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between the lines.

(© Kösel)

Weibliche AD(H)S*
von Dr. med. Astrid Neuy-Lobkowicz

Bewertung: ★★☆☆☆

Self Help, 256 Seiten
Erscheinungsdatum: 27. März 2024
Verlag: Kösel


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Kösel Verlag.

Inhaltsangabe:
Die erfahrene Ärztin Dr. med. Astrid Neuy-Lobkowicz erklärt, was eine weibliche AD(H)S auszeichnet und wie betroffene Frauen trotz ihrer oft späten Diagnose und häufiger Fehlbehandlungen ein gelingendes und erfülltes Beziehungs-, Familien- und Arbeitsleben führen, zur Ruhe finden und Erschöpfung vorbeugen können. Dieses Buch gibt Antworten auf die Fragen wie man mit weiblicher AD(H)S im Alltag gut leben kann, was es bedeutet, eine AD(H)S-Frau zu sein und wie man als solche zu mehr Stärke und Organisation findet. (© Kösel)

Meine Meinung:

"Disclaimer" zu Beginn: Ich habe dieses Buch nicht als Betroffene mit einem AD(H)S gelesen, sondern als Fachperson, die erwachsene Menschen mit einem AD(H)S behandelt und begleitet. Ich habe in diesem Jahr mehrere Weiterbildungen zum Thema AD(H)S besucht und mir dementsprechend ein Fachwissen in diesem Bereich angeeignet, das vermutlich massgeblich einen Einfluss auf die nachfolgende eher kritisch formulierte Rezension hatte. Zudem vertrete ich eine sehr humanistische Grundhaltung in meiner Arbeitsweise, was vermutlich ebenfalls dazu geführt hat, dass ich nachfolgend viele Details kritisiere, die mich im Buch gestört haben.

Ich war gespannt auf dieses Buch, da ich immer wieder gerne Fachliteratur zur psychischen Gesundheit lese – insbesondere in der Hoffnung, Titel zu finden, die ich meinen Patient:innen empfehlen kann. Frauen werden in der Psychologie wie auch in der Medizin häufig vernachlässigt, da viele Diagnosekriterien und Behandlungsmethoden auf männlichen Stichproben basieren. Das gilt auch für AD(H)S. Daher war ich erfreut, dass sich eine Expertin diesem wichtigen Thema widmet und ein Buch speziell für Frauen geschrieben hat.

Die Autorin liefert einen umfassenden Überblick über AD(H)S, seine geschichtliche Entwicklung sowie die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten. Mit zahlreichen Unterkapiteln deckt sie viele relevante Bereiche ab, was das Buch zu einem informativen Werk macht.

Leider hat mich schon früh der pauschalisierende Stil der Autorin gestört. Psychische Erkrankungen lassen sich schwer verallgemeinern, da Symptome individuell sehr unterschiedlich auftreten können. Dennoch hat die Autorin oft kategorisierende Formulierungen verwenden, wie etwa: „Frauen mit AD(H)S sind so und so und machen dies und jenes.“ Die Aussagen wirken dadurch, als wären sie allgemeingültig und auf jede Frau mit AD(H)S zutreffend. Dies verleiht dem Ton des Buches etwas Belehrendes und vermittelt das Gefühl, man werde in ein Schema gepresst, das nicht auf alle zutrifft. Eine differenziertere Sprache wie zum Beispiel „Frauen mit AD(H)S neigen häufig dazu, sich so zu verhalten“ hätte dem Buch gutgetan und professioneller gewirkt.
Hinzu kommt, dass die zahlreichen Beispiele, die die Autorin beschreibt, was Frauen mit AD(H)S ihrer Erfahrung nach alles tun, fühlen oder denken, sich am Ende fast wie ein Horoskop lesen: Wer lange genug sucht, findet sich zwangsläufig irgendwo wieder.
 
Weiter ist das Buch aus meiner Sicht inhaltlich nicht auf dem neuesten Stand der Forschung. Die Autorin erwähnt beispielsweise Ernährung als möglichen Einflussfaktor, obwohl neuere Studien keine wissenschaftlichen Belege dafür liefern. Gleichzeitig bleiben wichtige Themen wie Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen als Risikofaktoren unerwähnt. Auch die mittlerweile veraltete Unterscheidung zwischen ADS und AD(H)S wird nicht kritisch reflektiert.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der, dass die Autorin die Wirkung von Medikamenten bei AD(H)S als die einzig hochwirksame Behandlung hervorhebt. Auch wenn ich zustimme, dass Medikamente die einzige Massnahme sind, die nachweislich hirnorganische Ursachen des AD(H)S beeinflussen können, so sind auch psychotherapeutische Strategien sehr wirksam, um Betroffenen den Umgang mit Herausforderungen im Alltag zu erleichtern. Dies wird jedoch im Buch zu wenig betont. Stattdessen macht die Autorin zwischen den Zeilen den Vorwurf, Psychotherapeut:innen würden versuchen, AD(H)S "wegzutherapieren" und die Wirkung von Medikamenten verschweigen - was sie mit  fehlenden Erfahrungen von Therapeut:innen in der Behandlung von AD(H)S begründet. Meine Erfahrung zeigt hingegen, dass viele Betroffene Medikamente ablehnen, sodass es durch Psychotherapie oder Coaching hilfreich sein kann, Strategien für den funktionalen Umgang mit Symptomen zu erlernen.
Den ärztlichen Hintergrund macht sich auch in anderen Kapiteln bemerkbar, als die Autorin zum Beispiel Angststörungen beschreibt. Hier erwähnt sie zwar, dass Verhaltenstherapie das Mittel erster Wahl ist und sehr wirksam ist, sie erwähnt jedoch in einem Nebensatz, dass Panikattacken nur mit Notfallmedikamenten behandelt werden können, was faktisch einfach falsch und häufig sogar kontraproduktiv für den Behandlungserfolg der Ängste ist.

Aus ethisch-moralischer Sicht haben mich auch weitere Aussagen gestört. So schreibt die Autorin, dass sie oft Hochbegabungen bei AD(H)S-Betroffenen diagnostiziert, den Betroffenen dies jedoch nicht mitteilt, wenn sie Schulabbrüche oder gescheiterte Ausbildungen hinter sich haben, da sie sich dadurch schlechter fühlen könnten. Das finde ich hochgradig unprofessionell. Wenn man eine Diagnose stellt, ist es aus ethischer Sicht problematisch, das Ergebnis nicht mitzuteilen. Alles andere kommt einem Belügen der Patient:innen gleich und entspricht nicht einer humanistischen Grundhaltung, die Ehrlichkeit und Transparenz hervorhebt.

Auch beim Unterkapitel zu PTSD hatte ich grosse Mühe. Die Autorin verwechselt Korrelation mit Kausalität und behauptet, der Zusammenhang zwischen PTSD und AD(H)S liesse sich damit erklären, dass Frauen mit AD(H)S naiver und risikobereiter seien. Diese Formulierung ist nicht nur falsch, sondern stigmatisierend und grenzt an Victim-Blaming – als ob es die Schuld der Betroffenen sei, häufiger Opfer sexueller Gewalt zu werden.

Neben diesen Kritikpunkten, die sich vor allem auf problematische Formulierungen fokussieren, war ich am Ende aber auch inhaltlich enttäuscht. Das Buch richtet sich speziell an weibliche Personen, am Ende kommen die speziell weiblichen Aspekte für mich im Buch aber viel zu kurz. Irgendwann geht Neuy zwar auf biologisch weibliche Aspekte wie den Zyklus, die Wechseljahre oder die Sexualität ein, diese Beschreibungen lasen sich für mich aber allgemeingültig für das weibliche Geschlecht und haben für mich nicht speziell etwas mit einem AD(H)S zu tun. Ja, es gibt Frauen, die hormonelle Schwankungen erleben, was sich wiederum auf die Stimmung auswirken kann. Ja, es gibt Frauen, deren Sexualität sich nach einer Geburt und mit Kleinkindern aufgrund der fehlenden Zeit verändert, was zwangsläufig Auswirkungen auf die Partnerschaft hat. Aber all dies hat für mich nicht speziell mit einem AD(H)S zu tun, sondern eher mit dem Frausein an sich.
Am Ende werden auch Strategien im Umgang mit gewissen Schwierigkeiten beschrieben, die jedoch altbewährt und bereits aus anderen Fachbüchern bekannt sind, und somit nicht speziell für Frauen formuliert wurden.

Was mir jedoch gut gefallen hat, ist, dass die Autorin sehr oft die positiven Seiten eines AD(H)S aufzeigt, und welche Stärken es mit sich bringt, statt sich nur auf die Defizite zu fokussieren.

Fazit:

Das Buch bietet wenig neue Erkenntnisse, ist inhaltlich teils veraltet und enthält fragwürdige Haltungen sowie Formulierungen. Ich kann es meinen Patient:innen nicht guten Gewissens weiterempfehlen und ziehe andere Fachliteratur zu AD(H)S bei Erwachsenen vor – selbst wenn diese nicht speziell Frauen anspricht. Deshalb vergebe ich enttäuschte 2 Sterne.
2 Kommentare
 

Auch in diesem Jahr werde ich wieder an der SuB-Senioren-Challenge von Nicole von Zeit für neue Genres teilnehmen. In dieser Challenge geht es darum, die ältesten Bücher auf dem SuB zu lesen. Im letzten Jahr hat die Challenge zu einer radikalen Verjüngungs-Kur auf meinem SuB geführt, denn ich musste feststellen, dass sich mein Lesegeschmack in den letzten Jahren so stark verändert hat, dass ich fast jedes 2. Buch abbrechen musste. In der Folge habe ich viele Bücher ungelesen von meinem SuB entfernt, sodass die Zahl der "SuB-Senioren" ernorm geschrumpft ist.

Die Regeln

  • Diese Challenge ist kein Wettbewerb.
  • Bücher, die ungelesen aussortiert werden, und abgebrochenen Bücher zählen nicht als gelesen. In dem Fall rückt das nächste Buch vom SuB nach. Für einen vollständigen Kurerfolg müssen die 10 ältesten SuB-Titel gelesen sein.
  • Einsteigen ist jederzeit möglich.
  • Es gelten Hörbücher, eBooks und Printbücher. Die Hauptsache ist, dass die Geschichte vom SuB befreit wird und der nette Stapel ungelesener Bücher insgesamt ein bisschen jünger geworden ist. 
  • Challengezeitraum: 01. Januar 2025 bis 31. Dezember 2025

Meine Leseliste

Gelesene Bücher: 7/10
Challenge zuletzt aktualisiert am 05.06.2025

  1. Leichenraub - Tess Gerritsen (seit dem 22.01.2021 auf dem SuB) ✔ ★★☆☆☆
    beendet am 15.03.2025 » Kurzmeinung

  2. Every Falling Star: The True Story of How I Survived and Escaped North Korea - Sungju Lee (seit dem 22.01.2021 auf dem SuB) ✔ ★★★☆☆
    beendet am 22.05.2025 » Kurzmeinung

  3. Die Gabe - Naomi Alderman (seit dem 22.01.2021 auf dem SuB)

  4. Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete: Nach einer wahren Geschichte - Sharon Cameron (seit dem 22.01.2021 auf dem SuB)

  5. Das Mädchen im blauen Mantel - Monica Hesse (seit dem 22.01.2021 auf dem SuB) ✔ ★★★☆☆
    beendet am 03.06.2025 » Kurzmeinung

  6. Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt - C.A. Fletcher (seit dem 22.01.2021 auf dem SuB) ✔ ★★★★☆
    beendet am 13.05.2025 » Kurzmeinung

  7. Die verschwindende Hälfte - Brit Bennett (seit dem 04.08.2021 auf dem SuB) ✔ ★★★☆☆
    beendet am 17.01.2025 » Kurzmeinung

  8. Der Tiger in meinem Herzen - Patricia McCormick (seit dem 07.08.2021 auf dem SuB) ✔ ★★★☆☆
    beendet am 17.02.2025 » Kurzmeinung

  9. Roxy: Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz - Neal Shusterman (seit dem 22.10.2021 auf dem SuB)

  10. Das letzte Licht des Tages - Kristin Harmel (seit dem 22.04.2022 auf dem SuB) ✔ ★★☆☆☆
    beendet am 06.02.2025 » Kurzmeinung









6 Kommentare
(© Random House)

Tiere essen*
von Jonathan Safran Foer 
Gelesen von Ralph Caspers

Bewertung: ★★★★★

Nonfiction, Audiobook,
Spieldauer: 4 Stunden und 29 Minuten
Erscheinungsdatum: 30. Oktober 2010
Verlag: Random House

* Gehört auf audioteka.com/de [Werbung]. (2 Wochen kostenloses Probeabo möglich)

Inhaltsangabe:
Wie viele junge Menschen schwankte Bestsellerautor Jonathan Safran Foer lange zwischen Fleischgenuss und Vegetarismus hin und her. Als er Vater wurde und er und seine Frau überlegten, wie sie ihr Kind ernähren würden, bekamen seine Fragen eine neue Dringlichkeit: Warum essen wir Tiere? Würden wir sie auch essen, wenn wir wüssten, wo sie herkommen?

Foer stürzt sich mit Leib und Seele in sein Thema. Er recherchiert auf eigene Faust, bricht nachts in Tierfarmen ein, konsultiert einschlägige Studien und spricht mit zahlreichen Akteuren und Experten. Vor allem aber geht er der Frage auf den Grund, was Essen für den Menschen bedeutet. Auch Foer kennt die trostspendende Kraft einer fleischhaltigen Lieblingsmahlzeit, die seit Generationen in einer Familie gekocht wird. In einer brillanten Synthese aus Philosophie, Literatur, Wissenschaft und eigenen Under cover-Reportagen bricht Foer in »Tiere essen« eine Lanze für eine bewusste Wahl. Er hinterfragt die Geschichten, die wir uns selbst erzählen, um unser Essverhalten zu rechtfertigen, und die dazu beitragen, dass wir der Wirklichkeit der Massentierhaltung und deren Konsequenzen nicht ins Auge sehen.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist bereits 2009 im englischen Original erschienen und wurde 2010 auf Deutsch übersetzt. Und trotzdem kann ich vorausschicken, dass die Themen, die der Autor hier erläutert, selbst nach 15 Jahren nicht an Aktualität verloren haben - was eine traurige Realität ist.

Jonathan Safran Foer war mir eher als Autor fiktionaler Romane ein Begriff, deshalb war ich neugierig - aber ehrlicherweise auch etwas skeptisch - was er zum Thema Fleischkonsum und Massentierhaltung wohl zu sagen hat.

Meine Skepsis war nicht gerechtfertigt, denn der Autor konnte mich mit seinem (Hör-)Buch schnell in seinen Bann ziehen. Ich habe selbst vor ein paar Jahren aufgehört Fleisch zu essen, wobei bei mir der ausschlaggebende Beweggrund dazu letztendlich war, wie negativ die Massentierhaltung zum CO₂-Ausstoss und damit zum Klimawandel beiträgt. Doch natürlich liegt mir auch das Tierwohl sehr am Herzen.

Besonders bewundernswert fand ich, wie Foers es schafft, seine Botschaften so rüberzubringen, dass ich an keiner Stelle das Gefühl hatte, er hat das alles mit erhobenem Zeigefinger geschrieben und will uns die Botschaft: "Fleischessen ist böse" reinhämmern. Eher im Gegenteil. Er beschreibt im Buch auch positive Beispiele einer (soweit es möglich ist) artgerechten Tierhaltung.
Natürlich beschreibt er auch die andere Seite. Die Seite, die aufzeigt, was mit Tieren geschieht, die auf engstem Raum eingepfercht werden, und so bis zu ihrer Schlachtung nur Leid ausgesetzt sind. Er beschreibt besonders an den Beispielen von Truten und Schweinen, wie diese über die Jahre so herangezüchtet wurden, dass sie möglichst ertragreich für die Fleischproduktion sind, sie jedoch dafür schneller krank werden lässt. Viele Tiere werden so schlecht behandelt, dass sie oftmals bereits vor oder auf dem Weg zur Schlachtung vor Stress verenden.

Das alles war mir eigentlich schon bewusst, und dennoch hat es mir die Haare zu Berge stehen lassen und einmal mehr meinen Entschluss gestärkt, kein Fleisch mehr zu essen. Es hat mich auch einmal mehr an der Spezies Mensch zweifeln lassen und ich finde es einfach traurig und erschreckend, zu sehen, dass es Menschen gibt, die so herzlos mit Tieren umgehen, nur um Geld zu verdienen. Mir sind schon alleine beim Zuhören fast die Tränen in die Augen gestiegen, ich kann mir gar nicht ausmalen, wie gewissenlos man sein muss, damit man die Massentierhaltung unterstützen kann (sei es als Tierhalter:in, oder auch als Konsument:in, der oder die Billigfleisch aus Massentierhaltung kauft).

Fazit:

Ein immer noch wichtiges und traurigerweise hochaktuelles Buch zum Thema Massentierhaltung, das einen nicht kaltlässt und den eigenen Fleischkonsum überdenken lässt. Wäre ich nicht schon Vegetarierin, wäre ich es vermutlich spätestens jetzt geworden. Das Buch hat 5 Sterne verdient.
5 Kommentare
(© Argon)

Ex-Wife*
von Ursula Parrott
Gelesen von Cathlen Gawlich & Mareike Fallwickl

Bewertung: ★★★★☆

Historical Fiction, Audiobook,

Spieldauer: 8 Stunden und 28 Minuten
Erscheinungsdatum: 24. Juli 2024
Verlag: Argon


*Rezensionsexemplar von Netgalley. Vielen Dank an den Argon Verlag.

Inhaltsangabe:
Patricia ist 24, als ihr Mann beschließt, die Ehe mit ihr zu beenden. Vor den Kopf gestoßen von dieser Entscheidung versucht sie zunächst, um ihren Mann zu kämpfen, merkt dann aber schnell, dass sie auch ohne ihn ein Leben führen und viel glücklicher sein kann. Zwischen Freundschaften, Affären, schmerzhaften Schicksalsschlägen und dem ekstatischen Leben in der flirrenden Metropole New York City in den goldenen 1920ern erlebt Patricia, was es bedeutet, als Frau mit den konventionellen Rollen zu brechen, zu trinken, zu flirten und das Leben ungeniert zu feiern. Doch auch der Gegenwind bleibt nicht aus: Was ist, wenn man die Erwartungen nicht erfüllt? Warum fällt ein Neuanfang umso schwerer, wenn man ständig allein für die Vergangenheit verurteilt wird?

Meine Meinung:

Für dieses Hörbuch habe ich mich spontan beworben, nachdem mich der Klappentext angesprochen hatte. Man sieht es dem Cover vielleicht nicht an, aber das Werk ist zum ersten Mal im Jahr 1929 erschienen und wurde nun mit einem Vorwort von Mareike Fallwickl neu aufgelegt. Das Buch wurde damit beworben, dass es dem berühmten Der grosse Gatsby von F. Scott Fitzgerald in nichts nachstehen soll und dass Parrott einfach nicht das Glück hatte, ebenso populär zu werden – obwohl das Werk es angeblich verdient hätte.
Ob dieser Vergleich zutrifft, kann ich leider nicht beurteilen, da ich den Gatsby bisher nie selbst gelesen habe.

Die Geschichte beginnt damit, dass die Protagonistin Patricia zu Beginn des Buches von ihrem Ehemann verlassen wird, was ihr Leben von einem Tag auf den anderen auf den Kopf stellt. Als nun alleinstehende Frau muss sie sich in der Gesellschaft neu zurechtfinden. Erst nach und nach werden die Ereignisse enthüllt, die sich in der Ehe von Patricia und ihrem Mann zugetragen haben und schliesslich vermutlich zum Bruch geführt haben. Von Untreue bis zur Fehlgeburt ist alles dabei.

Das Buch bietet keine reisserische Story, sondern eher ruhige, lebensechte Szenen. Dabei fand ich es erstaunlich, mir immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass das Buch vor fast einem Jahrhundert geschrieben wurde – denn lustiger- oder traurigerweise könnte die Erzählung genauso gut aus der heutigen Zeit stammen, was einige der Stigmata und Rollenbilder angeht. Patricia ist für die damalige Zeit eine erstaunlich selbständige, emanzipierte Frau, die aus meiner Sicht auch aus dem 21. Jahrhundert stammen könnte. Sie ist beruflich erfolgreich und geht immer wieder unverbindliche Männergeschichten ein – etwas, von dem ich angenommen hätte, dass es in den 1930er-Jahren verpönter gewesen wäre. Die Autorin wirkte mit ihrer Erzählung ihrer Zeit voraus, was ich äusserst beeindruckend finde.

Zur Handlung selbst kann ich gar nicht so viel sagen, denn ehrlicherweise ist nicht allzu viel in meiner Erinnerung haften geblieben. Und dennoch habe ich das Hörbuch als sehr kurzweilig empfunden und Patricias Erlebnissen gerne zugehört. Für die heutige Zeit mag das Buch nichts Besonderes sein, aber wenn man bedenkt, dass Ex-Wife bereits 1929 erschienen ist, dann hat die Autorin mit Patricia eine sehr eindrückliche, starke junge Frau geschaffen, die als Vorbild für andere Frauen in der damaligen Zeit dienen konnte.

Die einzigen Momente, in denen ich wirklich das Alter des Buches bemerkt habe, waren jene, in denen immer wieder betont wurde, wie alt die Protagonistin mit ihren 24 Jahren doch sei – scheinbar galt man damals in diesem Alter schon fast als Frau mittleren Alters, was ich aus heutiger Sicht fast schon amüsant fand.

Die Sprecherin hatte eine angenehme Erzählweise, doch eine jüngere Stimme hätte besser zum Inhalt und zur Protagonistin des Hörbuchs gepasst. Dies hätte besonders hervorgehoben, wie jung Patricia eigentlich ist und welche Auswirkungen die Trennung auf ihre damalige Lebenssituation hatte.

Fazit:

Das Hörbuch bietet eine ruhige, lebensnahe Erzählung einer erstaunlich emanzipierten Frau, die sich nach ihrer Trennung in einer konservativen Gesellschaft zurechtfinden muss. Obwohl die Geschichte 1929 verfasst wurde, wirkt sie überraschend zeitgemäss und zeigt eindrucksvoll, wie stark und unabhängig die Protagonistin Patricia ist. Auch wenn das Buch heute weniger spektakulär erscheint, war es damals seiner Zeit voraus. Die Sprecherin überzeugt, doch eine jüngere Stimme hätte den jugendlichen Charakter der Hauptfigur besser zur Geltung gebracht. Von mir gibt es 4 Sterne, denn für 5 hat mir noch das gewisse Etwas gefehlt.
4 Kommentare
(© Lübbe Audio)

Die Aufforderung des Schlafwandlers zum Tanz*
von Mira Jacobs 
Gelesen von Luise Helm

Bewertung: ★★☆☆☆

Fiction, Audiobook,
Spieldauer: 7 Stunden und 42 Minuten
Erscheinungsdatum: 12. März 2015
Verlag: Lübbe Audio

* Gehört auf audioteka.com/de [Werbung]. (2 Wochen kostenloses Probeabo möglich)


Inhaltsangabe:
Da stürzt sich ein Mann von einer Brücke in Seattle - und Amina schießt das Foto, das berühmt werden wird. Doch wie abgebrüht muss man sein, in einem solchen Moment auf den Auslöser zu drücken? Amina verzeiht sich das nicht, verdingt sich fortan als Hochzeitsfotografin. Doch als ihr Vater sterbenskrank wird, muss sie sich ihrer bewegten Vergangenheit stellen, einer Geschichte, die in den 70er Jahren in Indien begann und nun in New Mexiko ihren Lauf nimmt. Langsam beginnt Amina, die Unwägbarkeiten des Lebens anzunehmen und sich endlich mit den Geistern ihrer Familie auseinanderzusetzen. (© Lübbe Audio)

Meine Meinung:

Vorweg muss ich sagen, dass dieses Buch meine älteste SuB-Leiche war. Es war gleichzeitig auch das letzte Buch, das ich für die Vollendung meiner "SuB-Senioren-Challenge" lesen musste - andernfalls hätte ich es vermutlich gar nicht beendet.

Normalerweise fasse ich an dieser Stelle den Inhalt des Buches zusammen, doch hier fällt mir das schwer. Selbst nach Beendigung des Hörbuchs weiss ich ehrlich gesagt nicht, worum es eigentlich ging. Der Klappentext erwähnt einige Ereignisse, die auch im Buch vorkommen. Allerdings vermittelt er meiner Meinung nach ein leicht falsches Bild der Geschichte. Zwar werden das Foto und die Krankheit des Vaters wiederholt thematisiert, doch sie haben sich für mich nicht wie die zentralen Elemente angefühlt, die als roter Faden dienen.
Das eigentliche Problem war: Es gab schlicht keine anderen zentralen Elemente. Zur Handlung lässt sich lediglich sagen, dass es um eine indisch-amerikanische Familie geht und einzelne Lebensereignisse beleuchtet werden. Ein "grosses Ganzes" fehlte völlig, und dem Buch mangelte es meiner Ansicht nach an einem klaren Plot.

Leider hat mich auch der Erzählstil nicht überzeugt. Das war der Grund, weshalb ich relativ früh zum Hörbuch gegriffen habe. Die Kapitel wechseln ständig zwischen verschiedenen Charakteren und sind sehr dialoglastig. Trotz der vielen Familienmitglieder konnte ich keinen Zugang zu den Figuren finden, da die Erzählung zu wenig Tiefe bietet. Man lernt die einzelnen Personen kaum kennen.
Oft war mir unklar, was der Sinn einzelner Kapitel war, da sich die Autorin zu sehr in Nebenszenen verliert und die eigentliche Familiengeschichte dabei vernachlässigt. Die Kapitel enden häufig abrupt, und die Übergänge zwischen den verschiedenen Kapiteln und Charakteren wirkten auf mich holprig und sprunghaft. Es fehlte das Gefühl einer zusammenhängenden Geschichte – stattdessen wirkten die einzelnen Anekdoten isoliert und nichtssagend.

Das Ende des Buches empfand ich ebenfalls als unbefriedigend und unvollständig. Es war, als würde die Geschichte mitten in der Erzählung abbrechen – ohne Aha-Effekt, ohne neue Erkenntnisse und ohne eine klare Botschaft.
Allerdings muss ich anmerken, dass das Hörbuch leider nur in gekürzter Form verfügbar war. Wenn ich die Anzahl der Seiten der Buchvorlage betrachte, wurde wohl sehr viel weggelassen. Möglicherweise hat diese Kürzung dazu beigetragen, dass wichtige Informationen verloren gegangen sind und die Handlung dadurch weniger Sinn ergeben hat.
Das Hörbuch wird von der wunderbaren Luise Helm gelesen, einer meiner Lieblingssprecherinnen. Doch bedauerlicherweise konnte auch sie den enttäuschenden Inhalt nicht retten.

Fazit:

Das Buch konnte mich nicht überzeugen. Es fehlte ein klarer Plot, und die Handlung wirkte sehr sprunghaft. Die Charaktere blieben oberflächlich, und auch das abrupte Ende liess viele Fragen offen. Selbst die hervorragende Sprecherin Luise Helm konnte den enttäuschenden Inhalt nicht retten. Für mich leider eine Enttäuchung.
2 Kommentare
(© Argon)

Between my Worlds* (Kalima und Nói, #1)
von Basma Hallak
Gelesen von Leonie Landa & Louis Friedemann Thiele 

Bewertung: ★★☆☆☆

NA Romance, Audiobook,
Spieldauer: 15 Stunden und 11 Minuten
Erscheinungsdatum: 02. September 2024
Verlag: Argon


*Rezensionsexemplar von Netgalley. Vielen Dank an den Argon Verlag.

Inhaltsangabe:
Nachdem die erste Ausstellung der Berliner Fotografin Kalima in einem gigantischen Shitstorm endet, flieht sie nach Island. Mit sich im Gepäck: ihre Verlorenheit, ihre panische Angst vor Ablehnung, die sie seit einer Ewigkeit quält, und ihr Island-Bildband, den sie schon ein halbes Leben lang mit sich herumträgt. Als sie auf Nói trifft, den Jungen mit dem Faible für Blumen, spürt sie sofort eine tiefe Verbundenheit. Nói führt vorübergehend das Lokal seiner Eltern, und Kalima überredet ihn, sie einzustellen. Er bezahlt sie mit Touren zu Islands Naturwundern, bei denen die beiden sich näherkommen. Doch zwischen den Seiten von Kalimas Bildband lauern die Dämonen ihrer Vergangenheit. Und die stehen nicht nur ihrer Liebe im Weg, sondern auch ihrem Leben.

Meine Meinung:

Ich habe mich spontan für dieses Buch entschieden, weil es in Island spielt und mir das Land für meine Weltreise-Challenge noch fehlte. Der Klappentext klang vielversprechend, auch wenn mir nicht bewusst war, dass es sich um eine reine Liebesgeschichte handelt.

Der Inhalt des Buches lässt sich mit nur einem Satz zusammenfassen: Die Protagonistin Kalima reist nach Island, lernt dort Nói kennen und die beiden verlieben sich ineinander, was allerdings keiner der beiden wirklich zugeben will. Und das war's. Mehr passiert nicht.
Und dadurch könnt ihr vielleicht bereits erahnen, dass sich bei mir relativ schnell beim Zuhören ein Desinteresse eingestellt hat, weil es diesem Buch an einem Plot fehlt. Und ein "Will they - won't they" reicht für mich einfach nicht (mehr) aus, um mich bei der Stange zu halten, vor allem, wenn es - wie in diesem Buch hier - keine wirkliche Begründung dafür gibt, weshalb die Charaktere ihre Gefühle voreinander verbergen. Es hat den Anschein erweckt, dass dies allein deshalb der Fall war, damit die Autorin ein ganzes Buch füllen konnte.

Es handelt sich um einen Debütroman, und leider merkt man das dem Schreibstil an. Ich habe normalerweise nichts gegen die Ich-Perspektive im Präsens, aber hier hat diese Erzählperspektive einfach nicht funktioniert. Besonders Limas Kapitel haben mich nicht überzeugt. Der Erzählstil wirkte unglaublich aufgesetzt und die Sätze wirkten stellenweise so, als wären einfache Formulierungen mehrfach durch den Thesaurus gejagt worden, was sich beim Lesen befremdlich angefühlt hat. Limas innerer Monolog erinnerte eher an ein modernes Shakespeare-Stück, als einen Contemporary Romance Roman. Das wäre weniger störend gewesen, wenn sich Hallak für eine auktoriale Erzählperspektive entschieden hätte, aber für die Ich-Perspektive einer jungen Frau in den 20ern wirkten die Gedankengänge einfach nicht authentisch.

Da das Buch keinen wirklichen Plot hat, besteht die Handlung hauptsächlich aus Aufeinandertreffen der beiden Protagonist:innen und sehr dialoglastigen Szenen, die oftmals jedoch so belanglos waren, dass ich mich zum Weiterhören zwingen musste. Ich bin allerdings grundsätzlich kein Fan von Büchern oder Filmen, die rein charakterbasiert sind, wie es hier der Fall ist.
Die Dialoge habe ich oft als unfreiwillig komisch empfunden, besonders wenn Ausdrücke wie "cringe" oder "Chill mal" eingebaut wurden. Das passte nicht zu Limas gekünstelten inneren Monologen und hat eher so gewirkt, als hätte man im Nachhinein versucht, noch einige altersentsprechende Äusserungen einzufügen.

Leider haben mich auch die Figuren nicht überzeugt. Einerseits fand ich es schön, dass die Autorin ihre Erfahrungen mit (Alltags-)Rassismus eingeflochten hat, diese Passagen waren berührend. Andererseits ging mir Lima zunehmend auf die Nerven. Ich bin kein Fan von schwachen Charakteren, die ständig jammern und sich in der Opferposition sehen. Und genauso hat die Protagonistin zunehmend auf mich gewirkt. Sie musste immer wieder vom männlichen Protagonisten gerettet werden, was sie eher bemitleidenswert als bewundernswert erscheinen lässt. Nói hingegen verdient Respekt für seine Engelsgeduld mit Lima, die ihn oft an seine Grenzen bringt.
Die Liebesgeschichte war niedlich, aber vorhersehbar und wirkte konstruiert. Man wusste von Anfang an, wie es ausgeht, und es bot kaum genug Stoff, um ein Buch zu füllen – umso erstaunlicher, dass die Autorin daraus gleich eine ganze Reihe macht.

Island als Kulisse hat mir gefallen, wohl auch, weil das Land ganz oben auf meiner Reise-Wunschliste steht. Allerdings merkt man, dass die Autorin nicht selbst von Island stammt, sondern Deutsche ist. Manche Beschreibungen wirkten wie "Fun Facts", die aus Wikipedia-Artikeln übernommen wurden, zum Beispiel wenn sich die beiden Protagonst:innen in einer Szene darüber unterhalten, dass es in Island keine Mücken gibt.

Die beiden Sprecher:innen haben ihre Arbeit gut gemacht, und durch die unterschiedliche Besetzung für Nói und Lima konnte man den Perspektivenwechsel gut folgen.

Fazit:

Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen. Die Handlung war vorhersehbar und bot kaum genug Stoff, um ein ganzes Buch zu füllen. Limas ständige Opferrolle und die aufgesetzte Sprache haben es mir schwierig gemacht, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Trotz der berührenden Passagen zu (Alltags-)Rassismus und der schönen Kulisse Islands wirkte vieles unauthentisch und konstruiert. Von mir gibt es 2 Sterne und die Fortsetzung werde ich nicht mehr lesen.
6 Kommentare
(© FISCHER Krüger)

Zwei in einem Leben*
von David Nicholls

Bewertung: ★☆☆☆☆

Contemporary Fiction, 423Seiten
Erscheinungsdatum: 28. August 2024
Verlag: Fischer Krüger


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Vielen Dank an den Verlag.

Inhaltsangabe:
Marnie steckt fest. Sie lebt und arbeitet allein in ihrer Londoner Wohnung und kämpft mit der Einsamkeit. Doch mit dem Einigeln soll nun Schluss sein.

Michael ist dabei, sich zu verlieren. Seit seine Ehe gescheitert ist, muss er lernen, als Ein-Mann-Show zu funktionieren. Er fühlt sich noch nicht bereit für die Gesellschaft anderer Menschen. Nur bei langen Spaziergängen findet er Ruhe.

Als eine gemeinsame Freundin und sehr englisches Wetter Marnie und Michael bei einer Wanderung zusammenbringen, merken die beiden trotz aller Strapazen, dass ein erstes Treffen vielleicht auch eine zweite Chance sein kann.

Meine Meinung:

Für das Leseexemplar dieses Romans habe ich mich spontan beworben, nachdem ich den Namen des Autors erblickt habe. David Nicholls hat erst kürzlich eine erneute Bekanntheit erlangt, als sein Buch "Zwei an einem Tag" zum zweiten Mal verfilmt wurde, nachdem bereits 2011 eine Buchadaption als Film mit Anne Hathaway in der Hauptrolle erschienen ist. Ich bin damals durch den Film auf das Buch aufmerksam geworden und habe Rotz und Wasser geheult.
Dementsprechend hohe Erwartungen hatte ich deshalb auch an das neuste Werk des Autors - gerade weil der Titel und das Cover sehr an sein berühmtestes Werk erinnern. Aber leider hört es hier mit den Ähnlichkeiten bereits auf.

In "Zwei in einem Leben" wird eine Wandergeschichte erzählt, in der sich unterschiedliche Charaktere zusammenfinden, weil sie gemeinsam zu Fuss England durchqueren wollen.
Äussere Umstände führen jedoch dazu, dass die Gruppe sehr schnell kleiner wird und nur noch Marnie und Michael übrig bleiben.

Und ja, das war's. Mehr lässt sich zu der Geschichte nicht sagen, denn mehr Inhalt hat sie nicht, auch wenn ich das die ganze Zeit über gehofft habe.
Ich weiss, dass ich damals den Film zu "Zwei an einem Tag" auch besser als das Buch gefunden hatte, weil ich mit dem Schreibstil des Autors nicht ganz warm geworden bin. Aber hier in diesem Buch habe ich überhaupt nicht in die Geschichte hineingefunden. Auf mich hat das Ganze konzeptlos gewirkt, wodurch ich Mühe hatte, der Handlung zu folgen.
Es wird mit etlichen Namen von Charakteren um sich geworfen, die gar nicht richtig eingeführt werden und man scheinbar einfach kennen muss. Und ehe man sich versieht, beginnt auch schon die Wanderung, die sehr chaotisch verläuft. Ich habe gar nicht richtig mitbekommen, was eigentlich passiert, da waren Marnie und Michael bereits die einzigen beiden, die noch übrig geblieben ist. Und wo das ganze hinführen sollte, hat so konstruiert und vorhersehbar gewirkt, dass ich den Rest nur noch überflogen und den Schluss ehrlich gesagt gar nicht mehr gelesen habe.

Nicholls ist es dieses Mal weder gelungen, gut ausgearbeitete Charaktere zu erschaffen, noch einen wirklichen Plot zu konstruieren. Die Charaktere wirken alle gesichtslos und eher unsympathisch und es war mir schlichtweg egal, was mit ihnen passiert, weil sie nie richtig eingeführt wurden und ich dadurch keinen Zugang zu ihren Schicksalen finden konnte.
Für mich hat die Wanderung allein als Aufhänger nicht ausgereicht und ich bin wirklich überrascht, dass dieses Buch so viele positive Bewertungen erhält, denn es gab einfach nichts, das mir in Erinnerung geblieben wäre oder das Buch für mich irgendwie lesenswert gemacht hat.

Fazit:

"Zwei in einem Leben" hat mich auf ganzer Linie enttäuscht. Das Buch hat weder einen richtigen Plot, noch gut ausgearbeitete Charaktere, sodass ich relativ rasch das Interesse an der Geschichte verloren habe und es nicht mal bis zum Ende geschafft habe. Für mich gab es leider nichts, dass das Buch lesenswert macht und deshalb kann ich nur 1.5 Sterne vergeben.
4 Kommentare
(© Argon)

Das Flüstern der Feigenbäume*
von Elif Shafak
Gelesen von Eva Mattes & Joachim Schönfeld

Bewertung: ★★☆☆☆

Historical Fiction, Audiobook
Spieldauer: 11 Stunden und 56 Minuten
Erscheinungsdatum:  27. Oktober 2021
Verlag: Argon

* Gehört auf audioteka.com/de [Werbung]. (2 Wochen kostenloses Probeabo möglich)


Inhaltsangabe:
Im Jahr 1974 befindet sich Zypern kurz vor dem Bürgerkrieg. Eine Taverne, betrieben von einem schwulen Paar, ist der einzige Ort, an dem sich der Grieche Kostas und die Türkin Defne treffen können. Einzig ein prachtvoller Feigenbaum im Innenhof der Taverne ist Zeuge ihrer glücklichen Begegnungen und ihrer stillen Abschiede. Der Feigenbaum ist auch da, als der Krieg ausbricht, als Menschen auf der ganzen Insel spurlos verschwinden.
In der Gegenwart steht der Baum im Garten von Kostas und seiner 16-jährigen Tochter Ada in London. Ada weiß nichts von ihrer Heimat, Kostas hüllt sich in Schweigen, wenn es um seine Vergangenheit geht und die seiner verstorbenen Frau, Defne. Doch Ada forscht nach: Was verbirgt sich hinter dem Schweigen ihres Vaters?

Meine Meinung:

In diesem Hörbuch können wir zwei Geschichten auf unterschiedlichen Zeitebenen erleben. Zum einen verfolgen wir die Liebesgeschichte zwischen Kosta und Defne in den 1970er Jahre in Zypern, auf der anderen Seite lernen wir in der Gegenwart Ada kennen, die inzwischen 16-jährigen Tochter der beiden Liebenden, die in London lebt.
Nebst diesen beiden Handlungssträngen, gibt es im Buch auch noch eine für mich überraschende dritte Perspektive: Die eines Feigenbaums.

Obwohl mich die Inhaltsangabe angesprochen hat und der Einstieg in die Geschichte neugierig gemacht hat, konnte mich die Erzählung letztendlich leider überhaupt nicht packen. Man merkt es meiner knappen, wenig aussagekräftigen Beschreibung des Inhalts im ersten Abschnitt vielleicht an, denn ich kann gar nicht viel mehr zum Buch sagen, als da steht. Die Erzählung war überraschend ereignislos und es fehlt ihr an einem roten Faden, die einen zum Weiterlesen bringt. Kostas und Adas Geschichte plätschert vor sich hin, ohne dass klar wird, wohin die Autorin mit der Handlung hin will.

Erschwerend kamen die ständigen Unterbrüche des Feigenbaums dazu. Es ist sicher eine innovative Idee, einen Baum lebendig werden zu lassen, indem man ihm menschliche Gefühle und eine Stimme gibt. Aber eigentlich fand ich da Ganze einfach nur unnötig und absurd.
Der Feigenbaum hat erstaunlich viel zu erzählen. Aber enttäuschenderweise war davon nur wenig für die eigentliche Story von Relevanz, sodass die Kapitel mit zunehmend genervt haben, weil sie so lächerlich waren. Um ein Beispiel zu nennen: Relativ zu Beginn des Buches betreibt der Feigenbaum eine Art Selbstbeweihräucherung und stellt sich und seine Artgenossen selbst auf ein Podest, indem der Baum erzählt, dass der berühmte Apfelbaum aus der Bibel, der Adam und Eva zum Verhängnis geworden sein soll, gar kein Apfelbaum war, sondern - wait for it - natürlich ein Feigenbaum.
Okay. Whatever.

Abgesehen von den fehlenden Ereignissen, hat mich auch der Schreibstil enttäuscht, der sich sehr distanziert angefühlt hat und bei mir keinerlei Emotionen wecken konnte. Das Zuhören hat sich nicht so angefühlt, als würde ich hautnah miterleben, was Kosta, Defne oder Ada erleben und fühlen, sondern als würde ein unbeteiligter Erzähler die Erlebnisse schildern.
Auch die beiden Sprecher:innen haben mich dieses Mal nicht überzeugt. Sie lesen zwar professionell vor, aber besonders die Stimme und Erzählweise des männlichen Sprechers empfand ich als emotionslos und langweilig. Sie hat mich eher an die Erzählung aus Dokus erinnert. Aber vielleicht lag das auch einfach am Material, das er vorgelesen hat. Mir haben die Gefühle und die Lebendigkeit gefehlt.

Mein Desinteresse ist letztendlich so gross geworden, dass ich die letzten 1.5h des Hörbuchs nicht mehr gehört hatte, weil es mir schlichtweg egal war, wie es ausgeht. Es war ja nicht so, als wäre ein Spannungsbogen aufgebaut worden, der eine Auflösung am Ende bereitgehalten hätte.

Fazit:

"Das Flüstern der Feigenbäume" konnte mich leider nicht überzeugen, obschon ich historische Romane mit mehreren Zeitebenen eigentlich mag. Der Handlung fehlt es an einem roten Faden und der Schreibstil war mir zu emotionslos und distanziert, sodass ich keinen Zugang zu den einzelnen Charakteren gefunden habe. Zudem fand ich die Idee, einen Feigenbaum zu vermenschlichen zwar innovativ, aber die Umsetzung war absurd und hat der Story aus meiner Sicht keinen Mehrwert gegeben.
Vielleicht versuche ich es irgendwann noch mit einem anderen Buch der Autorin, aber dieses hier hat mich bedauerlicherweise sehr enttäuscht und gelangweilt. 2 Sterne gibt es von mir.
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(© Argon)

Belladonna* (Belladonna #1)
von Adalyn Grace
Gelesen von Lena Münchow

Bewertung: ★★★☆☆

YA Fantasy, Audiobook
Spieldauer: 11 Stunden und 38 Minuten
Erscheinungsdatum: 05. Januar 2024
Verlag: Argon


*Rezensionsexemplar von Netgalley. Vielen Dank an den Argon Verlag.

Inhaltsangabe:
Signa ist vom Tod berührt. Seit ihre Eltern gestorben sind, glauben ihre Verwandten, dass sie verflucht ist. Bis Signa eines Tages von ihrem Cousin in das wunderschöne Herrenhaus Thorn Grove eingeladen wird. Die rauschenden Bälle und eleganten Gäste faszinieren Signa, doch der Glanz verbirgt ein düsteres Geheimnis. Die Tochter des Hauses, Blythe, wurde vergiftet und der Täter steht der Familie näher als vermutet. Als der Tod dann höchstpersönlich erscheint, um Signa bei dem Rätsel zu helfen, weckt er in ihr verbotene Gefühle, die sie in einen dunklen Abgrund reißen könnten ... 

Meine Meinung:

Eigentlich lese ich ja kaum mehr YA Romane, und ich weiss gar nicht mehr, warum ich bei "Belladonna" eine Ausnahme gemacht und mich für ein Leseexemplar beworben habe. Vielleicht war es das schöne, ansprechende Cover. Vielleicht war es auch der Umstand, dass mir der Titel so oft auf diversen Buchcommunitys begegnet ist.

Doch beginnen wir zunächst beim Inhalt: Der Tod begleitet Protagonistin Signa bereits ihr Leben lang. Immer wieder sterben ihr nahestehende Personen, bis sie schliesslich bei ihrer Tante landet. Eines Tages berührt sie ihre Tante, die daraufhin verstirbt, sodass klar wird, dass Signa die magische Fähigkeit besitzt, andere Menschen durch ihre Berührung zu töten.
Kurze Zeit später wird Signa nach Thorn Grove eingeladen, wo sie sich während der gesamten restlichen Geschichte aufhalten wird. Dort lernt sie nicht nur verschiedene Leute kennen, sondern merkt sehr bald, dass Blythe, die Tochter des Hauses, von jemandem vergiftet wird. Und Signa macht es sich zur Aufgabe, Blythe zu schützen und herauszufinden, wer hinter all dem steckt.

Die Idee des Buches und die Auseinandersetzung mit dem Thema Tod fand ich ganz gut. Nur leider hat mich die Umsetzung nicht besonders vom Hocker gehauen, was zwei Gründe hatte: Zum einen war das Erzähltempo einfach unerträglich langsam. Nachdem Signa in Thorn Grove ankommt, passiert eigentlich fast gar nichts mehr, ausser unendlich vielen Gesprächen mit unterschiedlichen Personen. Der „Kriminalfall“ um Blythes Vergiftung klingt in der Theorie spannender, als es letztendlich war, denn es ist nicht so, als wäre wirklich Spannung aufgekommen oder als hätte man miträtseln können, wer denn hinter all dem steckt, weil man dafür einfach zu wenig Informationen hatte. Die Handlung plätschert vor sich hin und besteht immer wieder aus Begegnungen mit dem Tod, der im Buch nicht nur als Konzept, sondern tatsächlich als Person besteht.
Erst im letzten Viertel werden dann plötzlich alle Ereignisse auf einmal aufgedeckt, und es folgt eine nicht endend wollende Erklärung für all das, was in Thorn Grove vor sich geht. Die Mischung des Erzähltempos und Infodumpings fand ich sehr ungeschickt gewählt. Es fühlt sich so an, als wäre während 3/4 des Buches kaum etwas passiert und am Ende wird dann alles auf einmal aufgelöst, sodass man kaum mehr mitkommt.
Der zweite Grund, warum mich das Buch nicht umgehauen hat, ist der Umstand, dass das Buch eigentlich kaum Neues bietet, das nicht in x-facher Form im YA Genre schon einmal gelesen habe. Am meisten ist mir dabei der personifizierte Tod ins Auge gestochen, den ich zwar als Charakter mochte, aber die Idee dahinter und die Beziehung zwischen ihm und Signa hat mich schon sehr stark an eines meiner Lieblingsbücher erinnert: Das unsichtbare Leben der AddieLaRue von V.E. Schwab.
Aber auch sonst sind eigentlich alle Tropes im Buch enthalten, die man auch in allen anderen gängigen 0815 YA Fantasyroman-Reihen findet. Das muss nicht bedeuten, dass ein Buch schlecht ist, es hebt sich halt nur nicht von der Masse der restlichen Bücher aus dem Genre ab.

Neben all der Kritik gab es aber auch Aspekte, die mir gefallen haben. Zum einen waren das die Charaktere, die für einen YA Roman ganz gut ausgearbeitet wurden. Der Tod war dann tatsächlich der Charakter, der mir am besten gefallen hat.
Auch die Liebesgeschichte war schön zu lesen, selbst wenn sie sehr vorhersehbar war. Sie hat aber nicht den Hauptteil des Buches eingenommen, sondern verlief zart im Hintergrund, mit Szenen, die mir beim Lesen manchmal ein Bauchkribbeln verursacht haben. Der einzige Kritikpunkt dabei war eigentlich nur, dass es mir so auf den Zeiger geht, dass alle YA-Autorinnen scheinbar ein Faible dafür haben, dass die männlichen Love Interests ihre Angebetete immer mit Spitznamen ansprechen müssen, als wären die Frauen irgendwelche Haustiere. So war es auch hier der Fall, dass der Tod Signa immer "Vögelchen" genannt hat - warum, ist mir schleierhaft.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und konnte der Erzählung gut folgen. Auch die Sprecherin passt gut zum Alter der Charaktere und dem Genre.

Fazit:

Alles in allem ist Belladonna ein durchschnittlicher YA-Fantasyreihenauftakt. Wer neu in dem Genre ist, wird vermutlich Freude an dem Buch finden. Wer viel YA liest, wird hier jedoch wenig Neues finden, da nahezu alle gängigen Tropes des Genres enthalten sind. Dadurch hebt sich Belladonna leider kaum von der Masse an YA Fantasyromanen ab, wodurch es von mir durchschnittliche 3 Sterne erhält.
Die weiteren Teile werde ich nicht mehr lesen. Einerseits wirkt die Erzählung in sich abgeschlossen (bis auf den "Cliffhanger" eines neuen Kriminalfalles), andererseits konnte mich die Autorin nicht genügend "catchen", als dass ich unbedingt wissen müsste, wie es mit Signa weitergeht.
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(© Argon)

Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: Meine Depression
von Kurt Krömer
Gelesen von Kurt Krömer

Bewertung: ★★☆☆☆

Memoir, Audiobook
Spieldauer: 4 Stunden und 21 Minuten
Erscheinungsdatum: 01. März 2022
Verlag: Argon


Inhaltsangabe:
»Ich war dreißig Jahre depressiv. 
Ich muss damit leben. Und ich habe keinen Bock, das zu verheimlichen.« Alexander Bojcan ist 47 Jahre alt, trockener Alkoholiker, alleinerziehender Vater und er war jahrelang depressiv. Auf der Bühne und im Fernsehen spielt er Kurt Krömer. Er will sich nicht länger verstecken. Dies ist der schonungslos offene und gleichzeitig lustige Lebensbericht eines Künstlers, von dem die Öffentlichkeit bisher nicht viel Privates wusste. Alexander Bojcan bricht ein Tabu und das tut er nicht um des Tabubrechens willen, sondern um Menschen zu helfen, die unter Depressionen leiden oder eine ähnliche jahrelange Ärzteodyssee hinter sich haben wie er selbst.

Meine Meinung:

Ich möchte zunächst positiv hervorheben, dass ich es wichtig und bewundernswert finde, dass Alexander Bojcan aka. Kurt Krömer öffentlich über seine Depressionen spricht und so einen Teil zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen beiträgt. Gut gefallen hat mir auch, dass er professionelle Hilfe in Anspruch genommen hat und positiv darüber spricht. Wenn dieses Buch dazu beiträgt, dass Menschen mit Depressionen, die dieses Buch lesen (oder hören), sich nicht alleine mit ihrer Diagnose fühlen und/oder durch das Buch vielleicht sogar den Mut fassen, sich Hilfe zu holen (in welcher Form auch immer), dann wurde das Wichtigste erreicht.

That being said, kann ich aber dennoch nicht mehr als 2 Sterne vergeben, denn inhaltlich hat mir das (Hör-)Buch wenig gegeben. Ich weiss nach dem Hören dieses Hörbuchs nun nicht viel mehr über Kurt Krömer, ausser, dass er Depressionen und ein Alkoholproblem hatte, alleinerziehender Vater ist und er eine stationäre Therapie gemacht hat. Das Hörbuch dauert nur knapp 4 1/2 Stunden, die Buchvorlage ist nur etwas über 200 Seiten lang und trotzdem hätte der ganze Inhalt meiner Meinung nach auf 20 Seiten oder eine halbe Stunde herunter gekürzt werden können.
Die Erzählung wirkt auf der einen Seite sehr unstrukturiert. Auf der anderen Seite wiederholt sich Kurt Krömer in den wild zusammengewürfelten, nicht immer chronologisch folgenden Kapiteln so viele Male, dass ich am Ende fast mein Handy gegen die Wand gepfeffert habe, wenn ich noch einmal hören musste, dass er alleinerziehender Vater ist.
Was ich sehr schade fand, war, dass die Erzählung absolut oberflächlich bleibt. Ich gestehe jedem "Promi" gern zu, seine Privatsphäre schützen zu wollen, aber wenn man sich schon entscheidet, ein Buch über ein persönliches Thema zu veröffentlichen, dann funktioniert das leider nicht mehr. Und die Folge war hier, dass mir Krömers Geschichte zu wenig in die Tiefe ging.
So richtig erfahren wir eigentlich nichts über die Privatperson hinter Kurt Krömer und was wirklich zu seinem Alkoholproblem und seinen Depressionen beigetragen hat - abgesehen davon, dass er an einer Stelle kurz seinen Vater und dessen Alkoholproblem erwähnt. Auch wie er aus beidem wieder herausgefunden hat, bleibt mir ein Rätsel. Ich habe selbst lange im Suchtbereich mit alkoholabhängigen Menschen gearbeitet, und dass er eines Tages scheinbar einfach so mit dem Trinken aufgehört hat, weil er nicht so werden wollte, wie sein Vater, scheint mir aufgrund meiner praktischen Erfahrungen in diesem Feld doch sehr unglaubwürdig und zu einfach dargestellt. Und so ähnlich war es auch mit seinen Depressionen. Er stellt sich als schwer depressiv hin, kann seine 8-wöchige stationäre Therapie aber für eine Woche unterbrechen, um arbeiten zu gehen? Das geht für mich nicht ganz auf.

Die letzte Stunde dieses kurzen Hörbuchs befasst sich dann nur noch mit einem Griechenlandurlaub, den Krömer nach seiner Therapie mit seinen Kindern unternommen hat und gefühlt ewig in die Länge gezogen wird, ohne dass diese Reise inhaltlich irgendetwas Relevantes für mich als Zuhörerin zutage gebracht hat. Das hat sich am Ende nur noch wie ein Lückenfüller angefühlt.

Fazit:

Es ist wichtig und gut über psychische Erkrankungen offen zu sprechen und es ist mutig, dass Kurt Krömer dies als prominente Persönlichkeit gemacht hat. Aber abgesehen davon hat mich das Buch inhaltlich enttäuscht, weil es für meinen Geschmack viel zu oberflächlich und undifferenziert war. Die wenigen Infos, die Krömer hier über seine Depressionen zutage bringt, hätten auch in einem 30-minütigen Podcast-Interview erzählt werden können und waren mir für ein eigenständiges Buch zu wenig Stoff.
4 Kommentare
(© Argon)

Ich bin Malala*
von Malala Yousafzai & Christina Lamb
Gelesen von Eva Gosciejewicz

Bewertung: ★★★☆☆

Autobiography, Audiobook
Spieldauer: 11 Stunden und 12 Minuten
Erscheinungsdatum: 04. Dezember 2014
Verlag: Argon

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Inhaltsangabe:
Ihre Geschichte sorgte international für Erschütterung: Am 9. Oktober 2012 wird die junge Pakistanerin Malala Yousafzai auf ihrem Schulweg von Taliban-Kämpfern überfallen und brutal niedergeschossen. Die Fünfzehnjährige hatte sich den Taliban widersetzt, die Mädchen verbieten, zur Schule zu gehen. Obendrein führte sie für die BBC ein vielbeachtetes Blog über ihren Alltag unter den Islamisten. Damit war ihr Todesurteil gefällt. Die Kugel traf Malala aus nächster Nähe in den Kopf; doch wie durch ein Wunder kam das mutige Mädchen mit dem Leben davon. Schon kurz danach hat sie erklärt, dass dieser Anschlag sie nicht davon abhalten wird, auch weiterhin für die Rechte von Kindern, insbesondere Mädchen, einzutreten. Dies ist ihre Geschichte.

Meine Meinung:

Vorweg muss ich vorausschicken, dass sich meine Bewertung und nachfolgende Rezension natürlich nicht auf Malalas Leben und dem, was sie erlebt hat, bezieht, sondern die Art und Weise, wie es in diesem (Hör-)Buch erzählt wird.

Dieses Buch stand schon sehr lange auf meiner Leseliste und ich war überrascht, dass es bereits zehn Jahre her ist, seitdem es erschienen ist. Damals war Malalas Geschichte in aller Munde und durch den Tötungsversuch der Taliban ist ihre Erzählung durch die Medien um die Welt gegangen. Auch an mir ist Malala damals nicht komplett vorbeigegangen. Und nun wollte ich doch noch mal etwas mehr Einblick in die damaligen Geschehnisse bekommen, da ich nur wusste, dass sie einen Anschlag überlebt hat und sich für Bildung einsetzt - also das, was auch der Untertitel dieses Buches bereits verrät.

Tatsächlich muss ich aber festhalten, dass das Buch nicht viel mehr Informationen liefert, als man bereits aus der Presse kennt. Die erste Hälfte des Buches befasst sich vor allem mit historischen Ereignissen in Pakistan, der Erwähnung verschiedener Gruppierungen und der Herleitung, wie die Taliban an die Macht gekommen sind und dafür gesorgt haben, dass Mädchen plötzlich nicht mehr zur Schule gehen durften. Eines dieser Mädchen war Malala, die bereits in jungen Jahren sehr wissbegierig war und diesen Umstand nicht einfach so hinnehmen wollte. Auch ihr Vater hatte bereits damals für mich überraschend fortschrittliche Ansichten und sich ebenfalls für die Belange seiner Tochter starkgemacht und sich damit auch für das Recht von Frauen eingesetzt.
Wie man weiss, hat aber genau dieses Engagement Malala fast das Leben gekostet. Denn eines Tages wird sie unerwartet von den Taliban angeschossen. Malala überlebt diesen Mordversuch glücklicherweise und wird in der Folge nach England gebracht, wo sie die notwendige medizinische Versorgung erhält. Die zweite Hälfte des Buches befasst sich dann hauptsächlich mit ihrer Genesung und ihrem Aufenthalt im Krankenhaus, sowie der Hilfe, die sie durch den Westen erhält.

Obwohl ich es sehr schätze, wenn historische Ereignisse zum besseren Verständnis der Erzählung in eine Biografie eingebettet werden, war mir die Erzählung im ersten Teil schon zu sehr darauf bezogen, und man hat wenig Persönliches über Malala erfahren. Die zweite Hälfte befasst sich dann zwar spezifischer mit Malalas Situation, aber auch hier blieb die Erzählung überraschend oberflächlich.

Nach Beendigung des Buches habe ich nicht den Eindruck, dass ich nun viel mehr weiss, als vor dem Buch. Und das, obwohl ich die Ereignisse von damals wirklich nur am Rande mitbekommen habe. Alles, was hier berichtet wird, kann man vermutlich auch kurz bei Wikipedia nachlesen. Und das fand ich schade, denn eine Autobiografie sollte für mich inhaltlich schon mehr in die Tiefe gehen, als Wikipedia- oder Presseartikel.

Die Sprecherin des Buches war dagegen wieder sehr angenehm, aber das allein tröstet leider auch nicht darüber hinweg, dass ich vom Inhalt mehr erwartet hätte.

Was mich noch erstaunt hat, war, dass sich der Westen so sehr für das Überleben eines einzigen Mädchens einsetzt. Natürlich ist es schön, dass Malala und ihre Familie Hilfe und Sicherheit erhalten haben, aber für mich ist nicht ganz klar, warum gerade sie so viele Privilegien bekommen hat und in England fast schon königlich versorgt wurde - sei es durch medizinische Behandlungen, oder auch durch Aufenthaltsbewilligungen und/oder Jobchancen, die ihrer Familie gewährt wurde. Dieses VIP-treatment hat mich etwas irritiert. Nicht, weil es Malala nicht verdient hat, sondern eher, weil es vermutlich zig tausenden anderen Menschen in Pakistan ähnlich ergeht, und die meisten keine solchen Privilegien aus dem Westen erhalten. Aber das ist keine Kritik an Malala oder dem Buch, sondern einfach ein Grundgedanke, der mich beim Hören immer wieder irritiert hat.

Fazit:

Malalas Geschichte ist vor zehn Jahren um die Welt gegangen. Ihr Leben und ihr Mut sind wirklich bewundernswert und es ist schön, dass sie ihre Bekanntheit dafür einsetzt, für mehr Bildungsrechte in Pakistan zu kämpfen. Dennoch hätte ich mir von diesem Hörbuch inhaltlich mehr erhofft. Leider erfährt man hier jedoch nichts, was man vermutlich nicht auch durch einen Wikipediaartikel über Malala erfahren könnte und das finde ich für eine Autobiografie sehr schade. Ich hätte mir mehr persönliche Einblicke und Tiefe gewünscht. Deshalb gibt es von mir durchschnittliche 3 Sterne.
3 Kommentare
(© Arkana)

Das Kind in dir muss Heimat finden*
von Stefanie Stahl
Gelesen von Nina West

Bewertung: ★★★★☆

Self Help, Audiobook
Spieldauer: 6 Stunden und 49 Minuten
Erscheinungsdatum: 18. April 2016
Verlag: Arkana

* Gehört auf audioteka.com/de [Werbung]. (2 Wochen kostenloses Probeabo möglich)

Inhaltsangabe:
Jeder Mensch sehnt sich danach, angenommen und geliebt zu werden. Im Idealfall entwickeln wir während unserer Kindheit das nötige Selbst- und Urvertrauen, das uns als Erwachsene durchs Leben trägt. Doch auch die erfahrenen Kränkungen prägen sich ein und bestimmen unbewusst unser gesamtes Beziehungsleben. Erfolgsautorin Stefanie Stahl hat einen neuen, wirksamen Ansatz zur Arbeit mit dem »inneren Kind« entwickelt: Wenn wir Freundschaft mit ihm schliessen, bieten sich erstaunliche Möglichkeiten, Konflikte zu lösen, Beziehungen glücklicher zu gestalten und auf (fast) jedes Problem eine Antwort zu finden.

Meine Meinung:

Dieses (Hör-)Buch stand seit Jahren auf meiner Leseliste, aber nicht etwa, weil mich der Titel so angesprochen hat und ich es für mich selbst lesen wollte, sondern weil gefühlt jede:r dieses Buch gelesen hat - darunter auch zahlreiche Patient:innen, die ich psychotherapeutisch begleite. Bei all dem Hype bin natürlich ebenfalls neugierig geworden, wobei ich sagen muss, dass ich sehr skeptisch an das Buch herangegangen bin, da ich zu dem Buch und auch Stefanie Stahl selbst, auch kritische Rückmeldungen gelesen und gehört habe. 

Grundsätzlich kann ich sagen, dass mich das Buch positiv überrascht hat. Stahl führt auf sehr einfache und verständliche Weise in die Arbeit mit inneren Anteilen und eigenen Glaubenssätze ein, die  zum Reflektieren eigener Prägungen und dysfunktionaler Verhaltensweisen anregt. Die Abwechslung zwischen theoretischen Erläuterungen und praktischen Übungen ist genau richtig gewählt und es hat mir sehr gefallen, dass die Autorin direkt auf den Punkt kommt. In vielen anderen Selbsthilfebüchern ist das ganz anders: Da wird viel geredet, aber am Ende wenig Handfestes geliefert. Das ist hier definitiv anders. Stahl ist es wirklich ausserordentlich gut gelungen, die Themen im Buch kurz und knackig zu halten, was das Lesen (bzw. Zuhören) sehr angenehm gestaltet.
Ein weiterer Grund, weshalb mich das Buch positiv überrascht hat, war, dass ich die Themen im Buch selbst täglich in meiner therapeutischen Tätigkeit verwende und von ihnen überzeugt bin. Meine Haltung ist auch, dass viele problematische (Verhaltens-)Muster aus Prägungen in der Vergangenheit stammen und es sehr hilfreich und erleichternd sein kann, sich damit zu befassen, warum wir genau diese Muster anwenden und was die Kosten davon sind. Ich habe keine schematherapeutische Ausbildung, aber die Arbeit mit inneren Anteilen wird in den meisten der neuen Therapierichtungen ebenfalls verwendet (u.a. in der emotionsfokussierten Therapie oder Ego States) und sie hat sich meiner Erfahrung nach bewährt, um eine gewisse Distanz zu den eigenen Problemen zu schaffen.

Trotz den vielen positiven Aspekten, muss ich aber auch ganz klar sagen, dass dieses Buch letztendlich nichts anderes ist, als alter Wein in neuen Schläuchen - denn nichts was Stefanie Stahl hier in diesem Buch von sich gibt, ist in der psychotherapeutischen Forschung neu, noch stammt irgendein Konzept davon von ihr selbst. Anders ist vielleicht nur, dass Stahl einige neue Begriffe verwendet und statt vom "verletzten inneren Kind", vom sogenannten "Schattenkind" spricht. Doch selbst diesen Begriff hat sie nicht selbst erfunden, sondern von einer Berufskollegin übernommen (was sie aber fairerweise im Buch auch offen zugibt). Und ich muss zugeben, dass ich persönlich(!) genau mit diesen Begriffen "Schattenkind" und "Sonnenkind" überhaupt nichts anfangen konnte und sie für mich fast schon esoterisch klingen. Ich würde in der Therapie nie solche Begriffe verwenden, sondern spreche lieber allgemein vom "Inneren Kind Anteil" oder dem "Erwachsenen Anteil", das aus meiner Sicht auch selbsterklärender ist, als "Schatten- und Sonnenkind". Aber das ist sicher Geschmackssache.
Ein weiterer Kritikpunkt ist auch, dass dieses Buch zwar einleuchtend und "einfach" klingt, aber meiner Erfahrung nach eine sehr grosse Reflexionsfähigkeit eigener Muster, der eigenen Lebensgeschichte und der eigenen Gefühle voraussetzt, was in der Realität sehr schwierig sein kann. Ausserdem ist meine Erfahrung auch, dass viele Menschen sehr bald das Konzept der inneren Glaubenssätze und Prägungen rational verstehen, aber dennoch grosse Mühe haben, etwas daran zu verändern, weil die Überzeugungen, dass diese Glaubenssätze wahr sind, emotional manchmal sehr tief sitzen. Für psychische gesunde Menschen ist das Buch sicher eine hilfreiche Stütze, aber bei ernsthaften psychischen Symptomen würde ich dann doch fachliche Unterstützung empfehlen. Ich könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass Buch zukünftig als Begleitbuch für einige meiner Therapien zu empfehlen. Dennoch muss man bei der Erwartungshaltung sicher realistisch bleiben und die Versprechung des Untertitels, dass dieses Buch der Schlüssel (fast) aller Probleme ist, ist sicher mit grosser Vorsicht zu geniessen. Es kann aber ein guter Anfang sein, sich mit den eigenen Problemen auseinander zu setzen.

Zur Sprecherin kann ich abschliessend nur positive Worte vergeben: Sie hat eine wirklich angenehme Erzählstimme und -weise und das Zuhören sehr kurzweilig erscheinen lassen. Und ich muss zugeben, dass ich froh bin, dass Stahl das Hörbuch nicht selbst eingelesen hat, denn in ihrem Podcast habe ich ihr nicht sonderlich gern zugehört.

Fazit:

"Das Kind in dir muss Heimat finden" ist aus meiner Sicht zurecht ein Bestseller und aus psychotherapeutischer Sicht kann ich bestätigen, dass die Theorien, die im Buch vermittelt werden, sich auch in Studien als wirksam erwiesen haben. Dennoch muss festgehalten werden, dass Stahl hier sprichwörtlich nur alten Wein in neuen Schläuchen verkauft. All das, was sie hier benennt, wurde von anderen Begründer:innen psychologischer Theorien erfunden - aber zum Glück gibt die Autorin das auch offen zu und macht entsprechende Querverweise. Stahl hat eigentlich nur ein Talent darin erwiesen, die Theorien auf eine kurze und verständliche Weise zusammenzufassen und sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen - was eigentlich sehr clever ist, um sich ein goldenes Näschen zu verdienen. ;) Es sei ihr jedoch gegönnt, denn wenigstens hat das, was sie hier erzählt, Hand und Fuss und ich kann eigentlich hinter allem stehen, was im Buch erläutert wird. Wer sich mit eigenen problematischen Glaubens- und Verhaltensmustern auseinandersetzen will, macht mit diesem Buch einen guten Anfang. 4 Sterne gibt es von mir.
6 Kommentare
(© Argon Verlag)

Das Haus der Wiederkehr*
von Jojo Moyes
Gelesen von Luise Helm

Bewertung: ★★☆☆☆

(Historical) Fiction, Audiobook
Spieldauer: 13 Stunden und 8 Minuten
Erscheinungsdatum: 01. März 2024
Verlag: Argon


*Rezensionsexemplar von Netgalley. Vielen Dank an den Argon Verlag.

Inhaltsangabe:
Lottie und Celia sind in dem Küstenstädtchen Merham wie Schwestern aufgewachsen. Während Celia gegen die Enge der Kleinstadt aufbegehrt, liebt Lottie den idyllischen Ort und vor allem das Meer. Besonders fasziniert sie ein prächtiges Artdéco-Haus direkt am Strand, in dem eine bunte Gruppe von Künstlern lebt.

Gemeinsam tauchen Celia und Lottie ein in eine aufregende, fremde Welt. Bis Celia eines Tages ihren Verlobten Guy mit nach Hause bringt – und vom ersten Augenblick an weiß Lottie, dass er auch ihre große Liebe ist …

Ein halbes Jahrhundert später werden das Haus am Strand und seine Geheimnisse wieder lebendig. Und es stellt sich die Frage: Kann man die Vergangenheit jemals hinter sich lassen?

Meine Meinung:

Ich muss zunächst vorausschicken, dass ich gar nicht zur Zielgruppe von Jojo Moyes Büchern gehöre, denn ich mag Chick-Lit eigentlich gar nicht sonderlich. Der Grund, warum ihre Bücher dennoch immer wieder auf meiner Leseliste landen, ist die Hörbuchsprecherin Luise Helm, der ich einfach unglaublich gern zuhöre. Und das war auch hier der Fall. Was mir dieses Mal vorgängig jedoch entgangen ist, ist der Umstand, dass es sich um eine Neuauflage eines älteren Werkes der Autorin handelt, das bereits 2003 erschienen war. Und das merkt man der Geschichte bedauerlicherweise an.

Im Buch werden zwei unterschiedliche Handlungen erzählt. Zunächst lernen wir Lottie und Celia kennen, deren Geschichte aus den 1940ern erzählt wird. Sonderlich viel lässt sich dazu jedoch nicht sagen, denn ihre Erzählung hat sich hauptsächlich darum gedreht, dass sie sich beide in denselben Mann verliebt haben.
Gerade als ich endlich halbwegs einen Zugang zu diesem Handlungsstrang gefunden habe, macht das (Hör-)Buch einen Sprung in die Gegenwart und wir lernen plötzlich ganz neue Charaktere mit einer neuen Geschichte kennen. Im Zentrum steht diesmal die junge Mutter Daisy, die sich frisch von ihrem Ehemann getrennt hat.

Beide Erzählstränge haben gemeinsam, dass die weiblichen Charaktere alle Männerprobleme haben und die Männer in ihrem Leben das einzige zu sein scheinen, womit sie sich beschäftigen. Das hat das Zuhören ziemlich anstrengend gemacht, denn es fehlt dem ganzen Buch an einem roten Faden oder interessanten Aufhänger. Die ganze Zeit müssen wir gefühlt nur zuhören, wie unglücklich Lottie, Celia und Daisy aufgrund der Männer in ihrem Leben sind und es wird an einem Stück nur herumgejammert, ohne das wirklich Spannung aufkommt oder klar wird, was für eine Botschaft uns die Autorin mit ihrer Erzählung vermitteln will.
Moyes hat auch in späteren Werken Zeitsprünge angewandt und Geschichten auf mehreren Zeitebenen erzählt, doch hier ist ihr dieses Stilmittel leider völlig misslungen. Für mich hat das verbindende Element gefehlt und das in der offiziellen Inhaltsangabe benannte Haus, spielt ehrlich gesagt nur eine untergeordnete Rolle, sodass es für mich als verbindendes Element nicht ausgereicht hat. Vielmehr hat mich hier der Zeitsprung völlig aus dem Handlungsfluss gerissen, denn nachdem ich endlich einen Zugang zur Erzählung der 1940er gefunden habe, war es auch schon vorbei und ich musste mich auf eine komplett neue Story mit neuen Charakteren einlassen.
Eine weitere Schwierigkeit bestand darin, dass einfach viel zu viele (Neben-)Charaktere auftauchen, deren Namen und Rolle ich mir gar nicht alle merken konnte und erst recht dazu geführt haben, dass sich die Handlung nicht flüssig angefühlt hat.

Alles in allem war ich durchgängig gelangweilt. Dass das Buch aus 2003 stammt, hat für mich gleich zwei Schwächen zutage gebracht: Einerseits handelt es sich um das zweite Buch der Autorin, das sie jemals veröffentlicht hat und ihr erzählerisches Talent ist definitiv noch nicht ausgereift und wird in neueren Büchern besser. Andererseits wurden die Frauen in diesem Buch ziemlich schwach dargestellt, als würde ihr einziger Lebensinhalt in ihrer Liebe zu Männern bestehen. Die Werke aus dem aktuellen 2020er-Jahrzehnt fühlen sich da deutlich emanzipierter und feministischer an, was viel eher meinem Lesegeschmack entspricht.

Zu Luise Helm muss ich abschliessend gar nicht so viel sagen: Sie ist und bleibt durch ihre angenehme Erzählweise und Stimmfarbe einfach eine meiner liebsten Hörbuchsprecherinnen und macht auch hier ihre Sache ausserordentlich gut. Aber eine gute Erzählerin kann letztendlich auch nicht über eine schlechte Buchvorlage hinwegtrösten, wie es hier der Fall war.

Fazit:

Kurz zusammengefasst kann man sagen: Ein Satz mit x, das war wohl nix. "Das Haus der Wiederkehr" ist eine Neuauflage eines Buches von Jojo Moyes, das bereits 2003 veröffentlicht wurde. Einige ihrer neueren Bücher sind definitiv besser. Hier fehlt es komplett an einem roten Faden oder interessanten Aufhänger, die der Story eine Daseinsberechtigung geben würden. Stattdessen lernen wir viel zu viele Charaktere kennen, deren einziger Lebensinhalt darin besteht, Männern nachzutrauern und ständig nur herumzujammern. Das liest sich fast schon wie anti-feministische Literatur. Für mich auf ganzer Linie eine Enttäuschung. Lest lieber ein neueres Buch der Autorin, denn sie hat sich verbessert und weiterentwickelt. Hier kann ich dagegen keine Leseempfehlung aussprechen und nur enttäuschte 1.75 Sterne vergeben.
6 Kommentare
(© Argon Verlag)

Demon Copperhead*
von Barbara Kingsolver
Gelesen von Fabian Busch

Bewertung: ★★★★☆

Fiction, Audiobook
Spieldauer: 18 Stunden und 33 Minuten
Erscheinungsdatum: 28. Februar 2024
Verlag: Argon


*Rezensionsexemplar von Netgalley. Vielen Dank an den Argon Verlag.

Inhaltsangabe:
Ein Trailer in den Wäldern Virginias. Das Land der Tabakfarmer und Schwarzbrenner, der »Hillbilly-Cadillac«-Stoßstangenaufkleber an rostigen Pickups, aufgegeben von sämtlichen Superhelden und dem Rest der Nation. Hier kommt Demon Copperhead zur Welt – die Mutter ist noch ein Teenie und frisch auf Entzug, der Vater tot. Ein Junge mit kupferroten Haaren, großer Klappe und einem zähen Überlebenswillen, trotz allem, was das Leben für ihn bereithält: Armut, Pflegefamilien, Drogensucht, erste Liebe und unermesslicher Verlust. Es ist seine Geschichte, erzählt in seinen Worten, unbekümmert, vorwitzig, von übersprudelnder Lebenskraft.

Meine Meinung:

Auf die Gefahr hin, mich fast jedes Mal zu wiederholen: Aber auf dieses Buch hier habe ich mich völlig unvoreingenommen und ohne jegliche Vorinformationen eingelassen. Der Titel wurde mir in meinen Buchempfehlungen auf Goodreads angezeigt und deshalb habe ich mich spontan für ein Hör-Exemplar beworben. Ich habe erst jetzt im Nachhinein gesehen, dass das Buch etliche Preise (darunter auch den Pulitzer-Preis) erhalten hat und dass es sich um eine moderne Nacherzählung von "David Copperfield" von Charles Dickens handelt. Vermutlich war es gut, dass mir beide Informationen unbekannt waren. Einerseits neige ich dazu, skeptisch an preisgekrönte Bücher heranzugehen, und andererseits habe ich Dickens Werk nie gelesen, sodass ich mich völlig frei von jeglichen Erwartungen an dieses Buch heranwagen konnte.

Im (Hör-)Buch wird eine Coming-of-Age Geschichte des titelgebenden Protagonisten, Demon Copperhead erzählt.
Demon wächst unter schwierigen Bedingungen auf: Seine Mutter ist nach dem Tod eines Vaters alleinerziehend und drogenabhängig. Und als wäre das nicht schon herausfordernd genug, gerät sie schliesslich an einen neuen Lebenspartner, der gewalttätig ist und für noch mehr Probleme im Familienalltag führt.
Eines Tages holt die Familie dann einen weiteren Schicksalsschlag ein, der dazu führt, dass Demon bei Pflegefamilien unterkommt und dabei eine richtige Odysee beginnt. Demon kämpft sich von Familie zu Familie durch und muss sich auf dem Weg zum Erwachsenwerden immer wieder durchkämpfen und schwierige Erlebnisse bewältigen, um nicht selbst so zu enden, wie seine Mutter...

Demons Geschichte ist sehr lang, das Hörbuch umfasst mehr als 18 Hörstunden und die Buchvorlage hat mehr als 800 Seiten und dennoch hat mich die Erzählung relativ schnell in einen Sog gezogen, der mich nicht wieder losgelassen hat. Gerade zu Beginn des Buches passieren so viele Schicksalsschläge, die mich emotional mitgenommen haben und früh mein Mitgefühl für den damals so jungen Demon geweckt haben.
Immer wieder habe ich gehofft, dass der Junge doch endlich mal ein bisschen Glück in seinem Leben verdient hat, und immer wieder wird er von der Realität eingeholt. Gewalt und Drogensucht sind dabei nur zwei Themen, die sich wie einen roten Faden durch Demons Leben und vor allem sein Umfeld zieht, mit dem er aufwächst.
Doch Demon bleibt in all den schrecklichen Erlebnissen überraschend stark, manchmal hatte ich sogar das Gefühl ein wenig naiv. Aber vielleicht hat ihm genau diese Naivität stark gemacht, nicht aufzugeben und auf ein besseres Leben zu hoffen.
Immer wieder rappelt er sich auf, obwohl ihm das Leben Steine in den Weg legt. Und das hat mich wirklich beeindruckt.

Das Buch enthält neben Demon als Protagonisten zahlreiche Nebencharaktere, die wiederkehrende Rollen übernehmen. Dabei sind zum Glück nicht alle böse gesinnt, es gibt darunter auch durchaus Leute, die Demon Gutes wollen und ihn unterstützen wollen und mir ans Herz gewachsen sind. Es würde jedoch den Rahmen sprengen, auf die einzelnen Nebencharaktere auch noch einzugehen.

Im Mittelteil gab es ein paar Stellen, die mir etwas langgezogen vorkamen, aber insgesamt ist mir das Zuhören trotzdem sehr kurzweilig vorgekommen, denn ich konnte gar nicht anders, als mit Demon mitzufiebern. Manchmal war es auch fast so wie bei einem Unfall: Man will gar nicht hinsehen, weil es so schrecklich ist, aber kann nicht anders. Und so hat sich Demons Geschichte zum Erwachsenwerden manchmal angefühlt. Freude herrsche jeweils nur kurz, und nach einiger Zeit wusste man, dass nach jedem positiven Erlebnis, mindestens eine schreckliche Erfahrung folgen würde. Doch die Ausmasse halten sich immer in einem gewissen Rahmen. Es ist nicht so, dass es Szene expliziter Gewalt oder sexuellen Übergriffen o.ä. gibt.

Der Sprecher macht seine Sache gut und hat das Zuhören sehr angenehm gemacht, und das, obwohl ich normalerweise eigentlich weibliche Sprecherinnen bevorzuge.

Für die vollen fünf Sterne hat es letztendlich aber nicht gereicht. Der Grund war, dass mir am Ende dann doch noch das gewisse "Etwas" gefehlt hat. Der Schlussteil des Buches war mir viel zu weichgespült und auf "Happy End" getrimmt, was man sich zwar insgeheim für Demon wünscht, aber sich einfach nicht so richtig glaubhaft angefühlt hat, dass sich plötzlich so vieles zum Guten wendet. Hier hätte ich mir irgendwie ein mutigeres und ehrlich gesagt weniger kitschigeres Ende gewünscht.

Zum Vergleich zu Dickens Originalwerk kann ich leider nichts sagen, aber hier fände ich sehr spannend, zu erfahren, wie andere Leser:innen die Adaption erlebt haben, die den Klassiker zuvor gekannt haben.

Fazit:

Demons Copperheads Coming-of-Age Geschichte ist eine, die unter die Haut geht. Der Junge wächst unter schwersten Bedingungen auf und bekommt immer wieder Steine in den Weg gelegt, die ihn aber nicht davon abhalten weiterzumachen. Es gibt viele Erlebnisse im Buch, die mir emotional nahe gegangen sind und mit dem Protagonisten haben mitfühlen lassen. Trotz der Länge des Buches, hat die Autorin eine unglaublich fesselnde und kurzweilige Erzählung geschaffen, die ich definitiv weiterempfehlen kann. Wäre das typisch amerikanische weichgespülte Ende nicht gewesen, hätte es vielleicht sogar für 5 Sterne gereicht. So kann ich aber immerhin 4 Sterne und eine Leseempfehlung aussprechen.
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(© dtv)

Das Mondscheincafé*
von Mai Mochizuki

Bewertung: ★★★☆☆

Magical Realism, 208 Seiten
Erscheinungsdatum: 18. April 2024
Verlag: dtv


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den dtv Verlag.

Inhaltsangabe:
Das Mondscheincafé hat keinen festen Standort, taucht unvorhersehbar in Vollmondnächten in Kyoto auf – und wird von Katzen betrieben. Eine erfolgreiche Drehbuchautorin in der Krise, ein Fernsehregisseur mit gebrochenem Herzen und zwei Unternehmer mit beruflichen Schwierigkeiten finden sich in der Nacht plötzlich in einem halbträumenden Zustand dort wieder. Im Café erhalten sie neben süßen Köstlichkeiten lebensverändernde Ratschläge zu Liebe, Arbeit und Beziehungen von den charismatischen Katzen, die das astrologische Horoskop ihrer Gäste interpretieren. (© dtv)

Meine Meinung:

Auf dieses Buch bin ich aufmerksam geworden, weil es von einer japanischen Autorin geschrieben wurde und ich derzeit eine Weltreise-Challenge mache, bei der ich für jedes Land auf der Welt ein Buch einer (weiblichen) Autorin lesen möchte.
Die Inhaltsangabe klang in Zusammenhang mit dem sehr ansprechenden und niedlichen Cover vielversprechend und ich war neugierig zu erfahren, was es mit diesem magischen Mondscheincafé auf sich hat.

Das Buch ist sehr kurz gehalten und erzählt die Geschichten unterschiedlicher Charaktere, die sich an einem schwierigen Punkt in ihrem Leben befinden und ihnen dadurch das Mondscheincafé erscheint. Im Café arbeiten Katzen, die nicht nur köstliche Drinks und Desserts anbieten, sondern auch sprechen können und einige Lebensweisheiten zum Besten geben, um ihre Besucher wieder auf den richtigen Weg in ihrem Leben zu weisen.
Ihr Wissen beziehen sie dabei ausschliesslich aus der (westlichen) Astrologie, sodass sie Weisheiten zum Besten geben, die auf Sternzeichen und Planetenkonstellationen beruhen, die scheinbar vor allem zum Zeitpunkt der Geburt eine Rolle spielen sollen.

Mir war anfangs leider nicht bewusst, dass das Thema Astrologie das zentrale Element in diesem Buch sein wird, denn ich kann persönlich damit relativ wenig anfangen. Das war aber nicht mal mein Hauptkritikpunkt, sondern eher, dass das Astrologiewissen durch die Katzen sehr theoretisch und erklärend vermittelt wird und ich mir mehr "show" und weniger "tell" gewünscht hätte, weil dadurch alles eher trocken gewirkt hat.

Leider ist es mir auch nicht gelungen, eine tiefere Verbindung zu den einzelnen Charakteren und ihren Schicksalen aufzubauen, denn dafür ist das Buch und die einzelnen Kapitel einfach zu kurz. Das Leben der einzelnen Personen wird nur leicht an der Oberfläche gestreift und dann durch den erleuchtenden Besuch im Mondscheincafé sehr schnell aufgelöst. Dadurch wirkt alles sehr konstruiert und zu rasch abgehandelt, ohne dass mich die einzelnen Lebensgeschichten emotional erreichen konnten.

Fazit:

Das Buch ist zauberhaft, mit seinem von Katzen geführten magischen Café, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen durch Weisheiten eine neue Richtung vermitteln. Aber die Umsetzung hat mich durch das sehr Astrologie-lastige Thema weniger überzeugt und war mir am Ende zu theoretisch und erklärend. Von mir gibt es deshalb durchschnittliche 3 Sterne. Wenn man sich für Astrologie interessiert, könnte man durchaus Freude am Inhalt finden.
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Schweizerin. Liebt Bücher. Bevorzugte Genres: Young Adult, (Urban) Fantasy, Dystopia, Thriller, (Historical) Fiction.

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