#bleibdu - Mit Musik seine Stimme erheben

by - Juni 04, 2019

#bleibdu - versteck dich nicht!

Mein heutiger Beitrag widmet sich der besonders wichtigen #bleibdu Aktion. Bei dieser Aktion haben sich verschiedene Verlage zusammengetan, um sich dem Thema Mobbing zu widmen. Als Resultat daraus sind knapp 100 verschiedene Beiträge entstanden, die im Rahmen der #bleibdu Aktion während 50 Tagen von verschiedenen Bloggern veröffentlicht werden, die anhand von einzelnen Bücher verschiedene Facetten des Mobbings (und deren Folgen) aufzeigen. Alle Infos zur Aktion und eine Sammlung der Blogbeiträge findet ihr auf der #bleibdu Webseite.

Mit Musik seine Stimme erheben

Mit meinem Blogbeitrag möchte ich mich der Frage widmen, wie man überhaupt auf Mobbing, Diskriminierung oder ganz allgemein auf Ungerechtigkeit reagieren soll. Die wichtigste Antwort auf die Frage liefert meiner Meinung nach die Aktion selbst: Was immer auch passiert, lass dich nicht verbiegen und bleib Du! Und was auf keinen Fall empfehlenswert ist, ist mit Hass auf Hass zu reagieren, denn damit schüttet man meistens nur noch mehr Öl ins Feuer. Das bedeutet aber nicht, dass man sich nicht wehren soll - im Gegenteil! Es ist allerdings keinem geholfen, wenn man sich mit Gewalt gegen Ungerechtigkeit wehrt, denn das hat oftmals leider nur noch mehr Gewalt zur Folge. Es ist deshalb wichtig, sich einen Weg zu überlegen, wie man seiner Stimme Gehör verschaffen kann.

Ein Beispiel, wo Ungerechtigkeit sehr gut veranschaulicht wird, ist die Diskriminierung von Afroamerikanern in den USA. Leider ist Polizeigewalt gegen Afroamerikaner immer noch ein aktuelles Thema, das immer wieder zu unnötigen Todesopfern führt - und das meistens bloss aufgrund der Hautfarbe der Opfer, die durch Vorurteile der meistens weissen Polizisten als Bedrohung wahrgenommen werden, was in der Folge dazu führt, dass diese viel eher den Abzug auf ihrer Waffe drücken, als sie es vermutlich bei einem Menschen mit kaukasischem Hintergrund getan hätte.
Ein sehr ernstes Thema, das zu recht in den USA immer wieder auf den Tisch gebracht wird und zu politischen Debatten führt. Diese Bewegung wird auch in der Literatur deutlich, denn es gibt vermehrt Bücher, die sich genau diesem Thema widmen und auf Bestsellerlisten landen. Das zeigt: Das Thema ist wichtig und relevant und es gibt viele Menschen, die damit erreicht werden können.

Angie Thomas ist eine afroamerikanische Autorin, die mit ihrem Buch "The Hate U Give" weltweit Bekanntheit erlangt hat, indem sie sich dem oben genannten Thema widmet. Vor kurzem ist ihr zweites Buch "On the Come Up" erschienen, das mir persönlich besser gefallen hat, als ihr Debüt. Warum? Es zeigt eine Möglichkeit auf, wie man sich gegen Mobbing bzw. Diskriminierung wehren und seine Stimme erheben kann, ohne selbst zu Gewalt zu greifen: Mit Musik. 
"On the Come Up" handelt von einer 16-jährigen Schülerin, die gleichzeitig eine aufstrebende Rapperin ist. Sie schreibt einen Rap-Text, der durch einige kontroverse Zeilen Bekanntheit erlangt und in den Medien breitgetreten wird. Neben den Befürwortern, die das Lied und seine Bedeutung feiern, gibt es leider auch Gegner, die einzelne Rhymes aus dem Kontext reissen und deren Bedeutung falsch darstellen. Doch obwohl die Protagonistin mit ihren Texten polarisiert und die Konflikte teilweise zunehmen, hat sie eines erreicht: Man hört ihr zu. Und das hat sie allein mit der Macht der Musik geschafft.

Musik kann vieles: Sie verbindet. Sie erzählt. Und sie kann polarisiert. Warum also nicht die Musik dazu dafür nutzen, wofür sie da ist? Und zwar, um sich Gehör zu verschaffen. Dort wo Musik läuft, hören die Menschen meistens zu. Deshalb ist es für mich ein Medium, das viel öfter für den Diskurs aktueller, wichtiger Themen genutzt werden sollte. Ein Beispiel, wie dies gelingen kann hat Angie Thomas in ihrem neusten Buch gezeigt.  Meine komplette Rezension könnt ihr hier nachlesen.

Es gibt viele Wege, wie man sich gegen Mobbing und Diskriminierung wehren kann. Wichtig ist es, solche Ungerechtigkeiten nicht stumm über sich ergehen zu lassen. Sucht euch Hilfe und Unterstützung. Und sucht gemeinsam Wege, wie ihr euch Gehör verschaffen könnt. Ein Weg ist die Musik. Aber vielleicht hast Du eine andere Leidenschaft, die du dazu nützen kannst. Wichtig dabei ist eines: Bleib Du! Denn du bist total okay, so wie Du bist.

Über das Buch: On the Come Up

(© Amazon / cbj Verlag)
Jeder hat ein Recht auf Redefreiheit – aber nicht jeder wird gehört…

Die 16-jährige Bri wünscht sich nichts sehnlicher, als eine berühmte Rapperin zu werden. Als Tochter einer Rap-Legende ist das nicht leicht: Ihr Vater starb, kurz bevor er den großen Durchbruch schaffte, und Bri tritt in riesengroße Fußstapfen. Dann verliert ihre Mutter ihren Job. Plötzlich gehören Essensausgaben, Zahlungsaufforderungen und Kündigungen ebenso zu Bris Alltag wie Reime und Beats. Als sich die unbezahlten Rechnungen stapeln und ihre Familie kurz davor ist, ihre Bleibe zu verlieren, wird klar: Eine berühmte Rapperin zu werden, ist für Bri nicht länger nur ein Wunsch, sondern ein Muss … (© Amazon / cbj Verlag)

(Zur Rezension)

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