(© Baumhaus Verlag) |
Beastly
von Alex Flinn
Gelesen von Simon Jäger
Bewertung: ★★☆☆☆
YA Fantasy, Audiobook
Spieldauer: 4 Stunden und 58 Minuten
Erscheinungsdatum: 20. April 2011
Erscheinungsdatum: 20. April 2011
Verlag: Baumhaus Verlag
Inhaltsangabe:
Früher
war ich die Sorte Typ, die jeder gerne wäre: jede Menge Geld, perfektes
Aussehen – einfach ein perfektes Leben. Doch dann wurde ich verflucht.
Und jetzt – jetzt bin ich eine Bestie. Kein Wolf oder Bär, nein, eine
entsetzliche Kreatur mit aufrechtem Gang – ein Wesen mit Reißzähnen und
Klauen. Aus jeder Pore sprießen mir Haare. Ich bin ein Monster. Du
glaubst, ich erzähle Märchen? Falsch. Ich lebe in New York. In der
Gegenwart. Ich bin keine Missbildung, bin nicht krank. Aber ich werde
für immer so bleiben. Es sei denn, es gelingt mir, den Fluch zu brechen…
Meine Meinung:
Auf
dieses Hörbuch bin ich zufälligerweise auf Spotify gestossen. Da es vor
Jahren mal auf meiner Leseliste gestanden hatte, habe ich mich dazu
entschlossen, die Gelegenheit beim Schopf zu packen und es mir endlich
anzuhören.
Bei
der Geschichte handelt es sich um eine moderne Adaption von "Die Schöne
und das Biest", die auf jugendliche Leser:innen als Zielgruppe
zugeschnitten wurde. Die Handlung wird aus Sicht des Protagonisten Kyle
erzählt, der nicht klischeehafter hätte ausgearbeitet werden können: Er
ist schön, reich und beliebt und behandelt seine Mitmenschen wie den
letzten Dreck. Um ihm eine Lektion zu erteilen, wird er deshalb von
einer Hexe in ein Biest verwandelt und er kann den Fluch erst brechen,
wenn sich ein Mädchen - trotz seines Aussehens - in ihn verliebt.
Der
Anfang hätte mir noch ganz gut gefallen, aber leider entwickelt sich
die ganze Geschichte nach Kyles Verwandlung so vorhersehbar weiter, dass
sich die komplette Handlung sehr konstruiert angefühlt hat. Hinzu kamen
noch etliche Logikfehler, die einfach mit riesigen Zeitsprüngen
übergangen wurden und dazu geführt haben, dass sich die Story noch
unglaubwürdiger angefühlt hat, als sie es ohnehin schon war.
Normalerweise
finde ich es sehr schön, wenn in einem Buch subtil eine Botschaft
mitschwingt, aber hier hat die Autorin die Moralkeule so offensichtlich
und plakativ geschwungen, dass ich nur noch genervt war und sich bei mir
auch eine Art Widerstand entwickelt hat. Das Ganze hatte einen sehr
belehrenden Unterton und auch so gewirkt, als würde Flinn ihren
Leser:innen nicht den kleinsten bisschen Grips zutrauen würde.
Die
Charaktere im Buch sind alle total eindimensional und stereotyp. Das
fängt beim beliebten Schönling als Protagonisten an, geht weiter mit dem
bösen, strengen und reichen Vater, hin zum schüchternen, nicht ganz so
hübschen Mädchen als Love Interest und zuletzt gibt es auch noch die
"armen" Bedientesten, die von Kyle "gerettet" werden müssen.
Simon
Jäger ist eigentlich ein Sprecher, den ich normalerweise mag, aber hier
fand ich seine Erzählweise vermutlich in Verbindung mit dem Charakter,
den er repräsentiert hat, einfach unsympathisch.
Fazit:
"Beastly"
ist eine moderne Adaption von "Die Schöne und das Biest", die hier für
Jugendliche zugeschnitten wurde. Obwohl die ursprüngliche Handlung und
ihre Botschaft den meisten bekannt sein dürfte, traut die Autorin ihren
Leser:innen kaum etwas zu und schwingt so plakativ die Moralkeule, dass
ich nur noch genervt war. Leider ist die Story im Buch sehr platt und
vorhersehbar und kann auch nicht mit den Charakteren punkten, da diese
leider allesamt sehr eindimensional und stereotyp gestaltet wurden. Es
gibt definitiv bessere Retellings dieses Märchens. Beastly muss man aus
meiner Sicht nicht gelesen (oder gehört) haben. Von mir gibt es deshalb
nur 2 Sterne.
10
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