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Oblivion (Lux #1.5)
von Jennifer L. Armentrout
Bewertung: ★★★★☆
YA Fantasy, 1005 SeitenErscheinungsdatum: 1. Dezember 2015
Verlag: Entangled: Teen
Meine Meinung:
Ich habe jetzt lange überlegt, wie viele Sterne ich dem Buch geben soll. Die Lux-Reihe gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und Daemon war für mich bis anhin eigentlich der "Best Book-Boyfriend ever". Aber in Oblivion war er irgendwie ... enttäuschend.
Zur Story selbst will ich gar nicht viel sagen: Ich habe die 1000-seitige ebook Version gelesen, die die genau gleiche Handlung, wie die ersten drei Bände der Lux-Reihe haben. Die Print-Version des Buches beinhaltet nur den ersten Band. Neu ist, dass man alles aus der Perspektive von Daemon erleben kann. Das war für mich auch Grund genug, die ganze Story nocheinmal zu lesen.
Angefangen hat alles auch ganz gut. Es war einfach wunderschön und sehr amüsant das Kennenlernen von Daemon und Katy noch einmal mitzuverfolgen. Es war interessant zu erfahren, was Daemons Beweggründe hinter seinem fiesen Verhalten in Band 1 waren und das hat ihn irgendwie noch sympathischer gemacht. Hätte ich nur den ersten Teil gelesen, dann hätte ich sicher 5 Sterne vergeben.
Im zweiten Band kommt dann, wie wir alle wissen, Blake ins Spiel. Und da hat mich Daemon zum ersten Mal genervt. Er führt sich stellenweise echt wie ein besitzergreifender Höhlenmensch auf. Gleichzeitig wird echt JEDES Mal wenn er Kat bloss ansieht, erwähnt, wie heiss er auf sie ist, wie sich etwas bei ihm "regt" und was er mit ihr am liebsten anstellen würde (Ihr versteht worauf ich hinaus will? ;)). Das alles hat mich während dem Lesen immer mehr und mehr an eine Mischung aus Edward aus Twilight und Christian Grey aus Shades of Grey erinnert. Und genau da liegt das Problem: Ich HASSE diese beiden Charaktere und diese Bücher hasse ich noch viel mehr.
Ich bin überhaupt nicht prüde und es stört mich auch nicht, wenn Daemon heiss auf Kat ist, aber muss man das echt jedes Mal erwähnen, wenn sie bloss einen Atemzug macht? Ich hatte nach einer Weile echt den Eindruck, dass Daemon an nichts anderes als an Sex denkt. Und irgendwie hat das seinem Charme geschadet, den er in den Büchern aus Kats Perspektive rübergebracht hatte.
Als die beiden dann endlich zusammen kommen und sie bereit dafür wäre, all seine schmutzigen Fantasien auszuprobieren, ist er es, der einen Rückzieher macht und alles langsam angehen will. Das war dann einfach nur noch lächerlich in Anbetracht der Tatsache, dass er zuvor 24/7 nur an Sex gedacht hatte.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der, dass die eigentliche Story deutlich gekürzt und wie eine Nebenhandlung erzählt wurde. Das kommt wahrscheinlich daher, dass wir die Story bereits aus der eigentlichen Lux-Reihe kennen, aber damit hat sich die Autorin dennoch keinen Gefallen getan. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, Daemons teilweise echt kitschige Schwärmereien für Kat etwas zu dämpfen und der eigentlichen Story mehr Platz einzuräumen.
Armentrout schreibt ja mehr und mehr im New Adult Bereich und auch in ihren neueren Fantasy-Werken wird Sex nicht mehr nur angedeutet. Zu der Lux-Reihe hat das aber für mich einfach nicht gepasst.
Man kann das Buch lesen, gerade wenn man ein riesiger Fan der Lux-Reihe ist. Aber man verpasst auch nichts, wenn man es sein lässt. Im Gegenteil: Daemons Gedankengänge wären manchmal doch besser verborgen geblieben ;) Irgendwie hat es ein bisschen den "Zauber" um ihn kaputt gemacht. Und 1000 Seiten auf einmal waren wahrscheinlich auch ein bisschen too much, so dass ich am Ende eine Überdosis Daemon hatte.
Letztendlich hab ich jetzt trotz all der Kritik doch noch 4 Sterne vergeben. Aber würde ich die ursprüngliche Lux-Reihe und die Autorin nicht so lieben, wären es sicher nur 3 geworden ;)
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