen. Was dieser Schluss nach dem Schluss noch sollte, ist mir schleierhaft und hat nichts Nennenswertes mehr zum Plot beigetragen.

Die Hörbuchsprecherin macht ihre Sache ganz okay, wobei mir ihre Stimme nicht so richtig sympathisch geworden ist, was aber vermutlich einfach an der Protagonstin lag.

Fazit:

"Kein Sommer ohne dich" hat als romantische Sommerlektüre einen regelrechten Hype ausgelöst, der bei mir zu Erwartungen geführt hat, die letztendlich nicht erfüllt werden konnte. Der Plot will nicht richtig in Gang kommen und wirkt durch ständige Zeitsprünge unnötig in die Länge gezogen und auch die Chemie zwischen den beiden Protagonist:innen war für mich bis kurz vor Schluss kaum spürbar. Hinzu kommt, dass die Idee des Buches keineswegs neu ist und sich wie eine Mischung aus "Zwei an einem Tag" und "Love, Rosie" angefühlt hat. Alles in allem leider war es für mich leider ein überwertetes Buch, dessen Hype nicht nachvollziehen kann. 2 Sterne gibt es von mir.
1 Kommentare
(© Argon Verlag)

I Kissed Shara Wheeler*
von Casey McQuiston
Gelesen von Corinna Dorenkamp

Bewertung: ★☆☆☆☆

YA Contemporary Romance, Audiobook 
Spieldauer: 10 Stunden, 16 Minuten
Erscheinungsdatum: 01. Juni 2022

Verlag: Argon Verlag

* Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den Verlag.

Inhaltsangabe:
Chloe Green ist fast am Ziel: Bald hat die queere Schülerin die Highschool in der engstirnigen Kleinstadt in Alabama endlich hinter sich. Und zwar als Jahrgangsbeste! Wenn ihr nicht Ballkönigin Shara Wheeler, die rundum perfekte Tochter des Schuldirektors, noch einen Strich durch die Rechnung macht …

Doch mit einem einzigen Kuss bringt Shara Chloes Welt ins Wanken – nur, um anschliessend wie vom Erdboden verschluckt zu verschwinden. Statt Antworten findet Chloe lediglich kryptische Nachrichten von Shara, die sie auf eine atemlose Suche schicken. Als Chloe Sharas Geheimnissen auf die Spur kommt, beginnt sie zu ahnen, dass hinter dieser kleinen Stadt mehr stecken könnte, als sie dachte. Und vielleicht auch hinter Shara?

Meine Meinung:

In letzter Zeit habe ich echt kein glückliches Händchen bei meiner Bücherwahl. Dieses Hörbuch habe ich spontan im Netgalley Katalog entdeckt und mich für ein Hörexemplar beworben, nachdem die Hörprobe interessant geklungen hat und ich davon ausgegangen bin, dass man bei einem romantischen, queeren YA Roman ja nicht so viel falsch machen kann.
Diese Annahme hat sich leider als falsch herausgestellt, denn ich habe das Buch kurz vor der Hälfte abgebrochen. Und dafür gibt es gleich mehrere Gründe.

Das Erste, das mir bereits nach kurzer Hörzeit negativ aufgefallen ist und mich mit zunehmender Hördauer immer mehr verärgert hat, war die Tatsache, dass der Plot eine Kopie von John Greens bekanntem (und verfilmten) Werk "Paper Towns" (bzw. "Margos Spuren") darstellt - nur diesmal mit queeren Hauptcharakteren. Und bereits Greens Buch hat mich nicht vom Hocker gehauen, was ein Plagiat mit der gleichen geklauten Idee nur noch schlechter machen kann.
Auch in Greens Werk verschwindet die titelgebende Protagonistin und wird dann von einem weiteren Hauptcharakter gesucht, der sich in sie verliebt hat und nach und nach auf Hinweise stösst, die Aufschluss über ihren Aufenthaltsort gibt. Und exakt das Gleiche passiert auch in diesem Buch, ausser dass die Protagonistin diesmal Shara Wheeler, statt Margo heisst.

Ein weiterer Kritikpunkt stellt die Protagonistin Chloe dar, die leider alles andere als sympathisch wirkt. Ihre Obsession mit Shara Wheeler, deren Leben und ihrem Verschwinden wirkt keineswegs romantisch, sondern eher wie eine pathologische Besessenheit. Dabei betont Chloe immer wieder, dass ihre Obsession für die verschwundene Shara daher rührt, dass sie die einzige war, die ihr das Wasser reichen konnte, was Chloe unglaublich arrogant wirken lässt. Ausser Chloe scheint sich ansonsten aber ohnehin kaum jemand für Sharas Verschwinden zu interessieren, was mich irgendwie irritiert hat.
Chloe kann das Buch als Hauptcharakter in meinen Augen nicht tragen, denn sie wirkt einfach unglaublich selbstüberzeugt und nervig, sodass ich nicht wirklich mitgefiebert habe, ob sie ihr vermeintliches Happy-End mit Shara bekommt oder nicht. Und ihre Besessenheit hat so weit geführt, dass der Name "Shara Wheeler" im Buch so oft wiederholt wird, dass ich es irgendwann nicht mehr hören konnte und wohl laut aufschreie, wenn ich nach Beendigung dieser Rezension jemals wieder diesen Namen hören muss.

Der dritte und letzte Kritikpunkt betrifft leider auch die Sprecherin, deren Stimme ich mit zunehmender Hördauer fast nicht mehr ertragen konnte. Ich weiss nicht, ob es am schlechten Schreibstil oder der nervigen Protagonistin lag, aber die Sprecherin hat es tatsächlich geschafft, Chloe noch anstrengender wirken zu lassen, als sie es ohnehin schon war. Es kann aber auch gut sein, dass sie gar nichts dafür kann, und einfach meine zunehmende Antipathie für Chloe der Grund dafür war, dass ich auch eine Abneigung gegen die Sprecherin entwickelt habe, die mit ihrer Stimme die Protagonistin repräsentiert.

Fazit:

Alles in allem war das Buch eine Enttäuschung auf ganzer Linie, das noch dazu eine dreist geklaute Idee enthält, für die ich nicht mehr als ein Stern vergeben kann. Aus diesem Grund habe ich das Hörbuch nach der Hälfte abgebrochen und kann das Buch auch nicht weiterempfehlen. Lest lieber das Original von John Green. ;-)
6 Kommentare
(© C. Bertelsmann)

Die hundert Jahre von Lenni und Margot*
von Marianne Cronin

Bewertung: ★★☆☆☆

Fiction, 400 Seiten
Erscheinungsdatum: 18. April 2022
Verlag: C. Bertelsmann


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den C. Bertelsmann Verlag.

Inhaltsangabe:
Das Leben ist kurz. Niemand weiß das besser als die siebzehnjährige Lenni. Sie leidet an einer unheilbaren Krankheit, die ihr nicht mehr viel Zeit lässt. Was soll sie mit gleichaltrigen Freunden, die ihr ganzes Leben noch vor sich haben? Was soll sie anfangen mit der ihr verbleibenden Zeit, wenn sie noch so viele Fragen hat, die das Leben ihr nie beantworten wird?

In einem Malkurs im Krankenhaus trifft sie auf Margot: dreiundachtzig, voller Lebenserfahrung, Witz und Widerspenstigkeit. Margot weiß, wie es ist, im letzten Kapitel des Lebens angekommen zu sein. Als sie entdecken, dass sie zusammen genau einhundert Jahre gelebt haben, fühlt es sich für Lenni an wie ein Weckruf. Sie wollen gemeinsam Bilder malen – für jedes ihrer hundert Jahre eins. Für all die kostbaren Momente, voller Liebe, Lachen und Weinen, voller Erinnerungen, von denen sie sich gegenseitig erzählen.

Und auch wenn ihre gemeinsame Geschichte sich dem Ende neigt, spüren sie doch umso mehr, dass im Leben jeder Moment zählt, bis zum letzten Augenblick … (© C. Bertelsmann)

Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass mir ein bisschen das Herz wehtut, diese Rezension zu schreiben, weil ich bei diesem Buch davon ausgegangen bin, dass es mir gefallen wird. Ich bin - wie so oft - durch den Hype darauf aufmerksam geworden und die durchweg positiven Bewertungen verknüpft mit der Inhaltsangabe, die eine sehr berührende Geschichte versprechen, haben hohe Erwartungen bei mir ausgelöst, die letztendlich leider nicht erfüllt werden konnten.

Die Inhaltsangabe klingt eigentlich bereits wie ein Erfolgsrezept, denn ich bin nicht nur ein grosser Fan von Büchern mit ernsten und emotionalen Themen, die einem nahe gehen, sondern liebe auch ungewöhnliche Freundschaften, wie sie hier versprochen wird.

Bedauerlicherweise muss ich an dieser Stelle aber sagen, dass die Umsetzung dieser eigentlich fantastischen Inhaltsangabe nicht ganz gelungen ist. Und das betrifft mehrere Punkte:

Zum einen treffen die 83-jährige Margot und die 17-jährige Lenni relativ rasch im Krankenhaus in einem Malkurs aufeinander und sind ganz plötzlich befreundet. Was bei New Adult Instaliebe ist, war hier demnach Instafreundschaft. Und das fand ich sehr enttäuschend. Ich hätte erwartet, dass die Autorin den beiden Hauptcharakteren mehr Zeit gibt, eine zwar zeitlich begrenzte, dafür aber tiefgehende und unvergessliche Freundschaft zu etablieren.
Doch das ist leider nicht der Fall, denn wie sich relativ rasch herausstellt, stellt diese neu gewonnene (und vor allem titelgebende!) Freundschaft gar nicht den Fokus der Geschichte dar. Stattdessen laufen die Handlungsstränge von Margot und Lenni eher getrennt ab, wobei in den meisten Kapiteln Margots Vergangenheit in aller Ausführlichkeit beleuchtet wird. Es ist also eher eine Reise in die Vergangenheit, anstatt eine Erzählung aus der Gegenwart, die ich eigentlich erwartet hätte.
Bedauerlicherweise hat mir Margots Vergangenheit zu viel Raum eingenommen und ich hätte stattdessen gern mehr von Lenni erfahren, die für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen ist. Bei Lennis Kapitel entwickelt sich dann mit der Zeit tatsächlich eine interessante Freundschaft, jedoch nicht zu Margot, sondern zu Father Arthur, der zu einer wichtigen Bezugsperson in Lennis letzter Lebensstation im Krankenhaus wird.
Insgesamt sind mir die beiden Hauptcharaktere aber zu blass geblieben und ich konnte gerade zu Margot überhaupt keinen Zugang finden. Obwohl sie einige schwere Schicksalsschläge hinter sich hatte, hat ihre Vergangenheit bei mir keinerlei Emotionen ausgelöst. Und ich weiss nicht genau, ob daran auch der Schreibstil der Autorin Schuld ist, den ich als sehr distanziert und holprig erlebt habe.

Dies alles hat dazu geführt, dass ich relativ rasch mein Interesse an der Handlung verloren hatte. Zum einen hatte ich eine ganz andere Geschichte erwartet, zum anderen konnte mich die Autorin - trotz der Thematik - emotional nicht abholen, was mich leider enttäuscht zurückgelassen hat.

Fazit:

"Die hundert Jahre von Lenni und Margot" ist ein Buch, dass eine berührende Geschichte zum Thema terminale Erkrankungen und unerwartete Freundschaften verspricht, aber meine Erwartungen dazu letztendlich nicht halten konnte. Der Fokus des Buches lag mir zu sehr auf Margots Vergangenheit und der Schreibstil war mir insgesamt zu distanziert, sodass bei mir bedauerlicherweise keinerlei Emotionen ausgelöst werden konnte - und das trotz dieser ernsten Thematik. Für mich leider eine Enttäuschung, wobei ich in diesem Fall anmerken muss, dass das Buch nicht schlecht ist, aber einfach nicht meinen persönlichen Lesegeschmack getroffen hat.
6 Kommentare
(© Piper)

Eine Frage der Chemie*
von Bonnie Garmus

Bewertung: ★★★★☆

Historical Fiction, 496 Seiten
Erscheinungsdatum: 31. März 2022
Verlag: Piper


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den Verlag.

Inhaltsangabe:
Elizabeth Zott ist eine Frau mit dem unverkennbaren Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider und treten Gartenvereinen bei. Niemand traut ihnen zu, Chemikerin zu werden. Außer Calvin Evans, dem einsamen, brillanten Nobelpreiskandidaten, der sich ausgerechnet in Elizabeths Verstand verliebt. Aber auch 1961 geht das Leben eigene Wege. Und so findet sich eine alleinerziehende Elizabeth Zott bald in der TV-Show »Essen um sechs« wieder. Doch für sie ist Kochen Chemie. Und Chemie bedeutet Veränderung der Zustände ...

Meine Meinung:

Ich muss zugeben, wenn es allein um das Cover und den Titel gegangen wäre, dann wäre ich wohl nicht direkt an dem Buch hängen geblieben, denn durch das Foto und die eher kühle Farben und dann noch der Erwähnung von Chemie, wirkt das Konzept ein bisschen bieder und trocken. Und das ist das Buch ganz und gar nicht. Deshalb hat mich sich im englischen Original auch für ein knalliges Cover, entschieden, das meiner Meinung nach besser zur Geschichte passt. Aber sei's drum. Ich bin zum Glück durch die vielen positiven Stimmen und dem Hinweis, dass es sich um eine humorvolle Erzählung handeln soll, auf das Buch aufmerksam geworden.

Das Buch dreht sich um Elizabeth Zott, deren Leben wir ein Stück weit begleiten dürfen. Elisabeth arbeitet in den 1960er Jahren im wissenschaftlichen Bereich einer Universität, die zum damaligen Zeitpunkt von Männer dominiert wurden, die nur wenig Verständnis für eine Frau in ihren Reihen entgegengebracht haben. Und genau das bekommt auch unsere Protagonistin zu spüren. Sie wird nicht nur - trotz ihrer Intelligenz und ihrem Fachwissen - immer wieder belächelt und infrage gestellt, sondern wird leider auch Opfer von sexuellen Übergriffen.
Der einzige Mann, der sie nicht wie die anderen behandelt, ist Calvin Evans, der nicht nur von Elizabeths Intelligenz, sondern auch ihrer direkten, ehrlichen und manchmal etwas unüberlegten Art begeistert ist. Die beiden scheinen trotz Elizabeths Art perfekt zueinander zu passen, bis 1961 ein Schicksalsschlag alles verändert und Elizabeth plötzlich neue Wege gehen muss...

Mit Elizabeth Zott hat die Autorin einen starken, feministischen und vor allem faszinierenden Charakter mit Ecken und Kanten geschaffen, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Dadurch gelingt es Garmus das Thema Wissenschaft keineswegs langweilig werden zu lassen, sondern sorgt mit Elizabeths erfrischender, ulkiger Art für einige interessante Szenen, in denen sie ihre Gesprächspartner:innen oftmals perplex zurücklässt. Elizabeth ist damit definitiv eine Protagonistin, die die Geschichte aus dem Buch auf ihre Schultern tragen kann und zu unterhalten weiss. Und gerade ihre Schwächen haben sie in meinen Augen so unglaublich sympathisch gemacht, dass ich sie unglaublich schnell in mein Herz geschlossen habe, mit ihr mitgefiebert habe und sie in schwierigen Situationen trösten wollte.
Im späteren Verlauf stösst dann noch eine Verwandte von Elizabeth Zott dazu (die ich aus Spoiler-Gründen nicht näher beschreiben kann), die mindestens genauso sympathisch ist, wie die Protagonistin selbst.

Neben diesem eindeutig positiven Aspekt müssen jedoch auch kleinere Kritikpunkte erwähnt werden. Obwohl Elizabeth so überzeugend gewesen war, hat es mir im Buch manchmal ein bisschen an einem roten Faden gefehlt. Gerade im Mittelteil war mir die Geschichte gelegentlich etwas zu langgezogen, und ich hatte nicht die ganze Zeit über diesen Drang, unbedingt weiterzulesen.
Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, sind die fehlenden Triggerwarnungen. Das Buch wird als humorvoll und amüsant beschrieben, was stellenweise auch zutrifft, gerade die sexuellen Übergriffe werden jedoch so bildhaft und verstörend umschrieben, dass sie für traumatisierte Personen dringend eine entsprechende Warnung benötigen würden. 
Ein letzter Aspekt, der mich etwas gestört hat, war der Hund von Elizabeth, der im Laufe der Geschichte eine wichtige Rolle einnimmt. Dieser besagte Hund scheint nämlich über eine menschliche Intelligenz zu verfügen und lernt nicht nur die Sprache der Menschen zu verstehen, sondern kann selbst sprechen (zumindest in seinem Kopf), sodass wir seine Gedankengänge wortwörtlich lesen können. Und das fand ich einfach nur absurd und ehrlich gesagt etwas, das eher in ein Fantasybuch, als in einen historischen Roman passt.

Alles in allem habe ich Elizabeth Zott aber sehr in mein Herz geschlossen und ihre ulkige Art, werde ich so schnell nicht mehr vergessen!

Fazit:

"Eine Frage der Chemie" erzählt einen Teil der Lebensgeschichte von Elizabeth Zott, die sich in den 1960er Jahren versucht hat, sich in einer männerdominierten Welt als Frau durchzusetzen - was ihr manchmal mehr und manchmal weniger gelungen ist. Das Buch ist eine Achterbahn der Gefühle und hält neben vielen Schmunzlern, die vor allem Elizabeths ulkiger Art geschuldet sind, auch einige schwierige und potenziell triggernden Szenen parat, die eine ganze Bandbreite an Emotionen bei mir ausgelöst haben. Abgesehen von einigen Längen, hat mich das Buch sehr gut unterhalten und ich kann es vor allem für Fans von Büchern wie "Ich, Eleanor Oliphant" weiterempfehlen.
6 Kommentare
(© Beltz)

Therapie-Tools: Selbstwert*
von Fabian Chmielewski & Sven Hanning

Bewertung: ★★★★★

Nonfiction, Psychology, 266 Seiten
Erscheinungsdatum: 18. Juli 2021
Verlag: Beltz


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Beltz Verlag.

Inhaltsangabe:
Besuchen Sie das Spiegelkabinett des Selbstwerts, führen Sie die Goldmünzenübung durch, gehen Sie in das Kino der Grundbedürfnisse und setzen Sie mit vielen weiteren kreativen und eingängigen Techniken therapeutisch direkt am Selbstwert an.
Als zentrale psychologische Variable wirkt sich Selbstwert auf die psychische Gesundheit und alle Bereiche des Lebens aus. Die Verbesserung des Selbstwerts und die Linderung von Selbstwertproblemen stellen deshalb einen grundlegenden Baustein effektiver Psychotherapie dar.

Meine Meinung:

Ich bin ein grosser Fan der Therapie-Tools Reihe aus dem Beltz Verlag, denn in den Büchern werden zu unterschiedlichen Themenbereichen eine grosse Sammlung an Arbeits- und Infoblätter bereitgestellt, die man für die eigene therapeutische Arbeit nutzen kann. Und als ich gesehen habe, dass zum Thema Selbstwert ein Band erscheint, habe ich mich sehr gefreut, denn eine niedrigere Selbstwertproblematik ist etwas, das mir in meiner praktischen Tätigkeit ständig über verschiedene Diagnosebilder hinweg begegnet, sodass ich sehnlichst auf einige hilfreiche Interventionen gewartet habe.

Die Aufmachung des Buches ist genauso übersichtlich und selbsterklärend, wie man es aus anderen Bänden der Reihe gewohnt ist. Doch gerade in diesem Band haben die Autoren besonders Wert auf eine Unterteilung in verschiedene Therapiephasen gelegt, sodass man sich schrittweise durch die einzelnen Kapitel arbeiten kann, die in eine logische Reihenfolge gebracht wurden und aufeinander aufbauen.
In der Vorbereitungsphase geht es neben der Beziehungsgestaltung und Psychoedukation beispielsweise auch um die Einbindung der Grundbedürfnisse nach Bindung, Kompetenz und Selbstbestimmung, der biografischen Auseinandersetzung mit der Entwicklung des eigenen Selbstwerts und der Erarbeitung von (oftmals dysfunktionalen) Selbstwertstrategien, die man sich im Laufe des Lebens möglicherweise angeeignet hat.
Dies alles dient als Grundlage für die weiteren Kapitel, die sich jeweils mit den einzelnen Selbstwertkonzepten des "Soll-Ichs", des "Bin-Ichs" und des "Wunsch-Ichs" befassen, die man bereits aus anderen Fachbüchern zur Selbstwertthematik kennt. Im Unterschied zu den vielen anderen Büchern, bekommt man hier aber explizit praktische Tools in Form von Übungen an die Hand, die man direkt in therapeutischen Einzelgesprächen umsetzen kann. Und ich muss sagen, die Autoren haben sich hier selbst übertroffen und eine bunt gemischte Schatzkiste an abwechslungsreichen Interventionen zusammengestellt, die von kognitiven bis hin zu eher emotionsfokussierten Techniken reichen. Durch die breite Auswahl kann man sich die Übungen rauspicken, die am ehesten auf den oder die einzelne:n Patient:in zugeschnitten sind.

Ergänzt werden die vielen Übungen mit sehr ausführlichen und verständlichen theoretischen Erklärungen, die einerseits erläutern, weshalb die Autoren sich auf diese Reihenfolge festgelegt haben und andererseits auch das notwendige Hintergrundwissen für die einzelnen Interventionen liefern. Damit sticht das Buch noch einmal besonders im Vergleich zu anderen Büchern der Reihe heraus, da hier wirklich alles so detailliert erklärt wird, dass man kein Vorwissen mitbringen muss und sich das Buch somit auch für Berufsanfänger:innen eignet.

Abgerundet wird das Buch am Schluss mit einem Kapitel, das sich speziell an Psychotherapeut:innen richtet und Übungen zur Selbsterfahrung bereitstellt. Und das ist etwas, womit die Autoren bei mir definitiv ins Schwarze getroffen haben.

Fazit:

Das Therapie-Tools Buch zum Thema Selbstwert ist ein eine ausserordentlich gelungene und breite Sammlung an Interventionen und Übungen, die sich praxisnah im Therapiealltag umsetzen lassen. Die einzelnen Übungen werden mit ausführlichen Erklärungen und theoretischem Hintergrundwissen ergänzt, sodass das Buch eine perfekte Kombination aus Theorie und Praxis darstellt. Für mich eines der bisher besten und hilfreichsten Bücher der Therapie-Tools Reihe, das meiner Meinung nach in keinem Regal von (angehenden) Psychotherapeut:innen fehlen darf, da der Selbstwert meiner Erfahrung nach etwas ist, dass einem in nahezu jeder Therapie (unabhängig der Diagnose) begegnet. Eine absolute Empfehlung!
Keine Kommentare
(© Argon Verlag)

Kurioses über euch Menschen*
von Simon Stephenson
Gelesen von Simon Jäger

Bewertung: ★★☆☆☆

Science Fiction, Audiobook 
Spieldauer: 10 Stunden, 59 Minuten
Erscheinungsdatum: 17. Mai 2022

Verlag: Argon Verlag

* Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den Verlag.

Inhaltsangabe:
2054: Die Menschheit hat sich aus dem Internet ausgeschlossen, Elon Musk versehentlich den Mond verbrannt und viele Arbeiten werden von Robotern verrichtet. Vorwiegend die, für die keine Empathie nötig ist – denn Roboter kennen keine Gefühle. Wie Jared. Er sieht aus wie ein Mensch und arbeitet als Zahnarzt. Aber eines Tages beginnt Jared zu fühlen. Sein Arzt schickt ihn zum Selbstversuch ins Kino, wo Jared 27 ml Tränen vergießt und erkennt, dass Gefühle etwas Wunderbares sind! Er beschließt, den Menschen zu zeigen, dass Roboter auch ein Recht darauf haben. Und wie könnte das besser gelingen, als mit einem Film? Also geht Jared nach L.A. und landet als Tellerwäscher in einem Tacoladen. Dort lernt er Kellnerin Amber kennen und seine Gefühle spielen verrückt. Amber scheint es genauso zu gehen – doch wie soll er ihr erklären, dass er ein Roboter ist? Zu allem Überfluss läuft es mit seinem Film so gar nicht wie geplant…

Meine Meinung:

Für dieses Hörbuch habe ich mich spontan beworben, nachdem mich nicht nur das wunderschöne Cover angesprochen hatte, sondern vor allem auch der amüsante Klappentext mein Interesse wecken konnte. Doch leider hat dieser erste, sehr positive Eindruck getäuscht, wie ich mit zunehmender Hördauer feststellen musste.

In diesem Buch begleiten wir Jared, einen Bot aus der Zukunft, der eines Tages plötzlich Gefühle entwickelt. Völlig überfordert mit diesen neuen menschlichen Empfindungen, sucht er sich Hilfe und findet letztendlich eine Art Trost in alten Hollywood-Streifen, die er sich massenweise im Kino anschaut. Er macht es sich schliesslich zum Ziel, für seine Gefühle einzustehen und reist nach L.A., wo er nicht nur eine Frau kennen- und lieben lernt, sondern auch an einem Drehbuchkurs teilnimmt, um seinen eigenen Hollywoodfilm zu kreieren.

Und das war's dann auch. Der Inhalt lässt sich bedauerlicherweise nicht spannender beschreiben, denn das ganze Buch besteht aus fast nichts anderem, als dass Jared versucht, mit seinen vielen neuen Gefühlen klarzukommen und Filme schaut. Letzteres sieht dann so aus, dass im Hörbuch endlos Inhaltszusammenfassungen über bekannte Hollywoodfilme herunter gerattert werden, was ich nicht nur ermüdend, sondern auch nichtssagend und langweilig fand. Wenn ich Zusammenfassungen über Filme lesen will, dann kann ich das auch einfach über Wikipedia in Erfahrung bringen. Ausserdem hat sich mir der Sinn dieser Filmbeschreibungen nicht ganz erschlossen, da sie in meinen Augen nicht wirklich etwas zur Handlung beigetragen haben.
Aber auch abgesehen von diesem Kritikpunkt kann Jared und seine Geschichte leider nicht überzeugen. Der Schreibstil ist ganz entsprechend einem Bot als Protagonisten sehr nüchtern und emotionslos gehalten. Und das war nicht mal das, was mich am meisten gestört hat, sondern eher der Umstand, dass Jared etliche "Catchphrases" nutzt, die im Buch so oft wiederholt werden, dass ich sie nicht mehr hören konnte. Das geht von einem inflationär genutztem "Ha!", nach gefühlt jedem zweiten Satz, den Jared von sich gibt, bis hin zu Wörter wie "Nullsummenspiel", dessen Bedeutung mir immer noch nicht ganz klar ist. Die ständigen Wiederholungen waren irgendwann einfach nur noch nervig.
Ein weiterer Kritikpunkt besteht darin, dass der Humor aus dem vielversprechenden Klappentext enttäuschenderweise nicht im Buch selbst wiederzufinden ist. Stephenson versucht zwar, sich über die Eigenarten von Menschen lustig zu machen, insbesondere über Konventionen bei sozialen Interaktionen, aber als amüsant oder gar lustig habe ich das überhaupt nicht empfunden. Und dadurch hat sich mir auch die Frage gestellt, was der Autor mit diesem Buch genau erreichen will? Der Klappentext klingt wie Satire, aber der Inhalt ist letztendlich nicht bissig genug, dass ich es tatsächlich als Satire bezeichnen könnte.
Und last but not least muss an dieser Stelle auch betont werden, dass nicht nur das Cover oder Titel, sondern auch der Inhalt schon sehr an Matt Haigs bekanntes Werk "Ich und die Menschen" erinnert, sodass die Idee abgekupfert wirkt. Ironischerweise fand ich aber auch Haigs Buch ähnlich humorlos wie dieses hier.

Abschliessen möchte ich nach den vielen Kritikpunkten dann doch noch mit etwas Positivem und das ist definitiv der Sprecher Simon Jäger, den einige vielleicht als Synchronstimme von Matt Damon kennen. Jäger macht seine Sache wie gewohnt gut und hat einen sehr angenehmen Erzählstil, auch wenn das alleine leider nicht ausreicht, über den wenig überzeugenden Inhalt hinwegzutrösten.

Fazit:

Alles in allem lässt sich abschliessend sagen, dass der Klappentext interessanter und amüsanter klingt, als es das Buch letztendlich ist. Und das hat bei mir zu einer grossen Enttäuschung geführt. Dem Humor - wenn man denn überhaupt von so etwas sprechen kann - fehlt es an Biss und auch der Plot an und für sich kann nicht überzeugen. Für mich ist es bedauerlicherweise ein Hörbuch, das ich nicht weiterempfehlen kann. Aber Humor ist ja bekanntlich Geschmackssache.
2 Kommentare
(© Ullstein)

Daisy Jones and The Six*
von Taylor Jenkins Reid

Bewertung: ★★★☆☆

Fiction, 350 Seiten
Erscheinungsdatum: 02. Juni 2020
Verlag: Ullstein


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Vielen Dank an den Verlag.

Inhaltsangabe:
Daisy Jones, jung, schön, von ihren Eltern vernachlässigt, hat eine klare Stimme und einen starken Willen: Sie möchte mit ihren eigenen Songs auf der Bühne stehen. Als sie zum ersten Mal gemeinsam mit THE SIX auftritt, ist das Publikum elektrisiert von ihr und Billy, dem Leadsänger der Band. Die beiden zusammen sind nicht nur auf der Bühne explosiv und führen die Band zu ihrem größten Erfolg, auch Backstage sprühen die Funken …

Meine Meinung:

Ja, ihr seht richtig: Ich habe schon wieder ein Buch von Taylor Jenkins Reid gelesen. Und ja, es ist wieder ein Buch, dass zum damaligen Erscheinungszeitpunkt einen riesen Hype ausgelöst hat. Und ja, ich bin damals auch auf den Hype-Zug aufgesprungen und habe schon einmal einen Versuch gestartet, das Buch zu lesen, musste dann aber nach kurzer Zeit aufgeben, weil ich mit dem Transkript-Erzählstil absolut nicht klargekommen bin. Nun, nachdem mich TJR mit ihrem anderen Buch über Evelyn Hugo so begeistert hat, wollte ich auch Daisy Jones noch einmal eine Chance geben - denn vielleicht war damals ja einfach nicht der richtige Zeitpunkt für das Buch.

Die Geschichte, die hier erzählt wird, spielt in den 1960er Jahren und handelt von einer fiktiven Band, die anfangs noch "The Six" hiess, bis irgendwann die berühmt-berüchtigte Sängerin Daisy Jones zu der Gruppe dazugestossen ist und ihr so zu noch mehr Popularität verholfen hat. Gleich zu Beginn erfährt man, dass die Band sich irgendwann getrennt hat - und keiner weiss bis heute, wieso. Und genau dieses Geheimnis soll jetzt, Jahrzehnte später, durch Interviews mit den einzelnen Bandmitgliedern gelüftet werden.

Ich muss leider auch nach meinem zweiten Versuch mit dem Buch gestehen, dass ich mit dem Erzählstil Mühe hatte, der ausschliesslich aus Interview-Transkripten besteht. Immerhin habe ich es aber dieses Mal bis zum Ende des Buches geschafft.
Versteht mich nicht falsch - ich finde es toll, wenn Autor:innen neue Dinge ausprobieren und sich aus ihrer Comfort Zone wagen. Nur hatte ich hier das Gefühl, dass die Erzählung durch den Schreibstil sehr nüchtern und distanziert geblieben ist und die Charaktere dadurch unnahbar gewirkt haben. Man könnte an dieser Stelle natürlich anfügen, dass es irgendwie auch zu einem Interview passt, dass die einzelnen Bandmitglieder nicht ihre tiefsten Gefühle preisgeben wollen und es dadurch oberflächlich bleibt. Aber das Ganze dann als Buch zu lesen, ist bedauerlicherweise nur mässig interessant, gerade weil die Band ja erfunden ist und man keinerlei sonstige Anhaltspunkte hat, um zu den einzelnen Charakteren eine Bindung aufzubauen.

Im Zentrum der Geschichte steht natürlich Daisy Jones, die mit ihrem damaligen Musiker-Lebenswandel wohl alle Klischees eines Rockstars aus den 60ern erfüllt. Ihr Leben war geprägt von Ruhm, Reichtum und einem exzessiven Drogenkonsum, der sich irgendwann natürlich auch negativ auf die Band ausgewirkt hat. Neben ihr kommen auch andere Bandmitglieder zu Wort, unter anderem Billy, der Leadsänger von "The Six". Und obwohl auch er mit einer Drogenvergangenheit und einigen privaten Dramen zu kämpfen hat, hat er es im Buch in meinen Augen nicht geschafft, aus dem Schatten von Daisy Jones zu treten. Von den restlichen Bandmitgliedern will ich gar nicht erst anfangen. Jenkins versucht ihnen zwar auch kleine Nebenplots zu geben, aber das alles geht neben der Protagonistin ziemlich unter.

Insgesamt hält die Handlung leider wenig Überraschungen bereit und das vermeintlich grosse Geheimnis, das zur Trennung der Band geführt hat, wird über so viele vorherige Kapitel bereits mehr als offensichtlich angedeutet, dass man es bereits meilenweit vorausahnen konnte.
Das einzige, das mich stattdessen überrascht hat, war das sehr weichgespülte und übereilte Ende. Daisy Jones' Substanzkonsum und Lebensstil wurde während des gesamten Buches in etwa so beschrieben, wie man es damals bei Amy Winehouse miterleben musste. Und wir wissen ja leider alle, wie das am Ende ausgegangen ist. Nicht jede Drogensucht muss im Tod enden - aber was Jenkins hier für ein "Happy End" gezaubert hat, war in meinen Augen fern von jeglicher Realität.

Alles in allem ist das Buch vielleicht für Musik-Fans zu empfehlen. Ich kann jedoch nicht verstehen, warum es so gehyped wird, denn sowohl die Handlung, als auch die einzelnen Charaktere blieben für mich zu oberflächlich. Da höre, lese oder schaue ich lieber eine Dokumentation oder Biografie einer echten Band.

Fazit:

"Daisy Jones and The Six" erzählt im Interview-Transkript-Stil die Geschichte einer fiktiven Band aus den 60ern, die wohl alle Klischees der damaligen Zeit erfüllt - aber dadurch natürlich auch authentisch wirkt. Nichtsdestotrotz sind mir sowohl die Charaktere, als auch der Plot zu oberflächlich und nichtssagend geblieben. Grosse Überraschungen bleiben aus. Das Buch ist zwar kurzweilig, aber ich musste mich am Ende dennoch fragen: Was will mir die Autorin mit diesem Buch eigentlich sagen? Alles in allem kann ich den Hype nicht ganz verstehen und vergebe deshalb 3 Sterne. Vielleicht ist das Buch eher etwas für hartgesottene Musikfans der 60er.
8 Kommentare
(© Sauerländer Audio)

Als die Welt uns gehörte *
von Liz Kessler
Gelesen von Fritzi Haberlandt, Julian Greis, Walter Kreye und Friedhelm Ptok

Bewertung: ★★★★★

Historical Fiction, Audiobook 
Spieldauer: 7 Stunden, 48 Minuten
Erscheinungsdatum: 25. Mai 2022

Verlag: Sauerländer Audio

* Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den Verlag.

Inhaltsangabe:
Wien, 1936. Die drei Freunde Leo, Elsa und Max verbringen einen perfekten Tag im Prater. Vom Riesenrad aus betrachtet scheint die ganze Welt ihnen zu gehören. Doch bald darauf versinkt diese Welt um sie herum in Dunkelheit und der Krieg reißt sie grausam auseinander. In dieser Zeit der Angst und Verfolgung ist nicht sicher, wer von ihnen überleben wird.

Meine Meinung:

Auf dieses Hörbuch bin ich zufälligerweise im Zuge der Netgalley Lesechallenge gestossen und obwohl ich eigentlich nicht (mehr) so gern Bücher lese, die als Zielgruppe "Middle Grade", also jüngere Leser:innen, haben, hat mich hier die Inhaltsangabe so angesprochen, dass mir die Geschichte anhören wollte.

Wichtig zu erwähnen ist zu Beginn, dass die Handlung zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs spielt und damit auch der Holocaust thematisiert wird. Das ist für mich etwas, das sich aus dem kurzen, offiziellen Klappentext nicht direkt herauslesen lässt. Die Szene mit dem Riesenrad spielt dabei insofern eine wichtige Rolle, dass es ein Erlebnis unserer drei Protagonist:innen ist, das sich noch vor Kriegsbeginn abgespielt hat und die Jugendlichen in den nachfolgenden Jahren immer wieder als schöne Erinnerung an unbeschwerte Zeiten begleitet.
Doch diese Zeiten sind vorbei, als Hitler in Deutschland die Macht erlangt und sich dadurch der Nationalsozialismus im ganzen Land ausbreitet. Betroffen davon sind alle drei der Protagonist:innen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Während Leo und Elsa beide jüdischer Abstammung sind und den zunehmenden Hass gegen Juden in ihrem eigenen Land zu spüren bekommen, bleibt Max davon verschont, gerät jedoch durch seinen Vater, einem ranghohen Offizier der deutschen Armee, ebenfalls in die Fänge des Nationalsozialmus.

Was mir an diesem Hörbuch besonders gut gefallen hat, waren die Perspektivenwechsel zwischen Leo, Elsa und Max. Durch diesen Wechsel ermöglicht es uns die Autorin, unterschiedliche Folgen des Nationalismus kennenzulernen. Während bei Leo, Elsa und deren jeweilige Familie die Flucht aus Deutschland im Vordergrund steht, gewährt uns Kessler mit Max einen seltenen Einblick in einen Charakter, der Anhänger von Hitler und seinen Ideologien wird. Und das ist etwas, das ich bislang in noch fast keinem ähnlichen Buch zu lesen bekommen habe und ich deshalb nicht nur mutig, sondern auch beeindruckend fand. Kessler ist es in meinen Augen ausserordentlich gut gelungen, darzustellen, wie die "Gehirnwäsche" der Nationalsozialisten funktioniert hat und bei Max Anklang gefunden hat. Er wollte immer nur eines: Dazugehören. Und genau das Gefühl der Dazugehörigkeit hat er bei den Nationalsozialisten gefunden. Je länger der Krieg gedauert hat, desto weniger erinnert er sich an seine einstmalige jüdische Kindheitsfreunde, bis er irgendwann Hitlers Theorien nahezu blind gefolgt ist.

Kessler hat einen unglaublich einnehmenden und fesselnden Schreibstil, der mich die ganze Zeit über mit den Schicksalen der Kinder hat mitfiebern lassen - ganz besonders natürlich mit denen von Leo und Elsa, denen nicht beide die Flucht aus Deutschland gelungen ist, sodass irgendwann auch das Thema Konzentrationslager eine Rolle spielt. Obwohl ich bereits einige Bücher gelesen habe, die sich mit dem Holocaust befassen, ist mir dieses hier besonders nahe gegangen. Ich hatte beim Zuhören das Gefühl, eine stille Beobachterin einiger sehr menschenverachtender, brutaler und emotionaler Szenen zu werden und bin einmal mehr erschüttert, dass sich so etwas tatsächlich vor nicht allzu langer Zeit in Deutschland abgespielt hat.
Ich wäre rückblickend aber ehrlich gesagt nie im Traum darauf gekommen, dass die Zielgruppe dieses Buches junge Leser:innen sein sollen, denn die Geschichte hat sich angefühlt, als wäre sie für Erwachsene geschrieben worden, die Kinder (die im Laufe der Geschichte zu Jugendliche werden) beobachten.

Die unterschiedlichen Perspektiven werden von unterschiedlichen Sprecher:innen gesprochen, die ihre Sache allesamt ausserordentlich gut machen. Ausserdem hat dieser Wechsel der Erzähler:innen bei der Orientierung geholfen, aus wessen Sicht die Handlung gerade erzählt wird.

Das Ende des Buches hat es dann noch einmal in sich und wie bei der Thematik nicht anders zu erwarten, muss man hier nicht mit einem Happy End rechnen - selbst wenn man es unseren jungen Protagonist:innen wünschen würde. Alles andere wäre aber auch nur Schönfärberei gewesen. Das Buch hat mich definitiv sprachlos zurückgelassen.

Fazit:

"Als die Welt uns gehörte" erzählt anhand von unterschiedlichen Perspektiven die Schicksale dreier Kinder, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs gross geworden sind. Kessler schildert die Folgen des Nationalsozialismus dadurch aus verschiedenen Sichten, die mir allesamt nahegegangen sind und mich am Ende sprachlos zurückgelassen haben. Das Hörbuch ist wahnsinnig einnehmend, fesselnd und tragisch und hat für mich ein weiteres Jahreshighlight beschert - wenn auch ein trauriges. Doch solche Bücher sind wichtig, denn dadurch soll nie in Vergessenheit geraten, was sich damals abgespielt hat. Und damit kann ich eine Hörempfehlung aussprechen.
2 Kommentare
(© Ullstein)

Die sieben Männer der Evelyn Hugo*
von Taylor Jenkins Reid

Bewertung: ★★★★★

Historical Fiction, 420 Seiten
Erscheinungsdatum: 13. März 2022
Verlag: Ullstein


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Vielen Dank an den Verlag.

Inhaltsangabe:
Die einstige Hollywood-Filmikone Evelyn Hugo ist endlich bereit auszupacken und die Wahrheit über ihr schillerndes Leben und ihre skandalösen sieben Ehen zu erzählen. Sie fragt die Lokaljournalistin Monique Grant als Ghostwriterin an. Monique ist darüber mehr als erstaunt, schließlich hat sie seit Jahren keinen großen Artikel mehr geschrieben. Könnte das ihre Chance sein?

In ihrem luxuriösen Apartment über den Dächern Manhattans beginnt Evelyn Monique ihre Geschichte zu erzählen: vom Aufstieg in der Männerwelt Hollywoods, den goldenen Jahren der Filmbranche und einer geheimen großen Liebe, deren Scheitern der Preis für ihren Erfolg war. Als sich die Geschichte dem Ende nähert, begreift Monique schließlich, auf welch schmerzhafte Weise ihr Leben mit dem des Hollywoodstars verbunden ist ...

Meine Meinung:

Da gefühlt jedes Buch der Autorin aus den letzten Jahren auf Bestseller-Listen gelandet ist, bin ich auch dieses Mal aufgrund der Hypes auf die Geschichte von Evelyn Hugo aufmerksam geworden. Ich muss jedoch zugeben, dass ich bei Büchern, die solche Begeisterungsstürme auslösen, inzwischen etwas skeptisch geworden bin, denn oftmals können sie meine Erwartungen dann doch nicht erfüllen. "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" gehört aber glücklicherweise nicht dazu - denn das Buch hat den Hype absolut verdient!

Der Titel selbst hat mich ehrlicherweise nicht direkt angesprochen, denn ich wusste nicht so recht, was ich von einem Plot halten sollte, in der die Protagonistin ganze siebenmal verheiratet gewesen ist. Diese Frage scheinen sich auch die Menschen im Buch zu stellen, denn die Geschichte beginnt damit, dass die inzwischen gealterte Hollywood-Ikone Evelyn Hugo sich bereiterklärt, ihre Memoiren schreiben zu lassen. Und dazu hat sie Monique Grant, eine Journalistin für eine Zeitschrift, auserwählt. Obwohl sich Evelyn zu Beginn noch etwas zurückhaltend zeigt, gelingt es Monique tatsächlich nach und nach Evelyns wahre Lebensgeschichte zu entlocken - und das alles ausgelöst durch die Frage, wer denn nun eigentlich Hugos wahre, grosse Liebe gewesen ist - denn Anwärter dafür gab es ja viele. Und Evelyn sorgt mit der Beantwortung der Frage für eine ganz grosse Überraschung, denn ihre wahre Liebe war keiner ihrer sieben Verflossenen...

Ich muss gestehen, dass ich trotz meiner anfänglichen Skepsis unerwartet schnell in den Sog der Geschichte geraten bin und ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. TJR hat einen unglaublich einnehmenden Schreibstil, der wieder einmal dafür gesorgt hat, dass ich sprichwörtlich durch die Seiten geflogen bin. Es gelingt der Autorin wahnsinnig gut, die Gefühle der Protagonistin im Laufe ihrer vielen Lebensstationen in Worte zu verpacken und sie an uns Leser:innen zu übermitteln, sodass ich sehr mit Evelyn Hugo und den Nebencharakteren, die ebenfalls wichtige Rollen in ihrem Leben eingenommen haben, mitgefühlt, mitgefiebert und mitgelitten habe.
Mit Evelyn Hugo als Protagonistin hat die Autorin ausserdem einen äussert vielschichtigen Charakter geschaffen, der alles andere als perfekt war - und dessen ist sich Hugo selbst auch durchaus bewusst. Sie wird im Buch nicht müde zu betonen, dass sie einige Schwächen hat, die manchmal zu Entscheidungen geführt haben, die folgenschwere Konsequenzen nach sich getragen haben. Und trotzdem würde sie es noch einmal ganz genauso machen. Und genau das hat Hugo in meinen Augen sehr sympathisch und authentisch gemacht.
Zu den Nebencharakteren kann ich dieses Mal leider nicht viele Worte verlieren, ohne zu spoilern, aber auch dort gab es einige Personen, mit denen ich sehr mitgefühlt habe.
Evelyn Hugos Leben war von vielen Auf und Abs geprägt - und das macht ihre Geschichte unglaublich emotional, fesselnd und bewundernswert.

Auch das Ende hält noch einmal einige Überraschungen bereit. Während sich eine Enthüllung durch das aufmerksame Lesen bereits erahnen liess, hat mich die Offenbarung über den Grund, warum Hugo Monique Grant als Ghostwriterin ausgewählt hat, komplett überrascht. Und nicht nur das, es gelingt der Autorin dadurch auch, zwei Handlungsstränge zusammenzufügen, die zu einem zufriedenstellenden, abgerundeten Ende führen, was einmal mehr Begeisterung für das Buch bei mir ausgelöst hat.

Fazit:

"Die sieben Männer der Evelyn Hugo" ist ein weiterer Bestseller, der von Taylor Jenkins Reid geschrieben wurde und das Leben einer inzwischen gealterten Hollywood-Ikone erzählt. Als Leser:in kann man Hugo bei ihrem Rückblick auf ihr Leben begleiten, das nicht nur von sieben Ehen, sondern auch von vielen Auf und Abs geprägt gewesen war. Die Geschichte wird dabei so einnehmend, emotional und fesselnd erzählt, dass ich das Buch sehr schnell nicht mehr aus der Hand legen konnte. Wer eine Geschichte zum Weinen, Lachen, Mitfühlen und Mitleiden sucht, ist hier genau richtig. Das Buch ist definitiv mein erstes Jahreshighlight in diesem Jahr, das ich nur wärmstens weiterempfehlen kann!
8 Kommentare
(© Cornerstone)

Malibu Rising
von Taylor Jenkins Reid

Bewertung: ★★★★☆

Fiction, 384 Seiten
Erscheinungsdatum: 27. Mai 2021
Verlag: Cornerstone

Inhalt:

Es ist 1983 in Malibu und in Kürze steht die jährliche Sommerparty von Nina Riva, einem Supermodel und talentierten Surferin, bevor, in der allerhand berühmte Promis anzutreffen sind, die für jede Menge Skandale sorgen. Doch dieses Jahr hat Nina eigentlich gar keine Lust auf diese Party, denn sie wurde gerade von ihrem Ehemann für eine andere Frau verlassen. Auch ihre Geschwister Hud, Jay und Kit werden an der Party teilnehmen und doch sie alle haben gerade mit ihren eigenen Geheimnissen zu kämpfen, die die Party ordentlich auf den Kopf stellen würden, sollten sie bekannt werden...

Meine Meinung:

Taylor Jenkins Reid hat in den vergangenen Jahren einige Bücher auf den Markt gebracht, von denen gefühlt jedes einzelne einen Hype ausgelöst hat, der auch an mir nicht vorbeigegangen ist. Und bei Malibu Rising war das nicht anders. Seit dem Erscheinen im vergangenen Jahr ist mir dieser Titel immer wieder auf Goodreads über den Weg gelaufen und im Zuge einer Leserunde, bin ich nun endlich dazu gekommen, es zu lesen.

Die Geschichte ist in zwei Teile aufgeteilt, wobei die erste Hälfte des Buches noch einmal in zwei Zeitebenen unterteilt ist. Eine Zeitebene stellt dabei die Gegenwart des Jahres 1983 dar, in der die Vorbereitungen für die jährliche Sommerparty von Nina Riva laufen, eine der Protagonist:innen des Buches. Die anderen Hauptcharaktere bestehen aus ihren jüngeren Geschwistern Hud, Jay und Kit, die wir in dieser ersten Hälfte auch etwas näher kennenlernen dürfen.
Die zweite Zeitebene spielt in den 60er Jahren und erzählt die Geschichte von June und Mick Riva - den Eltern der vier Riva Geschwister. Und die hat es in sich, denn obwohl das Kennenlernen der beiden fast nicht kitschiger hätte sein können, wird die junge Ehe sehr bald durch die Berühmtheit von Mick, einem Musiker, auf die Probe gestellt, denn er kann einfach nicht die Finger von anderen Frauen lassen...

Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, das Buch zu beschreiben, denn die Handlung folgt keinem wirklichen roten Faden, sondern fokussiert sich vor allem auf die Darstellungen der einzelnen Riva Geschwistern, ihrer Vergangenheit, ihren Beziehungen zueinander und zu ihren Eltern. Die Party spielt eigentlich nur eine Nebenrolle, was etwas überraschend war, angesichts der Tatsache, dass diese in der offiziellen Inhaltsangabe als DER Aufhänger der Story angepriesen wird. Doch statt der Party, nimmt der Hauptteil der Handlung die Beziehung zwischen June und Mick ein, sowie all den Konsequenzen und Schwierigkeiten, die Micks Untreue für June und die Kinder mit sich gebracht hat. Und das hat leider auch zu einer Tragödie geführt, die mich beim Lesen ziemlich mitgenommen hat.
Die eigentliche Party findet dann zwar in der zweiten Hälfte des Buches statt (und es gibt fast keine Einschübe aus der Vergangenheit mehr), aber auch da steht die Familie Riva im Zentrum und weniger die Party an und für sich, die komplett aus dem Ruder läuft.

Obwohl das Buch überraschend anders und ohne roten Faden verlief, hat es mir überraschenderweise trotzdem gut gefallen. Auf der einen Seite lag das sicher an Reids flüssigem und angenehmen Schreibstil, der mich nur so durch die Seiten hat fliegen lassen. Auf der anderen Seite lag es aber auch an den einzelnen Charakteren, die mir relativ rasch ans Herz gewachsen sind. Ja, zugegeben, einige Dramen waren etwas too much und wirkten dadurch auch etwas konstruiert, aber alles in allem habe ich dennoch mit jedem einzelnen Charakter mitgefühlt.

Obwohl so viele Handlungsstränge parallel laufen, ist es Reid dennoch gelungen, die Geschichte schön abzurunden, auch wenn mir persönlich das Ende dann doch etwas zu sehr auf ein Happy End getrimmt war. Aber es hat sich dennoch stimmig angefühlt, um sich von der Familie Riva wieder verabschieden zu können, die man auf knapp 380 Seiten ein Stück weit begleiten durfte.

Fazit:

Malibu Rising ist ein weiteres gehyptes Buch von Taylor Jenkins Reid, das in Malibu in den 1980er Jahren spielt. Es wird die Geschichte der Familie Riva erzählt, die durch ihren treulosen Musiker-Vater einige Dramen und Tragödien durchmachen musste. Obwohl die Erzählung einige kleinere Schwächen aufweist, sind mir die einzelnen Charaktere beim Lesen ans Herz gewachsen und es Spass gemacht, sie näher kennenzulernen. Die Geschichte eignet sich aus meiner Sicht perfekt als leichte Sommerlektüre.
4 Kommentare
(© Loewe)

Heartstopper: Boy trifft Boy* (Volume 1)
von Alice Oseman

Bewertung: ★★★★☆

Graphic Novels, 288 Seiten
Erscheinungsdatum: 12. Januar 2022
Verlag: Loewe


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den Verlag.

Inhaltsangabe:
Dass Charlie schwul ist, weiß die ganze Schule. Dagegen ist Nick, der Star der Rugbymannschaft, so straight wie eine Goalline. Glaubt Charlie. Aber dann entwickelt sich eine intensive Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Jungen. Charlie weiß sofort, dass er in Nick verknallt ist. Nick braucht ein bisschen länger, bis ihm klar wird, dass er Jungen genauso heiß findet wie Mädchen – besonders Charlie. (© Loewe)

Meine Meinung:

Gleich zu Beginn muss ich zugeben, dass Heartstopper mein allererster Graphic Novel ist, den ich je gelesen habe. Der Titel ist mir schon desöfteren auf Goodreads über den Weg gelaufen und viele meiner dortigen Buchfreund:innen haben sich ganz begeistert dazu geäussert. Als ich entdeckt habe, dass die Geschichte auf Netflix als Serie verfilmt wurde und das digitale Leseexemplar gerade auf Netgalley verfügbar ist, musste ich es mit dem Buch auch endlich mal versuchen - und ich wurde nicht enttäuscht.

Inhaltlich geht es um den 14-jährigen Charlie, der in eine neue Lerngruppe eingeteilt wird und dadurch den knapp ein Jahr älteren Nick kennengelernt. Die beiden verstehen sich auf Anhieb sehr gut miteinander und Nick überredet Charlie schliesslich, der Rubymannschaft beizutreten, bei der auch Nick selbst Mitglied ist. Durch die Lerngruppe und das neue gemeinsame Hobby verbringen die beiden Jungs viel Zeit miteinander und Charlie beginnt allmählich Gefühle für Nick zu entwickeln, obwohl er davon ausgeht, dass Nick hetero ist. Doch dieser ist sich da gar nicht mehr so sicher...

Die Grafiken und die Dialoge im Buch sind sehr simpel gehalten und anfangs hat es eine Weile gedauert, bis ich mich an den Stil gewöhnt habe. Trotz der Einfachheit der Geschichte, sind mir Charlie und Nick dann doch überraschend schnell ans Herz gewachsen und ich fand es ganz zauberhaft, wie die Liebesgeschichte zwischen den beiden dargestellt wurde. Sie wirkt altersentsprechend und authentisch und ich bin nicht überrascht, dass die Geschichte verfilmt wurde, denn beim Lesen hatte ich ständig das Gefühl, dass die Story perfekt zu einem queeren RomCom Film passen würde. Und nachdem ich gestern die ersten beiden Folgen der Netflix-Serie geschaut habe, kann ich bestätigen, dass sie sich wirklich sehr stark an die Graphic Novel Vorlage hält und der Zauber der vielen liebenswerten Szenen nicht verloren gegangen ist.

Fazit:

Dieser Graphic Novel erzählt die queere Liebesgeschichte zweier Teenagerjungs, die sich in der Schule kennenlernen. Obwohl die Zeichnungen und die Dialoge eher simpel gehalten sind, gelingt es Oseman trotzdem, die Story authentisch und mit Gefühlen zu erzählen. Die Geschichte ist wirklich herzallerliebst. Ich bevorzuge zwar nach wie vor Bücher in Textform, aber Charlie und Nick lassen einen für einen Augenblick aus dem Alltag entfliehen und ich bin gespannt, wie ihre Geschichte weitergeht.
8 Kommentare
(© Heyne)

Das unglaubliche Leben des Wallace Price*
von T.J. Klune

Bewertung: ★★★★☆

Fantasy, 480 Seiten
Erscheinungsdatum: 11. April 2022
Verlag: Heyne


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Heyne Verlag.

Inhaltsangabe:
Der erfolgsverwöhnte Anwalt Wallace Price kennt nur drei Dinge: Arbeit, Arbeit und noch mal Arbeit. Es kommt ihm daher äußerst ungelegen, als er eines Tages tot umfällt und in der Zwischenwelt landet. Dort erwartet ihn der Wächter Hugo, der Wallace auf seine Reise ins Jenseits vorbereiten soll. Doch Wallace ist noch nicht bereit, und so wird ihm Zeit gewährt, um seine Angelegenheiten zu ordnen. Zeit, in der Wallace den wahren Sinn des Lebens entdeckt. Und die Liebe findet ...

Meine Meinung:

Nachdem mir T.J. Klune mit "Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte" im vergangenen Jahr ein Lese-Jahreshighlight beschert hatte, war mir auf Anhieb klar, dass ich auch das nächste Buch des Autors lesen würde.

Dieses Mal hat sich der Autor mit den Themen Tod und Sterben auseinandergesetzt, über das in unserer Gesellschaft ja oftmals lieber nicht gesprochen wird. Das Thema kommt nicht von ungefähr, denn wie Klune im Nachwort verrät, hat er in seiner Vergangenheit einen Verlust erlebt, der ihn sehr getroffen hat. Und gerade dadurch kann ich mir vorstellen, dass das Buch für viele einen Trost darstellen könnte, denen es ähnlich ergangen ist. Ich selbst bin bisher von Todesfällen im engsten Familienkreis verschont geblieben, sodass mir das Thema nicht ganz so nahegegangen ist, wie man es bei der Thematik vielleicht erwarten könnte.

Doch wer jetzt denkt, dass das Buch durch die Themen bedrückend, deprimierend oder gar schwerfällig ist, den kann ich beruhigen. Wie auch schon in seinem vorherigen Werk gelingt dem Autor die Auseinandersetzung mit dem Tod auf so fantasievolle Weise, dass die Erzählung eine gewisse Lockerheit mit sich bringt. Einen grossen Beitrag dazu leisen erneut die vielschichtigen Charaktere, die alles andere als perfekt sind und gerade durch ihre Schwächen meine Sympathie gewinnen konnten und auch für die ein oder andere amüsante Szene sorgen.
Allen voran spielt Protagonist Wallace Price dieses Mal die Hauptrolle, der unerwartet stirbt und damit in eine Art Zwischenwelt gelangt, in der er einigen Menschen - und auch Wesen - begegnet, die ihn nachhaltig verändern.
Der Fokus des Buches liegt hauptsächlich im Loslassen und der Akzeptanz, dass das Leben endlich ist. Und dass das gar nicht so einfach ist, erleben wir beinahe hautnah durch Wallace Augen. Er beabsichtigt, trotz seines Todes, nicht so bald durch die Tür hindurchzutreten, der ihn unumkehrbar ins Jenseits (wie das auch immer aussehen mag) befördern würde. Und das stellt das Leben von Hugo und seinen Angestellten mächtig auf den Kopf.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, doch irgendwie wollte dieses Mal der Funke nicht gänzlich überspringen, wie es beim Vorgänger der Fall war. Obwohl die Charaktere wieder nicht unterschiedlicher sein könnten, habe ich dieses Mal keinen so fest ins Herz geschlossen, wie beim letzten Buch. Vielleicht auch deshalb, weil sich Protagonist Wallace doch ein bisschen wie ein Abziehbildchen des Protagonisten aus Mr. Parnassus Heim angefühlt hat, dessen Entwicklung dieses Mal wieder ähnlich ablief, wie im Vorgänger. Ausserdem waren mir manche Szenen, Gespräche und vor allem Aussagen dieses Mal stellenweise ein bisschen zu gewollt bedeutungsschwanger, was in meinen Augen nicht unbedingt notwendig gewesen wäre, da das Thema Tod in meinen Augen genug Stoff zum Nachdenken mit sich bringen würde.

Fazit:

In T.J. Klunes neustem Werk befasst er sich mit den Themen Tod und Sterben, die durch eine fantasievolle Erzählung aber keineswegs so schwerfällig sind, wie man es vielleicht erwarten würde. Das Buch könnte vor allem für Leser:innen einen Trost und ein Zufluchtsort darstellen, die erst kürzlich einen Todesfall erlebt haben. Mich hat der Protagonist und seine Entwicklung nur etwas zu sehr an den Vorgänger erinnert, sodass ich dieses Mal nicht die volle Sternenzahl vergeben kann. Alles in allem ist es aber dennoch eine schöne Geschichte, die ich trotz kleinerer Schwächen weiterempfehlen kann.
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Schweizerin. 31. Liebt Bücher. Bevorzugte Genres: Young Adult, (Urban) Fantasy, Paranormal, Dystopia, Thriller, Contemporary Fiction.

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The Sisters Grimm
The Merciful Crow
An Absolutely Remarkable Thing
Girls of Paper and Fire
My Lady Jane
The Diabolic
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