Tell me three things
(© Netgalley / Bastei Lübbe) |
Tell me three things*: Wenn das Glück in deinem Postfach liegt...
von Julie Buxbaum
Bewertung: ★★★★☆
YA Contemporary Romance, 401 SeitenErscheinungsdatum: 29.06.2018
Verlag: Bastei Lübbe
*Rezensionsexemplar von Netgalley.
Inhaltsangabe:
Gar nichts macht Jessie richtig. So fühlt es sich zumindest in ihrer ersten Woche an der ultraschicken privaten Highschool in Los Angeles für sie an. Gerade als sie überlegt, alles hinzuschmeißen, bekommt sie eine E-Mail von jemandem, der sich selbst Mister Glück nennt und seine Hilfe im Highschooldschungel anbietet. Nach anfänglicher Skepsis beginnt Jessie, sich auf die Ratschläge des mysteriösen Unbekannten einzulassen. Schnell wird Mister Glück zu ihrem Verbündeten - aber wer verbirgt sich hinter dem Namen? (© Netgalley / Bastei Lübbe)
Meine Meinung:
Über „Tell me three Things“ bin ich in den letzten paar Wochen auf verschiedenen Buchblogs gestolpert. Die Meinungen zu dem Buch waren fast durchweg positiv und dennoch war ich skeptisch, ob mir das Buch auch gefallen würde, denn allzu oft wurde ich in der Vergangenheit von romantischen Jugendbüchern enttäuscht. Meistens fallen diese nicht nur kitschig, sondern auch sehr stereotyp und klischeehaft aus. Ich habe aber sehr schnell festgestellt, dass das in diesem Buch nicht der Fall ist und das, obwohl die Idee, die Buxbum für das Buch hatte, nicht ganz neu ist:Jessie, eine 16-jährige Teenagerin, zieht nach dem Tod ihrer Mutter mit ihrem Vater und dessen neuer Frau von Chicago nach Los Angeles. Für den Umzug muss Jessie ihr gewohntes Umfeld aufgeben und sich von ihrer besten Freundin verabschieden, die für sie in der Vergangenheit eine wichtige Stütze gewesen war. Der Umzug bedeutet gleichzeitig auch ein Neuanfang an einer Schule, in der Jessie noch keine Menschenseele kennt – na ja, bis auf ihren Stiefbruder, der zu Beginn nicht den Eindruck macht, als würde er seine neue Stiefschwester näher kennenlernen wollen.
Kurz nachdem Jessie zum ersten Mal in der neuen Schule erschienen ist, erhält sie eine E-Mail von einem Unbekannten, der ihr helfen will, indem er sie mit Insiderinfos über Schüler und Schülerinnen an der Schule verrät und Jessie so den Einstieg erleichtern will. Dankend nimmt sie das Angebot nach anfänglichem Zögern an, nichtsahnend, dass aus dieser Internetbekanntschaft schon bald mehr werden würde.
Naaa? Klingelt da was? Genau, die Story erinnert schon sehr an den Film „A Cinderella Story“. Aber macht ja nichts, schliesslich kann man das Rad in diesem Genre nicht neu erfinden. Ausserdem hat es einfach Spass gemacht, Jessies Geschichte an dieser neuen Schule für einen Moment zu verfolgen. Sie ist eine unglaublich sympathische Protagonistin, wenn auch fast schon ein wenig Mary-Sue ähnlich, also ein Charakter der nahezu perfekt erscheint. Die Autorin versucht dies zwar zu vertuschen, indem sie Jessie als etwas fülliger als die restlichen Mädchen an der Schule beschreibt, aber dabei bleibt es dann auch. Hier hätte ich mir vielleicht ein paar mehr Ecken und Kanten gewünscht.
Ein Hauptfokus in Jessies Geschichte liegt nicht nur darauf, wie sie ihren Platz in der neuen Schule findet, sondern natürlich auch darauf, herauszufinden, wer denn nun hinter diesem ominösen, unbekannten E-Mail Freund steckt, der seine Identität partout nicht preisgeben möchte. Die Unterhaltungen mit dem Unbekannten sind jeweils direkt als Chatnachrichten verfasst und lockeren so den gewohnten Erzählstil aus Jessies Perspektive aus. Man beginnt von Anfang an mit zu rätseln, wer denn nun hinter dem humorvollen, intelligenten Jungen steckt. Auch Jessie macht sich dazu verschiedene Überlegungen und kann die Zahl der Verdächtigen auf drei Jungen herunterbrechen, die in Frage kommen. Ironischerweise handelt es sich dabei um drei Jungs, die nicht nur allesamt gutaussehend und miteinander befreundet sind, sondern auch noch alle in der gleichen Band spielen.
Ich muss aber leider gestehen, dass ich schon relativ früh einen Verdacht gehabt hatte, der sich am Ende als richtig herausstellte. Die Autorin versucht zwar Jessie (und uns Leser) durch eine falsche Information in die Irre zu führen, aber ich habe dabei wohl nicht gut genug aufgepasst, dass ich den Hinweis von Anfang als falsch verstanden und die Lüge damit versehentlich schon früh entlarvt und richtig interpretiert habe. Das nennt man wohl Glück im Unglück. Die Enthüllung wirkt dadurch zwar nicht überraschend, aber zumindest ist die Geschichte in sich schön abgerundet.
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