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between the lines.

(© Amazon / Droemer Knaur Verlag)

Die stumme Patientin*
von Alex Michaelides

Bewertung: ★★☆☆☆

Thriller, 384 Seiten
Erscheinungsdatum: 02. Mai 2019
Verlag: Droemer Knaur


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag.

Inhaltsangabe:
Blutüberströmt hat man die Malerin Alicia Berenson neben ihrem geliebten Ehemann gefunden – dem sie fünf Mal in den Kopf geschossen hat. Seit sieben Jahren sitzt die Malerin nun in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt. Und schweigt. Kein Wort hat sie seit der Nacht des Mordes verloren, lediglich ein Bild gemalt: Es zeigt sie selbst als Alkestis, die in der griechischen Mythologie ihr Leben gibt, um ihren Mann vor dem Tod zu bewahren. Fasziniert von ihrem Fall, setzt der forensische Psychiater Theo Faber alles daran, Alicia zum Sprechen zu bringen. Doch will der Psychiater wirklich nur herausfinden, was in jener Nacht geschehen ist? (© Amazon / Droemer Knaur Verlag)

Meine Meinung:

"Die stumme Patientin" ist ein weiteres Buch, auf das ich durch zahlreiche positive Bewertungen auf Goodreads aufmerksam geworden bin. Ich hatte dadurch hohe Erwartungen an den Psychothriller, der von vielen Leser*innen so gelobt wurde. Mir erging es da leider ganz anders. Doch fangen wir ganz von vorne an:

Im Fokus der Geschichte stehen zwei Personen. Auf der einen Seite haben wir Alicia Berenson, die ihren Ehemann kaltblütig ermordet hat, seither kein Wort mehr von sich gibt und nun in einer geschlossen forensischen Psychiatrie behandelt wird. Auf der anderen Seite haben wir den forensischen Psychiater Theo Faber, der durch den Medienhype über den Mordfall erfahren hat und seither ein ganz besonderes Interesse am Fall von Alicia Berenson hat. Zunächst konnte er den Fall nur aus der Weite beobachten, doch wie durch Zufall (oder durch total konstruierte, nicht näher erläuterte Umstände des Autors) wird ausgerechnet in der Psychatrie eine Stelle als forensischer Psychiater frei, so dass Theo die Gelegenheit beim Schopf packt, um Alicia näher zu kommen. Sein Ziel ist es sie zum Sprechen zu bringen – und dazu ist im nahezu jedes Mittel recht. In zahlreichen Einzelsitzungen und eigener Detektivarbeit versucht er mehr über Alicia herauszufinden.

An dieser Stelle muss ich als erstes betonen, dass mich das Buch aufgrund meines Berufes als Psychologin auf ganz persönliche Weise getriggert hat und meine Bewertungen durch das absurde, realitätsfremde Bild eines Psychiaters und dessen Arbeit resp. einer psychiatrischen Institution sehr negativ beeinflusst wurde. Allein dieses kurze Umreissen des Inhalts reicht eigentlich schon, um meine durchwachsene Bewertung zu begründen, denn einfach alles was in diesem Buch passiert, ist aus psychotherapeutischer Sicht sehr bedenklich und unprofessionell. Bereits auf Seite 24 hätte ich das Buch am liebsten schon abgebrochen, als Theo Faber auf die Frage, weshalb er denn Psychotherapeut werden wollte antwortet - Zitat: "[...]Ich war darauf aus, mir selbst zu helfen. Ich glaube, das gilt für die meisten Menschen, die sich mit der geistigen Gesundheit anderer befassen. Wir fühlen uns zu diesem speziellen Beruf hingezogen, weil wir beschädigt sind - wir studieren Psychologie, um uns selbst zu heilen. Ob wir bereit sind, das zuzugeben, ist eine andere Frage." Wie bitte was?! Zum einen studieren Psychiater nicht Psychologie, sondern Medizin und zum anderen habe ich mit dieser Aussage so Mühe, weil sie natürlich schlichtweg falsch und unethisch ist, und ich mich die ganze Zeit über gefragt habe, ob der Autor, der selbst Psychologie studiert hat, wirklich so denkt. Wäre es bei diesem einen Satz geblieben, dann hätte ich Fiktion noch gut von Realität unterscheiden können, aber leider zieht sich diese selten dämliche Einstellung von Theo Faber durch das ganze Buch hindurch.
Seine Anstellung in der Psychiatrie fand ich schon fragwürdig, aber alles was er danach im Rahmen seiner Arbeit als Psychiater tut, fand ich noch viel bedenklicher und ich habe mich mehrfach an den Kopf gefasst und mich darüber gewundert, weshalb zur Hölle kein einziger Mensch in dieser Psychiatrie merkt, wie fahrlässig Faber eigentlich arbeitet. Es handelt sich nicht um ein offenes, ambulantes Setting, sondern um eine geschlossene forensische Psychiatrie, in der straffällige und psychisch Kranke Menschen behandelt werden, und dennoch kann da scheinbar jeder Therapeut tun und lassen, was er will. Dass Theo Faber unübersehbar mehrfach seine professionelle Grenze als Psychiater überschreitet, scheint kein Schwein zu interessieren. Und das ist einfach nur lächerlich. Der Autor behauptet selbst Psychologie studiert zu haben und zwei Jahre im Beruf als Psychotherapeut tätig gewesen zu sein und dennoch zeichnet er ein Bild eines psychiatrischen Alltags, das immer gerade so angepasst wird, dass es zum Fortlauf seiner Geschichte passt. Dass nichts davon der Realität entspricht, scheint ihn nicht zu interessieren.
Es war aber nicht nur Faber selbst, den ich unprofessionell gefunden habe, sondern auch das gesamte restliche Team. An einer Stelle möchte Faber Alicia zu einer privaten Kunsttherapie-Stunde überreden und holt sich die Erlaubnis bei der Kunsttherapeutin dafür ein. Die ist aber so gar nicht gut auf Alicia zu sprechen und äussert sich sehr abwertend und respektlos über die Patientin - etwas, für das sie in der Realität schnell einmal ihren Job losgeworden wäre. Doch in der forensischen Psychiatrie, die der Autor sich hier zusammengeschustert hat, darf man scheinbar alles. Das Ganze geht soweit, dass die Kunsttherapeutin Alicia (in deren Abwesenheit) sogar "Miststück" nennt. Das schlimmste daran ist, dass gar nichts zwischen den beiden vorgefallen ist. Der einzige Beweggrund der Kunsttherapeutin so über ihre Patientin zu sprechen war scheinbar einfach die Annahme, dass Alicia (die selbst Künstlerin wäre) arrogant ist. Wer sich so (ab-)wertend über Patienten äussert, der hat meiner Meinung nach in einem therapeutischen Beruf nichts zu suchen. Aber hier wird das Verhalten scheinbar einfach so toleriert.

Ich könnte an dieser Stelle noch etliche weitere Beispiele nennen, aber ich denke, mein Hauptkritikpunkt ist klar geworden. Leider zieht das unprofessionelle Verhalten auch ausserhalb der Psychiatrie seine  Kreise, und neben Faber gibt es einen weiteren Psychiater, der in der Vergangenheit mit Alicia in Kontakt gekommen ist und sie illegaler Weise privat behandelt hat, weil ihr mittlerweile verstorbener Ex-Mann das als Gefallen von seinem befreundeten Psychiater gefordert hatte. Zumindest wurde hierbei im Buch adressiert, dass dieses Vorgehen nicht legal ist, aber von ethisch korrekter Behandlung konnte hier sowieso keine Rede sein, denn der besagte Psychiater hat Alicia bloss vorgeschrieben, was sie zu tun und zu lassen hat und dabei seinen Beruf um Längen verfehlt.
Und wenn wir gerade bei Grenzüberschreitungen sind: Fabers Fehlverhalten bezieht sich nicht nur auf das Psychiatriesetting, denn neben der angeblichen Psychotherapie, die er mit Alicia macht, fängt er relativ rasch damit an, in ihrem Privatleben als Hobbydetektiv herumzuschnüffeln. Er kontaktiert nahezu jede Person in Alicias Umfeld, um mehr über sie zu erfahren. Und obwohl er damit mehreren Charakteren zu nahe tritt, scheint sich auch hier kein Mensch darüber zu wundern, weshalb ein Psychiater ohne Erlaubnis seiner Patientin Kontakt mit deren Umfeld aufnimmt und ungefragt in ihrem Privatleben herumstochert und dabei Fragen stellt, die weit über die eines Psychiaters hinausgehen.

Was zu allem Übel dazu kommt, ist ausserdem noch der Umstand, dass der Autor für das Buch schlecht recherchiert hat. Es wird ständig wie wild mit irgendwelchen Diagnosen umhergeworfen, da wird gefühlt jeder als "narzisstisch" oder "Narzisst" bezeichnet (ohne entsprechende Symptome dieser Persönlichkeitsstörung zu zeigen) und im weiteren Verlauf dann gleich noch verschiedene Diagnosen miteinander vermischt. An einer Stelle wird über Alicia gesagt, dass sie eine Boderline Persönlichkeitsstörung hat, deshalb psychotisch war und obendrauf wird ihr dann auch noch die besagte narzisstische Persönlichkeitsstörung aufgedrückt. Würde irgendein Hobby-Küchenpsychologe über Alicia so sprechen, dann könnte ich das ja noch nachvollziehen, dass man keine Ahnung von Diagnostik hat, aber hier wurde mir als Leserin weiss gemacht, dass die Diagnosen von waschechten Psychiatern stammen, die eigentlich wissen sollten, wovon sie reden.

Ja, wie man merkt, nagle ich das Buch sehr an psychologischen und psychiatrischen Umgereimtheiten fest, aber genau so erging es mir beim Lesen auch. Ich konnte mich gar nicht auf die eigentliche Geschichte einlassen, weil das Buch so viele (Logik-)Fehler enthielt. Das Ende konnte mich ein klein wenig versöhnlicher stimmen, weil der Autor die Auflösung immerhin so gestaltet hat, dass ein Charakter nicht ganz der ist, der er vorzugeben scheint, aber es war nicht so, als wäre ein grosses Aha-Erlebnis passiert, dass alles plötzlich Sinn ergeben hätte. Im Buch wirkt einfach zu vieles zu konstruiert und unglaubhaft, was für mich für ein Buch, das als "Psychothriller" verkauft wird, einfach ein No-Go ist.

Fazit:

"Die stumme Patientin" ist ein angeblicher Psychothriller, der leider eine ganze Masse an Ungereimtheiten aufweist und schlecht recherchiert wurde. Wer wissen will, wie es in einer (forensischen) Psychiatrie NICHT läuft und wie Psychiater und Psychotherapeuten NICHT arbeiten (sollten), der ist hier richtig. Alle die auf einen logischen oder spannenden Thriller hoffen, muss ich enttäuschen. Die Ereignisse wirken allesamt sehr konstruiert und unglaubhaft und dadurch einfach nur realitätsfremd - also alles Dinge, die ich in einem guten Thriller NICHT suche. Von mir gibt es für diesen Thriller, der mich aufgrund meines Berufes persönliches getriggert hat, 2 Sterne.
Keine Kommentare
(© Südwest Verlag)

Power-Morgen*
30 Frühstücksrezepte für den besten Start in den Tag
von Coralie Ferreira

Bewertung: ★★★★☆

Cookbook, 80 Seiten
Erscheinungsdatum: 04. September 2017
Verlag: Südwest


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Südwest Verlag.

Inhaltsangabe:
Diese 30 bunten Rezepte schaffen Abhilfe bei grauen Morgen und mürrischer Stimmung: Die köstlichen Energiespender strotzen vor Powerstoffen und rüsten für einen fitten, vitalen Tag. Ob auf dem Sprung zur Arbeit oder für den ausgiebigen Spätaufsteher-Brunch am Wochenende – im Buch findet jeder seinen perfekten Genussstart in den Tag. Haferflocken-Chia-Smoothie, herzafter Avocado-Toast mit Granatapfelkernen, traditionelles Bircher Müsli oder eine Quinoa-Power-Bowl - so lecker, dass man nie wieder auf das Frühstück verzichten will! (© Südwest Verlag)

Meine Meinung:

Ich muss zugeben: Unter der Woche habe ich morgens nicht so viel Zeit, ein ausgefallenes Frühstück zuzubereiten, aber am Wochenende probiere ich sehr gerne auch Mal Frühstücksrezepte ab, die über das klassische Butterbrot mit Marmelade oder Cornflakes hinausgehen. Das Buch von Ferreira mit dem schlichten und selbsterklärenden Titel "Power-Morgen" kam mir da gerade richtig. Die Autorin verzichtet in ihrem Buch auf seitenweise einleitende Worte, und beschreibt kurz und knapp, um was es hier im Buch geht - und das sind Frühstücksrezepte. Von 5 Minuten Zubereitungszeit bis hin zu einer Stunde, soll hier alles dabei sein.
Ein erster Blick in das Buch hat mir direkt das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Die Food-Fotos sind allesamt wahnsinnig schön und ansprechend gestaltet und am liebsten hätte ich die Mahlzeiten auf den Fotos direkt per Knopfdruck ins reale Leben stehlen wollen, damit ich sie gleich essen könnte. Da das aber bekanntermassen nicht funktioniert, muss ich wohl oder übel wie immer selbst den Kochlöffel schwingen und habe mich durch die zahlreichen Rezepte geblättert, um mich für drei Frühstücksvarianten zu entscheiden, die ich zubereiten wollte.
Obwohl die Rezepte fast alle sehr köstlich klangen, fiel mir die Auswahl aufgrund der Zutatenliste doch nicht so leicht, wie ich gedacht hatte. Und das ist auch der einzige Kritikpunkt, den ich an das Buch habe: In fast jedem Rezept waren ein oder mehrere Zutaten vorhanden, die man erstens nicht alle direkt im Supermarkt um die Ecke kriegt und zweitens, von mir sonst nicht verwendet werden und die deshalb bei mir im Alltag kaum Verwendung gefunden hätten. Die Folge daraus wäre Food-Waste gewesen, das ich  unbedingt vermeiden wollte. Deshalb fielen schon mal sehr viele Rezepte weg, für die ich beispielsweise bloss einen Teelöffel Reismehl oder Kokosblütenzucker benötigt hätte. Ich kann verstehen, dass die Autorin die Zutaten wahrscheinlich ganz bewusst gewählt hat, weil sie vermutlich gesünder sind, als die handelsüblichen Varianten, aber dennoch wäre ich froh gewesen, wenn bei dem einen oder anderen Rezept ein Tipp dabeigestanden wäre, durch was man die jeweiligen Zutaten ersetzen könnte, falls man nicht eine grosse Packung davon kaufen möchte.
Wie dem auch sei - ich bin schliesslich doch fündig geworden und habe mich für die drei Rezepte entschieden: Blitz-Porridge mit Blaubeeren, Obstsalat "Fitmacher" mit Gojibeeren und Joghurt mit Erdbeeren, Datteln, Honig und Pekannüssen. Die Ergebnisse sind, wie immer, auf den Fotos abgebildet. Ich habe einzelne Zutaten einfach nach eigenem Gusto angepasst (die Dattel habe ich zum Beispiel ganz weggelassen, dafür etwas mehr Honig genommen und den Kokosblütenzucker habe ich ganz einfach durch ein bisschen Puderzucker ersetzt). Und was soll ich sagen? Alle drei Frühstücksrezepte haben wahnsinnig lecker geschmeckt und vor allem das Blitz-Porridge und der
Obstsalat haben mich regelrecht umgehauen.


Fazit:

Ein sehr übersichtliches Rezeptbuch mit wahnsinnig ansprechenden Food-Fotos, die nicht nur gut aussehen, sondern auch total lecker schmecken. Die Rezepte sind so abwechslungsreich, dass wirklich jede*r etwas finden sollte, das ihm/ihr schmeckt. Einzig die etwas ausgefallenen Zutaten, die für die Rezepte benötigt werden, haben mich ein bisschen gestört und da wäre ich um Tipps für Alternativen dankbar gewesen, damit ich Food-Waste möglichst vermeiden könnte. Insgesamt aber ein sehr leckeres Kochbuch, das ich jedem empfehlen kann, der/die sich und andere für ein Frühstück verwöhnen möchten.
2 Kommentare
(© BUCHFUNK Verlag)

Frankenstein
von Mary Shelley
Gelesen von Thomas Dehler & Patrick Imhof

Bewertung: ★★★★☆

Classics, Audiobook
Spieldauer: 7 Stunden 39 Minuten
Erscheinungsdatum: 24. März 2017
Verlag: BUCHFUNK Verlag


Inhaltsangabe:
Der Roman erzählt die Geschichte des jungen Schweizers Viktor Frankenstein, der an der damals berühmten Universität Ingolstadt einen künstlichen Menschen erschafft.
(© BUCHFUNK Verlag)

Meine Meinung:

"Frankenstein" habe ich im Zuge einer Leserunde als Hörbuch gehört. Die Hauptmotivation für das Buch war wieder einmal mein Scratch-Off-Poster, für das man 100 Bücher lesen soll und sie nach und nach auf einem Post frei rubbeln kann, sobald sie gelesen sind.

Über das Buch habe ich mich vorgängig fast gar nicht informiert. Natürlich war mir "Frankenstein" bzw. vor allem sein Monster bereits durch zahlreiche Anspielungen in Filmen und Serien ein Begriff und ich hatte dadurch ein grobes Bild vor Augen, was dieses Wesen anging. Zudem wurde Shelleys Buch als der (oder einer der?) Ursprünge des Horror-Genres angepriesen, was sich wiederum mit meiner anfänglichen Vorstellung der Geschichte gedeckt hatte.

Das Buch war dann aber ganz und gar nicht so, wie ich es mir ausgemalt habe - was in diesem Fall aber überhaupt nicht negativ gemeint ist. Die Geschichte beginnt zunächst mit einem unabhängigen Charakter, der sich auf eine Schiffsreise begibt und Briefe an seine Schwester schreibt. Gerade als ich mich allmählich darüber gewundert habe, ob ich vielleicht nicht doch das falsche Buch höre, trifft der Schiffsfahrende auf einen Gestrandeten, der sich als Victor Frankenstein zu erkennen gibt. Und damit beginnt die eigentliche Geschichte über Frankenstein, der im späteren Verlauf sein berühmtes Monster schafft, das jedoch so schrecklich aussieht, dass Frankenstein schnell einmal das Interesse an ihm verliert. Das Monster flüchtet kurze Zeit später aus dem Labor, in dem es geschaffen wurde und erlebt - wie man später als Leser*in erfährt - seine ganz eigenes Abenteuer. Es dauert jedoch längere Zeit, bis Frankenstein durch einen unglücklichen Schicksalsschlag in seiner Familie wieder auf den Unhold trifft, so dass ich nach und nach realisiert habe, dass es im Buch tatsächlich mehr um Frankenstein, als um sein Monster geht. (Hier eine Notiz am Rande: Frankensteins Monster wird ja auch oft fälschlicherweise als Frankenstein bezeichnet, obwohl es der Name seines Schöpfers ist. Das Monster selbst besitzt gar keinen Rufnamen).
Beim Zusammentreffen von Frankenstein und seinem Wesen erfährt nicht nur der Protagonist, sondern auch die Leserschaft, dass sich das Monster zu einem denk- und sprachfähigen Wesen entwickelt hat. Und das gibt ihm Gelegenheit, Frankenstein von seinen Erlebnissen zu berichten, bis zu dem Punkt, an dem die Geschichte des Wesens mit dem Schicksalsschlag in Frankensteins Familie verknüpft wird.

An dieser Stelle möchte ich nicht mehr verraten, allerdings sei nur so viel verraten: Ich war überrascht, wie menschlich Frankensteins erschaffenes Wesen eigentlich ist und hätte das bei all den Darstellungen in Filmen und Serien nie so erwartet. Shelley liefert im Buch aber auch eine sehr ausführliche und gleichzeitige tragische Erläuterung, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass das Wesen menschenähnlich werden konnte. Und was soll ich sagen: Was es erlebt hat, hat bei mir kurzzeitig Mitgefühl ausgelöst. Die Botschaft an dieser Stelle wäre wohl jene, dass Äusserlichkeiten, nichts mit dem Innern - also dem Charakter - eines Wesens zu tun haben müssen. Aber leider neigen Menschen scheinbar dazu, dies gleichzusetzen und sehen hinter Frankensteins Wesen das Ungeheuer, das es mit seinem Aussehen repräsentiert.

Kritikpunkte an das Buch habe ich nur ein paar wenige. Schade fand ich, dass das Buch so gar nicht Horrormässig oder gruselig war, wie es vorgängig betitelt wurde. Eigentlich könnte das Buch problemlos als Realistic Fiction durchgehen. Ausserdem fand ich den Schreibstil manchmal etwas zu ausschweifend. Was mich auch gestört hat, aber das ist keine Kritik am Buch, war Frankensteins Charakter. Er stellt sich mehrfach als Opfer aller Umstände hin und sieht beinahe hilflos zu, wie seine Familie von einer Tragödie in die nächste schlittert, sieht aber nicht, dass er selbst einen grossen Teil zu den Ereignissen beigetragen hätte. Ich fand ihn stellenweise schon ein bisschen naiv, denn letztendlich hat er selbst die Verantwortung für einige Folgen seines Handelns getragen, auch wenn er selbst das niemals zugegeben hätte. Da waren meine Sympathien meistens schon eher beim Monster und weniger bei Frankenstein. Ein letzter Kritikpunkt betrifft schliesslich noch die teilweise vorhandenen Logiklücken, die vor allem eine Verfolgungsjagd zwischen Frankenstein und seinem Monster angeht. Die wussten scheinbar immer ganz genau, wo sich der jeweils andere befindet – weshalb, war mir schleierhaft und hat für mich den Schlussteil auch ein bisschen unglaubwürdig wirken lassen.

Fazit:

Ein überraschend leicht verständlicher Klassiker, der die Geschichte um Victor Frankenstein und ein Monster, das er erschaffen hat, erzählt. Das Buch befasst sich vor allem mit den tragischen Folgen dieses Experiments, für das Frankenstein die Verantwortung trägt. Ich würde das Buch allerdings nicht dem Horror-Genre zuschreiben (wie es einige tun), sondern eher als realistische Fiktion ansehen. Aufgrund ein paar kleinerer Schwächen kriegt das Buch von mir 4 Sterne.
2 Kommentare
(© Amazon / Fischer Verlag)

Ramona Blue*
von Julie Murphy
Kattrin Stier (Übersetzerin)

Bewertung: ★★★★★

YA Contemporary, LGBT, 384 Seiten
Erscheinungsdatum: 22. Mai 2019
Verlag: Fischer Jugendbuch


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Fischer Verlag.

Inhaltsangabe:
Ramona war erst fünf Jahre alt, als der Hurrikan Katrina ihr Leben für immer veränderte. Seitdem scheint es, als habe sich die Welt gegen sie und ihre Familie verschworen. Mit ihrer außergewöhnlichen Größe von 1,80 Metern und ihren unverwechselbaren blauen Haaren, sind für Ramona drei Dinge sicher: Sie mag Mädchen, sie ist der totale Familienmensch, und sie weiß, dass sie für etwas Größeres bestimmt ist als für ein Leben in dem Wohnwagen in Eulogy, Mississippi, den die Familie ihr zu Hause nennt. Ramona jongliert mit mehreren Jobs, ihrer exzentrischen, unzuverlässigen Mutter und ihrem gutmeinenden, aber überforderten Vater, und ist so gezwungen, die Erwachsene in der Familie zu sein. Jetzt, mit ihrer schwangeren Schwester Hattie, wiegt die Verantwortung schwerer als je zuvor.
Die Rückkehr ihres Jugendfreunds Freddie ist somit eine willkommene Ablenkung. Ramonas Freundschaft mit dem ehemaligen Wettkampfschwimmer geht genau da weiter, wo sie damals aufhörte, und bald hat er sie überredet, mit ihm im Becken ihre Bahnen zu ziehen. Als Ramona ihre Leidenschaft fürs Schwimmen entdeckt, beginnen sich auch, ihre Gefühle für Freddie zu verändern, was sie so gar nicht erwartet hätte. Mit ihrer wachsenden Zuneigung für Freddie, die ihre sexuelle Identität in Frage stellt, beginnt Ramona sich zu fragen, ob sie vielleicht Mädchen und Jungs mag oder ob diese neue Anziehung womöglich gar nichts damit zu tun hat. Auf jeden Fall wird Ramona erkennen, dass sich das Leben und die Liebe meist ähnlich anfühlen wie das Wasser, durch das sie ihre Bahnen zieht – fließend und veränderlich. (© Amazon / Fischer Verlag)

Meine Meinung:

"Ramona Blue" war mein erstes Buch der Autorin, deren bekanntestes Werk "Dumplin'" den meisten wohl ein Begriff sein sollte. Ich bin erst durch eine Empfehlung auf Goodreads auf den Titel aufmerksam geworden. Das Buch wurde mir vorgeschlagen, weil ich unter anderem "Am Ende sterben wir sowieso" und "Was mir von dir bleibt" von Adam Silvera und "Nur drei Worte" von Becky Albertalli gelesen hatte. Gemeinsam haben nicht nur alle drei Bücher, dass sie im Young Adult Contemporary Genre angesiedelt sind, sondern auch der Einbezug von Diversity.

Bei "Ramona Blue" handelt es sich um eine Coming-of-Age-Geschichte, die der Leserschaft einen Ausschnitt aus dem Leben der gleichnamigen Protagonistin aufzeigt. Inhaltlich kann ich gar nicht so viel mehr verraten, als es in der offiziellen, sehr ausführlichen Inhaltsangabe beschrieben wird, denn die deckt eigentlich schon den gesamten Plot ab. Es war aber nicht mal so sehr das was passiert, was mir so gut am Buch gefallen hat, sondern wie es passiert. Obwohl das Buch jede Menge Drama beinhaltet, empfand ich es dennoch als eine locker-leichte Sommerlektüre, die bei mir gute Laune verursacht hat. Ramona ist ein Charakter mit Ecken und Kanten, die kurz vor dem Erwachsenwerden steht und einige wichtige Entscheidungen über ihre Zukunft treffen muss, nachdem sie einen wunderschönen Sommer mit einem Mädchen verbracht hat. Nachdem die Schule wieder losgeht, muss Ramona allerdings wieder in die Realität zurückkehren, fernab von der Wolke 7, auf der sie sich zuvor befunden hat. Und als wäre ihr Leben nicht schon aufgrund ihrer schwierigen familiären Situation eine Herausforderung, wird es noch komplizierter, als Freddie - ein ehemaliger Freund - zurück nach Eulogy kehrt und Ramonas Leben auf den Kopf stellt. Was als Freundschaft anfängt, verändert sich zunehmend zu einer engeren, romantischen Bindung, die Ramonas bisherige sexuelle Orientierung in Frage stellt und bei ihr verständlicherweise zu einer Identitätskrise führt. Mit dem nahenden Schulabschluss muss sich Ramona aber nicht nur über ihre Sexualität klar werden, sondern auch darüber, was ihre Zukunftspläne angeht. Das Schwimmen war schon immer eine grosse Leidenschaft von ihr und als es so aussieht, als könnte sie damit ihre berufliche Zukunft einschlagen, muss sie sich entscheiden, ob sie ihre schwangere Schwester nahezu alleine auf sich selbst gestellt zurücklassen kann, oder ob sie dazu verdammt ist, ihre restlichen Leben in Eulogy zu verbringen. Keine einfache Entscheidung, vor der Ramona steht - doch zum Glück hat sie jede Menge Freund*innen, die ihr in dieser Zeit der Unsicherheit zur Seite stehen.

Ich kann gar nicht so genau benennen warum, aber mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Ich fand Ramona sehr sympathisch und war natürlich begeistert davon, dass die Autorin auf verschiedene Art und Weise Diversity in die Geschichte einfliessen lässt und dies auch mit der nötigen Sensibilität thematisiert. Anfangs war ich etwas skeptisch über den Umstand, ob man einen eigentlich lesbischen Charakter nun auch auf hetero "trimmen" muss, aber je länger in der Geschichte verweilt habe, desto klarer wurde mir die Botschaft, die die Autorin mitgeben will. Es ist halt nicht immer alles so Schwarz-und-Weiss wie man vielleicht denkt und genau diese Erkenntnis muss auch Ramona im Laufe der Geschichte machen. Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig zu lesen und die teilweise umgangssprachlichen Begriffe, passt er sehr gut zu einem Jugendbuch.

Fazit:

Eine lockere, unterhaltsame Coming-of-Age-Geschichte über eine junge Protagonistin, die am Schwellenübergang zum Erwachsenenleben steht und einige schwierige Entscheidungen für ihre Zukunft treffen muss. Die liebenswerte Protagonistin, der Einbezug von Diversity und der flüssige, jugendhafte Schreibstil haben das Buch zu einem sommerlichen Lesevergnügen für mich gemacht. Für Freunde der LGBT-Literatur kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Von mir gibt's 4.5 Sterne.
Keine Kommentare

"Waiting on Wednesday" war ursprünglich eine wöchentliche Aktion von Jill von Breaking the Spine, wird aber seit 2016 nicht mehr aktiv von ihr fortgeführt. Bei der Aktion geht es darum, jeweils an einem Mittwoch eine Neuerscheinung vorzustellen, auf die man sich freut.

Was perfekt war
von Colleen Hoover


(© Amazon / dtv Verlagsgesellschaft)
Inhaltsangabe:  
Es gibt Paare, die lernen sich auf romantische Art kennen. Und dann gibt es noch Quinn und Graham. Sie begegnen sich, als sie ihrer beider Partner in flagranti beim Sex miteinander erwischen. Autsch. Nachdem der erste Liebesschmerz überstanden ist, verlieben sie sich allerdings unsterblich ineinander. Kaum ein Jahr später sind sie glücklich verheiratet. Ende gut, alles gut?

Fast forward – acht Jahre danach. Quinn erkennt: Jemanden zu lieben, heißt nicht unbedingt, mit ihm glücklich zu sein. Denn obwohl sie und Graham weiterhin ihr Leben teilen, zerfrisst ein Problem ihre Beziehung: Beide wünschen sich sehnlichst ein Kind – vergeblich. Wie viel Realität erträgt die Liebe?

Das Buch erscheint am 25. Oktober 2019 bei der dtv Verlagsgesellschaft.



Warum ich mich auf das Buch freue:

Muss ich da wirklich noch mehr sagen, als: Colleen Hoover hat es geschrieben? :D Seitdem ich vor einigen Jahren "Weil ich Layken liebe" von ihr gelesen habe, bin ich den Büchern der Autorin verfallen. Sie ist einige der wenigen Autor*innen, die Contemporary (Romance) Bücher schreibt, die mich jedes Mal aufs Neue begeistern können. Ich bin immer wieder überrascht, was sich CoHo als Nächstes einfallen lässt. Ihre Bücher sind jedes Mal überraschend tiefgründig und emotional, was für das Genre nicht selbstverständlich ist. Ich hoffe natürlich, dass mich die Autorin auch mit ihrem neusten Werk überzeugen kann. ♥



Seid ihr auch Fans von Colleen Hoover? Was ist euer Lieblingsbuch von ihr?

Wenn ihr ebenfalls Lust habt, bei der Aktion teilzunehmen, dann hinterlasst mir doch gerne einen Link. Ich statte sehr gern bei Euch einen Besuch ab und hinterlasse einen Kommentar, denn genau dafür sind solche tollen Aktionen doch da! :-)
Keine Kommentare
(© Netgalley / Klett-Cotta Verlag)

Witchmark - Die Spur der Toten* (The Kingston Cycle #1)
von C.L. Polk

Bewertung: ★★★☆☆

Fantasy, 384 Seiten
Erscheinungsdatum: 23. März 2019
Verlag: Klett-Cotta


*Rezensionsexemplar von Netgalley.

Inhaltsangabe:
Miles Singer ist Arzt und er ist auf der Flucht vor seiner Vergangenheit. Eines Tages wird er zu einem Notfall gerufen. Als Miles den Sterbenden untersucht, stellt er mit Erschrecken fest, dass dieser die Aura einer Hexe hat. Aber noch schlimmer, der Vergiftete hat erkannt, dass auch Miles das Hexenmal trägt. Die Geschicke Aelands werden von den adligen Sturmsängern bestimmt. Ihre legitimierte Magie hat dem Land unvorstellbaren Fortschritt gebracht, es aber auch in einen fürchterlichen Krieg gestürzt. Die Soldaten kommen völlig verändert aus dem Krieg zurück. Miles Singer ist Arzt. Um den zurückkehrenden Soldaten zu helfen, kann er seine magischen Fähigkeiten nur heimlich einsetzen. Kämen sie ans Licht, würde er in einem Asylum eingesperrt. Als Miles zu einem Sterbenden gerufen wird, der wohl vergiftet wurde, bleibt ihm keine Wahl: Zusammen mit einem schönen Amaranthine, der zwischen der Welt und dem Totenreich wechseln kann, versucht er den Mordfall aufzuklären. Hinter all dem verbirgt sich aber ein Geheimnis, dessen Abgründigkeit kaum abzusehen ist: Wohin sind die Seelen der Gefallenen verschwunden? (© Netgalley / Klett-Cotta Verlag)

Meine Meinung:

Witchmark ist ein Buch, auf das ich ohne die Netgalley Lesechallenge wohl nicht aufmerksam geworden wäre. Im Fokus des Buches steht einerseits eine Art magische Kriminalgeschichte, bei der der Protagonist Miles Singer - der selbst magische Fähigkeiten besitzt - einen ungewöhnlichen Mordfall aufklären will. Die Art und Weise dieses Mordfalls hat mich sehr an Bücher wie "Die Flüsse von London" oder "Das Labyrinth von London" (resp. die Alex Verus Reihe) erinnert. Beide Bücher konnten mich nicht so richtig vom Hocker hauen und so erging es mir auch bei Witchmark, weshalb ich nun zur Überzeugung gelangt bin, dass magische Kriminalgeschichten wohl einfach nicht meins sind. Für Fans der beiden anderen Reihen - die es ja zum Glück zu genüge gibt! - kann ich aber Witchmark aber wärmstens empfehlen.

Neben dieser Kriminalgeschichte verbirgt sich andererseits noch mehr in Witchmark und zwar ein ziemlich komplexes Fantasy-Worldbuilding, bei dem ich bis zuletzt Mühe hatte, richtig zu verstehen, wie es funktioniert. Man wird von Anfang an mit Begriffen wie "Sekundäre" und "Sturmsänger" oder "Unsichtbare" konfrontiert, ohne so richtig zu wissen, was dahinter steckt. Und obwohl man insbesondere durch die Familienmitglieder von Miles und die Geschichte ihrer übernatürlichen Fähigkeiten nach und nach mehr über die Magie und ihre Hintergründe erfährt, hatte ich bis zum Schluss Mühe, das Gesamtbild zu sehen und alle Stränge zu einem logischen Ganzen zu verbinden. Ich weiss nicht, ob die Welt tatsächlich zu komplex ist oder ob es mir neben der Kriminalgeschichte einfach zu viel war, die ganzen magischen Hintergründe zu verstehen, aber irgendwie stand ich am Ende immer noch vor einer ganzen Reihe Fragezeichen.

Was mich im Buch sehr positiv überrascht hat, ist die (für mich) unerwartete LGBT+ Liebesbeziehung. Ich fand zwar die Entstehung der Beziehung etwas hastig, aber die Umsetzung der Gefühle und der Liebe der beiden gleichgeschlechtlichen Charaktere war äusserst authentisch umgesetzt und hat mich zu einem grossen Fan des Pairings werden lassen. Für diesen Aspekt gibt es von mir einen grossen Pluspunkt für das Buch.

Ansonsten verläuft der Plot eher ruhig und ist dadurch stellenweise etwas langatmig, endet dann aber in einem actiongeladenen Showdown, bei dem der Protagonist Miles eine ganz besondere Rolle übernimmt.

Fazit:

Witchmark ist eine Mischung aus einer magischen Kriminalgeschichte und einer komplexen Fantasywelt, die für mich leider nur schwer verständlich war. Ich bin vermutlich einfach nicht der Typ für diese Art von Büchern, kann es aber Fans von "Die Flüsse von London" oder "Das Labyrinth von London" weiterempfehlen. Das Buch war ganz okay, wird mir aber (bis auf die positiv hervorzuhebende LGBT+ Beziehung) vermutlich nicht so lange in Erinnerung bleiben, deshalb gibt es von mir 3,5 Sterne.
Keine Kommentare
(© Audioteka / Argon Verlag)

Die Liebe deines Lebens*
von Cecelia Ahern
Gelesen von Luise Helm

Bewertung: ★★☆☆☆☆

Romance, Audiobook 
Spieldauer: 10 Stunden 39 Minuten
Erscheinungsdatum: 8. Oktober 2013
Verlag: Argon Verlag


* Gehört auf audioteka.com/de [Werbung]. Das erste Hörbuch ist gratis.

Inhaltsangabe:
Adam will einfach nur, dass alles aufhört. Er ist über das Geländer der Brücke geklettert und schaut hinunter in das kalte, schwarze Wasser. Christine will einfach nur helfen. Mit einem Deal kann sie Adam vom Springen abhalten: Bis zu seinem nächsten Geburtstag wird sie ihn überzeugen, dass das Leben lebenswert ist! Schnell wird klar, dass sie ihn nur retten kann, wenn sie ihn wieder mit seiner großen Liebe zusammenbringt. Doch dann merkt Christine, wie sie sich selbst Hals über Kopf in Adam verliebt ... (© Audioteka / Argon Verlag)

Meine Meinung:

Zu Beginn muss ich zugeben: Meine Hauptmotivation für das Hörbuch war vor allem Luise Helm, die eine fantastische Sprecherin ist. Ich könnte ihr stundenlang zuhören, weil ihre Stimme und Erzählweise einfach sehr angenehm sind. Und da ich von Cecelia Ahern schon seit Jahren nichts mehr gelesen habe, habe ich mich für ein Buch von ihr entschieden.

Ahern hat schon immer eher Chick-Lit geschrieben, die (bis auf ein paar wenige Ausnahmen) eher seicht sind. Und genauso war es bei "Die Liebe deines Lebens auch". In der Geschichte begleitet man die Protagonistin Christine, die zweimal innerhalb kürzester Zeit zwei unterschiedlichen Männern begegnet, die Suizid begehen wollen. Der zweite der beiden Männer ist Adam, der sich von einer Brücke stürzen will. Christine gelingt es ihn davon abzuhalten und mit ihm eine Vereinbarung zu treffen, dass sie die Chance bekommt, ihm zu helfen, wenn er sich innerhalb eines bestimmten Zeitraumes nicht erneut versucht umzubringen. An dieser Stelle bin ich etwas skeptisch geworden, denn als Psychologin finde ich es sehr fahrlässig, dass Christine eigenhändig versucht, eine suizidgefährdete Person davon abzuhalten, seinen Todeswunsch in die Tat umzusetzen, ohne, dass sie einen professionellen Fachmann zu Rate zieht. Auf der anderen Seite waren Adams Suizidgedanken und -androhungen eng damit verknüpft, dass sich seine Freundin von ihm getrennt hat. Ich wurde mehr und mehr den Gedanken nicht los, dass seine Suizidäusserungen eher eine appellative (und damit manipulative) Funktion hatten, weshalb ich Adam irgendwann nicht mehr ganz so ernst nehmen konnte.
Wie die (Liebes-)Story zwischen den beiden weitergeht, wird ja bereits im Klappentext verraten. Und that's it. Mehr passiert eigentlich gar nicht, wobei die Erkenntnis, dass Christine sich in Adam verliebt hat, im Buch als DER Wendepunkt verkauft wird, was ich etwas lächerlich finde, da ich das als Leserin bereits von der ersten Begegnung an vorhergesehen habe und das Ganze ausserdem bereits in der offiziellen Inhaltsangabe verraten wird.
Christine als Protagonistin war mir leider nicht so wirklich sympathisch. Ich fand sie stellenweise sehr kindlich und nervig. Sie tut so, als wäre sie Suizidpräventionsexpertin, stellt sich aber gleichzeitig sehr unbeholfen dar, wenn es darum geht, Adam zu helfen. Gegen Ende hin wird zwar enthüllt, weshalb das Thema Suizid in Christines Leben so eine grosse Rolle spielt, aber ich fand es trotzdem nicht so glaubhaft, dass sie innerhalb weniger Monate mit mehreren Menschen in Berührung kommt, die Suizid begehen wollen. In der Einleitung wird zwar erwähnt, dass "der Blitz bekanntlich nie zweimal am selben Ort einschlägt", es aber hier der Fall ist, aber ich fand es trotzdem unrealistisch.
Der Plot an sich war dann, wie bereits erwähnt, trotz der Suizidthematik eher seicht und oberflächlich und einen richtigen roten Faden konnte ich nicht ausmachen. Neben Adams Rettungsmission laufen noch allerhand kleinere Nebengeschichten mit Nebencharakteren ab, die sich für mich nicht so richtig in die Gesamtstory eingefügt haben. Es war fast so, als hätte die Autorin zu viel auf einmal gewollt - vielleicht deshalb, weil der Hauptplot so wenig Stoff hergab, wer weiss. Ich bin mir sicher, dass mir das Buch nicht lange in Erinnerung bleiben wird, dafür war es einfach zu belanglos.

Fazit:

Eine typische Chick-Lit aus der Feder von Cecelia Ahern, die vor allem Fans der Autorin zu empfehlen ist. Die Story ist trotz ernster Thematik eher platt und vorhersehbar und schneidet gleichzeitig zu viele Themen auf einmal an, die nicht unbedingt für den Hauptplot relevant waren. Einzig Luise Helm als Sprecherin macht ihre Sache wie immer fantastisch und es ist einfach jedes Mal sehr angenehm, eine Geschichte von ihr vorgelesen zu bekommen - selbst wenn die inhaltlich nicht so richtig überzeugen konnte. Da das Buch keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat, gibt es von mir 2,5 Sterne.
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(© Netgalley / Droemer Knaur)

Outback Dreams. So weit die Liebe reicht* (Die Outback-Sisters #1)
von Sasha Wasley

Bewertung: ★★☆☆☆

Contemporary Romance, 464 Seiten
Erscheinungsdatum: 01. November 2018
Verlag: Droemer Knaur


*Rezensionsexemplar von Netgalley.

Inhaltsangabe:
Willow und Tom waren beste Freunde – bis etwas geschah, das sie entzweite und das Willow nicht vergessen kann. Zehn Jahre sind vergangen, seit sie das letzte Mal mit Tom gesprochen hat. Als ihr Vater krank wird, kehrt Willow in ihre australische Heimat Kimberley zurück und übernimmt die Familien-Farm. Bald schon ist sie auf Toms Hilfe angewiesen. Doch ihr abwehrendes Verhalten über Jahre hinweg hat bei Tom tiefe Wunden hinterlassen. Noch immer sind Toms aufrichtige Briefe von damals ungeöffnet. Willow muss all ihren Mut zusammennehmen, um sich endlich ihren Ängsten zu stellen und auf Tom zuzugehen … (© Netgalley / Droemer Knaur)

Meine Meinung:

 - Achtung, enthält einen kleinen Spoiler - (Im Text markiert) 

Ich muss ganz ehrlich sein: Dieses Buch habe ich ausschliesslich aufgrund des schönen Covers auf Netgalley angefragt und mich vorgängig gar nicht so richtig mit dem Inhalt des Buches befasst, sondern es ganz unvoreingenommen begonnen. Der Einstieg in die Geschichte ist mir relativ einfach gefallen, denn der Plot ist sehr simpel und leicht verständlich. Positiv überrascht hat mich der Schauplatz des Buches, denn nach all den Contemporary Romanen, die in den USA spielen, war Australien mal eine nette Abwechslung.

Zu Beginn der Geschichte befindet sich die Protagonistin Willow aufgrund ihres Studiums noch in einer Grossstadt. Als sie erfährt, dass ihr Vater unter gesundheitlichen Problemen leidet, fährt sie wieder in ihre kleine, ländliche Heimatstadt zurück und übernimmt die familieneigene Farm. Durch ihre Rückkehr wird sie jedoch auch mit einem Ereignis aus ihrer Vergangenheit konfrontiert, das sie über zehn Jahre lang mehr oder weniger erfolgreich verdrängt hat. Auslöser dafür ist ihr Jugendfreund Tom, der in der Nachbarschaft eine Biofarm betreibt und dem sie gezwungenermassen wieder begegnen wird, nachdem der Abschied damals von Willows Seite her, sehr abrupt und herzlos stattgefunden hat. An dieser Stelle muss ich den ersten Kritikpunkt anfügen, denn ich finde, dieses ominöse Ereignis, das im Klappentext angedeutet wird, wird viel zu sehr aufgebauscht.
-- An dieser Stelle folgt der Spoiler -- Das Einzige, das sich vor einem Jahrzehnt zugetragen hatte war ein Annäherungsversuch von Tom, bei dem er versucht hat, Willow zu küssen, weil er sich in sie verliebt hatte. Und that's it. Willow ist kurze Zeit später für ihr Studium weggezogen und hat den Kontakt zu Tom komplett abgebrochen und das nicht etwa im Sinne einer Me-Too Aktion, weil Tom etwa zu übergriffig war, sondern weil er es wagen konnte, sich in sie zu verlieben. -- Spoiler Ende -- 
Tom hat ihr daraufhin während einem Jahr regelmässig Briefe geschrieben und sich auch mehrmals für den versuchten Kuss entschuldigt, doch Willow hat seine Briefe allesamt nie gelesen - bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Denn kurz bevor sie in ihre Heimat zurückkehrt, hat sie den genialen Einfall, dass es an der Zeit ist, die Briefe zu lesen. Und diese zeigen ihr schmerzlich auf, wie sehr sie Tom eigentlich verletzt hat. Für mich als aussenstehende Leserin war Willows damalige Reaktion absolut überzogen und die Motive hinter dem Kontaktabbruch zu ihrem langjährigen besten Freund absolut unverständlich.
Doch Willows Verhalten wird im weiteren Verlauf nicht etwa nachvollziehbarer, sondern noch schlimmer. Nach ihrer Rückkehr dauert es nicht lange, bis sie mit Tom in Kontakt tritt. Der verhält sich ihr gegenüber (verständlicherweise!) anfänglich noch sehr kühl und distanziert, denn immerhin ist ihm Willow ZEHN Jahre lang wortlos aus dem Weg gegangen, und das obwohl er sich mehrfach entschuldigt hat. Sein Verhalten war also absolut angemessen und einleuchtend. Doch leider nicht für Willow, denn die scheint so egozentrisch zu sein, dass sie irritiert über Toms Reserviertheit ist und sich fast schon ungerecht behandelt fühlt. Ich weiss wirklich nicht, ob Willow so ichbezogen und wenig empathiefähig ist, dass sie kein Bewusstsein dafür hat, was sie mit ihrem Verhalten bei ihren Mitmenschen anrichtet, aber ich fand sie die ganze Zeit über leider naiv bis dümmlich und unglaublich unsympathisch. Dass Tom sich nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sehr bald offenherziger und vor allem hilfsbereit zeigt, hat das Ganze nicht besser gemacht. Es hat nur gezeigt, was für ein herzensguter, rücksichtsvoller und lieber Mann er ist und was für eine Schreckschraube Willow im Vergleich ist. Man könnte ja annehmen, dass Willow damals einfach jung und dumm gewesen ist und aus ihren Fehlern gelernt hat, aber auch als Endzwanzigerin verhält sie sich nach wie vor total eigensüchtig. Ich kann nicht im Detail darauf eingehen, was ich damit meine, aber so viel sei verraten: Ich hatte ständig den Eindruck, dass sie Tom falsche Hoffnungen macht und ein toxisches "Heiss und Kalt"-Spiel mit ihm spielt und er ist leider so ein gutmütiger, liebenswerter Kerl, der immer wieder darauf reinfällt.

Nachdem das mein Hauptkritikpunkt vermutlich klar geworden ist - und zwar, dass ich die Protagonistin unglaublich unsympathisch und egozentrisch gefunden habe - gab es aber noch weitere Schwächen, die mich am Buch gestört haben. Zum einen fand ich den Storyverlauf sehr seicht und vorhersehbar. Eigentlich weiss man schon im Prolog, wie die Geschichte ausgehen wird. Zudem ist das Buch viel zu lang. Nach einem Viertel habe ich das Buch nur noch quergelesen, was zumindest etwas Tempo reingebracht hat, aber selbst so gab es nur wenig nennenswerte Ereignisse, die mich gepackt hätten. Die Autorin verschwendet sehr viel Zeit daran, auf wissenschaftliche Entwicklungen und die konkrete Umsetzung für Bio-Fleisch einzugehen und das hat mich leider überhaupt nicht interessiert und hätte gut und gerne stark gekürzt werden können. Der Schreibstil wäre okay gewesen, aber die Story hätte sich auch mit 300 Seiten erzählen lassen. 

Fazit:

Eine seichte, vorhersehbare Contemporary Romance Geschichte, die bei mir vor allem aufgrund der egozentrischen, unsympathischen Protagonistin nicht punkten konnte. Einzig den Schauplatz einer ländlichen Gegend in Australien fand ich abwechslungsreich und interessant, aber das ist leider auch schon das Einzige, das mir Positiv in Erinnerung bleiben wird. Ich fand das Buch zu langgezogen und platt, deshalb kann ich nicht mehr als 2 Sterne vergeben.
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#bleibdu - versteck dich nicht!

Mein heutiger Beitrag widmet sich der besonders wichtigen #bleibdu Aktion. Bei dieser Aktion haben sich verschiedene Verlage zusammengetan, um sich dem Thema Mobbing zu widmen. Als Resultat daraus sind knapp 100 verschiedene Beiträge entstanden, die im Rahmen der #bleibdu Aktion während 50 Tagen von verschiedenen Bloggern veröffentlicht werden, die anhand von einzelnen Bücher verschiedene Facetten des Mobbings (und deren Folgen) aufzeigen. Alle Infos zur Aktion und eine Sammlung der Blogbeiträge findet ihr auf der #bleibdu Webseite.

Mit Musik seine Stimme erheben

Mit meinem Blogbeitrag möchte ich mich der Frage widmen, wie man überhaupt auf Mobbing, Diskriminierung oder ganz allgemein auf Ungerechtigkeit reagieren soll. Die wichtigste Antwort auf die Frage liefert meiner Meinung nach die Aktion selbst: Was immer auch passiert, lass dich nicht verbiegen und bleib Du! Und was auf keinen Fall empfehlenswert ist, ist mit Hass auf Hass zu reagieren, denn damit schüttet man meistens nur noch mehr Öl ins Feuer. Das bedeutet aber nicht, dass man sich nicht wehren soll - im Gegenteil! Es ist allerdings keinem geholfen, wenn man sich mit Gewalt gegen Ungerechtigkeit wehrt, denn das hat oftmals leider nur noch mehr Gewalt zur Folge. Es ist deshalb wichtig, sich einen Weg zu überlegen, wie man seiner Stimme Gehör verschaffen kann.

Ein Beispiel, wo Ungerechtigkeit sehr gut veranschaulicht wird, ist die Diskriminierung von Afroamerikanern in den USA. Leider ist Polizeigewalt gegen Afroamerikaner immer noch ein aktuelles Thema, das immer wieder zu unnötigen Todesopfern führt - und das meistens bloss aufgrund der Hautfarbe der Opfer, die durch Vorurteile der meistens weissen Polizisten als Bedrohung wahrgenommen werden, was in der Folge dazu führt, dass diese viel eher den Abzug auf ihrer Waffe drücken, als sie es vermutlich bei einem Menschen mit kaukasischem Hintergrund getan hätte.
Ein sehr ernstes Thema, das zu recht in den USA immer wieder auf den Tisch gebracht wird und zu politischen Debatten führt. Diese Bewegung wird auch in der Literatur deutlich, denn es gibt vermehrt Bücher, die sich genau diesem Thema widmen und auf Bestsellerlisten landen. Das zeigt: Das Thema ist wichtig und relevant und es gibt viele Menschen, die damit erreicht werden können.

Angie Thomas ist eine afroamerikanische Autorin, die mit ihrem Buch "The Hate U Give" weltweit Bekanntheit erlangt hat, indem sie sich dem oben genannten Thema widmet. Vor kurzem ist ihr zweites Buch "On the Come Up" erschienen, das mir persönlich besser gefallen hat, als ihr Debüt. Warum? Es zeigt eine Möglichkeit auf, wie man sich gegen Mobbing bzw. Diskriminierung wehren und seine Stimme erheben kann, ohne selbst zu Gewalt zu greifen: Mit Musik. 
"On the Come Up" handelt von einer 16-jährigen Schülerin, die gleichzeitig eine aufstrebende Rapperin ist. Sie schreibt einen Rap-Text, der durch einige kontroverse Zeilen Bekanntheit erlangt und in den Medien breitgetreten wird. Neben den Befürwortern, die das Lied und seine Bedeutung feiern, gibt es leider auch Gegner, die einzelne Rhymes aus dem Kontext reissen und deren Bedeutung falsch darstellen. Doch obwohl die Protagonistin mit ihren Texten polarisiert und die Konflikte teilweise zunehmen, hat sie eines erreicht: Man hört ihr zu. Und das hat sie allein mit der Macht der Musik geschafft.

Musik kann vieles: Sie verbindet. Sie erzählt. Und sie kann polarisiert. Warum also nicht die Musik dazu dafür nutzen, wofür sie da ist? Und zwar, um sich Gehör zu verschaffen. Dort wo Musik läuft, hören die Menschen meistens zu. Deshalb ist es für mich ein Medium, das viel öfter für den Diskurs aktueller, wichtiger Themen genutzt werden sollte. Ein Beispiel, wie dies gelingen kann hat Angie Thomas in ihrem neusten Buch gezeigt.  Meine komplette Rezension könnt ihr hier nachlesen.

Es gibt viele Wege, wie man sich gegen Mobbing und Diskriminierung wehren kann. Wichtig ist es, solche Ungerechtigkeiten nicht stumm über sich ergehen zu lassen. Sucht euch Hilfe und Unterstützung. Und sucht gemeinsam Wege, wie ihr euch Gehör verschaffen könnt. Ein Weg ist die Musik. Aber vielleicht hast Du eine andere Leidenschaft, die du dazu nützen kannst. Wichtig dabei ist eines: Bleib Du! Denn du bist total okay, so wie Du bist.

Über das Buch: On the Come Up

(© Amazon / cbj Verlag)
Jeder hat ein Recht auf Redefreiheit – aber nicht jeder wird gehört…

Die 16-jährige Bri wünscht sich nichts sehnlicher, als eine berühmte Rapperin zu werden. Als Tochter einer Rap-Legende ist das nicht leicht: Ihr Vater starb, kurz bevor er den großen Durchbruch schaffte, und Bri tritt in riesengroße Fußstapfen. Dann verliert ihre Mutter ihren Job. Plötzlich gehören Essensausgaben, Zahlungsaufforderungen und Kündigungen ebenso zu Bris Alltag wie Reime und Beats. Als sich die unbezahlten Rechnungen stapeln und ihre Familie kurz davor ist, ihre Bleibe zu verlieren, wird klar: Eine berühmte Rapperin zu werden, ist für Bri nicht länger nur ein Wunsch, sondern ein Muss … (© Amazon / cbj Verlag)

(Zur Rezension)
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(© Netgalley / Bastei Lübbe)

Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen*
von Malin Persson Giolito

Bewertung: ★★★☆☆

Fiction, 465 Seiten
Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2017
Verlag: Bastei Lübbe


*Rezensionsexemplar von Netgalley.

Inhaltsangabe:
Stockholm: Nach einem Blutbad an einem Gymnasium steht die achtzehnjährige Maja vor Gericht. Sie hat geschossen, und unter den Toten sind ihre beste Freundin Amanda, ihr Freund Sebastian und der Lehrer Christer. Wie konnte es dazu kommen, dass dieses einstmals so beliebte Mädchen zur meistgehassten Person Schwedens wurde? Und ist sie überhaupt eine Mörderin? (© Netgalley / Bastei Lübbe)

Meine Meinung:

Auf "Quicksand" bin ich nur aufmerksam geworden, weil ich mitbekommen hatte, dass aus dem Buch eine Netflix Serie gemacht wurde. Ich hatte mich vorgängig überhaupt nicht über den Inhalt des Buches informiert und mich völlig voreingenommen auf die Geschichte eingelassen. Und was soll ich sagen? Eine solche ernste Thematik hätte ich ehrlicherweise nicht erwartet und hat mich positiv überrascht. Erst vor kurzem habe ich die Verfilmung von "We need to talk about Kevin" gesehen, die sich ebenfalls mit dem Thema Amoklauf beschäftigt und vor allem die Folgen für die Angehörige(n) hervorhebt. Quicksand versucht einen ähnlichen Zugang und schildert die Gerichtsverhandlung der 18-jährigen Maja Norberg, die an einem Amoklauf in ihrer Schule beteiligt gewesen sein soll. Fokus der Handlung ist dabei nicht der Amoklauf an sich, sondern die Auseinandersetzung mit der Frage nach dem "Warum"? Viele Fragen sind zu Beginn des Buches noch ungeklärt und werden erst nach und nach enthüllt.
Die Handlung wird durch zwei Zeitstränge erzählt. Die Gegenwart schildert die Gerichtsverhandlung, durch die man als Leser*in sehr schnell erfährt, was Maja vorgeworfen wird. Der andere Zeitstrang beschäftigt sich mit der Vergangenheit von Maja, insbesondere durch den Zusammenhang mit Sebastian, der der Haupttäter im Amoklauf gewesen sein soll. Besonders die Schilderung von Majas Vergangenheit soll dazu beitragen, zu verstehen, wie es überhaupt so weit kommen konnte, dass ihr Freund Sebastian in der Schule um sich geschossen hat und Maja ihn dabei angeblich sogar unterstützt hat. Da Maja diejenige war, die Sebastian schliesslich erschossen hat, ist ihre Rolle in dem ganzen Amoklauf zu Beginn noch klärungsbedürftig und lässt viel Raum für Spekulationen offen.

Diese Ausgangslage fand ich sehr spannend und ich war sehr neugierig, mehr über die Motive hinter der Tat zu erfahren. Auch die Idee mit den verschiedenen Zeitsträngen fand ich sehr geschickt, um die Spannung aufrecht zu erhalten und den Leser*innen nur häppchenweise Informationen zu liefern, ohne die Schuldfrage vorab zu verraten. Doch so vielversprechend das alles zu Beginn noch war, im Mittelteil hatte das Buch allmählich einen Durchhänger und ich hatte sogar den Eindruck, dass der rote Faden abhandengekommen war. Man erfährt zwar, wie Maja Sebastian kennengelernt hat und dass er sie alles andere als gut behandelt hat, aber trotzdem hat mir bis zuletzt eine Verbindung zur Tat gefehlt. Es war nicht so, als hatte ich zu irgendeinem Zeitpunkt den Eindruck, als würde sich ein Motiv oder der Plan für den Amoklauf abzeichnen und als der Zeitpunkt der Tat schliesslich erreicht wurde, wusste ich nicht mehr als vorher - abgesehen davon, dass Sebastian (wer hätte es gedacht) psychische Probleme hatte und er Maja wie den letzten Dreck behandelt hat. Trotz all dem was er ihr angetan hat, blieb sie an seiner Seite, weil sie den impliziten Druck von aussen gespürt hat, dass sie ihn nicht verlassen und mit seinen Problemen allein lassen dürfe. Dieser Druck war für mich als Leserin aber überhaupt nicht spürbar. Es kommt ab und zu vor, dass sich in solchen dysfunktionalen Beziehungen eine Abhängigkeit des Opfers gegenüber dem Täter entwickelt, aber selbst die war für mich von Seiten von Maja zu keinem Zeitpunkt spürbar. Vielleicht lag das aber insgesamt auch einfach daran, dass der Schreibstil der Autorin wenig Emotionen rübergebracht hat und mir der Tiefgang der Charaktere gefehlt hat. Gerade bei Maja hatte ich das Gefühl, dass sie die ganze Zeit über gesichtslos geblieben ist. Sie hat innerhalb weniger Tage so viel durchgemacht, das doch bestimmt mal irgendeine Emotion hätte auslösen sollen: Ärger, Wut, Trauer, Schock, Angst... Aber davon kam absolut gar nichts bei mir an und die Erzählweise wirkte sehr nüchtern und gefühllos.
Insgesamt wirkte auf mich die Story am Ende nicht rund und teilweise sehr konstruiert. Nicht jedes Verbrechen lässt sich mit einem logischen Motiv erklären, aber hier hat mir die Verbindung der beiden Zeitebenen fast gänzlich gefehlt. Es ging sogar soweit, dass mich die Schilderungen aus Majas Vergangenheit stellenweise fast schon ein wenig gelangweilt haben, da für mich vieles nicht relevant für das eigentliche Thema des Buches war: Den Amoklauf.

Fazit:

Das Buch behandelt das sehr ernste Thema eines Amoklaufs, das sich unter anderem der Frage nach dem Warum widmet. Um dies zu erklären, taucht man als Leser*in in die Vergangenheit der Protagonistin ein und erfährt, was sie vor der Tat alles erlebt hat und wie es dazu gekommen ist, dass sie nun vor Gericht steht. Was eine vielversprechende Grundlage für einen spannenden Thriller darstellt, wurde letztendlich aber leider nicht gut umgesetzt. Die Charaktere blieben bis zuletzt sehr emotionslos und blass und die Verknüpfung der beiden Zeitebenen zu einem logischen Ganzen ist in meinen Augen nicht gelungen. Daraus hätte man sicher viel mehr machen können, deshalb kann ich nur durchschnittliche 3 Sterne vergeben.
2 Kommentare

Top & Flop of the month

Hallo ihr Lieben,

Heute komme ich mit einer neuen Aktion "Top & Flop of the month" um die Ecke, die ihr ab sofort zu Beginn jedes Monats auf meinem Blog finden werdet. Die Idee dahinter ist vermutlich selbsterklärend: Es geht darum, dass ich zu Beginn eines neuen Monats jeweils meine persönlichen Top und Flops des vergangenen Lesemonats küre - also das Buch, das mir am besten gefallen hat und das, das mich am meisten enttäuscht hat. Damit möchte ich meinen standardmässigen monatlichen Leserückblick ersetzen, den ich in letzter Zeit aus Zeitgründen vernachlässigt habe. Der Leserückblick war für mich jedes Mal mit einem grossen Aufwand verbunden, der letztendlich in keinem Verhältnis mehr mit dem Ertrag stand.
Mit einer kurzen und bündigen Top & Flop Auswahl, soll das Ganze ein bisschen interessanter gestaltet werden und hoffentlich auch ein paar Rückmeldungen erzielen. Da ich den Austausch mit Mitblogger*innen sehr schätze, wie ihr wisst, seid ihr herzlich eingeladen, ebenfalls an dieser monatlichen Aktion teilzunehmen. Um den gegenseitigen Austausch zu fördern, hinterlasst doch bitte einen Link zu eurem Top&Flop-Beitrag via Kommentarfunktion oder in der untenstehenden, angefügten Linkliste. Ihr dürft für die Aktion auch gerne meinen Banner benutzen (das Foto ist lizenzfrei), wenn ihr im Gegenzug einen Link zu meinem Blog setzt. 

Top & Flop im Mai 2019

Lange Rede, kurzer Sinn. Hier folgt auch sogleich meine erste Top und Flop Auswahl aus dem Lesemonat Mai 2019:

Top

(© S. Fischer Verlage)
Meine Monatshighlight gebürt im Mai einem meiner Lieblingsautoren: Neal Shusterman, der gemeinsam mit seinem Sohn den Endzeit-Roman Dry geschrieben hat. Im Buch wird auf sehr realistische und gleichzeitig beängstigende Weise geschildert, was für Auswirkungen es auf die Menschheit haben könnte, wenn der Erde plötzlich das Wasser ausgehen würde. Vom Stil her hat mich das Buch sehr an seine "Vollendet" Reihe erinnert, mit dem Unterschied, dass Dry noch einmal einen Tick realistischer erscheint. Zudem überzeugt das Buch mit vielschichten Charakteren, die man durch den Erzählstil mit Perspektivenwechsel näher kennen und lieben oder hassen lernt. Einzig das doch etwas kitschige Ende hat dazu geführt, dass ich einen Stern abziehen musste. Trotzdem bleibt Dry mein Top-Read im Mai. (» Zur ganzen Rezension)



Flop

(© Kösel Verlag)
Leider gab es im Mai auch ein Buch, dass mich enttäuscht zurückgelassen hat. Es handelt sich um das Sachbuch Der achtsame Therapeut, das von Daniel J. Siegel geschrieben wurde. Schuld an meiner Enttäuschung war wohl vor allem das Versprechen auf dem Cover, "einen Leitfaden für die Praxis" zu erhalten. Und da ich selbst im Bereich der klinischen Psychologie tätig bin, hatte ich mir nach dieser Ankündigung tatsächlich ein paar praxisbezogene Übungen zum Thema Achtsamkeit gewünscht. Was man bekommt, ist stattdessen aber eher ein unnötig kompliziert verfasstes theoretisches Werk über das Zusammenspiel von neurobiologischen Gehirnprozessen, die so gar nichts mit der praktischen Arbeit zu tun hat. Ich hatte deshalb bereits nach wenigen Kapiteln mein Interesse am Buch verloren und es schliesslich ganz abgebrochen, da ich keinen Nutzen für meine therapeutische Tätigkeit daraus ziehen konnte. (» Zur ganzen Rezension)


Und jetzt bin ich schon sehr auf Eure Top & Flops gespannt. Welche Bücher konnten Euch im Mai besonders überzeugen und welche haben Euch enttäuscht zurückgelassen?

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Schweizerin. Liebt Bücher. Bevorzugte Genres: Young Adult, (Urban) Fantasy, Dystopia, Thriller, (Historical) Fiction.

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