(© FISCHER Krüger) |
Zwei in einem Leben*
von David Nicholls
Bewertung: ★☆☆☆☆
Contemporary Fiction, 423SeitenErscheinungsdatum: 28. August 2024
Verlag: Fischer Krüger
*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Vielen Dank an den Verlag.
Inhaltsangabe:
Marnie steckt fest. Sie lebt und arbeitet allein in ihrer Londoner Wohnung und kämpft mit der Einsamkeit. Doch mit dem Einigeln soll nun Schluss sein.
Michael ist dabei, sich zu verlieren. Seit seine Ehe gescheitert ist, muss er lernen, als Ein-Mann-Show zu funktionieren. Er fühlt sich noch nicht bereit für die Gesellschaft anderer Menschen. Nur bei langen Spaziergängen findet er Ruhe.
Als eine gemeinsame Freundin und sehr englisches Wetter Marnie und Michael bei einer Wanderung zusammenbringen, merken die beiden trotz aller Strapazen, dass ein erstes Treffen vielleicht auch eine zweite Chance sein kann.
Michael ist dabei, sich zu verlieren. Seit seine Ehe gescheitert ist, muss er lernen, als Ein-Mann-Show zu funktionieren. Er fühlt sich noch nicht bereit für die Gesellschaft anderer Menschen. Nur bei langen Spaziergängen findet er Ruhe.
Als eine gemeinsame Freundin und sehr englisches Wetter Marnie und Michael bei einer Wanderung zusammenbringen, merken die beiden trotz aller Strapazen, dass ein erstes Treffen vielleicht auch eine zweite Chance sein kann.
Meine Meinung:
Für das Leseexemplar dieses Romans habe ich mich spontan beworben, nachdem ich den Namen des Autors erblickt habe. David Nicholls hat erst kürzlich eine erneute Bekanntheit erlangt, als sein Buch "Zwei an einem Tag" zum zweiten Mal verfilmt wurde, nachdem bereits 2011 eine Buchadaption als Film mit Anne Hathaway in der Hauptrolle erschienen ist. Ich bin damals durch den Film auf das Buch aufmerksam geworden und habe Rotz und Wasser geheult.Dementsprechend hohe Erwartungen hatte ich deshalb auch an das neuste Werk des Autors - gerade weil der Titel und das Cover sehr an sein berühmtestes Werk erinnern. Aber leider hört es hier mit den Ähnlichkeiten bereits auf.
In "Zwei in einem Leben" wird eine Wandergeschichte erzählt, in der sich unterschiedliche Charaktere zusammenfinden, weil sie gemeinsam zu Fuss England durchqueren wollen.
Äussere Umstände führen jedoch dazu, dass die Gruppe sehr schnell kleiner wird und nur noch Marnie und Michael übrig bleiben.
Und ja, das war's. Mehr lässt sich zu der Geschichte nicht sagen, denn mehr Inhalt hat sie nicht, auch wenn ich das die ganze Zeit über gehofft habe.
Ich weiss, dass ich damals den Film zu "Zwei an einem Tag" auch besser als das Buch gefunden hatte, weil ich mit dem Schreibstil des Autors nicht ganz warm geworden bin. Aber hier in diesem Buch habe ich überhaupt nicht in die Geschichte hineingefunden. Auf mich hat das Ganze konzeptlos gewirkt, wodurch ich Mühe hatte, der Handlung zu folgen.
Es wird mit etlichen Namen von Charakteren um sich geworfen, die gar nicht richtig eingeführt werden und man scheinbar einfach kennen muss. Und ehe man sich versieht, beginnt auch schon die Wanderung, die sehr chaotisch verläuft. Ich habe gar nicht richtig mitbekommen, was eigentlich passiert, da waren Marnie und Michael bereits die einzigen beiden, die noch übrig geblieben ist. Und wo das ganze hinführen sollte, hat so konstruiert und vorhersehbar gewirkt, dass ich den Rest nur noch überflogen und den Schluss ehrlich gesagt gar nicht mehr gelesen habe.
Nicholls ist es dieses Mal weder gelungen, gut ausgearbeitete Charaktere zu erschaffen, noch einen wirklichen Plot zu konstruieren. Die Charaktere wirken alle gesichtslos und eher unsympathisch und es war mir schlichtweg egal, was mit ihnen passiert, weil sie nie richtig eingeführt wurden und ich dadurch keinen Zugang zu ihren Schicksalen finden konnte.
Für mich hat die Wanderung allein als Aufhänger nicht ausgereicht und ich bin wirklich überrascht, dass dieses Buch so viele positive Bewertungen erhält, denn es gab einfach nichts, das mir in Erinnerung geblieben wäre oder das Buch für mich irgendwie lesenswert gemacht hat.
Fazit:
"Zwei in einem Leben" hat mich auf ganzer Linie enttäuscht. Das Buch hat weder einen richtigen Plot, noch gut ausgearbeitete Charaktere, sodass ich relativ rasch das Interesse an der Geschichte verloren habe und es nicht mal bis zum Ende geschafft habe. Für mich gab es leider nichts, dass das Buch lesenswert macht und deshalb kann ich nur 1.5 Sterne vergeben.
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