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between the lines.

Mädelsabend #1


Hallo allerseits! 

Heute komme ich mit der Aktion "Mädelsabend" um die Ecke, bei der ich zum ersten Mal teilnehme. Organisiert wird das ganze von Tanja von "Der Duft von Büchern und Kaffee" und von Leni von "Meine Welt voller Welten". Kurz zusammengefasst geht es darum, dass man sich einen Abend lang mit anderen Leserinnen über ein Buch austauscht, das man aktuell liest und dabei im stündlichen Takt Fragen dazu beantwortet. Detaillierte Informationen zum gesamten Ablauf könnt ihr hier nachlesen.

Ich habe zurzeit zwei Bücher angefangen und bin noch unschlüssig, mit welchem ich teilnehmen soll. 

Hier haben wir einmal:

Was das Herz nie vergisst 
von Kelly Rimmer

»Meine liebste Tochter, ich hatte all die Jahre ein Geheimnis vor dir. Du bist adoptiert …«
Als Sabina und ihr Mann Ted erfahren, dass sie ein Kind erwarten, empfinden sie nichts als Glück. Doch als Sabina ihren Eltern freudestrahlend davon erzählt, reagiert ihre Mutter sehr seltsam und zurückhaltend. Sabina ist wie vor den Kopf gestoßen, doch bald wird ihr klar, dass es eine Sache gibt, die ihre Eltern bisher verschwiegen haben: Sie ist adoptiert. Sabinas heile Welt bricht von einem Moment auf den anderen über ihr zusammen. Wie kann eine Mutter ihre eigene Tochter weggeben? Sie macht sich auf, ihre leibliche Mutter zu suchen, doch was sie entdeckt, erschüttert nicht nur ihr eigenes Leben … (© blanvalet)


Und zum anderen:
Ash Princess 
von Laura Sebastian

Sie kommt aus der Asche und greift nach den Sternen...
Theo ist noch ein Kind, als ihre Mutter, die Fire Queen, vor ihren Augen ermordet wird. Der brutale Kaiser raubt dem Mädchen alles: die Familie, das Reich, die Sprache, den Namen. Und er macht aus ihr die Ash Princess, ein Symbol der Schande für ihr Volk. Aber Theo ist stark. Zehn Jahre lang hält die Hoffnung sie am Leben, den Thron irgendwann zurückzuerobern, allem Spott und Hohn zum Trotz. Als der Kaiser Theo eines Nachts zu einer furchtbaren Tat zwingt, wird klar: Um ihren Traum zu erfüllen, muss sie zurückschlagen – und die Achillesferse des Kaisers ist sein Sohn. Doch womit Theo nicht gerechnet hat, sind ihre Gefühle für den Prinzen ...
(© cbj)


Zwei komplett unterschiedliche Werke, deshalb habe ich auch Schwierigkeiten mich zu entscheiden. Während ich "Was das Herz nie vergisst" als Printversion hier rumliegen habe, besitze ich von "Ash Princess" lediglich die Kindle Version. Und ich weiss nicht, ob sich ein Ebook für das Beantworten der Fragen genauso gut eignet, wie ein gedrucktes Buch, gerade wenn man etwas nachblättern müsste. 

Für eingefleischte Mädelsabend-Fans: Wie seht ihr das? Und welches Buch würdet ihr mir spontan davon für den Mädelsabend empfehlen?  

Ich freue mich bereits auf den Austausch mit euch allen ♥

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Los geht's mit der ersten Frage: Ich habe mich nun für Ash Princess entschieden.

18:00 Uhr:
Stell uns doch einmal das Cover deines Buches vor. Was meinst du hat sich der Designer dabei wohl gedacht? Was gefällt dir daran sehr, was vielleicht weniger. Findest du, dass das Cover dazu einlädt das Buch in die Hand zu nehmen bzw. es zu kaufen?

Das Cover ist bereits oben neben der Beschreibung des Buches eingeblendet, ihr könnt es mit einem Klick aufs Bild in voller Grösse und mit allen Details betrachten.
Das Cover finde ich sehr schön gestaltet und es hat mich sofort zum Lesen eingeladen, obwohl es auf mich eine gewisse Bedrohlichkeit und etwas Düsteres ausstrahlt.

Ich habe erst 8% des Ebooks gelesen und kann deshalb noch nicht viel über den Zusammenhang mit dem Inhalt berichten, aber die verglühte Krone mit der herabfallenden Asche ist zumindest in Zusammenhang mit dem Titel des Buches sehr gut gewählt worden. Der Untertitel "Sie kommt aus der Asche und greift nach den Sternen...", der auch auf dem Cover prangt, klingt ein bisschen nach dem sprichwörtlichen Phönix, der aus der Asche aufsteigt. Inwieweit die Story mit der abgebildeten Krone zusammenhängt, kann ich noch nicht sagen. Der Designer hat das Motiv aber sicherlich nicht grundlos gewählt. Ich bin auf jeden Fall neugierig auf die Geschichte hinter der Krone geworden. :)

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19:00 Uhr:
Der Hauptcharakter oder dein Lieblingscharakter deines aktuellen Buches muss jemanden in der Geschichte ein Ständchen singen. Wem würde er vermutlich eines singen und welches Lied würde er dafür wahrscheinlich wählen?
Ich bin ja noch nicht so weit mit der Geschichte, aber von den bisher erwähnten Charakteren würde ich mal spontan raten, dass Ampelio der Protagonistin Theo ein Ständchen singen würde, allerdings nicht aus Gründen der Liebe, sondern um ihr vermutlich einen geheimen Code zukommen zu lassen. Ampelio ist ein Mann, der zu Beginn der Geschichte vor dem Kaiser vorgeführt wird, der Theo gefangen hält und der aus Theos ursprünglicher Heimat stammt. Obwohl der Kaiser ihn töten lassen möchte, versucht Theo noch sein Leben zu retten, was ihr jedoch misslingt, da Ampelio sich weigert, sich vor dem Kaiser reumütig zu zeigen. Stattdessen beleidigt er ihn in der Landessprache, die nur Ampelio und Theo verstehen. Und das ist letztendlich auch sein Todesurteil. Das Lied das er wählen würde, wäre vermutlich eine Art Gedicht, das irgendeinen hilfreichen Tipp darüber enthält, wo sich allfällige Rebellen versteckt halten, die auf Theos Seite stehen. 
Es würde sich also nicht um ein romantisches oder unterhaltsames Ständchen handeln, dafür aber um eines, das eine tiefere Bedeutung hat - so wie zum Beispiel auch das Lied, das Katniss in den Hunger Games als Zeichen der Rebellion singt. So etwas in dieser Art könnte ich mir auch bei Ampelio vorstellen.     

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20:00 Uhr
Stell uns drei Nebencharaktere deines Buches anhand von jeweils drei Charaktereigenschaften (in Stichwörtern bzw. kurzen Sätzen) vor. Verrate außerdem welche Rolle sie in dem Buch einnehmen (z.B. Schwester der Protagonistin, Erzfeind des Hauptcharakters).
Lasse danach die Leser abstimmen: Über welchen der Charaktere würdet ihr gerne mehr erfahren? Wer klingt für euch am interessantesten?
Gehe nun auch bei den anderen Teilnehmern stöbern und gib dein Voting dort ab.

Ihr stellt aber fiese Fragen :D. Inzwischen bin ich bei 18% angekommen und ich sollte drei Nebencharaktere zusammenbekommen, auch wenn ich noch nicht so viel über sie sagen kann.

Nummer 1: Cress
Cress ist eine Art neue beste Freundin der Protagonistin Theo, wobei diese Freundschaft eher aus erzwungenen Umständen entstanden ist und die beiden der Umstand verbindet, dass beide ihre Mütter früh verloren haben. Cress' Vater war aber ausgerechnet derjenige, der für den Tod von Theos Mutter verantwortlich war und stammt aus dem Volk, das Theos Volk durch Gewalt und Brutalität besiegt hat und nun unterdrückt. Cress scheint eine lebensfrohe, nette, aber auch unscheinbare Freundin zu sein, die aber vermutlich nichts Böses im Schilde führt und tatsächlich nur mit Theo befreundet sein will. Vermutlich ist sie auch ein bisschen naiv.

Nummer 2: Søren
Søren ist der Sohn des bösartigen Kaisers, der Theo gefangen hält und den sie über alles hasst. Zu ihrer Überraschung scheint der Prinz aber - im Gegensatz zu seinem Vater - ganz anders und vor allem viel netter zu sein. Ausserdem scheint er etwas für Theo übrig zu haben, das nach mehr als Sympathie klingt. Es ist aber schwierig einzuschätzen, ob seine freundliche Art wirklich ernst gemeint ist, oder ob das nur eine Fassade ist, hinter der sich etwas Anderes verbirgt.

Nummer 3: Blaise
Blaise stammt aus demselben Volk wie Theo und die beiden kennen sich aus der Vergangenheit. Er taucht eines Tages im Schloss auf und informiert Theo darüber, dass er mit Rebellen zusammenarbeitet und hier ist, um sie zu retten. Er scheint sehr mutig und nicht auf den Mund gefallen zu sein, auch wenn man ihm die schlimmen Folgen seiner jahrelangen Gefangenschaft in den Minen anmerkt. Er strahlt eine Härte aus, die ich noch nicht ganz einordnen kann, die aber durchaus etwas Anziehendes an sich hat.

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21:00 Uhr:
Zeig uns dein heutiges Lesezeichen. Warum hast du dich gerade für dieses Lesezeichen entschieden? Warum darf es dich durch die Geschichte begleiten?

Die Frage kann ich leider nur kurz und wahrscheinlich nicht zufriedenstellend beanworten: Gar keins. Da ich ein Ebook lese, kann ich leider kein Lesezeichen verwenden. Für Printbücher nutze ich aber meistens die Lesezeichen von Lovelybooks, die sich hier über die Jahre angesammelt haben.

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22:00 Uhr:

Ihr Lieben, ich verabschiede mich jetzt von euch. Ich wollte zwar unbedingt noch die 22 Uhr Aufgabe lösen, aber merke, wie ich doch müder bin, als ich erwartet hätte. Ich muss morgen früh raus, weil ich das ganze Wochenende eine Weiterbildung besuche. Ich bedanke mich aber für die tolle Mädelsrunde und den Austausch mit euch ♥ Falls ich beim nächsten Mal nichts vor habe, werde ich sicher wieder teilnehmen. Und dann hoffentlich ein bisschen länger durchhalten :D

Gute Nacht ♥ 
46 Kommentare
(© Rowohlt)

Dear Martin*
von Nic Stone

Bewertung: ★★★★☆

YA Contemporary, 253 Seiten
Erscheinungsdatum: 24. April 2018
Verlag: Rowohlt


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Rowohlt Verlag.

Inhaltsangabe:
Justyce McAllister ist einer der Besten seiner Klasse, Captain des Debattierclubs und Anwärter auf einen Studienplatz in Yale – doch all das interessiert den Polizisten, der Justyce die Handschellen umlegt, nur wenig. Der Grund für seine Verhaftung: Justyce ist schwarz. Und er lebt in den USA im Jahr 2017.
Mit Briefen an sein großes Vorbild Martin Luther King Jr. versucht Justyce, dem alltäglichen Rassismus etwas entgegenzusetzen. Und dann ist da noch Sarah-Jane, seine kluge, schöne — und weiße – Debattierpartnerin. Als jedoch sein bester Freund Manny erschossen wird, scheint es, als ob selbst Martin Luther King Jr. keine Antwort mehr für Justyce bereithält. (© Rowohlt)

Meine Meinung:

"Dear Martin" ist ein weiteres Buch, das sich mit dem aktuellen Zeitgeschehen in den USA befasst und dabei unangemessene Polizeigewalt von weissen Polizisten gegenüber afroamerikanischen Bürgern und damit auch das übergeordnete Thema Rassismus behandelt. Die Inhaltsbeschreibung erinnert sehr an das etwas bekanntere Werk der Autorin Angie Thomas, das wenige Monate vor der Originalausgabe von "Dear Martin" unter dem Titel "The Hate U Give" erschienen ist. Auch auf dem Buchdeckel prangt eine Leseempfehlung von Thomas, was nicht von ungefähr kommt, denn die beiden Bücher ähneln sich in ihrem Inhalt sehr stark, wobei mir "Dear Thomas" von der Art und Weise wie auf das Thema Rassismus eingegangen wird, besser gefallen hat.

Im Fokus des Buches steht der junge, afroamerikanische High School Schüler "Justyce", der eigentlich ein ganz normales Leben führt. Eines Tages begegnet er seiner Ex-Freundin, die betrunken neben ihrem Auto liegt und will ihr helfen. Die Situation wird von einem weissen Polizisten (mal wieder) falsch eingeschätzt. Statt einem Retter sieht der Polizist in Justyce eine Bedrohung und legt ihm Handschellen an.

Nach dieser Erfahrung begibt sich Justyce auf die Spuren von Martin Luther King und versucht dessen Sichtweise, die durch die aktuelle Rassismus-Problematik und Polizeigewalt wieder hochaktuell in den USA ist, besser zu verstehen. Er beginnt dafür Briefe an den verstorbenen Bürgerrechtler zu schreiben und seine eigenen Einstellungen und Gedanken über Rassendiskriminierung zu hinterfragen.

Was ich an dieser Stelle positiv hervorheben möchte, ist der Umstand, dass das Thema Rassismus nicht nur einseitig aus einer Perspektive (nämlich Weiss gegen Schwarz) thematisiert wird, sondern auch umgekehrt. Justyce beginnt im Laufe der Geschichte Gefühle gegenüber seiner Debattierpartnerin und guten Freundin SJ zu entwickeln, die weiss ist, was seine Mutter niemals tolerieren würde. Sie hat ihm stets die Überzeugung mit den Weg gegeben, dass er niemals eine weisse Frau nach Hause bringen soll.
Diese Feindseligkeit von Schwarzen gegenüber Weissen schockiert mich jedes Mal, denn bis vor kurzem war mir gar nicht so richtig bewusst, dass der Rassismus auch umgekehrt sehr stark präsent ist. Natürlich sind die Hintergründe für den Hass von Schwarzen gegenüber Weissen aufgrund der Geschichte und der erlebten Diskriminierung durch Weisse ganz andere als umgekehrt, aber dennoch finde ich es wichtig und richtig, dass (gerade afroamerikanische AutorInnen) auch diese Perspektive beleuchten und nicht verschweigen. Anders als bei "The Hate U Give" schafft Nic Stone das Thema aber realistisch und reflektiert darzustellen, und nicht so reisserisch wie in Angie Thomas' Buch.

Ungefähr in der Mitte des Buches passiert dann ein sehr dramatisches Ereignis, bei dem eine nahestehende Person aus Justyce Umfeld von einem weissen Polizisten erschossen wird. Dieses Schicksal steht exemplarisch dafür, was leider allzu oft in den USA passiert. Durch die dortige Waffenpolitik, die ich einfach immer wieder sehr kritisch und negativ hervorheben muss, gibt es ständig unschuldige Opfer, die für vermeintliche Täter gehalten werden. Das Hauptargument der Polizisten ist im Nachhinein fast jedes Mal, dass sie gedacht hätten, das Opfer würde eine Waffe bei sich tragen. Einerseits ist das aufgrund der extrem leichten Erhältlichkeit von Waffen sicher nicht ganz abwegig, andererseits entsteht diese Angst vor allem immer gegenüber afroamerikanischer Bürger, was wiederum mit tief verankertem Rassismus zusammenhängt.

Der Schlussteil behandelt nicht nur den Gerichtprozess, den einem mal wieder die Haare zu Berge stehen lässt, sondern auch Justyce Umgang mit der Situation nach diesem Vorfall. Dabei dreht sich alles um die Frage: Wird Justyce auch Justice - also zu Deutsch "Gerechtigkeit" erfahren?

Der Schreibstil im Buch ist sehr einfach und umgangssprachlich gehalten und lässt sich damit flüssig lesen. Die Erzählweise wechselt dabei von der 3. Person Singular, zu Dialogen in direkter Rede, bis hin zu den Briefen, die Justyce an Martin Luther King schreibt. Die Abwechslung fand ich sehr passend und lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Trotzdem verhindert es gleichzeitig eine gewisse Ausführlichkeit der Geschehnisse, die der Geschichte etwas mehr Tiefgang verliehen hätten.

Fazit:

Ein weiteres, wichtiges Buch, das sich mit den Folgen der aktuellen Polizeigewalt und dem dahinterliegenden Rassismus von weissen Polizisten gegenüber afroamerikanischen Bürgern beschäftigt. Für Fans von "The Hate U Give" kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen. Es kann gar nicht genug Bücher zu dem Thema geben und wer weiss - vielleicht wird damit ja irgendwann tatsächlich mal eine nachhaltige Veränderung in der gegenwärtigen Denkweise und Waffenpraxis der USA bewirkt. Ich würde es den Bürgern der USA, insbesondere den Familien unschuldiger Opfer von Polizeigewalt wirklich von Herzen wünschen. "Dear Martin" ist ein ehrliches, ungeschöntes Buch, das ein Schicksal von vielen aufzeigt und mir nicht zuletzt aufgrund der Thematik noch lange in Erinnerung bleiben wird.
4 Kommentare
(© Audioteka / Pottermore Publishing)

Quidditch im Wandel der Zeiten* (Hogwarts Schulbücher #2)
von J.K. Rowling

Bewertung: ★★★☆☆

Fantasy, Audiobook 
Spieldauer: 3 Stunden 47 Minuten
Erscheinungsdatum: 24. Mai 2018
Verlag: Pottermore Publishing 


* Gehört auf Audioteka.com [Werbung]

Inhaltsangabe:
Entdecken Sie, wie Quidditch seit seiner Entstehung in Queerditch Marsh bis heute in seiner hochentwickelten Form Hexen und Zauberer verschiedenster Herkunft vereint, sie gemeinsam Augenblicke voller Begeisterung und Überschwang, doch auch – dies gilt zumindest für die Anhänger der Chudley Cannons – Momente abgrundtiefer Verzweiflung erleben lässt, wie Albus Dumbledore in seinem Vorwort schreibt.

Wissen Sie, warum einst nur die mutigsten Hexen und Zauberer die Rolle des Schiedsrichters für Quidditch-Spiele übernahmen? Oder wie Sie einen Transsilvanischen Trick von einem Woollongong Shimmy unterscheiden? In diesem aufschlussreichen, äußerst beliebten Buch aus der Hogwarts-Schulbibliothek offenbart uns Kennilworthy Whisp die tollkühnen Höhepunkte und gefährlichen Tiefpunkte der glorreichen Geschichte des Quidditch-Spiels. (© Audioteka / Pottermore Publishing)

Meine Meinung:

Bei "Quidditch im Wandel der Zeiten" ist der Name Programm: Es handelt sich um ein fiktives Geschichtsbuch über die Entstehungsgeschichte der beliebten magischen Sportart Quidditch, die auch Harry Potter selbst mit viel Leidenschaft ausgeführt hat. Das Buch enthält dabei einige interessante zusätzliche Informationen über die Anfänge von Qudditch, bis hin zur Vertuschung der auffälligen Sportart vor den Muggeln. Die Infos werden dabei von Rufus Beck überraschend unterhaltsam vorgelesen. Er schafft es, eine eher trockene Materie, in der u.a. auch blosse Aufzählungen von verschiedenen Quidditch-Mannschaften enthalten sind, mit viel Begeisterung und Euphorie zu lesen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Buchversion nur halb so unterhaltsam ist, ohne Rufus Beck als Erzähler.

Das Hörbuch enthält in einem zweiten Teil noch Bonusmaterial über die Quidditchweltmeisterschaft 2004. Die Geschehnisse werden dabei aus der Sicht einer inzwischen erwachsenen Ginny Weasley vorgelesen, die als Sportreporterin aus Patagonien - wo die Weltmeisterschaft stattfindet - mit viel Eifer von den Ereignissen erzählt. Dabei beginnt jedes Kapitel mit demselben Wortlaut und jedes Spiel wird in Kürze zusammengefasst. Die Erzählungen über die Spiele selbst fand ich etwas eintönig. Viel interessanter waren dagegen ein paar kurze Wiedersehensmomente mit alten Bekannten. So besuchen einige Mitglieder von Dumbledores Armee die Spiele und man erfährt wie es mit dem einen oder anderen Charaktere aus der Harry Potter Reihe weitergegangen ist. Das Wiedersehen war zwar ganz nett, aber die Infos kannte ich leider schon fast alle aus dem Theaterstück oder Pottermore.

Fazit:

Ein fiktives Geschichtsbuch über die beliebteste Sportart aus der magischen Welt, die sehr unterhaltsam von Rufus Beck vorgelesen wird. Für eingefleischte Harry Potter Fans ist das Buch sicher ein Muss. Die Informationen über die Entstehung von Quidditch fand ich ganz interessant. Das Bonusmaterial dagegen bietet gerade für Harry Potter Kenner wenig neue Informationen, auch wenn das kurze Wiedersehen mit altbekannten Figuren ein wenig Nostalgiegefühle entstehen liessen. Kann man lesen - tut keinem weh. Aber allzu lange wird mir das Buch sicher nicht in Erinnerung bleiben. 3.5 Sterne gibt es dafür von mir.

Über Audioteka [Werbung]:

Das Hörbuch habe ich auf Audioteka.com bezogen und mit der dazugehörigen, praktischen Audioteka-App gehört. Die App ist einfach verständlich aufgebaut und beinhaltet alle Funktionen, die für das Hören von Hörbüchern relevant ist.
 Wer eine gute Alternative zu anderen Hörbuch-Angeboten sucht, dem kann ich Audioteka nur wärmstens empfehlen. Man kann das Angebot 30 Tage kostenlos austesten.
Keine Kommentare
(© Netgalley / Cross Cult)

BINTI* (Binti #1-3)
von Nnedi Okorafor

Bewertung: ★★☆☆☆

Science Fiction, 400 Seiten
Erscheinungsdatum: 03. September 2018
Verlag: Cross Cult


*Rezensionsexemplar von Netgalley.

Inhaltsangabe:
Ihr Name ist Binti und sie ist die erste Himba, die jemals an der Oomza Universität, einer der besten Lehranstalten der Galaxis, angenommen wurde. Aber diese Möglichkeit wahrzunehmen bedeutet, dass sie ihren Platz innerhalb ihrer Familie aufgeben und mit Fremden zwischen den Sternen reisen muss, die weder ihre Denkweise teilen, noch ihre Bräuche respektieren.

Die Welt, deren Teil sie werden möchte, hat einen langen Krieg gegen die Medusen hinter sich und Bintis Reise zwischen den Sternen lässt sie dieser Spezies näherkommen als ihr lieb ist. Wenn Binti das Vermächtnis eines Krieges überleben will, mit dem sie nichts zu tun hatte, wird sie die Gaben ihres Volkes brauchen und die Weisheit, die sich in der Universität verbirgt - aber zuerst muss sie es bis dorthin schaffen, lebendig. (© Netgalley / Cross Cult)

Meine Meinung:

-- Achtung enthält Spoiler --

Ich kann diese Rezension leider nicht ohne Spoiler verfassen, da es sich um eine Gesamtausgabe mit jeweils drei Novellen handelt und der offizielle Klappentext sich eigentlich nur auf die erste davon bezieht. An dieser Stelle muss ich erwähnen, das mir zu Beginn nicht bewusst war, dass es sich um drei eigenständige Geschichten handelt, die man getrennt voneinander betrachten muss. Ich bin anfangs vielmehr davon ausgegangen, dass es sich um eine abgerundete Geschichte handelt und die drei enthaltenen Bände mehr Verbindungen zueinander aufweisen. Und vielleicht war meine Enttäuschung auch der falschen Erwartung geschuldet, die ich an das Buch hatte.

1. Novelle:

Die erste Novelle ist mit knapp 70 Seiten zwar die kürzeste alle drei Geschichten, rückblickend aber trotzdem die, die mich am meisten packen konnte. Im Mittelpunkt steht Binti, die den Wunsch hegt, sich von ihrer Familie abzuwenden und in eine weit entfernte Universität zu reisen, die sich irgendwo im Weltraum befindet. Auf der Reise dorthin wird das Schiff von Medusen überfallen und sie muss zusehen, wie alle Crewmitglieder sterben - etwas, das einen bleibenden Eindruck bei Binti hinterlässt.
Als Leser wird man direkt ins Geschehen hineingeworfen, ohne irgendwelche genaueren Erläuterungen zum Worldbuilding oder den verschiedenen Wesen, die es in diesem Roman gibt. Mir ging das alles ehrlich gesagt etwas zu schnell und ich hätte es schöner gefunden, wenn sich die Autorin mehr Zeit für das Erzählen von Bintis Reise zur Universität gelassen hätte.

2. Novelle:

Die zweite Novelle spielt einige Zeit nach diesem Vorfall und Binti entschliesst sich, wieder zu ihrer Familie zurückzukehren. Auf ihrer Reise wird sie von Okwu - einer männlichen Medusa - begleitet. Als Binti in ihrer Heimat ankommt erwartet sie aber keine Willkommensfeier, sondern viel mehr Ablehnung von ihrer Familie und ihrem ehemaligen Freund. In Bintis Volk wird es nicht akzeptiert, wenn sich eine alleinstehende Frau einfach so auf eine weite Reise begibt und das lassen sie Binti auch spüren. Und obwohl inzwischen ein Bündnis zwischen den Menschen und den Medusen herrscht, wird es von Bintis Familie nicht toleriert, dass sie mit einer Medusa angereist ist.
Binti will sich schliesslich auf eine Pilgerreise begeben, die allerdings anders ausfällt, als sie es sich vorgestellt hat.

Auch hier verliert die Autorin keine Zeit und ich hatte Mühe mich in der Geschichte zurecht zu finden. Als sich Binti auf diese Pilgerreise begibt, ist mir der rote Faden immer mehr abhandengekommen und ich weiss bis jetzt nicht so richtig, was da eigentlich passiert ist. 

3. Novelle:

Zur dritten Novelle kann ich inhaltlich gar nicht so viel schreiben, weil ich im Schlussteil fast gänzlich das Interesse für Bintis Geschichten verloren haben. Auf mich wirkte dass alles zu gehetzt und der emotionslose, distanzierte und nüchterne Schreibstil hat verhindert, dass ich überhaupt eine Bindung zu Binti oder einem der anderen Charaktere aufbauen konnte. Ich habe das Ende dann nur noch quer gelesen.

Fazit:

Eine starke, weibliche Protagonistin mit afroamerikanischer Abstammung, die viel Potential für eine spannende Geschichte geboten hätte. Leider war es mir durch den emotionslosen Schreibstil nicht möglich, eine Bindung zu dieser aussergewöhnlichen Protagonistin aufzubauen. Ich bin überzeugt davon, dass das Buch als zusammenhängende Geschichte besser funktioniert hätte, denn durch die drei für sich stehenden Novellen wirkte das ein bisschen wild durcheinander gewürfelt. Zudem haben mir ein paar zusätzliche Infos zum Worldbuilding gefehlt. Dadurch, dass die Storys nur so kurz erzählt werden, fand ich es schwierig, mich in dieser Science-Fiction-Welt zurecht zu finden. Ich kann dem Buch deshalb nur 2.5 Sterne vergeben.
Keine Kommentare
(© Heyne)

Im Turm* (The Books of Babel #1)
von Josiah Bancroft

Bewertung: ★★★★☆

Fantasy, 448 Seiten
Erscheinungsdatum: 13. August 2018
Verlag: Heyne 


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Heyne Verlag.

Inhaltsangabe:
Der Turm von Babel ist das gewaltigste Bauwerk des Seidenen Zeitalters: er ragt so hoch in die Wolken hinein, dass niemand weiß, wo er endet; in seinem Inneren gibt es ganze Königreiche und unzählige Labyrinthe voller geheimnisvoller Kreaturen und tödlicher Gefahren. Eigentlich wollte der furchtsame Thomas Senlin nur einen kurzen Blick auf dieses Weltwunder werfen und dann weiterreisen. »Falls wir uns in der Menschenmenge verlieren, treffen wir uns auf der Spitze des Turmes wieder«, sagt seine frisch angetraute Frau Marya noch kokett zu ihm, kurz darauf ist sie tatsächlich spurlos verschwunden. Senlin bleibt keine Wahl: Er muss rein in den Turm und rauf auf die Spitze, wenn er seine Frau wiederfinden will. Das Abenteuer beginnt ... (© Heyne)

Meine Meinung:

"Im Turm" ist ein ganz besonderes Buch, indem Josiah Bancroft sich eine sehr skurrile Welt ausgedacht hat. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Schuldirektor Thomas Senlin, der sich mit seiner Frau Marya auf Hochzeitsreise befindet. Senlins Faszination für den Turm von Babel hat sich bereits früh darin gezeigt, dass er seinen Schülern immer wieder davon vorgeschwärmt hatte und sein (angebliches) Wissen über den Turm zum Besten gegeben hat. Sein Wunsch war es, den Turm endlich in Natura zu erleben. Und genau das sollte sich mit seiner Hochzeitreise erfüllen.

Auf dem Marktplatz vor dem Turm angekommen, verliert Senlin plötzlich seine Frau aus den Augen. So sehr er sich auch bemüht, es gelingt ihm nicht sie wieder zu finden - zumindest ausserhalb des Turmes. Er geht davon aus, dass Marya sich bereits selbst in das Innere des Turmes begeben hat und entschliesst sich, es ihr gleich zu tun, in der Hoffnung, seine frisch angetraute Ehefrau so wiederzufinden. Dabei ahnt er nicht, dass er sich auf ein aussergewöhnliches Abenteuer begibt und der Turm nicht annähernd das zu sein scheint, was es bisher geglaubt hat.

Der Turm ist in verschiedene Stockwerke eingeteilt, die man auf dem Weg zur Spitze des Turmes erklimmen muss. Das Buch enthält am Anfang eine grobe Skizze mit den jeweiligen Bezeichnungen für die verschiedenen Etagen, was ich als sehr hilfreich für eine erste Orientierung empfunden habe. Ich möchte an dieser Stelle allerdings nicht zu viel darüber verraten, was in den einzelnen Etagen, die man im ersten Teil kennenlernt, vor sich geht, weil mich genau diese Neugier, was wohl alles auf Senlin zukommt, gefesselt hat.
Es sei nur so viel verraten, dass jedes Stockwerk eine Art Eigenleben mit eigenen Regeln führt - und das meistens auf sehr skurrile und absurde Weise, wie Senlin bald feststellen muss. Jede Etage klingt anfangs sehr einladend, doch mit der Zeit gerät der Protagonist immer wieder in gefährliche Situationen. Seine grösste Angst dabei ist es, vom Turm verbannt zu werden und seine Frau dadurch nie wieder zu finden.

Auf der Suche nach seiner Frau begegnet Senlin allerhand absonderlicher und teilweisen schrulligen Charakteren, mit denen er sich entweder anfreundet oder sich die Personen zum Feind macht. Dabei erfährt man auch einiges über die Hintergrundgeschichten der Nebencharaktere, insbesondere die Gründe dafür, dass sie im Turm von Babel gelandet sind. Diesen Aspekt muss ich unbedingt positiv hervorheben, denn dadurch bleiben die Charaktere nicht nur gesichtslose Nebendarsteller, sondern jede einzelne Person wurde sehr liebevoll und vielschichtig vom Autor gezeichnet.

Je weiter der Protagonist in den Turm vordringt, desto mehr deutlicher wird die Spur auf der Suche nach Marya. Doch was Senlin über ihren derzeitigen Aufenthaltsort erfährt, ist nicht das, was er erwartet hatte. Marya wiederzufinden stellt sich dabei als eine grössere Herausforderung heraus, als er anfangs gedacht hatte. Doch er gibt die Suche nicht auf. Und je länger er sich im Turm befindet, desto mehr schüttelt er sein altes Ich ab und entwickelt sich zu einem ganz neuen, viel furchtloseren und mutigeren Mann, der um seine Frau kämpfen will.

Fazit:

Ein ganz aussergewöhnliches und skurriles World Building, das sich der Autor ausgedacht hat. Der Turm von Babel ist mit all seinen darin lebenden Charakteren sehr vielschichtig und liebevoll gezeichnet und man stösst immer wieder auf Details, die einen überraschen können. Tom Senlins Abenteuer im Turm konnte mich richtig packen und ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen. Nur im Mittelteil hatte das Buch seine Längen, deshalb muss ich einen Stern abziehen und vergebe insgesamt 4 Sterne für diesen tollen Fantasyroman, den ich nur wärmstens weiterempfehlen kann.
Keine Kommentare

(© Goldmann)
Essen ohne Kohlenhydrate*
55 köstliche Low-Carb-Rezepte; Auch vegan und vegetarisch
von Alexander Grimme

Bewertung: ★★★★★

Cookbook, 128 Seiten
Erscheinungsdatum: 18. Juli 2016
Verlag: Goldmann


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Goldmann Verlag.

Inhaltsangabe:
Der Senkrechtstarter im Food-Bereich: Alexander Grimmes einfache, schnelle und köstlichen Rezepte überzeugten in kürzester Zeit zehntausende Leser und Hobbyköche. Denn sie zeigen, dass Low-Carb weder kompliziert noch aufwändig sein muss und gesundes Essen Spaß macht. Spielend leicht gelingt so eine ausgewogene Ernährung an jedem Tag.
Der Bestseller komplett überarbeitet und mit 15 zusätzlichen Rezepten, einer kurzen Einführung in das Thema "Low-Carb" und einem ausführlichen Register zur Rezept- und Zutatensuche. (© Goldmann)

Meine Meinung:

"Essen ohne Kohlehydrate" war das erste Kochbuch, dass Alexander Grimme veröffentlicht hat. Ich selbst habe zuerst sein neustes Kochbuch ausprobiert und bin nun bei seinem ersten Werk angelangt. (Die Rezensionen dazu findet ihr hier und hier). Die Aufmachung ist bereits in diesem ersten Buch sehr ansprechend und übersichtlich gestaltet, wobei man sagen kann, dass die Qualität der Foodfotos in seinem neusten Kochbuch deutlich zugenommen hat - aber das tut der ganzen Sache keinen Abbruch, schliesslich muss jeder mal irgendwo anfangen und man sieht, wie sich Grimme stetig verbessert.

Bei seinen anderen Büchern habe ich jeweils kritisiert, dass bei der Einleitung kaum ein Wort zur Low-Carb Ernährung verloren wird. In diesem Buch ist das anders. Grimme teilt zwar auch hier bereits die Meinung, dass der Ernährungsstil von jedem so umgesetzt werden soll, wie er sich wohl fühlt (was ich nebenbei bemerkt äusserst sympathisch finde), schreibt aber trotzdem etwas zu den wichtigsten Basics einer kohlehydratarmen Ernährungsweise. Man wird auch hier kein Low-Carb Experte, aber wenn man die Ernährungsweise nur lose verfolgt, dann reicht das Hintergrundwissen aus, das der Autor einem bereitstellt.

Die Kategorien sind, wie auch schon im Nachfolger, in "Frühstück", "Mittag", "Abend", "Backen" und "Vegan" unterteilt, wobei es sich bei den Frühstücksrezepten hauptsächlich um Eierspeisen handelt. Ich hatte schon bei Grimmes 2. Buch kritisiert, dass ich eine andere Einteilung besser finden würde, da die Rezepte sehr willkürlich eingeteilt wurden und die ersten drei Kategorien nicht sehr hilfreich sind, wenn man gezielt nach bestimmten Rezepten sucht. An dieser Stelle muss ich allerdings positiv hervorheben, dass der Autor in seinem neusten Buch auch tatsächlich eine andere, hilfreichere Unterteilung gewählt hat.

Wie immer wollte ich das Kochbuch nicht nur durchblättern,  sondern auch einige Rezepte ausprobieren. Meine Wahl ist diesmal auf ein "Omelette-Powerfrühstück", einen "Mozzarella-Putengratin" und auf ein "Chia-Schokoladenmousse" gefallen - wobei mir die Auswahl erneut sehr schwer gefallen ist, weil es einfach so viele leckere Rezepte gab, die ich alle gerne direkt nachgekocht hätte. Die Ergebnisse könnt ihr, wie immer, auf den Fotos anschauen, die ich diesem Beitrag beigefügt habe. Ich kann auch gar nicht so viel zu den Mahlzeiten sagen, ausser, dass sie sehr schnell und einfach zubereitet waren und verdammt lecker geschmeckt haben!

Fazit:

Dieses Mal hat kriegt Alexander Grimme für sein Erstlingswerk ganze 5 Sterne. Das Kochbuch ist nicht nur sehr liebevoll und ansprechend gestaltet, es macht auch einfach Spass die einfachen und schnellen Rezepte nach zu kochen. Und das Beste: Die Rezepte schmecken super lecker - trotz Low Carb! So macht eine gesunde Ernährung und Kochen Spass. Ich kann das Buch nur jedem wärmstens empfehlen, der Wert auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung legt, aber gleichzeitig einen entspannten Umgang mit dem Thema "Low Carb" wünscht.
6 Kommentare
(© Netgalley / Thienemann-Esslinger Verlag)

Das Ende ist erst der Anfang*
von Chandler Baker

Bewertung: ★★★☆☆

YA Science Fiction, 400 Seiten
Erscheinungsdatum: 17. Juli 2018
Verlag: Thienemann-Esslinger Verlag


*Rezensionsexemplar von Netgalley. Vielen Dank an den Thienemann-Esslinger Verlag.

Inhaltsangabe:
In 23 Tagen wird Lake 18. Dann hat sie die Chance, genau einen Menschen von den Toten auferstehen zu lassen. Ihr behinderter Bruder wäre nach der Auferstehung wieder gesund und sollte Lakes erste Wahl sein. Doch gerade sind ihre beste Freundin und ihr Freund bei einem Unfall ums Leben gekommen. Für wen soll sie sich entscheiden? Ist es überhaupt richtig, Gott zu spielen und über Leben und Tod zu bestimmen? Lake steckt in einem Dilemma, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt ... (© Netgalley / Thienemann-Esslinger Verlag)

Meine Meinung:

Chandler Baker hat mit "Das Ende ist erst der Anfang" ein interessantes ethisch-moralisches Dilemma geschaffen, bei dem es kein Richtig oder Falsch gibt. Die Geschichte spielt in einer Welt, in der es die Möglichkeit für "Resurrections" gibt. Das bedeutet, dass jeder Mensch an seinem 18. Geburtstag die Möglichkeit erhält, einen von ihm auserwählten, bereits verstorbenen Menschen wieder aufleben zu lassen. Die Idee des Autors ist nicht ganz neu und hat mich an die "Vollendet"-Reihe von Neal Shusterman erinnert, in der eine ganz ähnliche Thematik, auf noch brutalere Weise umgesetzt wurde.
Im Buch von Baker geht es im Vergleich aber etwas weniger actiongeladen zu. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die anfangs noch 17-jährige Teenagerin Lake, die ein glückliches Leben führt und viel Zeit mit ihrem festen Freund Will und der gemeinsamen besten Freundin Penny verbringt. Ihr 18. Geburtstag steht kurz bevor und die Familie von Lake hat bereits vor ein paar Jahren die Vereinbarung getroffen, dass Lake ihr Resurrection-Recht für ihren Bruder Matt einsetzt, der vor einigen Jahren einen schlimmen Sturz erlitten hatte und seither querschnittsgelähmt ist. In den darauffolgenden Jahren hat Matt immer wieder Suizidversuche begannen, bis er durch diese Abmachung, dass er am 18. Geburtstag seiner Schwester ein neues Leben erhält, neue Hoffnung schöpfen konnte.
Diese Vereinbarung gerät jedoch durch einen überraschenden Autounfall ins Wanken, bei dem Lake, Will und Penny involviert sind. Während Lake mit ihrem Leben davonkommt, sterben ihr Freund und ihre beste Freundin bei dem Unfall und Lake gerät in eine schwierige Situation, in der sie sich entscheiden muss, wen sie an ihrem 18. Geburtstag wiederbeleben möchte.

Als wäre diese ethische Entscheidungssituation nicht schon schwierig genug, versuchen alle Menschen aus Lakes Umfeld, sie zu einer bestimmten Entscheidung zu beeinflussen. Während Matt auf die zuvor getroffene Abmachung beharrt und er damit droht, sich andernfalls umzubringen, versuchen die Familien von Will und Penny Lake mit Geld zu bestechen - ein risikoreiches Angebot, das in der Resurrections-Welt sehr verpönt ist. Falls jemand davon Wind bekommen sollte, dann würde Lake ihr Recht auf Wiederbelebung ganz verlieren, ohne dass sie es für eine Person einsetzen dürfte.

Um bei ihrer Entscheidung Unterstützung zu bekommen, beginnt Lake eine wöchentliche Therapie, bei der sie Ringo kennenlernt. Die beiden freunden sich an und Ringo beginnt nach einer Weile über seine Erfahrung mit dem Resurrection-Recht zu sprechen, die auch Grund dafür war, dass er seit Jahren in Therapie ist. Damit bekommt Lake noch einmal eine ganz neue Sichtweise auf die bevorstehende Entscheidung, was ihr das Ganze jedoch eher schwieriger als einfacher macht.

Um dem Ganzen noch einen draufzusetzen, begibt Lake sich zeitgleich noch auf eine Schnitzeljagd, die ihr Freund Will vor seinem Tod für sie vorbereitet hat. Auf dieser Schnitzeljagd erfährt sie jedoch Dinge über Will und Penny, die sie zuvor nie geahnt hätte und die ihre Entscheidung massgeblich beeinflussen könnten. Um das Chaos noch perfekt zu machen, erfährt sie im Schlussteil auch noch etwas über ihren Bruder Matt, das sie fast endgültig an den Rand der Verzweiflung bringt. Lake muss erkennen, dass das Leben, das sie bis anhin geführt hatte, gar nicht das war, was sie zu leben geglaubt hatte. Trotz dieser ganzen neuen Erkenntnisse über ihre Freunde und ihre Familie muss sie dennoch eine Entscheidung treffen, denn die Zeit drängt. Lake hat nur noch wenige Tage, um sich für einen Menschen zu entscheiden - eine Entscheidung, die letztendlich nur sie alleine treffen kann und muss.

Das sind jetzt erst einmal sehr viele verschiedene Ereignisse und Informationen, die man sich zu Gemüte führen muss. Und so ähnlich erging es mir während dem Lesen auch. Obwohl die Grundthematik und diese moralisch-ethische Entscheidungssituation sehr vielversprechend klangen, hatte ich am Ende das Gefühl, dass es zu viele verschiedene Geschehnisse gab, die für den eigentlichen Storyverlauf nicht unbedingt notwendig gewesen wären und die Story nur unnötig verkompliziert haben. Mir ist klar, dass der Autor nicht nur Lake, sondern auch die Leser bei ihren moralischen Überlegungen herausfordern wollte, aber manchmal hatte ich Mühe, bei den ganzen Erkenntnissen noch den Überblick zu behalten. Ausserdem wurden mir dadurch die Charaktere in Lakes Umfeld zunehmend unsympathischer - aber wer weiss, vielleicht wollte der Autor auch genau das erreichen. Meiner Meinung nach hätte man zumindest den Nebenplot mit Ringo weglassen können und den Fokus mehr auf Will und Penny legen können, denn die spielen laut Klappentext eigentlich auch eine wichtigere Rolle im ganzen Plot. Diese Schnitzeljagd fand ich etwas sperrig, denn dadurch, dass noch so viele andere Sachen passiert sind, wurde ich immer wieder im Lesefluss gestört und mir war bis zuletzt nicht ganz klar, ob das, was Lake über Will und Penny herauszufinden geglaubt hatte, auch tatsächlich wahr war. Falls dem so wäre, hat mir nämlich Lakes Reaktion auf diese Erkenntnisse gefehlt und sie wurden durch die neue Freundschaft zu Ringo überschattet. Das fand ich schade, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Lake das alles kalt gelassen hätte. Ausserdem fand ich die Art und Weise wie sie zu diesen Erkenntnissen gelangt ist schon mehr als zufällig und das alles wirkte dadurch etwas künstlich erzeugt und wenig glaubhaft.

Das Ende wirkte dann irgendwie gehetzt. Nachdem alle (Halb-)Wahrheiten auf dem Tisch sind, steht auch schon Lakes Geburtstag bevor und ich als Leser wollte natürlich endlich wissen, wofür sich Lake entscheidet, nachdem man die ganze Zeit darauf vorbereitet wurde und regelrecht einer Entscheidung entgegengefiebert hat. Das Ende fällt dann mit einer etwas überraschenden Wendung anders aus, als ich erwartet hätte. Dadurch hat die Geschichte für meinen Geschmack ein etwas unbefriedigendes Ende erhalten, das irgendwie künstlich gewirkt hat. Ich habe mich als Leser etwas auf den Arm genommen gefühlt und mir für einen Moment gedacht: "Und dafür habe ich das jetzt alles gelesen?"
Mir ist klar, dass es kein perfektes Ende hätte geben können - denn das liegt nun mal in der Natur eines solchen Dilemmas. Aber in meinen Augen hat der Autor bei all den Möglichkeiten, die der Plot geboten hätte, ein Ende gewählt, das weit hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist. Dadurch, dass das Ende eher dürftig ausgefallen ist, wird mir die Geschichte vermutlich auch nicht lange im Gedächtnis bleiben. Und das ist schade, denn man hätte sicher mehr aus der Thematik machen können.

Fazit:

Der Autor hat mit der Möglichkeit, tote Menschen wiederbeleben zu können, einen interessanten Grundplot geschaffen, bei dem ein ethisch-moralisches Dilemma aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird. Es ist spannend, Lake bei ihrer Entscheidungsfindung zu begleiten, doch durch viele verschiedene Ereignisse auf ihrem Weg dahin, muss man aufpassen, den eigentlichen roten Faden nicht aus den Augen zu verlieren. Das Buch bekommt dadurch im Mittelteil seine Längen und das Ende mag leider auch nicht so ganz überzeugen, weshalb ich dem Buch nur 3.5 Sterne vergeben kann. Für Fans der "Vollendet-"Reihe von Neal Shusterman kann ich das Buch dennoch empfehlen, denn hier wird eine ganz ähnliche Thematik auf eine andere Art und Weise behandelt, die nicht weniger spannend wäre. Man sollte nur nicht zu hohe Erwartungen an das Ende mitbringen, sonst könnte man enttäuscht werden. Insgesamt hätte man aus der Thematik mehr machen können, aber als Lektüre für Zwischendurch kann man das Buch trotzdem lesen.
2 Kommentare
(© Amazon / Knaur)

Zerrissene Erde (The Broken Earth #1)
von N.K. Jemisin

Bewertung: ★★☆☆☆

Fantasy, 496 Seiten
Erscheinungsdatum: 01. August 2018
Verlag: Knaur


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Knaur Verlag.

Inhaltsangabe:
Inmitten einer sterbenden Welt hat die verzweifelte Essun nur ein Ziel: ihre Tochter aus den Händen eines Mörders zu befreien, den sie nur zu gut kennt.
Seit sich im Herzen des Landes Sansia ein gewaltiger Riss voll brodelnder Lava aufgetan hat, dessen Asche den Himmel verdüstert, scheinen immer mehr Menschen dem Wahnsinn zu verfallen. So lässt der Herrscher seine eigenen Bürger ermorden. Doch nicht Soldaten haben Essuns kleinen Sohn erschlagen und ihre Tochter entführt – sondern ihr eigener Ehemann! Essun folgt den beiden durch ein Land, das zur Todesfalle geworden ist. Und der Krieg ums nackte Überleben steht erst noch bevor. (© Amazon / Knaur)

Meine Meinung:

Auf dieses Buch habe ich mich schon so lange gefreut. Es ist mir schon lange vor der deutschen Übersetzung mehrmals auf Goodreads begegnet und immerzu wurde die Geschichte mit Lobeshymnen überhäuft. Als ich erfahren habe, dass das Buch ins Deutsche übersetzt wird, habe ich voller Vorfreude dem Erscheinungstermin entgegen gefiebert. Dystopia ist eines meiner Lieblingsgenres und wenn ein Buch dann noch so gute Bewertungen hat, muss es mich einfach umhauen, oder?

Na ja… Das dachte ich zumindest. Als ich das Buch begonnen habe, ist auf meine anfängliche Euphorie sehr bald Ernüchterung gefolgt. Es war nicht nur so, dass sich die Autorin ein äusserst komplexes Worldbuilding ausgedacht hat – was an und für sich nichts Schlechtes bedeutet – sie erzählt die Story auch noch aus drei Perspektiven, für die sie teilweise einen sehr aussergewöhnlichen und für mich manchmal schwer verständlichen Schreib- bzw. Erzählstil gewählt hat. Diese Kombination hat dazu geführt, dass ich wirklich Mühe hatte, einen Zugang zu den Charakteren und deren Handlungsverläufe zu finden und überhaupt zu verstehen, um was es eigentlich geht. Erst nachdem ich mir Rezensionen anderer Leser durchgelesen hatte, habe ich halbwegs verstanden, wie der Weltenentwurf aufgebaut ist und wie die Handlungsstränge zu verstehen sind. Und selbst dann fand ich den Plot noch immer schwer verständlich.

Grob gesagt, geht es in diesem Fantasy-Dystopie-Endzeit Mix um Orogene – also Menschen, die durch übernatürliche Fähigkeiten Erdbeben beeinflussen können. Die Orogene werden in der Menschenwelt allerdings kaum geduldet und wenn sie nicht gerade getötet werden, dann versucht man sie auf eine andere Art und Weise zu unterdrücken. Inmitten dieser Welt gibt es drei Frauen – allesamt Orogene – deren Weg wir als Leser begleiten: Essun, Syenit und Damaya. Speziell dabei ist vor allem der Schreibstil aus Essuns Perspektive, denn statt der klassischen 1. Oder 3. Person Singular, verwendet die Autorin hier die „Du“-Form. Das mag innovativ sein, aber ich bin ein Gewohnheitstier und konnte mich bis zum Schluss nicht mit dieser Erzählerform anfreunden. Vielleicht hätte das funktioniert, wenn das Worldbuilding an sich nicht schon so komplex und schwer zu verstehen gewesen wäre.

Bis zur Hälfte des Buches habe ich mich wirklich bemüht, die komplexe Welt und die Handlung der drei Frauen zu verstehen – doch so sehr ich es auch versuchte, ich habe einfach nicht durchgeblickt, um was es eigentlich geht. Es gab zwar immer wieder Passagen, die ich leichter zum Verstehen waren (das betrifft vor allem Syenits Erzählung), aber schon beim darauffolgenden Kapitel schwirrten dann wieder nur grosse Fragezeichen vor meinem Kopf herum. Nach der Hälfte wurde ich dann so demotiviert, dass ich einige Seiten einfach nur noch überflogen habe – ich habe ja ohnehin nicht richtig begriffen, was genau passiert. Wenn ich Seiten überfliege, dann ist das meistens ein sehr schlechtes Zeichen und es deutet daraufhin, dass mir der komplette Zugang zu einer Geschichte fehlt und deshalb nur noch Desinteresse von meiner Seite herrscht. Nach zwei Dritteln habe ich mich deshalb entschieden, das Buch abzubrechen. So etwas mache ich wirklich nicht gern und auch nicht leichtfertig, besonders nicht bei Rezensionsexemplaren, aber es hat für mich einfach keinen Sinn mehr gemacht, mich weiter zu einer Geschichte zu zwingen, durch die ich mich einfach nur durchquäle.

Ich hatte allerdings in verschiedenen Rezensionen gelesen, dass am Ende eine überraschende Wendung auf den Leser wartet, die die drei Handlungsstränge der oben genannten Charaktere miteinander verbindet. Diese Ankündigung konnte zwar auch nicht dazu beitragen, dass ich mich weiter durch das Buch quälen wollte, aber ich war dann so frei nachzulesen, was für eine Erklärung die Autorin sich da ausgedacht hat. Und obwohl ich es Buch nicht zu Ende gelesen habe, kann ich den anderen Lesern nur zustimmen. Die Idee ist wirklich überraschend und sehr gut durchdacht. Rückblickend könnte diese „Auflösung“ auch dazu führen, dass ich die verschiedenen Handlungen besser verstehen würde. Aber leider war der Weg dahin für mich viel zu umständlich und kompliziert, deshalb reichte auch das Ende nicht mehr für eine bessere Bewertung von meiner Seite aus.

Fazit:

Ein ganz besonderes, aber auch komplexes Worldbuilding in einer düsteren, brutalen Zukunft, das sich die Autorin da ausgedacht hat. Das Ganze ist verbunden mit einem anspruchsvollen, teilweise ungewöhnlichen Schreibstil, das es mir zu schwer gemacht hat, der Geschichte zu folgen. Es ist mir leider nicht gelungen, einen Zugang zum Buch und seinen Charakteren zu finden. Trotzdem kann ich verstehen, warum das Buch so hochgelobt wird. Es war für meinen Geschmack aber wahrscheinlich einfach zu komplex aufgebaut. Wer etwas anspruchsvollere Fantasy mag, dem kann ich das Buch aber dennoch weiterempfehlen. Ich werde der Geschichte vielleicht irgendwann noch einmal als Hörbuch eine Chance geben, in der Hoffnung, dass ich dann besser verstehe, worum es eigentlich geht. Für den Moment war das Buch aber einfach nicht das richtige für mich. Es ist zwar schade, aber mehr als 2 Sterne kann ich deshalb nicht vergeben.
4 Kommentare
(© Amazon / Hanser Verlag)

Kompass ohne Norden*
von Neal Shusterman

Bewertung: ★★☆☆☆

YA Contemporary, 320 Seiten
Erscheinungsdatum: 20. August 2018
Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG 


*Rezensionsexemplar.

Inhaltsangabe:
Caden hält sich für einen normalen Jungen. Doch sein Verstand ist ein krankhafter Lügner, der sich auf fantastische Reisen begibt. Manchmal befindet Caden sich auf dem Weg zum tiefsten Punkt der Erde im Marianengraben, auf einem Schiff, auf dem die Zeit seitlich läuft wie eine Krabbe, verwittert von Millionen Fahrten, die bis in die finstere Vergangenheit zurückreichen. Und in der Realität lässt Cadens Verstand harmlose Dinge wie einen Gartenschlauch zur tödlichen Gefahr werden. Als die Grenze zwischen realer und fantastischer Welt verschwimmt, begreift Caden: In den Tagen der Bibel hätte er vermutlich als Prophet gegolten, doch heute lautet die Diagnose: Schizophrenie.(© Amazon / Hanser Verlag)

Meine Meinung:

Auf dieses Buch bin ich aus den folgenden Gründen aufmerksam geworden: Der Autor, das Cover und die Thematik – und zwar in genau dieser Reihenfolge.
Neal Shusterman hat sich mit seiner „Vollendet“-Reihe und später auch mit „Scythe“ einen Platz in der Riege meiner Lieblingsautoren geschaffen. Das Cover hat mich nicht nur neugierig gemacht, weil es aussergewöhnlich schön und ansprechend gestaltet ist, sondern weil es sich auch sehr von den bisherigen Büchern unterscheidet, die ich bisher von dem Autor gelesen hatte. Der Grund dafür hat sich dann spätestens aus der Inhaltsangabe ergeben: Statt einer weiteren Dystopie, hat sich Shusterman dieses Mal in ein neues Genre gewagt und schreibt über Schizophrenie. Mir wurde erst nach dem Vorwort bewusst, dass sein Sohn an einer psychischen Erkrankung leidet und er dadurch persönliche Erfahrungsberichte im Umgang mit einem Schizophrenen miteinfliessen lässt. Diese drei Komponenten konnten eigentlich nur eines bedeuten: Das Buch muss einfach gut werden.

Voller Neugierde und Tatendrang habe ich das Ebook begonnen, musste aber sehr bald feststellen, dass meine anfängliche Euphorie schnell nachliess. Shusterman hat für dieses Buch einen ganz eigenen Erzähl- und Schreibstil gewählt, der dem Thema vermutlich mehr Authentizität verleihen sollte und den ich leider auch nicht genau in Worte fassen kann. Bei mir hat er leider nur zwei Sachen ausgelöst: Verwirrung und allmähliches Desinteresse.
Das Buch lässt sich in zwei Handlungsstränge einteilen. Die eine handelt von Cadens Realität, in der er durch seine Erkrankung immer wieder an seine Grenzen gerät und die andere spielt in einer Art Fantasiewelt, in der Caden ein Kapitän auf einem Schiff ist. Mit letzterem konnte ich leider überhaupt nichts anfangen, denn mir war nicht ganz klar, worauf Shusterman damit hinaus wollte. Ging es darum, die teilweise wirren Gedankengänge eines Schizophren-Erkrankten mit bildhaften Metaphern zu beschreiben oder verfolgte er damit irgendeinen anderen tieferen Sinn? Ich fand Cadens Fantasiereise als Kapitän einfach nur verwirrend, nichtssagend und dadurch leider auch gähnend langweilig. Irgendwann habe ich diese Kapitel eher übersprungen und mein Fokus auf das reale Erleben gelegt – denn das hätte in meinen Augen durchaus Potential für ein spannendes Buch gehabt. Shusterman gelingt es durch wenige Szenen zu beschreiben, wie der paranoide Verfolgungswahn eines Schizophrenie-Erkrankten aussehen kann. Caden hat nämlich das Gefühl, dass ihn ein Mitschüler umbringen will und wird deshalb in eine Therapie geschickt. Was für uns vermutlich absurd klingt ist für Patienten mit paranoider Schizophrenie leider eine (scheinbare) Realität. Leider hat dieser Umstand allein aber nicht ausgereicht, um mich bei Stange zu halten. Durch die ständigen Unterbrechungen der Kapitäns-Story und dem gewöhnungsbedürftigen Schreibstil wurde ich immer wieder in meinem Lesefluss gestört. Ich musste mich sogar regelrecht zwingen, weiterzulesen… und als ich bei der Hälfte des Buches angekommen bin, habe ich mich entschieden, der Qual ein Ende zu setzen und das Buch abzubrechen. Vielleicht habe ich mir dadurch die Chance genommen, dass Shusterman am Ende eine Verbindung zwischen den beiden Handlungssträngen aufzeigt, die dem Ganzen etwas mehr Sinn verliehen hätten. Trotzdem hätte selbst das nicht mehr für eine bessere Bewertung meinerseits ausgereicht, denn dafür hat mir einfach der Zugang zu Caden und seiner Geschichte gefehlt.

Fazit:

Die Thematik ‚Schizophrenie‘ wäre interessant und wer sich für einen Schreib- und Erzählstil der etwas anderen Art begeistern kann, dem könnte dieses Buch durchaus gefallen. Meinen Geschmack hat Shusterman damit diesmal aber leider nicht getroffen, deshalb kann ich – so Leid es mir tut – auch nicht mehr als 2 Sterne vergeben. Die abgedroschene Phrase „Es liegt nicht an dir, sondern an mir“ beschreibt meine Bewertung aber abschliessend vermutlich am besten. Wer sich auf ein Buch der besonderen Art einlassen kann, dem kann ich „Kompass ohne Norden“ trotz meiner eher schlechten Bewertung empfehlen. Macht euch in diesem Fall einfach selbst ein Bild davon.
3 Kommentare

August 2018

Im August war ich sehr fleissig und habe ganze 12 Bücher gelesen oder gehört. Der Grund lag hauptsächlich darin, dass ich Anfang Monat 2 Wochen Urlaub hatte und dadurch endlich mal genügend Lesezeit zur Verfügung hatte. Die gelesenen Bücher waren allesamt Rezensionsexemplare, deshalb werde ich das nicht jedes Mal gesondert erwähnen.
Von den insgesamt 12 Büchern, waren 3 davon Hörbücher und zwei Kochbücher. Da ich zu allen Büchern einen Blogeintrag geschrieben habe, werde ich diesmal nur die Cover abbilden. Mit einem Klick auf die Cover gelangt ihr direkt zu den Rezensionen.

★★★★★

https://mrspaperlove.blogspot.com/2018/08/elian-und-lira-das-wilde-herz-der-see.htmlhttps://mrspaperlove.blogspot.com/2018/08/du-wolltest-es-doch.html
 (© Cover: dtv, Carlsen, Piper Verlag)


★★★★☆ 

https://mrspaperlove.blogspot.com/2018/08/tell-me-three-things.htmlhttps://mrspaperlove.blogspot.com/2018/08/noch-mehr-essen-ohne-kohlenhydrate.html
(© Cover: Bastei Lübbe, Goldmann)


★★★☆☆ 

https://mrspaperlove.blogspot.com/2018/08/zu-nah.htmlhttps://mrspaperlove.blogspot.com/2018/08/kurzmeinung-erwachen-des-lichts.html https://mrspaperlove.blogspot.com/2018/08/schattenmond.html
 (© Cover: HarperCollins, Lübbe Audio, Heyne)


★★☆☆☆ 

https://mrspaperlove.blogspot.com/2018/08/tasty.html https://mrspaperlove.blogspot.com/2018/08/die-traumerin.htmlhttps://mrspaperlove.blogspot.com/2018/08/das-labyrinth-von-london.htmlhttps://mrspaperlove.blogspot.com/2018/08/entfuhrt-in-der-dammerung.html
 (© Cover: südwest, OSTERWORLDAudio, Blanvalet, Der Audio Verlag)

Wie man sieht sind die Bewertungen relativ ausgeglichen ausgefallen. Mein Monatshighlight war "Der Tätowierer von Auschwitz". Als Monatsflop würde ich das Kochbuch "Tasty" ernennen, weil mir die Gerichte allesamt kaum geschmeckt haben.

  Statistik:

Insgesamt gelesene Bücher: 12
Davon Hörbücher: 3
Abgebrochen: 0
SuB: 316


Wie sah euer Lesemonat aus? Ihr dürft mir gerne einen Link hinterlassen und ich statte euch einen Besuch ab :)

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Schweizerin. 31. Liebt Bücher. Bevorzugte Genres: Young Adult, (Urban) Fantasy, Paranormal, Dystopia, Thriller, Contemporary Fiction.

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An Absolutely Remarkable Thing
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