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between the lines.

(© Amazon / Kindler Verlag)

Ein Leben und eine Nacht*
von Anne Griffin

Bewertung: ★★☆☆☆

Fiction, 320 Seiten
Erscheinungsdatum: 20. August 2019
Verlag: Kindler


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Kindler Verlag.

Inhaltsangabe:
Ich bin hier, um mich zu erinnern...
...an alles, was ich gewesen bin, und alles, was ich nie wieder sein werde."

In einer irischen Kleinstadt sitzt Maurice Hannigan, 84 Jahre alt, an einer Hotelbar und blickt auf sein Leben zurück. Dies ist keine gewöhnliche Nacht. Fünf Mal wird er im Lauf des Abends sein Glas erheben, um auf die Menschen anzustoßen, die ihm am meisten bedeutet haben.

Der Mann, der seinen Gefühlen kaum Ausdruck verleihen konnte, erzählt in dieser Nacht von Momenten der Freude und des Zweifels, von verpassten Chancen und der Tragödie seines Lebens, die er vor allen verborgen hielt...
(© Amazon / Kindler Verlag)

Meine Meinung:

Ich muss zugeben: Ich habe absolut keine Ahnung mehr, wie das Buch auf meiner Wunschliste gelandet ist. Nichtsdestotrotz habe ich mich natürlich gefreut, als ich gesehen habe, dass der Kindler Verlag das Buch übersetzt hat. Und was soll ich sagen? Das Cover ist wirklich sehr gelungen und wunderschön im Regal anzusehen.

Das Buch erzählt die Geschichte des 84-jährigen Maurice Hannigan, der eines Abends in einer irischen Bar sitzt und sein Leben auf eine sehr melancholische Art und Weise Revue passieren lässt. Dabei verzichtet die Autorin darauf, dass Maurice in einem leicht angetrunkenen Zustand die Barkeeperin über sein Leben zutextet und hat sich was ganz Besonderes für den Lebensrückblick ausgedacht: Maurice spricht an einem Abend fünf Mal einen Toast auf fünf Menschen aus, die sein Leben auf ganz besondere Weise geprägt haben. Eine ganz wichtige Rolle nimmt dabei Maurices Ehefrau Sadie ein, die vor einiger Zeit verstorben ist. Man merkt von Beginn an, dass der Protagonist immer noch mit dem Tod seiner geliebten Frau zu kämpfen hat und sie unglaublich vermisst. Es überrascht deshalb kaum, dass der letzte Toast ihr gewidmet ist.

Die Idee des Buches fand ich sehr vielversprechend, auch wenn ich den Eindruck hatte, dass die Autorin schon sehr auf die Tränendrüse drückt, wenn sie den*die Leser*in auf die Reise in Maurices Vergangenheit schickt. Das Buch wird von einem sehr bedrückenden, fast schon deprimierenden Unterton begleitet und der Fokus liegt vor allem auf den tragischen Ereignissen im Leben des Protagonisten. Und obwohl die Autorin das Gefühl von Traurigkeit bei ihrer Leserschaft fast schon erzwingen will, konnte mich Maurices Vergangenheit emotional leider überhaupt nicht erreichen - und ich kann nicht genau sagen, woran das lag. Obwohl Maurice bzw. seine Familie einige tragische Schicksale erleben mussten, konnten mich seine Anekdoten nicht berühren, sie haben mich sogar stellenweise gelangweilt. Auch die Nebenhandlung, die eine ganz besondere Münze im Fokus hat und sich durch die fünf verschiedenen Erinnerungen zieht, hat mich irgendwann nur noch genervt. Vielleicht lag es daran, dass ich den Eindruck hatte, dass die Autorin es mit der Gefühlsduselei übertreibt, dass sich bei mir aus Widerstand kein Gefühl von Traurigkeit einstellen wollte. Hinzu kam, dass ich schon im ersten Kapitel den Verdacht hatte, worauf die Geschichte hinauslaufen wird und das hat sich dann leider genauso bewahrheitet, was den Plot für mich sehr vorhersehbar gemacht und mich enttäuscht zurückgelassen hat.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, aber so richtig packen konnte er mich nicht.

Fazit:

Die Idee, das Leben des Protagonisten mit Erinnerungen an fünf ganz besondere Personen aus seinem Leben Revue passieren zu lassen, fand ich sehr originell. Leider hat die Autorin aber für meinen Geschmack etwas zu sehr auf die Tränendrüse gedrückt, was bei mir vermutlich aus Widerstand dazu geführt hat, dass die verschiedenen Anekdoten mich emotional nicht erreichen konnten. Auch das Ende des Buches war mir bereits früh klar und hat sich dann auch tatsächlich bewahrheitet, was das Buch für mich sehr vorhersehbar gemacht hat. Ich kann verstehen, warum viele das Buch mögen, aber mich konnte es leider trotz der traurigen Thematik nicht berühren. Von mir gibt es 2.5 Sterne.
4 Kommentare
(© Amazon / Simon & Schuster)

Save the Date
von Morgan Matson

Bewertung: ★★☆☆☆

YA Contemporary, 432 Seiten
Erscheinungsdatum: 05. Juni 2018
Verlag: Simon & Schuster Books for Young Readers


Inhalt:
Charlie Grants ältere Schwester Linnea heiratet dieses Wochenende in ihrem Elternhaus und Charlie kann es kaum erwarten - zum ersten Mal seit Jahren werden sie und ihre Geschwister wieder gemeinsam unter einem Dach sein. Da Charlies Eltern das Haus verkauft haben und nach der Hochzeit umziehen werden, will sie das perfekte Wochenende erleben, bevor sich alles ändern wird. Denn für Charlie heisst es nicht nur, dass sie endgültig Abschied von ihrer Kindheit nehmen muss, es steht ihr auch eine wichtige Lebensentscheidung bevor: Sie muss sich entscheiden, an welches College sie gehen will. Hinzu kommt auch noch, dass ihr langjähriger Schwarm Jesse für das Wochenende in der Stadt ist und ihre Gefühlswelt durcheinander bringt. Und als wäre das nicht schon genug, muss Charlie sehr bald feststellen, dass an diesem Hochzeitswochenende nichts so verläuft, wie es geplant ist und sich alles zu einer riesen Katastrophe entwickelt...

Meine Meinung:

"Save the Date" war mein zweites Buch der Autorin. Nachdem mich das erste Buch, das ich von ihr gelesen hatte, nicht so richtig überzeugen konnte, war ich gespannt, ob es dieses Mal anders sein würde. Das Buch ist mir im vergangenen Jahr immer wieder auf Goodreads begegnet und hat sich in der Young Adult Sparte grosser Beliebtheit erfreut. Ein Blick auf den Klappentext hat mich dann sehr neugierig gemacht, denn ein Hochzeitswochenende, an dem alles schief läuft, klang als Setting sehr amüsant und vielversprechend.

Am Anfang des Buches hat Matson eine Übersicht über die Charaktere erstellt, die in der Geschichte eine Rolle spielen. Das fand ich sehr hilfreich, denn so wusste man auf Anhieb, wer denn nun eigentlich alles zur Grant Familie gehört. Neben Protagonistin Charlie (17) und ihren Eltern Eleanor und Jeffrey, hat sie nämlich noch vier weitere Geschwister: Danny (29), Linnea (28), J. J. (25) und Mike (19). Abgesehen von Charlie haben alle Grant Kinder bereits das Nest verlassen und sind nun Studiums- oder Jobbedingt in der ganzen USA verstreut. Verständlich also, dass Charlie sich darüber freut, dass alle Geschwister mal wieder vereint sein werden - zumindest bis auf Mike. Er lebt und studiert seit seinem Schulabschluss vor 1,5 Jahren in Chicago und hat aufgrund eines ominösen Vorfalls, bei dem auch Mama Grant involviert gewesen sein soll, den Kontakt zu seiner Familie weitgehend abgebrochen. Als Linnea am Vortag ihrer Hochzeit verkündet, dass Mike zugesagt hat, an der Hochzeit teilzunehmen, sind die restlichen Familienmitglieder der Grant Familie natürlich sehr überrascht.

Der ganze Plot des Buches erstreckt sich fast ausschliesslich nur auf die drei Tage des Hochzeitswochenendes. Die Handlung beginnt am Freitag, dem Vortag der Hochzeit, an dem allmählich die ersten Gäste eintreffen und es noch einige Dinge zur Vorbereitung zu erledigen gibt. Gleich zu Beginn erfolgt dann die Hiobsbotschaft: Clementine Lucas, die Hochzeitsplanerin, hat sich wegen Veruntreuung aus dem Staub gemacht. Und als wäre es nicht schon schlimm genug, die Hochzeitsplanerin am Tag vor der Hochzeit zu verlieren, stellt sich bald heraus, dass sie ihre Arbeit mehr schlecht als recht gemacht hat. Damit nimmt die Katastrophe ihren Lauf: Angefangen bei der Hochzeitsdekoration, die fälschlicherweise mit der Geburtstagsdekoration eines Kindes verwechselt wird, bis hin zur Hochzeitsband, die irrtümlicherweise in den falschen Staat angereist ist, läuft alles komplett schief.
Charlie setzt alles daran mit Bill, der seinem Onkel Will mit seinem 'Eventplanungsunternehmen' unter die Arme greift, diese Katastrophen abzuwenden und die Hochzeit doch noch zu retten. Doch die Grant Familie hat nicht nur mit einer missglückten Hochzeitsplanung zu kämpfen, sie werden auch noch permanent von ihrem wütenden Nachbarn gestört, erhalten Zuwachs von einem streunenden Hund und müssen mit einem kurzzeitigen Stromausfall zurechtkommen. Und dann ist da natürlich auch noch die ungeklärte Geschichte zwischen Mike und Mama Grant, die ausgerechnet bei der Hochzeit ihren Höhepunkt findet. So hatte sich Charlie das alles nicht vorgestellt...

Obwohl ich zugeben muss, dass sich die Zusammenfassung der Ereignisse unterhaltsam anhört, konnte mich das Buch letztendlich leider nicht von sich überzeugen. Das lag einerseits schon mal daran, dass die Handlung dadurch, dass sie sich nur auf drei Tage fokussiert, stellenweise extrem langsam vorangeht und das Buch dadurch zäh zum Lesen war. Die 'Hochzeitskatastrophen' hätten zwar etwas Pepp in die Geschichte hineingebracht, aber nach dem 3. oder 4. Mal, war es für mich allmählich eintönig zu lesen, dass - egal was gerade passiert - es komplett schief geht. Nicht eine einzige Sache hat an diesem Wochenende funktioniert und das wirkte als Summe auf mich dann doch sehr konstruiert und unglaubwürdig. Für mich hat es sich so angefühlt, als wollte die Autorin die Situationskomik in jeder einzelnen Situation erzwingen, doch wirklich lustig waren die Ereignisse letztendlich nicht. Jemand hat auf Goodreads in ihrer Rezension geschrieben, dass der Plot sich hervorragend für einen Film eignen würde und dem stimme ich absolut zu. Als Buchform hat die Idee für mich aber nicht funktioniert.

Ein weiterer Kritikpunkt, der dazu geführt hat, dass ich mit dem Buch meine Schwierigkeiten hatte, war die Protagonistin Charlie, aus deren Sicht die Ereignisse erzählt werden. Sie ist zwar erst 17 Jahre alt, benimmt sich die meiste Zeit über aber wie eine 12-jährige. Sie hat Mühe, den Schritt ins Erwachsenenleben zu machen und sich von ihrem Zuhause zu lösen und klammert sich dann fast zwanghaft an ihre Geschwister und ihre Kindheitserinnerung an ihre Familie, die nun nach all den Jahren einfach nicht mehr der Realität entsprechen. Obwohl jedes Familienmitglied sein eigenes Päckchen mitbringt, das im Laufe der Geschichte etwas näher beleuchtet wird, schafft sie es immer wieder, sich selbst in den Mittelpunkt zu drängen. Noch dazu fand ich den erzwungenen Liebesplot mit ihrem langjährigen Schwarm Jesse, der sich natürlich zufälligerweise auch gerade an diesem Wochenende in der Stadt aufhält, total unpassend für die Haupthandlung des Buches. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was dieser Nebenplot eigentlich für einen Sinn hat, denn den hätte man genauso gut weglassen können.
Das einzige Positive am Buch war eine überraschende Enthüllung im Schlussteil, die ich so nicht habe kommen sehen. Doch die wurde leider schnell zunichte gemacht, als Charlie mal wieder total unsensibel reagiert hat und sich mal wieder alles um sie drehen sollte.

Fazit:

"Save the Date" hatte mit der Idee einer Hochzeit, an der alles schief geht, viel Potential. Leider entpuppen sich die angekündigten Katastrophen durch ihre hohe Anzahl als unglaubwürdig und konstruiert und die Situationskomik funktioniert als Buchform nicht so richtig. Die Handlung erstreckt sich bloss über drei Tage und wird dadurch sehr in die Länge gezogen, was das Lesen stellenweise sehr zäh gemacht hat. Eine gute Idee, deren Umsetzung leider nicht gelungen ist. Von mir gibt es deshalb nur zwei Sterne.
Keine Kommentare
(© Amazon / Droemer Verlag)

Das Kind
von Sebastian Fitzek

Bewertung: ★★☆☆☆

Thriller, 402 Seiten
Erscheinungsdatum: 02. Oktober 2009
Verlag: Droemer


Inhaltsangabe:
Als Robert Stern diesem ungewöhnlichen Treffen zugestimmt hatte, wusste er nicht, dass er damit eine Verabredung mit dem Tod einging. Noch weniger ahnte er, dass der Tod etwa 1,43 m messen, Turnschuhe tragen und lächelnd auf einem gottverlassenen Industriegelände in sein Leben treten würde. Strafverteidiger Robert Stern ist wie vor den Kopf geschlagen, als er sieht, wer der geheimnisvolle Mandant ist, mit dem er sich auf einem abgelegenen und heruntergekommenen Industriegelände treffen soll: Simon, ein zehnjähriger Junge, zerbrechlich, todkrank - und fest überzeugt, in einem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein. Doch Robert Sterns Verblüffung wandelt sich in Entsetzen und Verwirrung, als er in jenem Keller, den Simon beschrieben hat, tatsächlich menschliche Überreste findet: ein Skelett, der Schädel mit einer Axt gespalten. Und dies ist erst der Anfang. Denn nicht nur berichtet Simon von weiteren, vor Jahren hingerichteten Opfern, schon bald wird auch die Gegenwart mörderisch... (© Amazon / Droemer Verlag)

Meine Meinung:

Ich hatte wieder mal Lust nach einem packenden Thriller für zwischendurch und habe deshalb nach einem älteren Werk von Fitzek gegriffen, das schon länger auf meinem SuB darauf gewartet hatte, gelesen zu werden.

Das Buch verfolgt ein ähnliches Schema, wie man es auch von neueren Büchern des Autors kennt. Man lernt den Anwalt Robert Stern kennen, der als Protagonist in der Geschichte fungiert. Er wird zu Beginn des Buches von seiner Ex-Freundin zu einem vermeintlichen Tatort gerufen, an dem sich eine Leiche befinden soll. Das Absurde daran? Sie wird von einem 10-jährigen, an Krebs erkrankten, Jungen begleitet, der behauptet, dass er den Fundort einer Leiche kennen würde, weil er selbst der Täter gewesen sein soll - allerdings in seinem vorherigen Leben. Und trotz anfänglicher Zweifel an der Geschichte scheinen Simons Angaben zum Tod des Opfers alle wahr zu sein. Etwas, das gar nicht möglich sein sollte, denn zum Zeitpunkt des Mordes wäre Simon noch gar nicht geboren gewesen. Und das ist noch nicht alles: Es handelt sich nicht um den einzigen Toten, für den Simon verantwortlich sein soll. Nach und nach führt er Robert zu weiteren Leichen, die der erst 10-jährige auf dem Gewissen haben soll. Robert, der eigentlich nicht an Reinkarnation glaubt, beginnt allmählich an seinem Verstand zu zweifeln. Und als er von einer Stimme via Telefon erpresst wird, der ihm Informationen über seinen verstorbenen Sohn liefern will, setzt er alles daran, das Geheimnis um die ominösen Todesfälle zu lösen.

Es ist ja unlängst bekannt, dass Fitzek immer mal wieder aussergewöhnliche (meist psychologische) Phänomene in seine Bücher miteinfliessen lässt und dieses Mal handelt es sich um das Thema "Wiedergeburt", das sich durch die gesamte Geschichte zieht. Doch Kenner des Autors wissen natürlich, dass nichts so ist, wie es anfangs scheint und deshalb habe ich mich einfach auf die Geschichte eingelassen und war gespannt darauf, wie die Auflösung für all das am Ende ausfallen würde.
Ich muss allerdings gestehen, dass mich Fitzek in diesem Thriller nicht so richtig fesseln konnte, wie es bei vielen seiner anderen Bücher der Fall war. Für meinen Geschmack wurden in dem Buch zu viele verschiedene Themen aufgegriffen, die als lose Fäden in die Erzählung eingeflochten wurden und am Ende dann leider durch eine eher verwirrende und sehr weit hergeholte Erklärung zu einem Ganzen zusammengefügt wurden. Aus spoilertechnischen Gründen muss ich hier sehr vage bleiben, allerdings kann ich so viel sagen: Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen. Irgendwann waren so viele verschiedene Charaktere im Spiel, die in der Geschichte mit drin hingen, dass ich stellenweise Mühe damit hatte den Überblick darüber zu behalten, worum es eigentlich geht. Irgendwie wollte dieses Mal nicht so richtig ein Gefühl von Spannung aufkommen und mir waren die ganzen Verschwörungen und wer jetzt mit wem zusammenarbeitet und zu den Bösen gehört zu verwirrend. Selbst die Auflösung über die Identität des Täters wirkte irgendwie konstruiert. Sie hat mich zwar überrascht, aber ehrlich gesagt hätte auch genauso gut ein anderer Charakter dahinterstecken können. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die ganze Handlung darauf aufbaut, dass ausgerechnet eine Person als Täter in Frage kommt und es am Ende ein grosses "Aha"-Erlebnis gibt. Insbesondere im zweiten Teil hat mich der Plot dann irgendwie verloren und ich war am Ende einfach froh, als er vorbei war.

Fazit:

"Das Kind" war für mich bisher der schwächste Fitzek. Anders als bei seinen anderen Werken, wollte bei mir nicht wirklich Spannung aufkommen und der Plot wirkte irgendwie zu gewollt und dadurch unnötig verwirrend. Es gibt deutlich bessere Bücher des Autors. Dieses hier würde ich bislang vermutlich als letztes empfehlen. Deshalb kann ich nur 2 Sterne vergeben und hoffen, dass mich der nächste Fitzek wieder mehr begeistern kann.
2 Kommentare
(© Netgalley / Eisele Verlag)

Ich bin Circe*
von Madeline Miller

Bewertung: ★★★☆☆

Fantasy, 528 Seiten
Erscheinungsdatum: 30. August 2019
Verlag: Eisele


*Rezensionsexemplar von Netgalley.

Inhaltsangabe:
Circe ist Tochter des mächtigen Sonnengotts Helios und der Nymphe Perse, doch sie ist ganz anders als ihre göttlichen Geschwister. Ihre Stimme klingt wie die einer Sterblichen, sie hat einen schwierigen Charakter und ein unabhängiges Temperament; sie ist empfänglich für das Leid der Menschen und fühlt sich in deren Gesellschaft wohler als bei den Göttern. Als sie wegen dieser Eigenschaften auf eine einsame Insel verbannt wird, kämpft sie alleine weiter. Sie studiert die Magie der Pflanzen, lernt wilde Tiere zu zähmen und wird zu einer mächtigen Zauberin. Vor allem aber ist Circe eine leidenschaftliche Frau: Liebe, Freundschaft, Rivalität, Angst, Zorn und Sehnsucht begleiten sie, als sie Daidalos, dem Minotauros, dem Ungeheuer Scylla, der tragischen Medea, dem klugen Odysseus und schließlich auch der geheimnisvollen Penelope begegnet. Am Ende muss sie sich als Magierin, liebende Frau und Mutter ein für alle Mal entscheiden, ob sie zu den Göttern gehören will, von denen sie abstammt, oder zu den Menschen – die sie lieben gelernt hat. (© Netgalley / Eisele Verlag)

Meine Meinung:

"Circe" ist mal wieder eines der Bücher, das nach dem Erscheinen der englischen Originalsausgabe auf Goodreads einen riesen Hype ausgelöst hat. Aufgrund der Thematik wollte ich allerdings auf die deutsche Übersetzung warten, damit ich der Geschichte auch folgen und alles verstehen konnte - und die lies glücklicherweise nicht allzu lange auf sich warten.

Ich habe mich vorgängig ehrlich gesagt gar nicht so sehr über den Inhalt des Buches informiert. Erst als ich mit dem Lesen begonnen hatte, wurde mir klar, dass es sich bei "Circe" um einen Charakter aus der griechischen Mythologie handelt. An dieser Stelle muss ich gleich zugeben, dass mein Wissen über griechische Mythologie sehr rudimentär ist und hauptsächlich aus anderen Young Adult Fantasy Romanen wie etwa "Dämonentochter" oder "Percy Jackson" stammt. Die ganz grossen Klassiker wie "Odysseus" habe ich bislang noch nicht gelesen. Man kann deshalb sagen, dass ich mich sehr unwissend an die Lebensgeschichte von Circe herangewagt habe.

Der Anfang hat mir überraschend leicht gefallen und das trotz zahlreicher Namen Griechischer (Halb-)Götter. (An dieser Stelle sei angemerkt, dass sich am Ende des Buches ein Glossar mit allen Charakteren und ihren jeweiligen Kurzbeschreibungen befindet. Leider habe ich das beim Ebook erst entdeckt, als ich das Buch schon ausgelesen habe. Die Übersicht wäre aber gerade für Mythologie-Neulingen wie mich enorm hilfreich gewesen, um den Überblick zu behalten).
Wie man dem Klappentext bereits entnehmen kann, hat es Circe alles andere als leicht. Sie wird von ihren Geschwistern abgelehnt, weil sie menschenähnliche Züge aufweist - etwas, das in der Welt der Götter absolut nichts Erstrebenswertes ist. Und trotz dieser Ablehnung versucht sie immer und immer wieder das Vertrauen anderer Leute zu gewinnen und fällt am Ende auf die Nase. Irgendwann entdeckt sie ihre magischen Fähigkeiten und nutzt sie dazu, ihre Schwester in ein Ungeheuer zu verwandeln. Als Strafe wird sie auf eine einsame Insel verbannt. Und dort spielt sich auch die gesamte restliche Geschichte ab. Doch ganz so einsam, wie dieses Szenario anfangs klingt, ist es nicht. Denn immer wieder landen verschiedene andere Charaktere auf der Insel, die Circes Leben prägen. Und wir als Leser*innen können Circe auf einem Stück ihres Lebensweges begleiten.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Erzählung verläuft trotz Schicksalsschlägen, die Circe erleben muss, eher ruhig, doch gerade dadurch kann man der Geschichte gut folgen. Trotzdem war mir das Buch insgesamt ein wenig zu lang und ab der zweiten Hälfte habe ich allmählich das Interesse verloren, gerade wenn mal wieder vergleichsweise wenig passiert ist und man darauf warten musste, bis der nächste Charakter auf der Insel landet und die Handlung vorantreibt.

Circe fand ich als Charakter sehr bewundernswert, denn trotz all dem Leid, das sie erfahren musste, hat sie sich nicht unterkriegen lassen und erweist sich als eine Kämpfernatur. Das ist etwas, das ich an weiblichen Protagonisten sehr schätze. Gleichzeitig hatte ich immer wieder grosses Mitgefühl mit ihr, und habe stellenweise mit ihr mitgelitten, wenn sie mal wieder von irgendeinem Charakter enttäuscht, im Stich gelassen oder verraten wurde.

Abschliessend muss ich sagen, dass Circe meiner Meinung nach dem Hype nicht ganz gerecht geworden ist. Dafür war mir die Erzählweise zu ruhig und zu sehr in die Länge gezogen. Bei mir hat sich beim Lesen kein Gefühl eingestellt, dass ich unbedingt wissen muss, wie es weitergeht. Ich musste mich vielmehr zum Weiterlesen zwingen. Es war zwar interessant, etwas mehr über einen spezifischen Charakter aus der griechischen Mythologie zu erfahren, aber sonderlich lange wird mir Circes Geschichte wahrscheinlich dennoch nicht in Erinnerung bleiben.

Fazit:

"Circe" ist ein Buch, das vor allem Fans der griechischen Mythologie zu empfehlen ist. Der ruhige und ausführliche Schreibstil hat es mir manchmal schwer gemacht, am Ball zu bleiben, auch wenn ich Circe als Charakter sehr interessant fand. Dennoch kann ich den Hype um das Buch nicht ganz teilen, denn ein zweites Mal würde ich es nicht mehr lesen. Deshalb gibt es durchschnittliche 3 Sterne von mir.
6 Kommentare
(© Audioteka / Random House Audio)

Love to share – Liebe ist die halbe Miete*
von Beth O'Leary
Gelesen von Anna Carlsson & Oliver Wnuk

Bewertung: ★★☆☆☆

Chick-Lit, Audiobook 
Spieldauer: 9 Stunden 7 Minuten
Erscheinungsdatum: 13. Mai 2019
Verlag: Random House Audio


* Gehört auf audioteka.com/de [Werbung]. Das erste Hörbuch ist gratis.

Inhaltsangabe:
Tiffy braucht eine günstige Wohnung in London und zwar sofort. Leon arbeitet Nachtschichten und braucht Geld. Ihre Freunde halten sie für verrückt, doch es ist DIE perfekte Lösung: Sie teilen sich ein Zimmer. Die Regeln sind klar: Tagsüber gehört das Appartment Leon, nachts ist es allein Tiffys Reich. Doch angesichts obsessiver Exfreunde, Brüdern, die zu Unrecht im Gefängnis sitzen und natürlich der Tatsache, dass sie einander noch nie begegnet sind und nur über Post-Its kommunizieren, müssen Tiffy und Leon erkennen, dass sich das Leben nicht an Regeln hält. Und die Liebe schon gar nicht …  (© Audioteka / Random House Audio)

Meine Meinung:

Ich lese nicht mehr oft Chick-Lit, weil mir die Geschichten oft zu seicht geworden sind. Hin und wieder kommt es aber dennoch vor, dass ich Lust auf eine kurzweilige, leichte Lektüre habe. Genau das hat dazu geführt, dass ich "Love to share" gehört habe. Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil es von zahlreichen Leser*innen auf meinem Goodreads Newsfeed gepostet wurde. Irgendwie hat mich das Cover und die Grundidee angesprochen und ich dachte, dass die Geschichte sehr amüsant und unterhaltsam klingt.

Die beiden Protagonisten Tiffy und Leon werden jeweils von einer weiblichen und einem männlichen Sprecher gesprochen, was mir das Zuhören unglaublich erleichtert hat. So weiss man sofort, aus welcher Perspektive die Story gerade erzählt wird. Das Buch beginnt damit, dass Tiffy gerade erst eine Trennung hinter sich hat und sich deshalb auf Wohnungssuche begibt. Zu ihrem Glück wird sie schnell fündig, denn Leon ist auf der Suchen nach einer Person, die mit ihm seine Wohnung teilen will. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Wohngemeinschaft im klassischen Sinn, sondern er will seine kleine Wohnung abwechselnd mit einem*einer Mitbewohner*in teilen. Das funktioniert deshalb, weil er als Pfleger in einem Krankenhaus arbeitet und durch seine Nachtschichten nur tagsüber in der Wohnung ist. Tiffy, die einen klassischen 9-to-5 Job hat, darf sich dann jeweils nach Feierabend bis zum nächsten Morgen in der Wohnung aufhalten. So kommt es, dass sich Tiffy und Leon zunächst gar nicht persönlich begegnen, denn selbst die Wohnungsübergabe findet durch Leons Freundin statt, da er selbst arbeiten muss. Als Kommunikationsmittel entdecken die beiden Mitbewohner sehr bald Post-Its, die sie überall in der Wohnung verteilen. Und obwohl Tiffy sich sehr rasch in der Wohnung breit macht, was Leon anfangs ein Dorn im Auge ist, merkt er bald, dass dieses Wohnungsarrangement auch seine Vorteile hat. Durch die Post-Its beginnen die beiden sich allmählich näherzukommen, bis es eines Tages natürlich so kommt, wie es kommen muss: Beide befinden sich plötzlich zum selben Zeitpunkt in der Wohnung und stehen sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber...

An dieser Stelle möchte ich nicht mehr verraten, denn der Klappentext verrät bereits, in welche Richtung sich die Story weiterentwickelt. Und selbst wenn er das nicht täte, müsste man kein Sherlock Holmes sein, um zu wissen, was sich zwischen den beiden Protagonisten entwickelt. Und genau da fängt meine Kritik an: Der Plot ist total vorhersehbar. Mir war schon nach den ersten Kapiteln klar, wie die Geschichte ausgehen wird, und genau so war es dann auch. Dadurch wirkt der Plot leider sehr konstruiert. Hinzu kommt, dass das Buch eigentlich sehr wenig Handlung beinhaltet. Die erste Hälfte befasst sich vor allem mit dem Alltag der Protagonisten (der ehrlich gesagt nicht sonderlich fesselnd war) und der Kommunikation zwischen Tiffy und Leon via Post-Its. Letzteres klingt im ersten Moment vielleicht ausgefallen und man hat beim Lesen das Gefühl, dass die beiden Charaktere direkt miteinander kommunizieren und sich so besser kennenlernen, aber wenn man länger darüber nachdenkt, dann haben sich diese Ein-Satz-Konversationen über Wochen hinweggezogen, weil beide jeweils nur einen Post-It pro Tag schreiben konnten. Das macht das Ganze irgendwie überhaupt nicht romantisch, sondern nur langwierig und irgendwie lächerlich. Ausserdem waren die Themen, die die beiden auf den Post-Its besprochen hatten, meistens sehr oberflächlich.

Die Autorin versucht den Plot durch Nebenhandlungen aufzupeppen. Zum einen geht es um Leons Bruder, der sich (scheinbar zu Unrecht) im Gefängnis befindet. Dieser ganze Nebenplot fand ich total unglaubwürdig und hat sich nicht wirklich gut in die restliche Handlung eingefügt. Es war mir so, als hätte die Autorin versucht, einen Thriller-artigen Aspekt in das Buch miteinfliessen zu lassen, aber letztendlich war diese Nebenstory einfach nur langweilig (und genauso vorhersehbar wie der Hauptplot). Das Gleiche gilt für den zweiten Nebenplot, der sich um Tiffys Exfreund dreht. Am Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse, scheinbar schockierende Enthüllungen werden offenbart, die bei mir aber nur ein müdes Gähnen entlocken konnten, denn dieser Schlussteil hat sich einmal mehr so gar nicht in die restliche Geschichte eingefügt. Das wirkte alles wie wild zusammengewürfelt und nicht richtig durchdacht - wahrscheinlich ist das dem Umstand geschuldet, dass das Buch nicht wirklich einen roten Faden verfolgt und die Autorin die Leser*innen irgendwie bei der Stange halten musste.

Was den Erzählstil angeht, so ist er eher simpel gehalten. Ich hatte erwartet, dass das Buch humorvoll sein würde - allein weil die Grundidee mit der geteilten Wohnung schon irgendwie amüsant klingt. Leider sucht man aber vergeblich nach dem Humor in der Geschichte und alles wird sehr trocken erzählt. Anna Carlsson als Sprecherin für Tiffy hat mir gut gefallen und sie hat in meinen Augen sehr gut zur Art der Protagonstin gepasst. Oliver Wnuk hat mir eher weniger gefallen, seine Stimme war mir irgendwie unsympathisch. Aber das ist einfach Geschmackssache. Ich habe gelesen, dass Leons Kapitel im Buch sehr merkwürdig geschrieben sein sollen, fernab von den Grammatikregeln, die wir kennen. Aus diesem Grund bin ich froh, dass ich das Hörbuch gehört habe, denn so konnte man Leons Erzählungen gut folgen und mir wäre gar nicht aufgefallen, dass seine Erzählung ganz anders, als die von Tiffy ist.

Fazit:

"Love to Share" ist eine typische Chick-Lit, die vor allem Fans des Genres zu empfehlen ist. Mir war die Story zu platt und zu vorhersehbar. Die Idee mit der geteilten Wohnung fand ich sehr originell, aber leider ist es die Geschichte, die daraus entstanden, leider gar nicht. Man kann sich das Hörbuch für zwischendurch anhören, aber ein zweites Mal würde ich das sicher nicht tun. Dafür war mir die Story zu langweilig. Von mir gibt es deshalb nur 2.5 Sterne für das Buch.
6 Kommentare
(© Amazon / Arctis Verlag)

Die goldenen Wölfe* (The Gilded Wolves #1)
von Roshani Chokshi

Bewertung: ★★☆☆☆

YA Fantasy, 448 Seiten
Erscheinungsdatum: 23. August 2019
Verlag: Arctis


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Arctis Verlag.

Klappentext:
Paris zur Zeit der Weltausstellung 1889: Der wohlhabende Hotelier und Kunstexperte Séverin Montagnet-Alarie begibt sich mit einem Team aus Spezialisten auf die Suche nach einem besonders wertvollen Artefakt, dem Horusauge. Doch ihre Mission in das dunkle Herz der französischen Metropole ist voller Magie und Gefahren. Und was sie dort finden werden, dürfte die Welt verändern... (© Arctis Verlag)

Meine Meinung:

Auf "Die goldene Wölfe" bin ich bereits im Januar aufmerksam geworden, als die englische Originalausgabe erschienen ist und das Buch auf Goodreads einen Hype erlebt hat. Ich habe mich sehr gefreut, als ich gehört habe, dass das Buch so zeitnah auf Deutsch erscheinen wird. Das Buch begeistert nicht nur mit einem interessanten Klappentext, sondern auch mit einem wunderschönen Cover, das mir sofort ins Auge gestochen ist.

Die Geschichte spielt im alten Paris des 19. Jahrhunderts und wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Der Fokus der Geschichte wird auf Séverin Montagnet-Alarie gelegt, einem jungen Hotélier aus Paris, der gemeinsamen mit seinen Freunden einen Raub plant. Bei der Gestaltung ihrer Charaktere hat die Autorin sehr viel Diversität bewiesen. Dabei wird nicht nur den unterschiedlichen kulturellen Hintergründen der Protagonisten Rechnung getragen, sondern auch LGBT-Themen authentisch in die Geschichte eingeflochten. Die Heist-Clique besteht neben Séverin aus Enrique, Laila, Zofia und Tristan. Drei von ihnen haben magische Fähigkeiten. Während Laila Gegenstände "lesen" kann, haben Zofia und Tristan die Gabe, flüssige oder feste Materie zu "schmieden". Insgesamt kann man sagen, dass jeder seine Stärken in das Team einbringt.
Zu Beginn geling es der Clique erfolgreich einen Raubzug zu absolvieren, sie werden allerdings von Hypnos erwischt, der sie mittels Erpressung zu einem weiteren Raub zwingt, um ihm ein wertvolles Artefakt zu beschaffen. Und Séverin bleibt nichts anderes übrig, als einzuwilligen. Gemeinsam mit seinen Freunden schmiedet er einen Plan, um das Horusauge in seinen Besitz zu kriegen.

Der Heist-Plot klang zunächst sehr interessant und hat mich an eine Mischung aus "Das Lied der Krähen" und "Das Sakrileg" erinnert - letzteres, weil die Artefakte im Buch mit sogenannten Babelfragmenten verknüpft sind, die ihren Ursprung aus der Bibel haben. Man erfährt zudem, dass es 4 französische Fraktionen in Paris gibt: Das Haus Nyx (deren Erbe Hypnos ist), das Haus Kore, das Haus Vanth (deren Erbe eigentlich Séverin wäre) und das gefallene Haus, das mittlerweile nicht mehr existiert. Und da begann bereits mein Problem mit dem Buch: Es werden Tatsachen in den Raum geworfen, ohne dass diese näher erläutert werden. Mehr als die Namen der verschiedenen Häuser und ihre Symbole, sowie ihre ursprüngliche Aufgabe, das Geheimnis des Babelfragments zu schützen, erfährt man leider nicht. Das gleiche gilt für die magischen Fähigkeiten und Gegenstände, die einfach so als gegeben hingestellt werden, ohne dass mehr über die Hintergründe erfährt. Jedes Mal, wenn das Team von Séverin vor einer potentiellen Schwierigkeit gestanden hat, gab es "praktischerweise" irgendeinen magischen Gegenstand oder eine Gabe, die das Problem gelöst hat. Das hat leider dazu geführt, dass der Heist-Plot nicht wirklich Spannung aufbauen konnte.
Die fehlende Tiefe trifft leider auch auf die Charaktere zu. Diversität ist schön und gut, aber neben den kulturellen Wurzeln und den sexuellen Orientierungen der Charaktere erfährt man praktisch nichts über sie und sie bleiben bis zuletzt blass. Ich könnte keine einzige Charaktereigenschaft nennen (sei es nun eine Stärke oder Schwäche), die ich spezifisch einem der Charaktere zuordnen könnte.
Auch die Story hatte in meinen Augen ihre Schwächen. Neben dem Heist-Plot (der sich ganze dreimal im Buch wiederholt!), war mir bis zuletzt nicht klar, wohin die Geschichte eigentlich führen soll. Ständig war von dem Geheimnis um die Babelfragmente die Rede, aber was es damit auf sich hat (inklusive der kompletten Hintergrundgeschichte) wurde nicht erläutert.

Insgesamt lässt sich sagen, dass in diesem Buch so viel Potential verschenkt wurde, dass das Endprodukt leider nicht überzeugen kann. Am Ende des Buches hatte ich mehr Fragen zum Worldbuilding, als zu Beginn. Es erschien mir fast so, als hätte die Autorin zu viele Ideen gehabt, die sie besser hätte ausarbeiten müssen. In ihrer Anmerkung am Schluss geht sie beispielsweise auf die Weltausstellung 1889 ein, die wohl eine besondere Rolle im Buch hätte spielen sollen. Das ist beim Lesen allerdings völlig an mir vorbeigegangen. Vielleicht hätte das Buch mehr bei mir punkten können, wenn nicht ganz so viele unterschiedliche Themen reingepackt worden wären, das Buch dafür mehr Tiefe gehabt hätte.

Fazit:

"Die goldenen Wölfe" erzählt einen Heist-Plot im historischen Paris im 19. Jahrhundert. Das Buch erinnert an eine Mischung aus "Das Lied der Krähen" und "Das Sakrileg", schneidet aber viele Themen nur kurz an, ohne näher darauf einzugehen. Am Ende des Buches hatte ich deshalb mehr Fragen, als zu Beginn. Dem Buch fehlt es an einem logischen roten Faden, sowie Hintergrundinformationen zum Worldbuilding, das mit magischen Gaben und Gegenständen ausgestattet worden war, ohne näher darauf einzugehen. Auch die Charaktere bleiben allesamt blass. Für mich leider kein überzeugender Reihenauftakt, in dem sehr viel Potential verschenkt wurde. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben und werde die Reihe auch nicht mehr weiterverfolgen.
Keine Kommentare
(© Bassermann Verlag)

Vegetarisch für Einsteiger*
von Diane Dittmer

Bewertung: ★★★★☆

Cookbook, 128 Seiten
Erscheinungsdatum: 25. Juli 2016
Verlag: Bassermann


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Bassermann Verlag.

Inhaltsangabe:
Das Buch für Feinschmecker, die sich gerne vegetarisch ernähren möchten, aber nur wenig Zeit dafür aufbringen können. Dieses Buch ist der ideale Begleiter für alle, denen die einfach-kreativen Ideen fehlen. Die verlockenden Rezepte sind mit gängigen Zutaten schnell nachzukochen, reizvolle Kombinationsmöglichkeiten garantieren Abwechslung. Ideen für Gerichte zum Mitnehmen und viele Blitzvarianten vervollständigen den Inhalt. (© Bassermann Verlag)

Meine Meinung:

Das Kochbuch ist genau zum richtigen Zeitpunkt bei mir angekommen. Vor kurzem habe ich entschlossen, dass ich (so gut es geht) vegetarisch leben möchte und war für ein paar fleischlose Rezeptideen zum Einstieg sehr dankbar. Das Kochbuch von Diane Dittmer ist nicht nur mit einem hochwertigen Hardcover Einband ausgestattet, sondern weiss auch durch ein modernes, farbiges und peppiges Design im Innern zu überzeugen. Das Buch ist sehr übersichtlich und leicht verständlich aufgebaut und lädt durch ansehnliche Foodfotos zum Nachkochen der Mahlzeiten ein.
Zum Einstieg sind ein paar hilfreiche Tipps für Veggies enthalten, die vermutlich vor allem für Neulinge wie mich nützlich sind. Die Autorin erläutert nicht nur die wichtigsten vegetarischen Zutaten, die es gibt, sondern gibt auch Ratschläge, welche "Top Ten Lebensmittel" jede*r Vegetarier*in in seinem Vorratsschrank aufbewahren sollte. Anschliessend zeigt sich mit zwei beispielhaften Wochenplänen auf, wie man einige der Rezepte aus dem Kochbuch miteinander kombinieren kann, um von einer guten Vorratshaltung profitieren zu können.

Ich selbst habe mich, wie immer, dazu entschieden, mir auf eigene Faust ein paar Rezepte zum Nachkochen auszusuchen. Die Rezeptkategorien sind jeweils selbsterklärend und logisch unterteilt worden. Man kann zwischen "Snacks & Brotaufstrichen", "Blitzrezepten", "Suppen & Eintöpfen", "Aufläufe & Gratins", "Pasta, Reis & Co" und "Süssen Verführungen" wählen. Ich habe mich diesmal für die "Mais-Zucchini-Plätzchen", den "Fenchelgratin" und die "Salatzherzen mit Kapern-Zitronen-Vinaigrette" entschieden. Die Ergebnisse könnt ihr wie immer auf den Fotos sehen. Während der Salat mich geschmacklich nicht so richtig überzeugen konnte und eher langweilig geschmeckt hat, fand ich die Gemüseplätzchen hingegen fantastisch. Der Fenchelgratin war mal was Neues, aber leider geschmacklich auch nicht so 100%ig überzeugend und etwas fade.

Insgesamt sind die Rezepte leider eher für grossere Haushalte ausgelegt und enthalten relativ viele verschiedene Zutaten, was für meinen kleinen Singlehaushalt natürlich nicht ganz optimal ist. Die Rezepte sind aber sehr vielfältig und abwechslungsreich, so dass man viele neue Inspiratonen für Kochideen sammeln kann. Obwohl mich nicht jedes ausprobierte Rezept geschmacklich überzeugen konnte, werde ich sicher noch mehr Rezepte nachkochen und hoffen, dass der nächste Versuch ein Glückstreffer ist.

Fazit:

Ein ansprechendes vegetarisches Kochbuch, das vor allem für Veggie-Neulinge (wie ich es einer bin) empfehlenswert ist, um einige abwechslungsreiche, fleischlose Rezeptideen zu sammeln. Geschmacklich hat mich nicht jedes nachgekochte Rezept überzeugt, dafür war aber auch ein Mahlzeit darunter, die ich sicher noch mehr nachkochen werde. Für mich trotz allem ein empfehlenswertes Kochbuch für vegetarische Haushalte. Von mir gibt es wohlwollende 4 Sterne.
2 Kommentare
(© Amazon / Bloomsbury YA)

A Curse So Dark and Lonely (Cursebreakers #1)
von Brigid Kemmerer

Bewertung: ★★★★★

YA Fantasy, 489 Seiten
Erscheinungsdatum: 29. Januar 2019
Verlag: Bloomsbury YA


Inhalt:

Prinz Rhen, der Erbe von Emberfall, wurde vor langer Zeit von einer mächtigen Hexe verflucht: Seit über 300 Jahren ist er dazu verdammt, den Herbst seines 18. Lebensjahres immer und immer wieder erleben zu müssen, ohne jemals älter zu werden. Der Fluch kann nur gebrochen werden, wenn sich ein Mädchen ehrlich und wahrhaftig in ihn verlieben würde. Verzweifelt versucht er deshalb jedes Jahr aufs neue, dieses eine Mädchen zu finden. Doch bisher ist es ihm nicht gelungen, die wahre Liebe zu finden. Am Ende eines jeden erfolglosen Herbstes verwandelt er sich zur Strafe in ein bösartiges Monster, dass alles um ihn herum zerstört und tötet. Mit jedem gescheiterten Versuch hat er nicht nur seine Familie und alle Schlossbewohner, sondern auch seine Hoffnung auf Rettung verloren.
Der einzige Begleiter, der ihm noch geblieben ist, ist der treu ergebene Befehlshaber Grey, der die Macht hat, aus Emberfall in die moderne Welt zu reisen und so zu Beginn jeden Herbstes ein neues Mädchen in das Schloss von Rhen bringt, in der Hoffnung, dass sie den Fluch brechen kann.
Während Grey sich wieder einmal auf die Suche nach einem passenden Mädchen macht, kommt ihm dieses Mal Harper in die Quere, die dadurch unabsichtlich in Rhens Welt hineingezogen wird. Harper hat selbst kein einfaches Leben hinter sich: Ihr Vater ist abgehauen, ihre Mutter liegt im Sterben und ihr Bruder steckt in Schwierigkeiten, die sein Leben gefährden. Und jetzt muss sie sich ausgerechnet noch in einer neuen Welt zurechtfinden.
Ein Prinz? Ein Monster? Ein Fluch? Harper weiss nicht, wo sie ist oder was sie glauben soll. Aber als sie mit Rhen in diesem verzauberten Land Zeit verbringt, beginnt sie zu verstehen, was auf dem Spiel steht. Und als Rhen erkennt, dass Harper nicht nur ein weiteres Mädchen ist, das seinem Charme erliegt, kommt seine Hoffnung zurück, den Fluch endlich brechen zu können...

Meine Meinung:

Das Buch habe ich ohne grosse Vorkenntnisse und Erwartungen im Zuge einer Leserunde gelesen, mit dem vordergründigen Ziel, wieder mehr englische Bücher zu lesen. Und was soll ich sagen? Das Buch war ein Volltreffer! "A Curse So Dark and Lonely" ist ein Retelling des berühmten Märchens "Das Schöne und das Biest", wobei die Gemeinsamkeiten teilweise sehr subtil sind. Während mir das Biest in Disneys Märchenadaption anfangs eher unsympathisch war, ist Rhen im Buch ganz anders. Trotz seines Schicksals, begegnet er nicht nur Harper, sondern auch den wenigen übriggebliebenen Leuten seines Volkes jeweils mit Höflichkeit und Respekt. Harper im Gegenzug hat Mühe, sich auf ihr neues Dasein in Emberfall einzulassen - was man ihr nicht verdenken kann. Dadurch, dass ihre Mutter an Krebs erkrankt ist und vermutlich in Kürze sterben wird und das Leben ihres Bruders durch kriminelle Machenschaften bedroht wird, die noch auf ihren Vater zurückgehen, ist sie mit ihren Gedanken ständig bei ihrer Familie. Hinzu kommt, dass sie alles andere als freiwillig in Emberfall gelandet ist und aus diesem Grund Rhen jeweils mit einem grossen Misstrauen begegnet. Egal, was er tut, um auf ehrliche Weise ihr Vertrauen zu gewinnen, Harper vermutet ständig irgendeine List dahinter. Nachdem Rhen ihr allerdings immer wieder durch kleinere oder grössere Gesten vermittelt, dass sie von ihm nichts zu befürchten hat, beginnt ihre harte Schale allmählich zu bröckeln und sie merkt, wie sehr Rhen unter dem Fluch und seinen Folgen leidet - ohne zu wissen, dass er selbst das Monster ist, das in seinem Königreich für Angst und Schrecken sorgt.

Neben dem interessanten Plot, konnte mich die Autorin auch mit den verschiedenen Charakteren überzeugen, die bis zuletzt sehr überschaubar geblieben sind. Harper fand ich (zumindest die meiste Zeit) nicht nur durch ihre kecke Art und ihre Dickköpfigkeit bewundernswert, sondern auch dadurch, dass sie an zerebraler Kinderlähmung leidet, sich aber von der Krankheit nicht unterkriegen lässt. Die Krankheit wird von der Autorin mit der nötigen Sorgfalt thematisiert und geschickt in die Handlung eingeflochten.
Zu Rhen kann ich gar nicht so viel mehr sagen ausser: Ich liebe ihn! Er tat mir ja ein bisschen leid, weil Harper ihn lange Zeit stellenweise echt unfair behandelt, aber er hat ihr gegenüber viel Geduld aufgebracht und mit seiner Schlagfertigkeit gekonnt auf ihre verbalen Angriffe reagiert. Die Autorin hat vor allem bei den Dialogen zwischen den beiden Protagonisten viel Humor bewiesen und mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
Erwähnenswert ist auch der oberste Befehlshaber Grey, der als einziger die schlimmen Attacken des Monsters überlebt hat und Rhen jeden Herbst aufs Neue zur Seite steht. Trotz seiner starken Loyalität, die er Rhen gegenüber immer wieder beweist, hat er seine Ehrlichkeit nicht verloren. Seine ehrlichen Rückmeldungen nutzt Grey vor allem dafür, um die anfangs noch zerbrechliche und von Misstrauen geprägte Beziehung zwischen Harper und Rhen zu verbessern.

Zum Schreibstil kann ich nur Positives berichten. Kemmerer schreibt sehr angenehm und das Englisch war leicht zu verstehen. Besonders gut haben mir - wie bereits erwähnt - die vielen humorvollen Dialoge gefallen, die die Story sehr unterhaltsam gemacht haben. Der Plot war insgesamt sehr fesselnd (wenn auch etwas vorhersehbar, wie es halt bei einem Märchen auch der Fall ist), wartet aber am Ende dann noch mit einer überraschenden Enthüllung über einen Charakter auf, die ich so niemals erwartet hätte und den Grundstein für den weiteren Verlauf der Reihe legt. Die Story weist ein, zwei kleinere Ungereimtheiten auf, die man sicher besser hätte lösen können, wobei ich darüber gerne hinwegsehen kann. Das Worldbuilding ist in meinen Augen gut gelungen, es ist aber auch eher simpel gehalten und dadurch leicht verständlich.

Fazit:

"A Curse So Dark and Lonely" ist ein sehr unterhaltsamer, fesselnder Reihenauftakt, der lose an das Märchen "Die Schöne und das Biest" angelehnt ist. Nicht nur der fesselnde Plot, sondern auch der humorvolle Schreibstil und die liebenswerten Charaktere (samt ihrer Schwächen) haben dazu geführt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Für mich mein bisheriges Jahreshighlight, das auch auf Englisch leicht verständlich ist. Wenn ich über ein, zwei kleinere Schwächen hinwegsehe, dann kann ich dem Buch 5 Sterne vergeben. Eine absolute Leseempfehlung für Fans des Young Adult Fantasy Genres!
Keine Kommentare
(© Netgalley / GU Verlag)

Express-Abendessen*
von Hildegard Möller

Bewertung: ★★★☆☆

Cookbook, 64 Seiten
Erscheinungsdatum: 05. August 2019
Verlag: GU


*Rezensionsexemplar von Netgalley.

Inhaltsangabe:
Feierabend! Schnell nach Hause! Wer möchte sich jetzt am liebsten nicht direkt aufs Sofa beamen, sich´s relaxed gemütlich machen mit einem Abendessen? Back me up! – heißt das Codewort für entspannten Feierabendgenuss: Eine clevere Grundausstattung aus TK-Zutaten, Nüssen, getrockneten Pilzen, Kokosmilch, Parmesan oder Dosentomaten reicht als Back-Up aus, um mit den einfachen, kreativen Rezepten der Express-Abendessen in Lichtgeschwindigkeit etwas Leckerleichtes auf den Abendbrottisch zu zaubern. Schnell von unterwegs noch Fisch, Salat oder etwas Fleisch mitgebracht, schon kann´s losgehen mit ultrafixen Nullkommanix-Gerichten wie Hähnchen-Couscous-Pfanne, Chorizo-Rühreier, Blitzpasta mit Tomaten-Auberginen-Sugo, Salat-Bowl mit Quinoa oder Marokkanischer Kichererbsensuppe. Vom Salat bis zu Sandwiches und Wraps, Suppen, Pasta, Reis-, Fisch- und Fleischgerichten reicht das Universum der Möglichkeiten. Wenig Schnippeln, kurze Garzeit und alles so anfänger- wie gästetauglich – galaktisch! (© Netgalley / GU Verlag)

Meine Meinung:

Als berufstätige Frau in einem Singlehaushalt ist es für mich nicht immer ganz einfach, die Zeit oder Motivation zu finden, abends noch am Herd zu stehen. Aus diesem Grund bin ich immer dankbar für Kochbücher, die schnelle (und meist einfache) Rezepte versprechen, wie es bei diesem Kochbuch der Fall ist.
Wie eigentlich alle Kochbücher aus dem GU Verlag, ist auch "Express-Abendessen" wie gewohnt sehr übersichtlich gestaltet und wird mit ansprechenden Food-Fotos der jeweiligen Mahlzeiten ergänzt. Die Rezeptkategorien sind sehr selbsterklärend gewählt, so dass man sich problemlos zurechtfindet. Von "Salate & Suppen", "Stullen, Sandwiches & Wraps" zu "Pasta, Reis & Co" und "Fleisch & Fisch" ist alles zu finden. Als einzigen Kritikpunkt habe ich hier anzumerken, dass Fleisch- und Fischrezepte nicht nur in der gleichnamigen Kategorie zu finden sind, sondern leider auch die restlichen Rezepte sehr fleischlastig sind, was die Auswahl für Vegetarier natürlich erheblich eingrenzt.
Nachdem ich mich durch die Rezeptauswahl geklickt hatte, habe ich mich dazu entschieden folgende Rezepte nachzukochen: "Salat-Bowl mit Quinoa und roter Bete", "Thunfisch-Kapern-Sandwich", "Spinat-Tomaten-Pasta" und "Risotto 'Caprese Style'". Insgesamt sind meine Urteile zum Geschmackstest sehr unterschiedlich ausgefallen. Während die Quinoa-Salat-Bowl mein persönliches Highlight war und mich geschmacklich wirklich begeistert hat, fand ich die Pasta eher langweilig und das Risotto hat mir leider gar nicht geschmeckt, weil es durch den vielen Mozzarella sehr zäh und fade geschmeckt hat. Man muss sich deshalb wohl einfach selbst durch einige Rezepte probieren, um herauszufinden, welche einem schmecken.
Ein letzter Kritikpunkt betrifft das Stichwort "Express". Während der Zubereitung der Mahlzeiten musste ich feststellen, dass viele Rezepte gar nicht so "express" sind, wie sie es versprechen und die angegeben Zubereitungszeiten sehr sportlich, bis unrealistisch gewählt sind. Ich habe gerade für die Rezepte, die gekocht werden müssen, deutlich mehr Zeit benötigt und das nicht etwa, weil ich extrem langsam bin, sondern weil die Garzeit meist länger als angegeben gedauert hat.

Fazit:

"Express-Abendessen" bietet eine bunte Auswahl an Rezeptmöglichkeiten an, wenn es mal eher schnell gehen muss. Die Rezepte sind eher fleischlastig, was die Auswahl für Vegetarier deutlich einschränkt. Geschmacklich war neben einem Glückstreffer für mich leider auch eine Enttäuschung dabei, die mir so gar nicht geschmeckt hat, so dass sich kein allgemeines Fazit ziehen lässt. Ganz so schnell zuzubereiten waren die Rezepte es leider auch nicht, wie es der Titel vermuten lässt. Von mir gibt es deshalb 3.5 Sterne für das Buch.
4 Kommentare
(© Amazon / ONE Verlag)

Das Herz aus Eis und Liebe* (Flame in the Mist #2)
von Renée Ahdieh

Bewertung: ★★☆☆☆

YA Fantasy, 431 Seiten
Erscheinungsdatum: 28. Juni 2019
Verlag: ONE


Band 1: Das Mädchen aus Feuer und Sturm (Rezension)

*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den ONE Verlag.
 

Inhaltsangabe:
Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen den Gefahren und Intrigen stellen, die am Hof auf sie lauern. Von nun an sind Klugheit und Umsicht ihre Waffen. Damit will sie die Ränkeschmiede aufdecken und für Gerechtigkeit sorgen. Doch hinter jedem Geheimnis verbirgt sich ein weiteres. Werden Mariko und Okami aus diesem Lügennetz entkommen? (© Amazon / ONE Verlag)

Meine Meinung:

Nachdem ich letztes Jahr Band 1 der "Flame in the Mist" Reihe gelesen habe und mich die damalige Story und die Charaktere von sich überzeugen konnte, war ich gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte rund um Mariko, die mit diesem Band ihren Abschluss finden sollte. Obwohl ich mir vor dem Lesen noch einmal eine ausführliche Zusammenfassung des ersten Bandes durchgelesen hatte, hatte ich zu Beginn Mühe, wieder in die Welt hineinzufinden, die Ahdieh geschaffen hat. Anfangs dachte ich, dass es an mir liegt, doch nach und nach musste ich feststellen, dass die Art des Storytellings in diesem zweiten Buch ganz anders war, als im ersten Buch. Während man in Band 1 Mariko und den schwarzen Clan besser kennenlernen durfte und man gleichzeitig einen guten Einblick in das Worldbuilding gewinnen konnte, wurde der Schauplatz in dieser Fortsetzung ganz woanders verlegt und damit auch der Schwerpunkt des Buches verändert: Es ging um Lügen und Intrigen am königlichen Hof, von dem durch die bevorstehende Heirat mit Prinzen Raiden, nun auch Mariko ein Teil werden sollte. Gleichzeitig schlägt ihr Herz noch immer für Okami, der inzwischen gefangen genommen würde.
An dieser Stelle würde ich gerne mehr über den Storyverlauf schreiben, aber leider kann ich das nicht, denn bis zuletzt ist eigentlich gar nichts Nennenswertes passiert. Obwohl im zweiten Band unterschiedliche Perspektiven erzählt werden, blieben die Charaktere allesamt ziemlich blass. Man erfährt kaum mehr Neues über die lieb gewonnen Personen, die man in Band 1 kennenlernen durfte, alles dreht sich nur um die Intrigen und Hinterhalte an diesem Hof und selbst das vermochte mich nicht zu fesseln. Action und Spannung sucht man hier leider vergebens. Ich habe ständig darauf gewartet, dass mich das Buch irgendwann in seinen Bann ziehen würde, doch das geschah bis zuletzt nicht. Das Ende wartet dann zwar noch einmal mit Ereignissen auf, die sich regelrecht überschlagen, aber das kam mir alles zu schnell und zu konstruiert vor. Auch die Liebesgeschichte zwischen Okami und Mariko tritt sehr in den Hintergrund, was an und für sich nichts Schlechtes bedeuten muss, in diesem Fall aber das letzte Element aus dem ersten Band war, das auch in Band 2 kaum mehr eine Rolle gespielt hat. Es war fast so, als hätte ich zwei komplett unterschiedliche Bücher gelesen, die von unterschiedlichen Autoren geschrieben wurde. Mir hat nahezu alles, was mich in Band 1 begeistern konnte, in diesem Buch gefehlt. Ich hatte auch den Eindruck, dass vieles, das im Reihenauftakt enthüllt wurde, für den zweiten Teil gar keine Rolle mehr gespielt hat und nicht mehr aufgegriffen wurde. Damit wurde in meinen Augen leider sehr viel Potential verschenkt.

Fazit:

"Das Herz aus Eis und Liebe" ist der zweite Teil der "Flame in the Mist"-Reihe, der mich leider enttäuscht zurückgelassen hatte. Während mich der erste Teil mit seinen Charakteren und dem Worldbuilding im asiatischen Raum für sich gewinnen konnte, hat der zweite Band leider kaum mehr etwas mit dem ersten Band gemeinsam. Viele liebgewonnene Charaktere werden nur stiefmütterlich behandelt und knapp erwähnt und bleiben dadurch blass. Während der erste Teil noch actionreiche Szenen und spannende Enthüllungen beinhaltet hatte, geht es im zweiten Teil sehr ruhig (und eher langatmig) zu und der Fokus liegt auf dem königlichen Hofleben, das durch Intrigen und Lügen geprägt ist. Leider konnte mich dieser zweite Band zu keinem Zeitpunkt richtig fesseln, weshalb ich leider nur enttäuschte 2 Sterne vergeben kann. Nach dem vielversprechenden Reihenauftakt, hätte man viel mehr aus der Fortsetzung machen können.
4 Kommentare

Top & Flop of the month

Es ist wieder Zeit meine Top und Flop Bücher aus dem letzten Lesemonat vorzustellen. Wie immer, seid ihr herzlich eingeladen, ebenfalls an dieser monatlichen Aktion teilzunehmen und mir einen Link zu eurem Beitrag in der Kommentarfunktion zu hinterlassen. Alle weiteren Infos zur Aktion findet ihr hier.

Top & Flop im August 2019

Mein August war leider kein voller Erfolg und von einigen 2-Sterne-Büchern geprägt. Ich habe insgesamt 9 Bücher gelesen bzw. gehört. 4 davon waren Bücher (eines davon ein Kochbuch) und 5 davon waren Hörbücher. Obwohl ich bei keinem Buch nur einen Stern vergeben habe, waren doch leider auch 3 Abbrüche darunter, was mir die Auswahl für den Flop des Monats gar nicht so einfach gemacht hat. Ein 5-Sterne Buch war auch dieses Mal nicht dabei - da hatte ich leider schon seit einigen Monaten kein Glück mehr.

Top

(© Audio Media Verlag)
Lustigerweise hat mir im August das Buch am besten gefallen, das zuvor weder auf meinem SuB, noch auf meiner Wunschliste gestanden hat. Das Hörbuch habe ich spontan aus der Spotify-Bibliothek ausgewählt, weil es das Stichwort "Sommer" im Titel trägt und somit zum August-Thema der Motto-Challenge gepasst hat, an der ich teilnehme. Die Rede ist von "Der Sommer, in dem es zu schneien begann" von Lucy Clarke. Was ich anfangs fälschlicherweise für eine platte Chick-Lit gehalten habe, hat sich letztendlich als einen bewegenden Roman, rund um das Thema Verlust, Trauer, Familie und Geheimnisse entpuppt. Mit vielen überraschenden Wendungen konnte mich die Autorin in ihren Sommerroman in den Bann ziehen, in dem man die Protagonistin auf ihrer Reise nach Tasmanien begleiten kann.
(» Zur ganzen Rezension)

Flop

(© cbj)
In diesem Monat hatte ich sagenhafte fünf 2-Sterne Bewertungen vergeben. Damit fiel mir die Auswahl für den Flop des Monats gar nicht so einfach. Ich habe mich dann darauf fokussiert, welches Buch mich am meisten enttäuscht hat. Die Wahl fiel auf "Das kalte Reich des Silbers" von Naomi Novik, an das ich nach all den positiven Meinungen sehr hohe Erwartungen hatte. Leider konnte mich die Autorin mit ihrem eher langatmigen Erzählstil nicht packen und das obwohl die Geschichte, die Elemente aus dem Märchen 'Rumpelstilzchen' nacherzählt, viel Potential gehabt hätte. Die vielen, teilweise verwirrenden Perspektivenwechsel haben es mir besonders schwer gemacht, einen Zugang zu der Geschichte zu finden. Letztendlich habe ich es aufgegeben und das Buch abgebrochen, weil der Plot sich für mich zäh wie Kaugummi angefühlt hat.
(» Zur ganzen Rezension)


Und jetzt bin ich schon sehr auf eure Top & Flops gespannt. Welche Bücher konnten euch im letzten Monat besonders überzeugen und welche haben euch enttäuscht zurückgelassen? Ihr dürft mir sehr gern einen Kommentar hinterlassen :)

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Schweizerin. 31. Liebt Bücher. Bevorzugte Genres: Young Adult, (Urban) Fantasy, Paranormal, Dystopia, Thriller, Contemporary Fiction.

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The Sisters Grimm
The Merciful Crow
An Absolutely Remarkable Thing
Girls of Paper and Fire
My Lady Jane
The Diabolic
Leah on the Offbeat
The Song of Achilles
A Heart So Fierce and Broken
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