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between the lines.

Ankündigung Blogpause (ich komme wieder!)

Liebe Leser:innen

Die einen oder anderen haben es vielleicht schon in Kommentaren mitbekommen, aber ich möchte nun offiziell noch verkünden, dass ich voraussichtlich eine Blogpause von drei Monaten, als bis Anfang März, einlegen werde. Der Grund dafür ist ein 3-monatiger Auslandsaufenthalt, durch den wahrscheinlich wenig zum Lesen und schon gar nicht zum Rezensieren und Bloggen kommen werde.

Wichtig ist mir vor allem zu betonen, dass ich definitiv ab März wieder bloggen werde und hoffe, dass ihr mir in der Zwischenzeit nicht entfolgt. Ich freu mich nämlich wieder sehr auf den Austausch mit euch nach meiner Rückkehr!

Falls ihr also bis dahin nichts mehr von mir hört, dann wünsche ich euch in dieser Zeit alles Gute, schon jetzt frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! 
 
Alles Gute, viele tolle Lesestunden und liebe Grüsse
paperlove
8 Kommentare
(© Lyx)

Felix Ever After*
von Kacen Callender

Bewertung: ★★★★★

YA Contemporary Romance, 353 Seiten
Erscheinungsdatum: 29. Oktober 2021
Verlag: Lyx


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den Lyx Verlag.

Inhaltsangabe:
Der siebzehnjährige Felix Love war noch nie verliebt - die Ironie daran geht ihm selbst ziemlich auf die Nerven! Seine größte Angst ist es, dass sich niemand in ihn verlieben wird, weil er einfach zu viele Ausschlusskriterien erfüllt. Braune Haut, queer und trans - die Vorstellung, dass er deshalb nicht liebenswert ist, lässt ihn in Schockstarre verweilen. Doch als Felix transfeindliche Instagram-Nachrichten bekommt, nachdem sein Deadname zusammen mit Fotos von ihm vor seiner Transition in der Schule veröffentlicht wurde, wird es für ihn endlich Zeit zu handeln. Felix schreibt seinem vermeintlichen Peiniger zurück, um herauszufinden, wer ihm das angetan hat, und verstrickt sich dabei in einem Netz aus ungeahnten Gefühlen, Identitätssuche und wahrer Freundschaft ...

Meine Meinung:

Eine kurze Anmerkung vorweg: Ich werde für den Autor Kacen Callender in meiner Rezension die Pronomen "er/ihm" verwenden, da es für "they/them" leider noch kein deutsches Äquivalent gibt, das sich etabliert hat und Callender in der Danksagung seines Buches selbst schreibt, dass er neben "they/them" auch die Pronomen "er/ihm" verwendet.

Dieses Buch wollte ich ursprünglich schon in der englischen Originalfassung lesen, nachdem es auf Goodreads so herausragende Bewertungen bekommen hat, doch leider habe ich nie die Zeit dafür gefunden. Als vor kurzem schliesslich die deutsche Übersetzung erschienen ist, konnte ich nicht länger widerstehen!

Bei dem Buch handelt es sich um einen Own Voice Roman, indem der Autor Kaden Callender, der selbst transgender und nonbinär ist, seine eigenen Erfahrungen miteinfliessen lässt. Im Mittelpunkt des Buches steht der 17-jährige Felix, der sich im Abschlussjahr an der High School befindet und in Kürze aufs College gehen möchte. Neben seinen Zukunftsplänen, befindet sich Felix auch auf Identitätssuche. Bislang hat er als geouteter transgender Mann gelebt, doch er merkt nach und nach, dass er sich nicht ganz als trans Mann identifizieren kann. Und als wäre das nicht schon schwierig genug, wird er noch dazu von einer unbekannten Person aus seiner Schule gemobbt. Der:die offensichtlich transphobe Mobber:in stellt Felix bloss, indem er:sie Fotos vor seiner Transition und seinen Deadname in der Schule für alle zur Schau stellt und beleidigt ihn anschliessend aufs Übelste anonym auf Social Media aufgrund seines Genders.
Irgendwann hat Felix genug und er meint in Dylan, einem seiner Mitschüler, den vermeintlichen Übeltäter zu kennen. Felix schmiedet einen Racheplan und erstellt einen anonymen Social Media Account, um so mit Dylan in Kontakt zu treten, und sich an ihm zu rächen, sobald er die Bestätigung dafür erhalten hat, dass es sich tatsächlich um den Mobber handelt. Doch je länger Felix mit ihm schreibt, desto mehr muss er feststellen, dass er sich in Dylan getäuscht hat. Und zwischen den beiden entwickelt sich plötzlich etwas, das Felix niemals erwartet hätte...

Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass mich das Buch aufgrund der Thematik sehr angesprochen hat, ich aber niemals eine so wahnsinnig einnehmende, emotionale Geschichte erwartet hätte. Ich fand es eine vortreffliche Wahl von Callender, die Handlung aus der Ich-Perspektive zu erzählen, denn dadurch konnte ich zu jedem Zeitpunkt nachempfinden, wie Felix die entsprechenden Situationen gerade erlebt. Die Ich-Erzählperspektive hat es ermöglicht, dass die komplexe Auseinandersetzung und die vielen Gefühle, Ängste und Sorgen, die damit einhergehen, auch für aussenstehende Leser:innen erlebbar gemacht wurden.
Die Handlung an und für sich ist an vielen Stellen sehr typisch für das Young Adult Genre und gerade der Anfang, mit dem anonymen Chat mit Dylan, hat mich zunächst sehr an "Love, Simon" erinnert. Zum Glück schlägt der Autor aber nach einiger Zeit einen ganz anderen Weg ein, und es tritt eine Person aus Felix Leben in den Vordergrund, die plötzlich eine ganz andere Rolle einnimmt, als Felix - und auch ich - erwartet hätten. Ein schöner Twist, der mir Gänsehaut beschert hat!

Neben Felix treten im Buch auch einige Nebencharaktere auf, wovon die meisten Mitschüler:innen oder Freund:innen des Protagonisten sind. Leider zeigen die meisten Nebencharaktere im Laufe der Handlung problematische Seiten auf, sodass es sehr wenige Personen gab, die mir wirklich sympathisch waren. Die Krone setzt dem ganzen wohl Marisol auf, die so woke ist, dass sie Felix vorwirft, sein Outing als transgender Mann und seine Entscheidung für eine Transition als Frau zu einem Mann, sei als frauenfeindlicher Akt zu verstehen, da es scheinbar nichts Frauenfeindlicheres gäbe, als sich zu entscheiden, ein (trans) Mann zu sein. Ich wusste nicht, ob ich darüber lachen soll, weil dieser Vorwurf so lächerlich und absurd ist oder ob ich wütend über so viel Dummheit sein sollte. Aber vermutlich gibt es da draussen tatsächlich Menschen, die so woke sein wollen, dass sie den Bezug zur Realität verlieren und dann solche absurden Vorwürfe vom Stapel lassen.

Das Buch punktet insgesamt definitiv damit, dass es ein Own Voice Roman ist, denn Callender ist es wirklich unglaublich gut gelungen, mich als Leserin mitfühlen zu lassen und einen Einblick in das innere Erleben einer Person zu geben, die nonbinär ist. Das ist nämlich ein Thema, mit dem ich bisher wenig Berührungspunkte hatte und ich fand es schön, dass der Autor ein solches Thema in den Vordergrund stellt. Ich könnte mir vorstellen, dass es für viele junge Menschen einen Halt sein kann, die sich in Felix und seinen Erlebnissen wiedererkennen. Callender selbst berichtet in der Danksagung ebenfalls, dass ihm damals erst durch eine Serie so richtig klar geworden ist, dass er sich nicht als das biologische Geschlecht fühlt, mit dem er geboren wurde. Das zeigt, wie wichtig es ist, dass die Repräsentation von Diversität in Literatur und Film und Fernsehen sehr wichtig sind. Und das ist hier auf allen Ebenen gelungen.

Zuletzt bleibt noch kurz zu erwähnen, dass "Felix Ever After" das erste Buch war, das ich gelesen habe, das durchgängig eine genderneutrale Sprache verwendet. Das ist ja etwas, das ich meinen Rezensionen schon lange mache. Zu Beginn war es natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach wenigen Seiten fällt es kaum mehr auf, sodass auch andere Verlage und Autor:innen zukünftig den Mut haben, eine inklusive Sprache zu wählen. Und ich hoffe, dass sich vielleicht bald noch ein deutsches Äquivalent für they/them finden lässt, das sich etabliert.

Fazit:

"Felix Ever After" ist ein Own Voice Roman von Kacen Callender, der sich mit der Auseinandersetzung der eigenen Geschlechtsidentität befasst und die Geschichte eines transgender Mannes erzählt, der herausfindet, dass er wahrscheinlich nonbinär ist. Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive erzählt und ist damit absolut einnehmend, weil man Felix Gefühle in jeder Situation miterleben kann. Callender greift in seinem Buch viele wichtige Themen auf und setzt sie (vermutlich aufgrund seiner eigenen Erfahrung) sehr authentisch um - dazu gehören leider auch Erfahrungen mit Transphobie und Mobbing. Alles in allem aber ein wichtiger, absolut empfehlenswerter Own Voice Roman, der absolut verdient Diversität repräsentiert. Von mir gibt es 5 Sterne und eine  Leseempfehlung!
2 Kommentare
(© Kösel)

So bin ich stark* Gut aufgestellt mit dem inneren Team
von Jutta Heller

Bewertung: ★★★★☆

Self Help, 48 Seiten
Erscheinungsdatum: 23. Oktober 2017
Verlag: Kösel


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Kösel Verlag.

Inhaltsangabe:
Klug wie eine Eule, stur wie ein Esel, flexibel und standfest wie ein Känguru: Wir alle tragen Anteile in uns, die bei Gelegenheit gerne miteinander streiten. Die erfahrene Trainerin Jutta Heller stellt verschiedene innere Mitspieler vor und zeigt, wie wir mit ihnen ein starkes inneres Team entwickeln. So sind wir gewappnet für alle Herausforderungen und Situationen, denen wir begegnen. Unser Selbstwertgefühl wird gestärkt, wir können authentisch auftreten und so stark durchs Leben gehen.

Meine Meinung:

Die Arbeit mit dem inneren Team wird in der Psychotherapie mittlerweile sehr häufig angewendet, dort ist die Technik vor allem als Arbeit mit "Ego States" bekannt. Heller hat hier ein kompaktes Selbsthilfebuch kreiert, das die Arbeit mit den inneren Anteilen anhand von Tiermotiven vorstellt. Als Basis dafür dienen Assoziationen, die wir in unserem Sprachgebrauch häufig mit Tierwörtern verbinden. Wir können zum Beispiel "Stark wie ein Löwe" oder auch ein "Angsthase" sein. Und genau das macht sich die Autorin zunutze. Optisch ist das Buch sehr ansprechend, kompakt und übersichtlich gestaltet, sodass es Spass macht, durch die einzelnen Kapitel zu blättern. Auch die Illustrationen von Kai Pannen sind sehr gelungen.

Nach einer kurzen Einführung in die Arbeit mit inneren Anteilen, folgt eine Liste mit 70 Tieren, die als Hilfestellung für die nachfolgenden 14 Übungen herangezogen werden können. Jedes Kapitel befasst sich mit einem spezifischen Thema, das meistens mit eigenen Tierbeispielen der Autorin untermauert wird und zum Schluss eine konkrete Anleitung mit Fragen enthält, die einem helfen sollen, für sich selbst passende Tiermotive auszusuchen, um sich vertiefter mit dem entsprechenden Thema zu befassen. Die Themenauswahl ist aus meiner Sicht äussert gut gelungen, denn die Autorin deckt viele Problembereiche ab, die mir auch in der Psychotherapie häufig begegnen. So kann man anhand des Buches durch Tierbeispiele eigene persönliche Stärken und Schwächen aufdecken und diese dann anhand der Vorstellung von bestimmten Tieren verankern. Weitere Themen sind ausserdem innere Antreiber in Zusammenhang mit der eigenen Stressbewältigung, wie man sich besser abgrenzen kann, wie man eine bessere Balance und ein besseres Tempo erreichen kann oder wie man die Kommunikation zwischen den verschiedenen inneren Anteilen verbessern kann.

Doch trotz all des Lobes für die schöne Idee und die Umsetzung, gibt es auch ein Aber, das ich nicht unerwähnt lassen möchte. Im Buch klingen die Beispiele und die Anleitungen sehr simpel, ich würde jedoch behaupten, dass die Umsetzung nicht so einfach ist, wie es im Buch dargestellt wird. Ich würde behaupten, dass man als Voraussetzung eine gute Imaginationsfähigkeit und auch eine gute Selbstreflexion mitbringen muss - und das fällt nicht jedem Menschen so leicht, wie es im Buch den Anschein macht. Gerade weil nur eine Liste mit Tiernamen enthalten ist, fiel es mir manchmal schwer, mir die Tiere mit all ihren Eigenschaften bildlich vor Augen zu führen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Übungen mit entsprechenden Illustrationen von Tieren oder sogar Tierfiguren leichter umsetzbar wären, weil sie die Tiere "greifbarer" machen.
Darüber hinaus setzt das Buch meiner Meinung nach auch eine gute Sprachfertigkeit auf, gerade was das Wissen über typische Eigenschaften angeht, das man mit den entsprechenden Tieren im deutschen Sprachgebrauch verbindet. Ich hatte den Eindruck, dass sich die Klient:innen aus dem Buch sehr differenziert mit den entsprechenden Tieren vergleichen konnte. So beschrieb zum Beispiel eine Klientin, dass sie sich aufgrund ihrer Arbeit ausgepowert wie ein Igel nach dem Winter fühle, der eher ein Einzelgänger sei und sich ständig auf Nahrungssuche zum Überwintern befinde, um dann von seinen Fettreserven zu leben. Ein gewisses Vorwissen über die einzelnen Tiere ist also sicher hilfreich, wenn man die Übungen möglichst konkret und detailliert umsetzen möchte. Ich hatte zum Vergleich bei einer Übung auch den Igel gewählt, aber bloss deshalb, weil er bekanntlich Stacheln hat und sich damit zum Schutz "einigeln" kann.

Fazit:

Jutta Heller hat ein optisch äusserst ansprechendes, kompaktes und hilfreiches Selbsthilfebuch zur Arbeit mit inneren Anteilen anhand von Tiermotiven geschaffen. Als Voraussetzung zur erfolgreichen Umsetzung der im Buch enthaltenen Übungen empfiehlt sich jedoch ein gutes Vorstellungsvermögen, sowie auch eine gute Selbstreflexion - wer dies nicht hat, dem empfiehlt sich das Buch wohl eher als hilfreiche Ergänzung zu einem Coaching oder auch zur Psychotherapie. Ich kann mir sehr gut vorstellen, einige der Übungen in meiner Arbeit umzusetzen und finde es toll, dass die Autorin am Ende des Buches entsprechend auch weiterführende (fachliche) Literatur eingefügt hat. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung insbesondere für Personen, die  bereits Erfahrungen in der Arbeit mit inneren Anteilen mitbringen.
2 Kommentare
(© cbj)

City of Ghosts - Im Reich der vergessenen Geister* (Cassidy Blake #2)
von Victoria Schwab

Bewertung: ★★★★☆

Paranormal, Middle Grade, 304 Seiten
Erscheinungsdatum: 25. Oktober 2021
Verlag: cbj


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den cbj Verlag.

Inhaltsangabe:
Cassidy Blake (und ihrem Geisterfreund Jacob) bleibt keine Zeit, sich von den Ereignissen in Edinburgh zu erholen, denn die Geister-Fernsehshow ihrer Eltern führt sie direkt zum nächsten Drehort: nach Paris.

Klar macht es Spaß, Croissants zu essen und den Eiffelturm zu erklimmen, doch tief unter der Stadt wartet in den Katakomben auf Cassidy eine besonders unheimliche Gefahr. Cassidy muss auf ihre noch wachsenden Fähigkeiten als Geisterjägerin vertrauen, um mit Hilfe von alten und neuen Freunden ein schauriges Geheimnis zu lüften und die Stadt vor dem gefährlichen Geist zu retten.

Meine Meinung:

Vor rund zwei Jahren habe ich den ersten Band der Cassidy Blake Reihe gelesen, mit der Victoria Schwab eine Buchreihe für jüngere Leser:innen kreiert hat. Eigentlich gehöre ich längst nicht mehr zur Zielgruppe, aber da Schwab zu meinen Lieblingsautor:innen gehört und es am Ende des letzten Bandes eine unheilvolle Ankündigung gegeben hat, war ich neugierig, wie die Handlung fortgesetzt wird.

Wie bereits im Vorgänger, begleitet Cassidy auch hier wieder ihre Eltern für einen Filmdreh über Geister, dieses Mal jedoch nicht mehr in Edinburgh, sondern in Paris. Dazu taucht sie in die Katakomben der Stadt ab und stösst so auf den Geist eines verstorbenen Jungen, der ihr kurze Zeit später das Leben als Poltergeist schwer macht. Um ihn wieder loszuwerden, muss Cassidy nicht nur herausfinden, wie der Junge heisst, sondern auch, wie er gestorben wird. Das stellt sich jedoch als schwieriger heraus, als anfangs gedacht, doch zum Glück bekommt sie Hilfe von ihrem Geisterfreund Jacob und einer Freundin, die wir bereits im ersten Band kennenlernen durften.

Schwab bleibt ihrem Erzählstil aus dem ersten Band treu und erzählt Cassidys Abenteuer in einem rasanten Tempo in altersgerechter Sprache. Die Erzählung bleibt eher oberflächlich und verliert sich in nicht in Details, was zwar dazu führt, dass es der Handlung und den Charakteren etwas an Tiefe fehlt, dafür kommt man beim Lesen so schnell voran und der Plot bleibt dabei spannend.
Dieses Mal hatte ich den Eindruck, dass die Story düsterer als im ersten Teil war, und als das Schicksal des kleinen Jungen enthüllt wurde, musste ich schwer schlucken, weil ich die Vorstellung seiner Todesumstände einfach schrecklich gefunden habe. Ich muss jedoch dazu sagen, dass ich selbst schon mal in Italien Katakomben besucht habe und ich mir deshalb sehr bildhaft vorstellen konnte, wie es dort unten aussieht.

Was ich etwas schade gefunden habe, war der Umstand, dass es am Ende des letzten Buches eine dunkle Vorankündigung rund um Jacob gegeben hat, die langfristig eine Auswirkung auf die Freundschaft mit ihm und Cassidy haben wird, jedoch in diesem Buch mit keiner Silbe mehr erwähnt wurde. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass Jacob sehr in den Hintergrund getreten ist und erst am Ende erhält er etwas mehr Raum, als er Cassidy endlich etwas aus seiner Vergangenheit und seinen Todesumständen erzählt. Ich hoffe, dass Schwab zumindest im letzten Band noch auf diese Ankündigung zurückkommt, denn sonst verliert sich dieser Handlungsfaden im Nirgendwo.

Fazit:

Schwab hat mit diesem Buch eine solide Fortsetzung der Cassidy Blake Reihe geschaffen und erzählt einen etwas düstereren Plot als im Vorgänger, der dieses Mal in Paris spielt. Das Buch eignet sich vor allem für jüngere Leser:innen und der Schreibstil ist dementsprechend einfach gehalten. Von mir gibt es wieder 3,5 Sterne.

2 Kommentare
(© Goldmann)

Zwischen den Welten* Was mich die Begegnung mit dem Tod über das Leben lehrte
von Suleika Jaouad

Bewertung: ★★★☆☆

Memoir, 480 Seiten
Erscheinungsdatum: 18. Oktober 2021
Verlag: Goldmann


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Goldmann Verlag.

Inhaltsangabe:
Mit 22 wollte Suleika Jaouad die Welt erobern. Sie war verliebt und nach Paris gegangen, um als Kriegsreporterin zu arbeiten. Doch mit einem Mal fand sie sich auf einem ganz anderen Schlachtfeld wieder. Es fing mit einem Jucken im Bein an, dann kamen sechsstündige Nickerchen und bodenlose Erschöpfung. Die Diagnose: Leukämie. Urplötzlich löste sich Suleikas Leben in Rauch auf, und die nächsten vier Jahre verbrachte sie im Krankenhaus, ließ Chemotherapien und eine Knochenmarkspende über sich ergehen. Den Kampf um ihr Leben dokumentierte sie in der preisgekrönten New York Times-Kolumne „Life Interrupted“. Nach 1.500 Tagen galt sie als geheilt. Doch wie sollte sie es schaffen, wieder in die Welt zurückzukehren, die sie verlassen hatte? Wie zurückerobern, was verloren gegangen war? Zusammen mit ihrem Terrier Oscar unternahm Suleika einen Roadtrip durch die USA. Was sie unterwegs und in der Begegnung mit anderen Menschen lernte, empfand sie als das größte Lebensgeschenk. Denn die Grenze zwischen gesund und krank ist für uns alle durchlässig, und die meisten werden zeit ihres Lebens zwischen diesen beiden Königreichen hin und her pendeln. Suleikas Geschichte ist die bewegende Chronik eines Überlebenskampfes – und eine Liebeserklärung an die Kraft und Magie des Neubeginns.

Meine Meinung:

Gleich zu Beginn muss ich hervorheben, dass ich die offizielle Inhaltsangabe (in Kombination mit dem Cover) rückblickend sehr irreführend finde. Ich bin davon ausgegangen, dass das Buch in erster Linie die Zeit NACH Jaouads Krebsbehandlung beschreibt und der Fokus auf ihrer Reise durch die USA liegt - also eigentlich das, was auch dieses verträumte Reisefoto auf dem Cover verspricht.
In Wahrheit drehen sich rund zwei Drittel des Buches aber um die Krebsdiagnose und die anschliessend langjährige Behandlungen, durch die die Autorin die meiste Zeit in Krankenhäusern verbracht hat. Dieser Fokus ist an und für sich auch interessant, aber es war eben nicht das, was ich durch die Inhaltsangabe erwartet hatte. Die Folge daraus war, dass ich beim Lesen ziemlich ungeduldig geworden bin und mich ständig gefragt habe, wann denn die eigentliche Story losgeht.
Ich kann mir nicht erklären, was sich der Verlag dabei gedacht hat, dieses Buch mit falschen Erwartungen zu vermarkten, denn wenn ich von Anfang an gewusst hätte, dass es nicht vordergründig um eine Selbstfindungsreise geht, dann hätte ich mich besser auf den eigentlichen Inhalt einlassen können.

Nachdem dies nun gesagt ist, möchte ich aber natürlich auch kurz auf die tatsächlichen Erlebnisse aus dem Buch eingehen. Jaouad beginnt ihr Buch einige Zeit vor ihrer Leukämie Diagnose, und schildert, welche Pläne sie damals als junge Erwachsene gehabt hätte und wie diese alle durch die erschütternde Krebsdiagnose über den Haufen geworfen wurden. Was dann folgt, sind viele hunderte Seiten darüber, wie die Autorin die Zeit im Krankenhaus erlebt hat, welche Auswirkungen die Krankheit (und die lange Behandlungszeit) auf ihre damals noch sehr junge Liebe zu ihrem Freund Will hatte und welchen anderen Krebspatient:innen sie begegnet ist.
Obwohl Jaouads Schicksal - gerade in ihrem jungen Alter - sehr erschütternd ist, hat mich ihre Erzählung aber trotzdem überraschend kaltgelassen. Und ich vermute der Grund dafür lag darin, dass die Autorin in ihrem Buch teilweise sehr oberflächlich bleibt und sie ihre Geschichte eher emotional distanziert erzählt. Gerade als die Konflikte mit ihrem damaligen Partner mehr in den Vordergrund treten, erfährt man eigentlich sehr wenig über die tatsächlichen Streitpunkte oder wie Jaouad emotional mit der schwierigen Situation umgegangen ist.
Ironischerweise wird in einigen Goodreads-Rezensionen kritisiert, dass das Buch zu sehr ichbezogen und die Autorin dadurch narzisstisch wirkt. Bei mir war viel eher das Gegenteil der Fall: Für eine Autobiografie hat mir zu sehr die emotionale Tiefe gefehlt und die Autorin verschwendet sehr viel Zeit damit, ständig irgendwelche Nebenschauplätze aufzumachen, indem sie andere Personen in den Vordergrund stellt, die sie im Krankenhaus kennengelernt hat und ebenfalls schwer krank sind.
Versteht mich nicht falsch: Die Schicksale tun mir sehr leid und ich wünsche es niemandem - vor allem nicht so jungen Menschen - an Krebs zu erkranken, aber ich bin davon ausgegangen, dass es im Buch um das Leben der Autorin geht und nicht um eine Sammlung an verschiedenen Krebsgeschichten. Auch hier hat mir wieder die emotionale Tiefe gefehlt, denn was diese Schicksale (die teilweise auch leider zu Todesfällen geführt haben) mit Jaouad gemacht haben, erfährt man leider kaum.

Im letzten Drittel ist es dann endlich so weit, und die lange angekündigte Reise durch die USA steht bevor. Für mich kam das bedauerlicherweise zu spät, denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits einen Grossteil meines Interesses dafür verloren, weil ich so lange darauf warten musste. Leider konnte auch dieser Schlussteil nicht ganz halten, was er verspricht, denn erneut hatte ich den Eindruck, dass sich Jaouad viel zu sehr in den Begegnungen mit Freunden und Bekannten auf ihrer Reise verliert, als dass wir tatsächlich einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bekommen haben.

Insgesamt kann ich sagen, dass die ich Jaouad für ihre Kraft und ihr Durchhaltewille bewundere, eine solche schwere Erkrankung in ihren 20er durchmachen zu müssen und sie mein tiefstes Mitgefühl für ihre Erlebnisse hat. Die Darstellung der Erlebnisse als autobiografisches Buch konnte mich jedoch nicht so richtig überzeugen, weil mir die Erzählung stellenweise zu oberflächlich geblieben ist und mich die Autorin mit ihrer Schreibweise emotional nicht erreichen konnte - dafür verliert sie sich zu sehr im Leben anderer Personen. Würde es sich nicht um wahre Begebenheiten handeln, hätte ich dem Buch wahrscheinlich sogar nur 2 Sterne vergeben.

Fazit:

"Zwischen den Welten" verspricht mit seiner Inhaltsangabe und seinem Cover ein Roadtrip, die die Autorin nach ihrer jahrelangen Krebsbehandlung macht, um sich selbst zu finden. Leider handelt es sich dabei um eine falsche Versprechung, denn die Selbstfindungsreise nimmt nur einen kleinen Teil am Ende des Buches ein und im Vordergrund steht vielmehr die jahrelangen Krebsbehandlungen im Krankenhaus. Dadurch bin ich mit den falschen Erwartungen an das Buch herangegangen und wurde letztendlich enttäuscht. Ausserdem bleibt die Autobiografie überraschend oberflächlich und statt emotionaler Tiefe, erzählt die Autorin lieber etwas über die Schicksale einige ihrer Mitpatient:innen, was letztendlich dazu geführt hat, dass mich das Buch emotional nicht richtig erreichen konnte. Von mir gibt es deshalb etwas enttäuschte 3 Sterne.
2 Kommentare
(© Der Hörverlag)

Die Wiederkehr des Königs (Der Herr der Ringe #3)*
von J.R.R. Tolkien
Gelesen von Gert Heidenreich 

Bewertung: ★★★★☆

High Fantasy, Audiobook 
Spieldauer: 15 Stunden 29 Minuten
Erscheinungsdatum: 13. September 2007

Verlag: Der Hörverlag

* Gehört auf audioteka.com/de [Werbung]. Das erste Hörbuch ist gratis.

Inhaltsangabe:
Das grosse Finale Frodo will endgültig den Ring vernichten. Doch die Last ist schwer und Sam muss ihm helfen, den Ring zur Schicksalsschlucht zu bringen. Dort erwartet sie Gollum, der seinen Schatz für sich will. Die restlichen Gefährten bereiten sich auf die grosse Schlacht gegen Sauron vor. Unter ihnen ist auch der rechtmässige Erbe Gondors und so beginnt der Kampf um die Rettung Mittelerdes. Gert Heidenreich liest auch den dritten Teil der Fantasytrilogie in der Übersetzung von Wolfgang Krege und begleitet die Gefährten bei ihrem letzten Schlag gegen Sauron. Er erzählt von Frodo und seinen Freunden so einfühlsam und zugleich mit solcher Kraft, als spüre er die Macht des Rings.

Meine Meinung:

Mit dem Abschluss des dritten und letzten Bandes der "Der Herr der Ringe" Trilogie ist meine Reise nach Mittelerde nun abgeschlossen. Nachdem mich der erste Band (aufgrund der Nähe zur Filmhandlung und der Wahl des Sprechers) begeistert hatte, die Fortsetzung dagegen eher eine Enttäuschung war, hat mir dieser Abschlussband wieder etwas mehr gefallen, auch wenn er für mich trotzdem nicht an die Qualität des ersten (Hör-)Buches heranreicht.

Wie bereits im zweiten Band, werden auch hier die verschiedenen Handlungsstränge nicht parallel, sondern nacheinander erzählt. Das bedeutet, dass wir zuerst erfahren, wie es mit Gandalf, Aragorn und dem Rest der Gefährten weitergeht, bevor wir zu Frodos und Sams Reise zum Schicksalsberg zurückkehren. Anders als im Vorgänger, bleiben die Filme dieses Mal näher an der Buchvorlage, sodass ich besser in die Handlung eintauchen konnte. Doch obwohl die Gefährten für einige Action sorgen, war auch hier die grosse Schlacht in Minas Tirith nicht annähernd so episch beschrieben, wie sie schliesslich im Film gezeigt wurde. Aber es ist natürlich schwierig, zwei so unterschiedliche Medien miteinander zu vergleichen - das ist mir bewusst.
Was mich etwas überrascht hat, war, wie früh der grosse Showdown mit Frodo und Sam in Mordor im (Hör-)Buch geschieht. Dieses Ereignis stellt im Film der grosse finale Höhepunkt dar und die anschliessenden Erlebnisse werden nur kurz gezeigt, um den Film zu einem schönen, zufriedenstellenden Abschluss zu bringen. Im Buch hat sich Tolkien dafür viel mehr Zeit genommen und er erzählt ungefähr im letzten Viertel sehr ausführlich, wie die Überlebenden nach Hause zurückkehren und mit ihrem Erlebten umgehen. Obwohl ich die Spannungskurve im Film bevorzuge, kamen in Tolkiens ausführlichem Schlussteil die Beweggründe für Frodos letzte Entscheidung besser zum Ausdruck.

Insgesamt kann festgehalten werden, dass Fans von komplexen High-Fantasy Worldbuildings hier voll auf ihre Kosten kommen. Tolkien hat wirklich eine beeindruckende Welt geschaffen, und belässt es nicht bei Oberflächlichkeiten, sondern weist eine unglaubliche Detailverliebtheit auf, die sich auch während des Lesens (oder Hörens) zeigt. Der Schreibstil des Autors ist sehr beschreibend und ausführlich, was leider aber manchmal zugunsten der Spannung und des Pacings geht. Anders als die Filme, punktet die Buchvorlage nicht mit spannenden, actiongeladenen Kampf- oder Kriegsszenen, der Fokus liegt vielmehr auf den ruhigeren Momenten. Mir war die Buchhandlung dadurch manchmal etwas zu langatmig, aber das ist sicher Geschmackssache.

Abschliessend muss ich zugeben, dass mir die Filmtrilogie in diesem Fall tatsächlich besser als die Buchvorlage gefällt, denn die macht einiges richtig, was Tolkien in meinen Augen nicht so gut gelungen ist. Das Worldbuilding und der rote Faden mit dem Abenteuerplot bleibt der gleiche, aber Peter Jackson und sein Team haben wirklich einen fantastischen Job gemacht, das Drehbuch so zu schreiben, dass die Filme fast durchgängig spannend bleiben und auch die Emotionen der Charaktere meiner Meinung besser zum Ausdruck kommen. Es gab viele Szenen, die im Buch nur angedeutet, im Film aber viel besser zum Ausdruck gebracht werden: Legolas und Gimlis Freundschaft, Aragorns Krönung zum König Gondors oder Sams wichtige Rolle sind nur drei wenige Beispiele dafür.

Zu Gert Heidenreich als Sprecher habe ich meine Meinung ja bereits in der Rezension zum zweiten Band kundgetan. Im dritten Band hatte ich mich an seine Sprechweise gewöhnt, aber sonderlich mitreissend fand ich seine Erzählung trotzdem nicht. Es gäbe sicher Sprecher, die die Handlung etwas aufregender erzählen könnten.

Fazit:

"Die Wiederkehr des Königs" schliesst das epische Fantasy-Abenteuer in Mordor zufriedenstellend ab. Auch dieser Abschlussband zeigt, wie beeindruckend Tolkiens Worldbuilding mit all seinen Wesen ist. Einzig die Aufteilung der verschiedenen Handlungsstränge fand ich auch hier nicht ganz gelungen und ich bevorzuge die parallele Erzählweise aus dem Film. Dieser letzte Band erhält deshalb 4 Sterne von mir.
4 Kommentare
(© Impress)

Splitter aus Silber und Eis*
von Laura Cardea

Bewertung: ★★☆☆☆

YA Fantasy, 402 Seiten
Erscheinungsdatum: 01. Oktober 2020
Verlag: Impress


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den Impress Verlag.

Inhaltsangabe:
Veris ist die Prinzessin des Ewigen Frühlings – und die Schönste im ganzen Reich. Doch als solche trägt sie eine schwere Last: Sie allein soll ihr Volk vor dem Prinzen des Winters schützen, der mit eisigen Splittern die Herzen der Menschen vergiftet. Der Preis aber ist hoch. Als Auserwählte muss sie in den Palast der Winter-Elfen, aus dem keines der geopferten Mädchen je zurückgekehrt ist. Dort trifft sie auf den grausamen Prinzen. Und trotz der unendlichen Kälte, die er ausstrahlt, fragt sie sich, ob tief in seinem Inneren nicht doch ein warmes Herz schlägt.

Meine Meinung:

Bei "Splitter aus Silber und Eis" handelt es sich um einen Fantasyroman aus dem Young Adult Genre, das als Einzelband die Geschichte von Prinzessin Veris erzählt, die aufgrund einer Vereinbarung zum Schutze ihres Volkes, an den Hof des Prinzen der Winterelfen geschickt wird. Was sie dort erwartet, weiss Veris nicht genau, sie weiss nur, dass etliche junge Frauen nie wieder von dieser Reise zurückgekehrt sind.

Obwohl der Klappentext zunächst sehr vielversprechend geklungen hat, ist die Idee leider alles andere als neu. Das Buch erinnert stark an den ersten Band der "Das Reich der sieben Höfe" Reihe, der wiederum ein Retelling des berühmten "Die Schöne und das Biest" Märchens darstellt. Und genauso liest sich vor allem die erste Hälfte von "Splitter aus Silber und Eis" auch.
Doch selbst wenn man über diese starke Ähnlichkeit hinwegsehen würde, sticht das Buch auch sonst nicht wirklich mit Innovationen heraus, sondern enthält alle gängigen Tropes, die man in gefühlt jedem zweiten Young Adult Fantasy Roman findet. Aus diesem Grund ist mein Interesse für die Handlung relativ rasch abgeflaut und ich habe bereits nach knapp einem Viertel des Buches begonnen, Teile des Buches nur noch querzulesen, weil ich davon ausgegangen bin, dass sich der Plot ohnehin sehr vorhersehbar weiterentwickeln würde.

Zu meiner Überraschung muss ich zugeben, dass sich diese Annahme als falsch herausgestellt hat, denn fast genau in der Mitte des Buches passiert dann doch zu meiner grossen Überraschung ein Plot Twist, den ich so niemals vorhergesehen hätte und kurzzeitig mein Interesse wieder wecken konnte, da es für einen Moment so ausgesehen hatte, als würde die Story eine ganz andere, neue Richtung einnehmen.
Leider hat sich diese Hoffnung ziemlich schnell zerschlagen, denn trotz der überraschenden Wendung, wird die Protagonistin einfach in das nächste Schloss verfrachtet und der Handlung wird so wieder das Tempo, die Action und die Spannung genommen. Dementsprechend schnell war mein wieder gewonnenes Interesse auch wieder weg und ich habe den letzten Drittel des Buches nur noch überflogen.
Insgesamt verläuft die zweite Hälfte des Buches zwar tatsächlich anders als die erste, aber sie hat sich ironischerweise wie in Abklatsch des ersten Bandes der "Throne of Glass" Reihe angefühlt. Es scheint also so, als wäre Laura Cardea ein grosser Fan von Sarah J. Maas Werken. ;)

Der Schreibstil der Autorin ist okay, aber richtig fesseln konnte mich leider - bis auf den Plot Twist - kaum. Auch die Charaktere sind für mich zu blass geblieben und die Absichten der Protagonistin und ihre Meinungswechsel waren für mich teilweise schwer nachvollziehbar. Selbstverständlich gab es auch die obligatorische Liebesgeschichte, die auf mich allerdings sehr konstruiert und vorhersehbar gewirkt hat.

Fazit:

"Splitter aus Silber und Eis" ist eher für Leser:innen zu empfehlen, die komplett neu im Young Adult Fantasy Genre unterwegs sind. Alle anderen werden hier eher ein Abklatsch der jeweils ersten Bände der "Das Reich der sieben Höfe" und der "Throne of Glass" Reihen zu lesen bekommen, der noch dazu alle gängigen Klischees des Genres enthält und damit kaum Neues bietet. Mich konnte das Buch deshalb leider nicht packen und ich es leider auch nicht weiterempfehlen.
2 Kommentare
(© Fischer Tor)

Der Atem einer anderen Welt (Wayward Children #1-3)
von Seanan McGuire

Bewertung: ★★★☆☆

YA Fantasy, 464 Seiten
Erscheinungsdatum: 23. Januar 2019
Verlag: Fischer Tor


Inhaltsangabe:
Kinder und Jugendliche sind zu allen Zeiten in Kaninchenlöcher gefallen, durch alte Kleiderschränke ins Zauberland vorgestoßen oder auf einer Dampflok in magische Welten gereist. Aber … was geschieht eigentlich mit denen, die zurückkommen?
Mit Nancy, die die Hallen der Toten besucht hat und den Rest ihres Lebens am liebsten still wie eine Statue verbringen würde.
Und mit Christopher, den Jungen mit der Knochenflöte, der die Toten für sich tanzen lassen kann.
Sumi, die das Chaos braucht wie die Luft zum Atmen, weil sie aus einer Unsinnswelt kommt.
Oder Jack & Jill, die mit Vampiren und Wissenschaftlern unter einem blutig-roten Mond aufgewachsen sind.

Meine Meinung:

Die Reihe rund um die Wayward Children stand schon lange auf meiner Leseliste. Im englischen Original sind die einzelnen Geschichten mit unterschiedlichen Protagonist:innen als einzelne Bände erschienen und von den (bisher) insgesamt geplanten 10 Bänden, sind inzwischen 6 auf Englisch veröffentlicht worden. Bei der deutschen Übersetzung hat man sich dagegen entschieden, die ersten drei Bände in einem Buch zu veröffentlichen - was vermutlich daran liegt, dass die einzelnen Geschichten nur rund 170 Seiten umfassen.

Auf einer bekannten Verkaufsseite wird das Buch mit den Worten "für alle Fans von Ransom Riggs, C.S. Lewis und Philip Pullman" beworben und ich finde, dieser Satz trifft den Nagel (fast) auf den Kopf, auch wenn ich den letzten genannten Autor eher mit Lewis Carroll austauschen würde, denn die skurrilen Welten und die Idee aus McGuires Buch erinnert sehr stark an "Alice im Wunderland". Die Ähnlichkeit zu C.S. Lewis und seiner Narnia Reihe besteht darin, dass die Wayward Kinder die magischen Welten über eine Tür erreichen und der Vergleich mit Ransom Riggs liegt darin begründet, dass es (vor allem im ersten Band) um eine Schule geht, in dem die zurückgekehrten Kinder nach ihren magischen Abenteuern ein Zuhause finden, weil sie sich nicht mehr in die reale Welt einfügen können.
Man sieht also, dass McGuire sich von diversen bekannten Jugendbüchern hat inspirieren lassen, und dennoch ist es ihr gelungen, etwas ganz Eigenes aus ihrer Idee zu machen. Was mir besonders positiv aufgefallen ist, war einerseits der düstere, makabere und skurrile Erzählstil, auf der anderen Seite aber auch die Diversität, die Autorin in ihre Geschichten mit einfliessen lassen hat: Von Asexualität, über Transgender bis hin zu Adipositas sind viele wichtige Themen enthalten. Dafür gibt es einen dicken Pluspunkt!

Da die einzelnen Geschichten in sich abgeschlossen sind und sich für mich nicht gesamthaft bewerten lässt, möchte ich nachfolgen kurz einige Gedanken zu den jeweiligen drei Bänden äussern, die in diesem Buch enthalten sind.

Der Atem einer anderen Welt (Band 1): ★★★★☆

Die erste Geschichte handelt von Nancy, die neu an Eleanor West's Schule für die Wayward Children ist. Ihre Reise durch die Tür hat sie ins Reich der Toten geführt, wo ihre Aufgabe darin bestanden hat, so still wie eine Statue zu stehen. Eine Fähigkeit, die sie zuletzt nahezu perfektioniert hatte. Und obwohl sich das für Aussenstehende (wie mich) langweilig anhören mag, so würde Nancy alles dafür geben, wieder dorthin zurückkehren zu können. Da dies aber nicht einfach so möglich ist, bleibt Nancy nichts anderes übrig, als sich in Eleanors Schule zurechtzufinden. Und dadurch lernt nicht nur Nancy, sondern auch wir Leser:innen die Schule der Wayward Children, die unterschiedlichen Welten, die sich hinter den Türen befinden können und einige andere zurückkehrte Kinder und Jugendliche kennen, die in späteren Bänden eine Hauptrolle übernehmen.
Die erste Geschichte hat mir sehr gut gefallen, nicht nur, weil die skurrile Welt ganz neu für mich war, sondern auch, weil der Plot im ersten Band sehr spannend war: Kurz nach Nancys Ankunft an der Schule, werden nach und nach Charaktere, die wir gerade erst kennenlernen durften, nach und nach auf brutale Art und Weise ermordet und es gilt herauszufinden, wer hinter diesen Morden steckt.
Die Auflösung hat mich zwar nicht so richtig vom Hocker gehauen, aber insgesamt hat mich dieser erste Band gut unterhalten, auch wenn es aufgrund der Kürze natürlich an Tiefe gefehlt hat - sowohl was das Worldbuilding, als auch die Charaktere angeht,

Unter einem roten Mond (Band 2): ★★☆☆☆

Der zweite Band verläuft ganz anders als der erste, denn die Handlung beleuchtet die Vergangenheit von Jack und Jill näher, die wir bereits im ersten Band kennengelernt haben. Damit ist diese Fortsetzung nicht wirklich ein "Sequel", sondern vielmehr ein "Prequel". Wir erfahren nicht nur etwas mehr über ihre Vorgeschichte (und ihre schrecklichen Eltern), sondern auch, was sich bei ihrem Abenteuer nach Betreten der magischen Tür abgespielt hat.
Obwohl ich es toll fand, dass zwei Charaktere mehr Tiefe bekommen haben, die mir gerade im ersten Band gefehlt hat, konnte mich die Handlung dieses zweiten Bandes irgendwie nicht packen. Mein Desinteresse wurde sogar so gross, dass ich den zweiten Band irgendwann nur noch quergelesen habe.
Ich kann nicht einmal genau benennen, woran es lag, aber ich fand den Plot schlicht und ergreifend langweilig und irgendwie habe ich auch die Schule und die anderen Charaktere aus dem ersten Band vermisst.

Süsser Unsinn (Band 3): ★★★☆☆

Der Einstieg in den dritten Band hat mir wieder besser gefallen, denn dieser spielt wieder in der Schule der Wayward Children, sodass wir viele altbekannte Charaktere aus dem ersten Band wiedertreffen. Protagonistin des dritten Bandes ist Rini, ein junges Mädchen, das aus dem Nichts in der Wayward Schule erscheint und erschienen ist, um ihre verstorbene Mutter zu suchen. Leider muss Rini feststellen, dass ihre Mutter zu einer der ermordeten Personen aus dem ersten Band gehört, was jedoch bedeuten würde, dass sie nie geboren werden würde. Deshalb versucht sie mithilfe einiger anderer Wayward Children ihre Mutter wieder zum Leben zu erwecken. Ihre Reise führt die Jugendlichen unter anderem in das Reich der Toten, wo wir auf ein altbekanntes Gesicht treffen, das bei mir eine Wiedersehensfreude ausgelöst hat.
Der Plot endet schliesslich in Rinis Heimat, die zwar sehr amüsant beschrieben wird und aus vielen essbaren Leckereien besteht, aber irgendwann war dann doch wieder die Luft draussen und die Geschichte hat mich im letzten Drittel irgendwie verloren.

Fazit:

"Der Atem einer anderen Welt" ist eine Mischung aus "Alice im Wunderland" und "Die Insel der besonderen Kinder" und entführt uns Leser:innen in äusserst skurrile magische Welten. Obwohl ich die Idee und auch den makaberen Erzählstil sehr mochte, konnte mich nicht jede der drei Geschichten vollends überzeugen. Durch die Kürze der einzelnen Bände, fehlt es oftmals an Tiefe - sowohl was die Charaktere, als auch den Plot angeht. Insgesamt sind die Geschichten aber dennoch kurzweilig. Wer mal was anderes lesen will und Kurzgeschichten mag, ist hier bestens bedient. Doch obwohl ich stellenweise gut unterhalten wurde, haben mich Wayward Children dann noch nicht so sehr begeistert, dass ich unbedingt noch die weiteren Bände lesen möchte. Von mir gibt es deshalb 3.5 Sterne.
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(© Argon)

Mein Herz wird dich finden
von Jessi Kirby
Gelesen von  Annina Braunmiller-Jest

Bewertung: ★☆☆☆☆

YA Contemporary Romance, Audiobook 
Spieldauer:  6 Stunden und 29 Minuten
Erscheinungsdatum: 25. Februar 2016

Verlag: Argon Audio

Inhaltsangabe:
Als Mia und Noah sich zum ersten Mal begegnen, spüren beide, dass sie füreinander bestimmt sind. Es ist, als wäre plötzlich alles wieder in Ordnung. Als wäre Mia nicht der traurigste Mensch auf der Welt. Als wäre ihre große Liebe nicht bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Und als hätte sie Noah nicht verschwiegen, dass sie einander nur begegnet sind, weil sie wissen wollte, wer das Spenderherz ihres Freundes bekommen hat. Doch wie glücklich darf sie eigentlich sein? Und wann wird aus Schweigen Verrat?

Meine Meinung:

Bereits die Ausgangslage der Geschichte hat bei mir zu einem Augenrollen geführt, da sie total unglaubhaft und absurd ist: Der feste Freund eines Teenagermädchens stirbt und statt dass sie sich mit ihrer Trauer beschäftigt, verdrängt sie ihre Gefühle einfach, indem sie Kontakt zu denjenigen Personen aufnimmt, die ein Organ ihres verstorbenen Freundes erhalten haben. Bis auf eine Person. Denn ausgerechnet der Junge, der das Herz des Verstorbenen erhalten hat (haaach das Herz, wie romantisch!!111 das muss doch etwas bedeuten!!!), reagiert nicht auf ihren Brief, indem sie sich ein Treffen wünscht. Eine legitime Reaktion, wie ich finde. Nur gibt sich das Teenagermädchen damit nicht zufrieden und spürt den Jungen auf, ohne ihm zu sagen, dass sie die Freundin des Verstorbenen war, dessen Herz der Junge nun in sich trägt (wie sie das geschafft hat, ist mir absolut schleierhaft, denn Organspender und -empfänger unterstehen zu Recht(!) unter Datenschutz / Schweigepflicht). Und was passiert dann? Na, erratet ihr es? Natüüürlich verlieben sich die beiden Hals über Kopf ineinander, wobei man es dem Jungen nicht mal verdenken kann. Was das Mädchen angeht, sind bei mir alle Alarmglocken losgegangen, denn ihre ganzen Verhaltensweisen haben auf mich nicht nur hochgradig bedenklich, sondern im psychologischen Sinn schon fast pathologisch gewirkt. Aber das ist der Autorin ganz egal, denn schliesslich ging es ja eh nur darum, die Organgeschichte als Aufhänger für eine super kitschige, 0815 Teenie-Lovestory zu verbraten, bis ich fast Einhörner kotzen musste.

Ich hätte das Buch am liebsten schon nach einem Drittel abgebrochen, wollte aber bis zum Schluss durchhalten, weil ich ein Fünkchen Hoffnung hatte, dass die Autorin vielleicht doch noch zur Einsicht gerät, dass das Verhalten der Protagonistin total problematisch (und so gar nicht romantisch!) ist und diesen total bescheuerten, unglaubwürdigen Plot zu einem halbwegs versöhnlichen Ende bringt. Aber Pustekuchen!

!! Achtung Spoiler !!

Natürlich erfährt der Herz-Junge am Ende, wer die Protagonistin eigentlich ist und was für ein Spielchen sie getrieben hat. Doch wer jetzt denkt, dass er sich deshalb von ihr trennt, irrt sich gewaltig. Das Gegenteil ist der Fall. Es stellt sich heraus, dass der Junge nicht nur NICHT sauer auf sie ist, sondern dass ER sich sogar noch bei IHR entschuldigt, weil er sich damals nicht auf ihren Brief gemeldet hat und er seither total unter Schuldgefühlen leidet. Na logisch! Ergibt ja auch total Sinn... Not!

!! Ende Spoiler !!

Die Protagonistin ist mir von vorne bin hinten total auf den Senkel gegangen und ich bin fast durchgedreht, weil scheinbar - bis auf eine einzige Freundin, deren Rat sie einfach ignoriert - ihr Verhalten nicht als problematisch angesehen haben. Das war doch alles nichts weiter, als ein Verdrängungsversuch, um sich nicht mit dem schmerzhaften Tod ihres Freundes auseinanderzusetzen. Was übrigens bis zum Schluss nie passiert! Stattdessen reicht es wohl einfach, sich neu zu verlieben, dann kann man den Trauerprozess einfach überspringen. Danke für den Tipp, liebe Frau Kirby!

Wie ihr merkt, hat mich selten ein Buch so zur Weissglut getrieben. Die Sprecherin macht das Ganze leider nicht besser, denn sie hat leider im Kombination mit der Protagonistin eine sehr nervige Erzählerstimme, die die Protagonistin noch naiver erscheinen lässt, als sie es ohnehin ist.

Fazit:

Von mir gibt es -1 Stern und definitive keine Leseempfehlung. Das war mit Abstand eines der schlechtesten (Hör-)Bücher, das ich seit langem gehört habe und absolut verschwendete Hörzeit.
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(© Der Hörverlag)

Die zwei Türme (Der Herr der Ringe #2)*
von J.R.R. Tolkien
Gelesen von Gert Heidenreich 

Bewertung: ★★★☆☆

High Fantasy, Audiobook 
Spieldauer: 18 Stunden 48 Minuten
Erscheinungsdatum: 13. Juni 2007

Verlag: Der Hörverlag

* Gehört auf audioteka.com/de [Werbung]. Das erste Hörbuch ist gratis.

Inhaltsangabe:
Der Bund ist zerbrochen und die Wege der Gefährten trennen sich. Nachdem Frodo und Sam, sich alleine auf den Weg zum Schicksalsberg machen, müssen Aragorn, Legolas und Gimli sich auf die Suche nach den beiden Hobbits Merry und Pippin begeben und treffen dort auf einen alten Wegbegleiter ...

Meine Meinung:

Erst vor kurzem habe ich den ersten Band der "Der Herr Ringe" Trilogie als Hörbuch gehört und war dementsprechend erstaunt, als mir hier plötzlich eine andere Erzählerstimme begegnet ist. Leider ist der begnadete Achim Höppner (der den ersten Band zu einem wahren Hörgenuss gemacht hat!) viel zu früh verstorben, sodass die Fortsetzungen von jemand anderem vorgelesen werden mussten. Und das war in diesem Fall Gert Heidenreich. Er musste damit in grosse Fussstapfen treten, und ich bin überzeugt, dass er sein Bestes getan hat, aber mir hat das Zuhören nur noch halb so viel Spass gemacht, wie beim Vorgänger. Heidenreich liest solide, aber auch irgendwie langweilig vor und hatte für mich (im Gegensatz zu Höppner) leider keinerlei Wiedererkennungswert.

Trotz dieser Kritik war es aber nicht die Wahl des Synchronsprechers, die dazu geführt hat, dass ich dem Buch nur drei Sterne vergeben habe, sondern vielmehr der Inhalt, der mich dieses Mal nicht überzeugen konnte. Nachdem sich die Gefährten zu Beginn dieses Buches aus unterschiedlichen Gründen in drei Gruppen trennen, wird die Handlung dementsprechend in diese drei Handlungsstränge unterteilt. Anders als im Film, werden sie allerdings nicht parallel, sondern nacheinander erzählt, was die Story stellenweise ziemlich träge und langatmig gemacht hat.
Der Beginn macht die Suche von Aragorn und Co. nach den entführten Hobbits Merrin und Pippin, die im Wald auf Baumbart treffen. Sosehr ich Baumbart im Film auch liebe, hier zieht sich das Gespräch mit ihm und den restlichen Ents so in die Länge, dass ich mir richtiggehend herbeigesehnt habe, es möge doch endlich etwas passieren.
Und als dieser Teil abgehakt war und sich die übrig gebliebenen Gefährten dann endlich zum König von Rohan aufmachen, hatte ich grosse Hoffnungen in diesen zweiten Handlungsstrang, denn die Schlacht in Helms Klamm war und ist bis heute eine meiner absoluten Lieblingsfilmszenen, die ich damals im Kinosaal vor Spannung fast nicht ausgehalten habe. Im Buch verläuft das Ganze aber überraschend anders, als ich es vom Film gewohnt war - was grundsätzlich nichts Schlechtes sein muss -, aber hier dazu geführt hat, dass die Storyline um Théoden und die angekündigte Schlacht sehr unspektakulär abgelaufen ist, sodass ich mich am Ende enttäuscht gefragt habe: Wie?! Das war es jetzt? Nachdem ich mir gefühlt stundenlang Gespräche zwischen sprechenden Bäumen anhören musste, wird eine eigentlich epische Schlachtszene so schnell und einfach abgehandelt?!
Ironischerweise hat mir der letzte und dritte Handlungsstrang mit Frodo, Sam und Gollum auf ihrer Reise schliesslich am besten gefallen. Ironisch ist es deshalb, weil ich diese Szenen im Film am langweiligsten gefunden habe. Hier war aber auch die meiste Ähnlichkeit zum Film spürbar, was vermutlich auch dazu beigetragen hat, dass mir die Szenen so gut gefallen haben.

Alles in allem muss ich sagen, dass Peter Jackson ein fantastisches Händchen dafür bewiesen hat, aus dieser Buchvorlage einen Film zu kreieren, der an Spannung, Action und dem richtigen Pacing kaum zu übertreffen ist. Besonders die Entscheidung, die Handlungsstränge parallel zu erzählen, hat dem Film gutgetan. Die Buchvorlage dagegen hat mich eher unbeeindruckt zurückgelassen. Tolkien verliert sich meiner Meinung nach zu sehr in Details, was auf Kosten der Spannung und des Erzähltempos geht. Das Hörbuch hat mir deshalb einiges an Geduld abverlangt. Und obwohl es fast 4 Stunden kürzer, als das Hörbuch des ersten Bandes war, hat es sich so angefühlt, als wäre es doppelt so lang als der Vorgänger.

Fazit:

"Die zwei Türme" hat nicht nur einen neuen Hörbuchsprecher bekommen, sondern auch einen neuen Erzählstil, der bei mir nicht punkten konnte. Die Gefährten werden in drei Gruppen getrennt, und die entsprechenden Handlungsstränge werden nacheinander erzählt, was neben dem eher langsamen Erzähltempo, stellenweise dazu geführt hat, dass die Story langgezogen und zäh wirkt. Peter Jacksons Verfilmung gefällt mir dieses Mal tatsächlich um Längen besser, als Tolkiens Buchvorlage, weshalb ich nur 3 Sterne vergeben kann.
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(© Fischer FJB)

Die Liebe, die den Anfang brachte (Vortex #3)
von Anna Benning

Bewertung: ★★★★☆

YA Dystopia, 544 Seiten
Erscheinungsdatum: 26. Mai 2021
Verlag: Fischer KJB


Inhaltsangabe:
Nachdem Elaine nicht nur ihre Kräfte, sondern auch Bale verloren hat, droht alles auseinanderzubrechen. Die Armee des Roten Sturms dringt immer weiter vor, und die friedliche Welt, wie Elaine sie sich erträumt hat, scheint in weite Ferne zu rücken. Doch als Elaine Bale im besetzten São Paulo plötzlich gegenübersteht, keimt Hoffnung in ihr auf: Vielleicht kann sie den Jungen, den sie liebt, noch retten. Denn Elaine weiß: Nur zusammen können sie den Urvortex beschützen. Nur zusammen können sie tief hinein in die Vergangenheit reisen. Dorthin, wo alles seinen Anfang nahm …

Meine Meinung:

Zuallererst muss ich für die Vortex-Reihe eine Lanze brechen. Dystopien gehören zu meinen absoluten Lieblingsgenres und spätestens nach den Hunger Games ist der Markt überschwemmt worden. Anna Benning ist es trotz der Masse an Dystopien (bis auf eine Ausnahme) gelungen, eine neue, innovative und fesselnde Reihe zu schaffen, die mich von der Idee her absolut begeistern konnte.
Nachdem dies nun gesagt wurde, möchte ich deshalb darauf hinweisen, dass die von mir nachfolgenden Kritikpunkte als Jammern auf hohem Niveau zu verstehen sind und ich deshalb unbedingt vorwegschicken möchte, dass ich die Vortex-Reihe - trotz kleinerer Schwächen - absolut weiterempfehlen kann!

Der dritte Band setzt nahtlos an die Ereignisse aus seinem Vorgänger an, nachdem wir erfahren haben, dass Bale in die Fänge des Antagonisten Hawthrone geraten ist und von ihm unter Drogen gesetzt wird, was nicht nur seine Persönlichkeit verändert, sondern auch all seine Erinnerungen ausgelöscht hat, sodass er sich auch nicht mehr an Elaine erinnern kann. Und als wäre das nicht genug, steht der grosse Endkampf zwischen Vermengten und Menschen bevor, für das Elaine gemeinsam mit ihren Freund:innen und Verbündeten einen Schlachtplan auf die Beine stellen will. Über all dem schwebt immer noch die dunkle Prophezeiung, dass Elaine am Ende ihr Leben am Urvortex verlieren wird. Das hält sie jedoch nicht davon ab, um dafür zu sorgen, Bale wieder mitsamt seinen Erinnerungen zurückzubekommen und der Seite der Vermengten zu kämpfen...

Wer jetzt denkt: "Moment mal, das kommt mir doch irgendwie bekannt vor?", dem muss ich leider zustimmen, denn die Idee rund um Bales Gedächtnisverlust, aufgrund dessen er Elaine plötzlich hasst und sie umbringen möchte, erinnert leider 1:1 an den dritten Band der Hunger Games Reihe, indem mit Peeta und Katniss genau das Gleiche passiert ist. Ich fand es sehr schade, dass die Autorin diese Idee aus einer der bekanntesten Dystopien abgekupfert hat, da ihre Reihe ansonsten - wie eingangs erwähnt - sehr innovativ wirkt.

Da bei mir seit dem Lesen der beiden vorherigen Bände mehr als ein Jahr vergangen ist, hat es rund ein Viertel des Buches gedauert, bis ich wieder in die Handlung hineingefunden habe. Das lag aber nicht nur am langen zeitlichen Abstand, sondern auch daran, dass die Story fast genauso lange gebraucht hat, bis sie in die Gänge gekommen ist.
Danach kommt es zum lang erwarteten Zusammentreffen zwischen Bale und Elaine und die Handlung nimmt richtig an Fahrt auf. Es wird spannend, abwechslungsreich und gleichzeitig auch sehr emotional, sodass ich das Buch vor allem im Mittelteil kaum mehr aus der Hand legen konnte. Natürlich werden auch hier wieder Bale und Elaine Shipper voll auf ihre Kosten kommen, denn Benning belohnt uns mit ein paar wunderschönen Szenen, die mein Herz haben höher schlagen lassen! ♥ Aber auch als Fan der anderen (Neben-)Charaktere trifft man wieder auf viele altbekannte Gesichter, auch wenn ihre Rollen zugunsten des Hauptplots in diesem Band etwas hinter den Hintergrund rücken.

Knapp vor dem letzten Drittel wird das Tempo leider noch einmal gedrosselt, sodass es wieder etwas langatmige Passagen gab, bis es schliesslich zum angekündigten grossen Showdown kommt, der die Charaktere endlich in die Vergangenheit führt, die wir bereits aus den vorherigen Büchern bestens kennen. Da man bereits aus den Vorgängern weiss, dass Elaine am Urvortex sterben wird und gefühlt tausendmal betont und auch innerhalb der Reihe bewiesen wurde, dass sich die Vergangenheit NICHT ändern lässt, war ich sehr gespannt auf das Ende. Und dazu möchte ich nachfolgend nun meine Gedanken nach einer Spoiler-Warnung äussern:


!! ACHTUNG, AB HIER FOLGEN MASSIVE SPOILER ZUM ENDE DES BUCHES !!!

So sehr ich Elaine auch in mein Herz geschlossen habe, ich habe dennoch darauf gehofft, dass sich die Ankündigung um ihren Tod bewahrheitet, war aber gleichzeitig auch sehr skeptisch, ob die Autorin wirklich den Mut haben würde, ein solches emotionales Ende zu liefern, da es dadurch natürlich kein Happy End geben würde.
Erst auf den allerletzten Seiten offenbart sich endlich, ob das vorhergesagte Ende eintritt. Und eine ganze Zeit lang sah es auch tatsächlich so aus, als könnte Elaine ihr Schicksal nicht verändern. Doch dann taucht Bale plötzlich neben ihr im Urvortex auf und versucht sie zu retten, indem er sein eigenes Leben aufs Spiel setzt. Das war der Zeitpunkt, indem ich wirklich überrascht war, denn für einen Augenblick habe ich geglaubt, dass Benning uns einen unfassbaren Plot Twist liefert und Bale nun anstelle von Elaine sterben würde - etwas, das mich absolut überrascht, geschockt und todtraurig zurückgelassen hätte, aber dafür gesorgt hätte, dass ich das Ende dieser Trilogie niemals vergessen hätte, weil ich so eine Wendung niemals hätte kommen sehen.
Doch leider kam dann doch alles anders als gedacht. Wie sich gezeigt hat, hatte Benning tatsächlich nicht den Mut gehabt, einen ihrer Protagonist:innen sterben zu lassen und nicht nur Elaine, sondern auch Bale überleben - und um dem ganzen die Krone an Unlogik aufzusetzen, überlebt auch gleich noch Elaines Mutter. And they lived happily ever after...

Für mich war das leider eine verpasste Chance, mal einen anderen Weg einzugehen, und uns Leser:innen sprachlos zurückzulassen. Und die Entscheidung für ein Happy End wäre noch das eine, die fehlende Logik leider das andere. Wieso macht uns die Autorin mehr als einmal deutlich, dass sich die Vergangenheit NICHT ändern lässt, wenn das Buch plötzlich dann doch so endet, dass die Vergangenheit verändert wird. Das führt die ganze Idee und auch die Logik mit den verschiedenen Zeitsträngen, wie wir sie nun während drei Büchern kennengelernt haben, ab absurdum. Ich verstehe deshalb ehrlich gesagt auch gar nicht, wie dieses kitschige und konstruierte Ende möglich sein soll? Für mich passt es leider überhaupt nicht zum Rest des Buches und hat mich enttäuscht zurückgelassen.

!! ENDE SPOILER !!!

Fazit:

Der dritte, finale Band der Vortex-Reihe setzt nahtlos an die Ereignisse aus seinem Vorgänger an und führt und Leser:innen langsam an den grossen, lang ersehnten Showdown heran, der das Schicksal der Menschen und der Vermengten für immer bestimmen wird. Das Pacing ist leider nicht durchweg gelungen, denn neben fesselnden, actiongeladenen und auch herzerwärmenden Szenen, gibt es leider auch etwas langatmige Passagen, die etwas an Durchhaltevermögen verlangen. Bis kurz vor dem Ende hätte das Buch von mir dennoch die volle Sternanzahl erhalten, doch leider beschliesst Benning am Ende jegliche zuvor erläuterte Logik über das Zeitreisen über Bord zu werfen und hat nicht den Mut ein Ende zu schaffen, das mich sprachlos zurückgelassen hätte. Trotz der Kritikpunkte, handelt es sich aber dennoch um eine empfehlenswerte Dystopie, die ich allen Fans des Genres ans Herz legen kann! Man sollte einfach nicht mit der Erwartung an die Reihe herangehen, dass das Ende Sinn ergeben sollte. ;)
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(© Swoon Reads)

Cemetery Boys
von Aiden Thomas

Bewertung: ★★★★☆

YA Fantasy, 352 Seiten
Erscheinungsdatum: 01. September 2020
Verlag: Swoon Reads


Inhalt:

Yadriel lebt in einer LatinX-Gemeinschaft von Brujas und Brujos, in der die weiblichen Mitglieder Heilkräfte besitzen und die männlichen Mitglieder Verstorbene ins Jenseits entlassen können. Diese Mächte werden ihnen von der Lady of Death vergeben. Da Yadriel jedoch transgender ist, wurde bei ihm bisher nicht das Ritual durchgeführt, dass notwendig ist, damit er die Macht erhält, Geister ins Jenseits zu entlassen.
Als eines Tages plötzlich sein Cousin stirbt, beschliesst Yadriel deshalb auf eigene Faust das Ritual durchzuführen. Dadurch will er nicht nur den Geist seines verstorbenen Cousins ausfindig machen und herausfinden, was passiert ist, sondern auch beweisen, dass er ein echter Brujo ist.
Der Geist der beim Ritual auf dem Friedhof erscheint, stellt sich jedoch nicht als Yadriels Cousin heraus, sondern als Julian Diaz - ein Junge, mit dem er gemeinsam zur High School gegangen ist. Julian weigert sich jedoch, ins Jenseits abzutreten und stellt als Bedingung, dass er zuerst herausfinden will, was mit ihm geschehen ist, bevor er geht. Da Yadriel nichts anderes übrig bleibt, erklärt er sich bereit Julian zu helfen, damit er ihn am Ende ins Jenseits entlassen kann. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto weniger will er ihn gehen lassen...

Meine Meinung:

Dieses Buch ist bislang nur auf Englisch erschienen und stand aufgrund des Hypes auf Goodreads schon seit dem Erscheinungstag auf meiner to-read Liste. Im Zug meiner queeren Lesechallenge bin ich nun endlich dazu gekommen, es zu lesen. (Ergänzung: Ich habe gerade gesehen, dass das Buch im Juni 2022 unter dem Titel "Yadriel und Julian. Cemetery Boys" beim Dragonfly Verlag erscheint, falls es sich jemand vormerken möchte. (Tut es!))

Man wird zu Beginn des Buches direkt in die Handlung hineingeworfen, denn die erste Szene beginnt gleich damit, dass Yadriel mit seiner besten Freundin Maritza auf dem Friedhof versucht das Ritual durchzuführen, das ihm die Macht eines Brujos verleiht, jedoch zur Folge hat, dass er Julian Diaz beschwört. Ich fand es einerseits sehr toll, dass Aiden Thomas keine Zeit unnötige Zeit für eine Einleitung verliert, habe aber ein paar Kapitel gebraucht, bis ich verstanden habe, wie die LatinX-Gemeinschaft lebt und was es mit ihren Kräften auf sich hat. Zu meinem Glück war Julian genauso ratlos wie ich, sodass Yadriel sich die Zeit genommen hat, ihm all das zu erklären, wodurch bei mir die meisten offenen Fragen geklärt werden konnten.

Die Handlung dreht sich hauptsächlich um das Rätsel von Miguels und Julians Tod - ohne dass klar ist, ob diese beiden Tode zusammenhängen, denn Miguels Geist scheint irgendwo gefangen zu sein, weshalb Yadriel und seine Familie bis zum Tag der Toten warten müssen, an dem viele verstorbene Familienmitglieder für einige Tage in das Land der Lebenden zurückkehren können, und Miguel dadurch hoffentlich erzählen kann, was mit ihm geschehen ist.
Bis es so weit ist, versucht Yadriel in Begleitung Julians Geist das Rätsel um dessen Tod zu entschlüsseln, und erfährt dabei immer mehr über Julians Vergangenheit, die ihn in einem ganz anderen Licht darstellen lassen, als es ich Yadriel vorgestellt hätte.

Neben dem spannenden Plot um die beiden Todesfälle, die mich von Anfang an sehr gefesselt haben, lebt das Buch vor allem auch durch seine Charaktere. Julian hat sich mit Abstand am schnellsten in mein Herz geschlichen, denn sein sarkastischer und trockener Humor, haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. Ausserdem ist es Thomas gut gelungen, mit jeder weiteren Enthüllung über Julians Vergangenheit dafür zu sorgen, dass er vielschichtiger ist, als man anfangs angenommen hat. Und genau das Gleiche gilt auch für den Protagonisten Yadriel. Aiden Thomas ist selbst trans und es ist ihm wahrscheinlich gerade dadurch auf sehr authentische Weise gelungen, das Thema Transgender in die Geschichte mit einfliessen zu lassen. Immer wieder begegnen wir Szenen, in denen Yadriel als trans Mann Herausforderungen begegnet, wie etwa der Angst vor der fehlenden Akzeptanz innerhalb seiner Familie oder auch einer eher alltäglichen Situation, in der er vor der Entscheidung steht, ob er die Jungs oder Mädchentoilette benutzen soll. Die Szenen haben mich immer wieder beeindruckt und begeistert, weil Thomas es so gut hingekriegt, Yadriels Gefühle und innere Konflikte in den entsprechenden Situationen an uns Leser:innen zu vermitteln. Das Thema bestimmt nicht den Hauptfokus des Buches, nimmt aber gerade so viel Raum ein, dass es genau passend ist. Hier hat Thomas absolut das richtige Mass zwischen dem eigentlichen Plot und dem Thema Transgender gewählt. In dieser Hinsicht übernimmt auch Julian eine ganz besondere Rolle und er entpuppt sich als grosse Unterstützung für Yadriel. (Was meine Begeisterung für ihn nur noch grösser hat werden lassen).
Im Buch treten auch einige Nebencharaktere in Erscheinung, wie etwa Julians beste Freundin Maritza oder Freunde aus Julians Clique. Es würde den Rahmen dieser Rezension sprengen, auf jede:n Einzelne:n einzugehen, aber ich möchte wenigstens erwähnen, dass ich auch all die Nebencharaktere sehr toll gefunden und (zumindest die meisten von ihnen) ebenfalls schnell ins Herz geschlossen habe.

Hätte ich das Buch bis zu diesem Punkt bewerten müssen, hätte es vermutlich 5 Sterne erhalten. Leider ist dann aber noch der Schlussteil dazugekommen, der mich nicht ganz überzeugen konnte. Auf der einen Seite wird mir die Enthüllung des Grundes für die beiden Todesfälle zu schnell abgehandelt und auf der anderen Seite endet das Buch leider verhältnismässig schnell und war für meinen Geschmack zu sehr auf Happy End getrimmt. Das fand ich - ja selbst in einer Welt mit Geistern und Magie ;) - einfach ziemlich konstruiert und hat für mich die Geschichte leider nicht so schön abgerundet, wie ich es mir erhofft hatte. Ich kann das Ende verstehen und hatte nach vielen Andeutungen schon fast befürchtet, dass es ein Fan-Service am Ende gibt, aber bis zuletzt hatte ich auf ein anderes Ende gehofft, das mir vermutlich auch länger in Erinnerung geblieben wäre. Denn das sind meistens die Enden, die eben nicht "and they lived happily ever after" verliefen, sondern mich geschockt, traurig und mit einem gebrochenen Herzen zurückgelassen haben. Aber letztendlich ist das Geschmackssache und Thomas hat sicher vielen Leser:innen eine Freude bereitet mit dem Ende, das es letztendlich ins Buch geschafft hat.

Fazit:

"Cemetery Boys" ist ein Young Adult Fantasy Roman, der von der Geschichte eines Jungen handelt, der transgender ist und als Brujo in seiner LatinX-Gemeinschaft akzeptiert werden möchte. Leider funktioniert ein von ihm geplantes Ritual nicht so wie gedacht, und er wird kurzerhand in ein magisches Rätsel-Abenteuer katapultiert, in dem er gemeinsam mit dem Geist eines verstorbenen Jungen herausfinden möchte, wie besagter Junge verstorben ist. Die Handlung ist nicht nur spannend, sondern beinhaltet auch viele emotionale Momente - auch solche, die mich immer wieder zum Lachen gebracht haben. Einzig das Ende konnte mich nicht richtig überzeugen, sodass ich zwar eine Leseempfehlung, aber nicht die volle Sternezahl vergeben kann. Insgesamt handelt es sich aber um eine sehr humorvolle, spannende, queere Fantasygeschichte, die mich (bis auf den Schluss) absolut begeistert hat!
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(© Beltz)

Therapie-Tools: Schlafstörungen*
von Ralf Binder, Florian Schöller & Hans-Günter Weeß

Bewertung: ★★★★★

Nonfiction, Psychology, 292 Seiten
Erscheinungsdatum: 22. Juli 2020
Verlag: Beltz


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Beltz Verlag.

Inhaltsangabe:
Schlafstörungen sind dramatisch weit verbreitet: 4,8 Millionen Deutsche leiden an chronischen Schlafstörungen. Ein Drittel der Arbeitnehmer fühlt sich regelmäßig erschöpft und klagt über verringertes Leistungsvermögen. Doch finden die Betroffenen den Weg in eine Psychotherapie, können schon einfache Maßnahmen die Schlafqualität deutlich bessern. Das Tools-Buch stellt Therapeut_innen Arbeitsmaterial für eine umfangreiche Diagnostik zur Verfügung. Wichtige Bausteine der Therapie sind die Psychoedukation der Betroffenen, klassische verhaltenstherapeutische und kognitive Verfahren. Erweitert wird das Konzept um emotionsbasierte Ansätze und Entspannungsverfahren. Auch der Medikation ist ein Kapitel gewidmet – sowie der Frage, was nicht hilft.

Meine Meinung:

Die Therapie-Tools Reihe ist eine Sammlung an Fachbüchern zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten, die jeweils themenspezifisch Arbeits- und Infoblätter zur (psychotherapeutischen) Behandlung enthalten und somit ein kleiner Rettungsanker für mich darstellen.

Schlafstörungen können einerseits eigenständige Störungsbilder darstellen, aber auch oft als Begleiterscheinung von anderen psychischen Erkrankungen auftreten, sodass jede:r Psychotherapeut:in früher oder später in ihrem Arbeitsalltag mit dem potenziellen Problembereich Schlaf konfrontiert werden kann und man deshalb entsprechende Interventionsmöglichkeiten zur Hand haben sollte. Und genau dafür sorgt dieses Buch.

Der Inhalt des Buches folgt einer logischen Reihenfolge, sodass wir zunächst etwas über die verschiedenen Störungsbilder und die Diagnostik im Bereich der Schlafstörungen erhalten. Anschliessend folgen zwei grössere Kapitel, die sich mit der Psychoedukation befassen. In diesen Kapiteln erfährt man nicht nur auf sehr verständliche Weise, was es alles Wissenswertes über (gesunden) Schlaf zu erfahren gibt, sondern auch wie Schlafstörungen entstehen und welche - meist konditionierten (also erlernten) - Prozesse dabei im Vordergrund stehen.
Und eben diese Prozesse werden in einem weiteren Kapitel anhand von Erklärungsmodellen vertieft, die nicht nur hilfreich für ein Hintergrundwissen für den:die behandelnde:n Psychotherapeut:in sind, sondern auch für die Patienten selbst. Zu verstehen, welche auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren Einfluss auf die Schlafproblematik hat, stellt damit der erste, grosse und meiner Meinung nach wichtigste Behandlungsschritt dar. Um den Patient:innen ihre Schlafproblematik auf nachvollziehbare Weise näherzubringen, liefern die Autoren in diesem Buch ein breites Repertoire an hilfreichen Info- und Arbeitsblättern, die zur Unterstützung herbeigezogen werden können. Ich konnte einige der psychoedukativen Infoblätter bereits selbst in der Praxis austesten und bin ein grosser Fan der Vermittlung des Wachsystems, das anhand von einer anschaulichen evolutionsbiologischen Bärenmetapher erläutert werden kann, bei dem aufgezeigt wird, wieso Angst und Schlaf sich gegenseitig ausschliessen.

Nach dem sehr ausführlichen Wissensteil, folgen natürlich auch konkrete, praxisnahe Interventionen zur Behandlung von Schlafstörungen, die sich besonders auf die Methoden der Stimuluskontrolle und der Bettzeitrestriktion fokussiert. Ergänzt werden diese beide wissenschaftlich nachweislich wirksamen Methoden durch kognitive und emotionsfokussierte Interventionen, die ebenfalls wichtige Behandlungsbausteine bei Schlafstörungen darstellen. Zuletzt folgt schliesslich noch eine umfassende Sammlung an Entspannungsübungen und Übungen aus dem autogenen Training, die ebenfalls wichtige Tools zu den o.g. Interventionen darstellen.

Fazit:

Alles in allem haben die Autoren hier wirklich ein sehr umfangreiches, breit gefächertes und vor allem praxisnahes Buch geschaffen, das nicht nur jede Menge Wissenswertes zum Thema Schlaf(-störungen) beinhaltet, sondern tatsächlich auch umsetzbare psychotherapeutische Interventionen an die Hand gibt, die sich direkt in der Arbeit als Psychotherapeut:in umsetzen lassen. Das Buch enthält damit die perfekte Mischung an Theorie (die Voraussetzung für die Vermittlung der psychotherapeutischen Interventionen sind), sowie praxisrelevanten Übungen und Arbeitsblättern. Für mich enthält dieses Buch damit alles, was wichtig zur Behandlung von Schlafstörungen ist, sodass die Anschaffung weiterer Fachliteratur zum Thema in meinen Augen absolut unnötig geworden ist - und damit haben die Autoren alles richtig gemacht! Das Buch ist eines der besten Bücher, das ich bisher aus der Therapie-Tool-Reihe gelesen habe und ich kann es absolut weiterempfehlen!
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(© btb)

In die Sonne schauen: Wie man die Angst vor dem Tod überwindet
von Irvin D. Yalom

Bewertung: ★★☆☆☆

Nonfiction, 273 Seiten
Erscheinungsdatum: 11. März 2009
Verlag: btb


Inhaltsangabe:
Die größte Herausforderung für den Menschen ist es, seiner eigenen Sterblichkeit ins Auge zu blicken. Die Angst vor dem Tod unterscheidet den Menschen vom Tier: Jede Religion, jede Kulturleistung ist ein Versuch, sich das Undenkbare begreiflich zu machen. Der amerikanische Psychoanalytiker und Bestsellerautor Irvin D. Yalom nähert sich in diesem Buch einer der größten Fragen der Menschheit sowohl auf der professionellen wie auch auf einer zutiefst persönlichen Ebene. „Auch ich fürchte den Tod wie jeder Mensch“, schreibt Yalom, „er ist unser düsterer Schatten, der sich nicht abschütteln lässt.“ In seiner praktischen Arbeit hat er andererseits erfahren, wie sehr das Wissen um den nahen Tod bei vielen seiner Patienten zu einer vollkommenen Neuorientierung, ja Bereicherung führte. Wie sie auf einmal in der Lage waren, Entscheidungen zu treffen, die ihnen wirklich am Herzen lagen. „In die Sonne schauen“ ist deshalb nicht nur eine Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Lebens, sondern auch ein Plädoyer für ein bewusstes Leben.

Meine Meinung:

Yaloms Bücher wurden mir während meiner Psychotherapieausbildung von mehreren Kommiliton:innen empfohlen und endlich habe ich es mal geschafft, eines davon zu lesen. Auslöser dafür war, dass ich vor kurzem ein psychologisches Fachbuch zum Thema Sterben und Tod für meine Arbeit gelesen habe und Yaloms existentieller Ansatz im Buch nicht nur erwähnt, sondern auch als weiterführende Literatur empfohlen wurde.

Von dem Buch habe ich mir vorgängig einerseits hilfreiche (fachliche und praxisrelevante) Inputs für meine Arbeit mit Patient:innen mit terminalen Erkrankungen erhofft, die auf Yaloms Erfahrungen seiner langjährigen psychotherapeutischen Tätigkeit beruhen. Andererseits hatte ich auch erwartet, dass sich das Buch vielleicht als Empfehlung zur Selbsthilfe für meine Patient:innen eignen würde.

Zunächst muss gesagt werden, dass Yalom zweifellos ein sehr kluger Mensch ist, der einen grossen Erfahrungsschatz in der Psychotherapie mitbringt. Sein Wissen reduziert sich aber nicht allein auf die Psychologie, sondern auch auf weltbekannte Literatur und Philosophie. Und diese Themenbereiche verknüpft er auch in seiner Arbeit als Psychotherapeut, was auch sehr stark in dem vorliegenden Buch zum Ausdruck kommt. Yalom präsentiert im Buch einige philosophische Ansätze in Bezug auf das Sterben und den Tod und stellt dadurch alternative, hilfreiche Sichtweisen zur Verfügung, die nicht so angstbesetzt sind, wie die Ungewissheit, die mit diesen Themen einhergeht. Am ansprechendsten fand ich davon die Vorstellung, dass jeder Mensch einen Welleneffekt auf seine Mitmenschen und Generationen nach ihm hinterlässt, die einem vielleicht nicht direkt bewusst sind und sich oftmals auch noch viele Jahre nach dem eigenen Tod zeigen. Diese Perspektive verschafft dem eigenen Dasein eine Bedeutung und wirkt beruhigender, als die angstbesetzte Vorstellung, vergessen zu werden.
Ich kann mir vorstellen, dass das Buch vor allem Leser:innen anspricht, die empfänglich für philosophische Ansätze sind, es aber vermutlich auch Menschen gibt, die mit Yaloms Erklärungsansätzen nichts anfangen können.

Neben diesen positiven Aspekten, die leider nicht eine so grossen Teil des Buches ausmachen, wie es erwartet hätte, gab es aber auch viele Punkte, die mich nicht begeistern konnten. Zum einen fand ich den Erzählstil des Buches etwas unstrukturiert und teilweise auch ohne ersichtlichen roten Faden, selbst wenn der Autor versucht hat, seine Erzählungen in spezifische Kapitel zu gliedern. Yalom mischt oben genannte Erklärungsansätze und Zitate bekannter Schriftsteller:innen mit vielen Erfahrungsberichten von Patient:innen, mit denen er zusammengearbeitet hat, sowie auch seiner eigenen Auseinandersetzung mit dem Tod. Gerade die Berichte von Patient:innen haben für meinen Geschmack einen etwas zu grossen Teil eingenommen. Es war zwar interessant zu lesen, welche Entwicklungen seine Patienten:innen (in Zusammenhang mit ihren Ängsten vor dem Tod) machen konnten, aber letztendlich konnte ich daraus nur wenig für meine eigene Arbeit mitnehmen. Viele Erfahrungsberichte beruhen auf Träumen, die Yaloms Patient:innen hatten und in der Therapie symbolisch aufgearbeitet wurden. Nur decken sich diese Erfahrungsberichte für mich ehrlich gesagt wenig mit meinem Arbeitsalltag, in denen es bisher kein einziges Mal vorgekommen ist, dass praktischerweise ein Traum vorgekommen wäre, den ich dazu nutzen konnte den Patient:innen zu helfen, ihre Todesängste zu überwinden. Ich befürchte, dass sich das Buch deshalb auch nicht unbedingt als Literaturempfehlung für meine Patient:innen eignen würde, da ich nicht den Eindruck hatte, dass sie sich darin wiedererkennen würden.
Und das führt mich zum nächsten Kritikpunkt: Yalom möchte mit seinem Buch bewusst ein breites Publikum ansprechen. Es soll für Fachpersonen, sowie auch für Betroffene oder einfach interessierte Leser:innen eignen. Das hört sich in der Theorie schön und gut an, hat aber beim Lesen zu Verwirrung geführt, da nicht jedes Kapitel jede Zielgruppe anspricht, sodass das Buch für mich letztendlich nichts Halbes und nichts Ganzes war. Egal ob das Buch für Fachpersonen oder Betroffene geschrieben worden wäre, ich hatte den Eindruck, dass es für beide zu wenig Fleisch am Knochen hatte. Yaloms Gedankengänge sind zwar interessant zu lesen, aber wirklich konkret mitnehmen konnte ich weder für mich, noch für meine Patient:innen etwas Handfestes. Selbst am Ende des Buches, als Yalom verspricht, dass nun einige hilfreiche Inputs zur Arbeit als Psychotherapeut folgen würden, folgte wieder nur eine eher allgemeine Feststellung, wie wichtig die Therapiebeziehung für den Therapieprozess ist - etwas, das die Wissenschaft unlängst in zahlreichen Studien nachweisen konnte und somit nicht neu sein sollte, wenn man Psychologie studiert hat.

Alles in allem muss ich abschliessend sagen, dass meine oben erwähnten vorgängigen Erwartungen leider nicht annähernd erfüllt werden konnten. Für mich hält das Buch leider nicht das, was es im Untertitel verspricht, denn Strategien, wie man die Angst vor dem Tod überwindet, findet man hier definitiv zu wenig. Und deshalb hat mich das Buch letztendlich enttäuscht zurückgelassen.

Fazit:

Yalom ist zweifellos ein kluger und erfahrener Psychotherapeut, der sein Wissen und seine Erfahrungen aus langjähriger Arbeitstätigkeit im vorliegenden Buch zum Ausdruck bringt. Leider bleibt es vor allem bei Erfahrungsberichten seiner eigenen Patient:innen und man erhält nicht - wie im Untertitel des Buches versprochen - praxisrelevante oder umsetzbare Strategien, die einem helfen, die Angst vor dem Tod zu überwinden. Einige Denkansätze sind zwar hilfreich als Diskussionsgrundlage mit Patienten über den Tod, aber insgesamt war mir das Buch dann doch zu unstrukturiert und letztendlich auch zu nichtssagend. Wer sich gerne mit philosophischen Denkansätzen auseinandersetzt, ist hier richtig. Für Fachpersonen oder Betroffene, die hilfreiche Inputs für den Umgang mit Todesangst erwarten, ist es eher nicht zu empfehlen.
4 Kommentare
(© Lübbe Audio)

In all seinen Farben
von George Lester
Gelesen von Dirk Petrick

Bewertung: ★★★☆☆

YA Contemporary 
Spieldauer: 10 Stunden 8 Minuten
Erscheinungsdatum: 25. Juni 2021

Verlag: Lübbe Audio

Inhaltsangabe:
In Robin Coopers Leben läuft gerade nichts, wie es sollte: Während sich alle anderen schon aufs College vorbereiten, häufen sich bei ihm die Absagen. Für Robin bricht eine Welt zusammen, als sein grosser Traum von der Schauspielschule zerplatzt und er plötzlich ohne Plan für die Zukunft dasteht. Und dann ist da auch noch die Sache mit seinem Freund Connor, der sich nicht offen zu ihm bekennt. Alles ganz schön kompliziert! Doch als ihn seine Clique an seinem 18. Geburtstag in eine Drag-Queen-Show schleppt, realisiert Robin, dass das Leben manchmal ganz eigene Pläne macht ...

Meine Meinung:

Dieses Buch ist mir auf einigen Buchblogs begegnet und als ich das Hörbuch zufällig auf Spotify entdeckt hatte, habe ich mich aufgrund der positiven Rezensionen entschieden, es mir für meine Queere Lesechallenge anzuhören.

Ich finde es toll, dass in Bücher aus dem Young Adult Genre immer mehr Diversität vertreten ist. In diesem Buch hier geht es um Drag Queens - ein Thema, das mir bisher zum ersten Mal überhaupt in einem Jugendbuch begegnet ist und deshalb positiv hervorgehoben werden muss.
Doch leider war es das dann auch schon fast mit den positiven Aspekten, denn abgesehen vom Thema hat mich weder die Handlung, noch die Charaktere so wirklich vom Hocker gehauen.

Ich finde queere Charaktere wichtig und toll, nur trägt das allein für mich noch kein ganzes Buch. Ich hatte den Eindruck, dass die Story mehrheitlich vor sich hinplätschert und es - bis auf ein, zwei kleinere Teeniedramas - an Spannung fehlt.
Auch die Drag Queen Shows haben leider gar nicht einen so grossen Teil eingenommen, wie ich es mir erhofft hätte und das meiste bestand gefühlt daraus, dass der Autor beschreibt, welches Make-Up Robin aufträgt. Das ist vielleicht etwas, was als Youtube-Schmink-Tutorial interessant anzusehen ist, aber für mich in (Hör-)Buchform einfach nicht funktioniert hat, weil es einfach uninteressant für mich war zu lesen, wie viel Contouring Robin aufträgt. Ich gehe mal davon aus, dass das Auftreten als Drag Queen aus mehr besteht, als bloss ein bisschen Schminke. Und genau dieser ganze emotionale Teil hat mir gefehlt. Es wird zwar angedeutet, dass Robin durch sein neues Hobby an mehr Selbstbewusstsein gewinnt, aber die Beschreibungen haben nur an der Oberfläche gekratzt und der Autor hat das Potenzial des Themas in meinen Augen nicht annähernd genutzt. Und das war sehr überraschend, denn laut der Autorenbio auf Goodreads, handelt es sich um ein Own Voice Roman, bei dem ich etwas tiefere Einblicke in die Thematik erwartet hätte.
Die Oberflächlichkeit ist leider etwas, das sich durch das ganze Buch durchzieht. Die Charaktere sind allesamt ziemlich eindimensional und stereotyp und auch die kleinen Teeniedramen haben auf mich sehr konstruiert gewirkt.

Leider konnte mich dieses Mal auch der Hörbuchsprecher nicht überzeugen. Und das lag hauptsächlich an seiner individuellen Interpretation der einzelnen Charaktere. Immer wenn jemand anderes als Robin spricht, verstellt er seine Stimme und gerade bei den weiblichen Charakteren war das eine Zumutung für meine Ohren. Petrick versucht absichtlich höher zu sprechen, was dazu führt, dass man das Gesprochene kaum ernst nehmen kann, weil es sich so anhört, als würde jemand die Sätze vorlesen, um sich über das Gesagte lustig zu machen. Jedes Mal, wenn Robins Mutter ihre ernst gemeinte Sorge gegenüber ihrem Sohn ausdrücken möchte, macht der Sprecher mit seiner verstellten Stimme den Anschein, als ob er sie damit ins Lächerliche ziehen möchte, obwohl ihre Aussagen ernst gemeint sind. Ich weiss nicht, was der Sprecher sich dabei gedacht hat, aber von einem männlichen Erzähler erwarte ich nicht, dass seine Stimme bei weiblichen Charakteren wie eine Frau klingen muss. Und der Versuch, dies zu erreichen, war alles andere als angenehm zum Zuhören.

Insgesamt hat mich das Buch also leider nicht so begeistert, wie ich es mir bei einem Own Voice Roman erhofft habe.

Fazit:

"In all seinen Farben" widmet sich dem Thema Drag Queens, was anfangs sehr vielversprechend geklungen hat. Obwohl es sich um einen Own Voice Roman handelt, musste ich dann aber leider sehr bald feststellen, dass die Handlung nicht so richtig in die Gänge kommen will und das Thema nur sehr oberflächlich behandelt wird. Auch die Charaktere wirken leider ziemlich eindimensional und konnten mich nicht richtig überzeugen. Ich finde das Thema des Buches wichtig und es repräsentiert Diversität, aber ich hätte mir eine etwas tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Thema Drag Queen (Shows) erhofft. Und leider war auch der Sprecher teilweise eine Zumutung, sodass ich das Hörbuch leider nicht wirklich weiterempfehlen kann. Von mir gibt es deshalb 2.5 Sterne.
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Schweizerin. Liebt Bücher. Bevorzugte Genres: Young Adult, (Urban) Fantasy, Dystopia, Thriller, (Historical) Fiction.

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