[Rezension] Das Mondscheincafé

by - April 18, 2024

(© dtv)

Das Mondscheincafé*
von Mai Mochizuki

Bewertung: ★★★☆☆

Magical Realism, 208 Seiten
Erscheinungsdatum: 18. April 2024
Verlag: dtv


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den dtv Verlag.

Inhaltsangabe:
Das Mondscheincafé hat keinen festen Standort, taucht unvorhersehbar in Vollmondnächten in Kyoto auf – und wird von Katzen betrieben. Eine erfolgreiche Drehbuchautorin in der Krise, ein Fernsehregisseur mit gebrochenem Herzen und zwei Unternehmer mit beruflichen Schwierigkeiten finden sich in der Nacht plötzlich in einem halbträumenden Zustand dort wieder. Im Café erhalten sie neben süßen Köstlichkeiten lebensverändernde Ratschläge zu Liebe, Arbeit und Beziehungen von den charismatischen Katzen, die das astrologische Horoskop ihrer Gäste interpretieren. (© dtv)

Meine Meinung:

Auf dieses Buch bin ich aufmerksam geworden, weil es von einer japanischen Autorin geschrieben wurde und ich derzeit eine Weltreise-Challenge mache, bei der ich für jedes Land auf der Welt ein Buch einer (weiblichen) Autorin lesen möchte.
Die Inhaltsangabe klang in Zusammenhang mit dem sehr ansprechenden und niedlichen Cover vielversprechend und ich war neugierig zu erfahren, was es mit diesem magischen Mondscheincafé auf sich hat.

Das Buch ist sehr kurz gehalten und erzählt die Geschichten unterschiedlicher Charaktere, die sich an einem schwierigen Punkt in ihrem Leben befinden und ihnen dadurch das Mondscheincafé erscheint. Im Café arbeiten Katzen, die nicht nur köstliche Drinks und Desserts anbieten, sondern auch sprechen können und einige Lebensweisheiten zum Besten geben, um ihre Besucher wieder auf den richtigen Weg in ihrem Leben zu weisen.
Ihr Wissen beziehen sie dabei ausschliesslich aus der (westlichen) Astrologie, sodass sie Weisheiten zum Besten geben, die auf Sternzeichen und Planetenkonstellationen beruhen, die scheinbar vor allem zum Zeitpunkt der Geburt eine Rolle spielen sollen.

Mir war anfangs leider nicht bewusst, dass das Thema Astrologie das zentrale Element in diesem Buch sein wird, denn ich kann persönlich damit relativ wenig anfangen. Das war aber nicht mal mein Hauptkritikpunkt, sondern eher, dass das Astrologiewissen durch die Katzen sehr theoretisch und erklärend vermittelt wird und ich mir mehr "show" und weniger "tell" gewünscht hätte, weil dadurch alles eher trocken gewirkt hat.

Leider ist es mir auch nicht gelungen, eine tiefere Verbindung zu den einzelnen Charakteren und ihren Schicksalen aufzubauen, denn dafür ist das Buch und die einzelnen Kapitel einfach zu kurz. Das Leben der einzelnen Personen wird nur leicht an der Oberfläche gestreift und dann durch den erleuchtenden Besuch im Mondscheincafé sehr schnell aufgelöst. Dadurch wirkt alles sehr konstruiert und zu rasch abgehandelt, ohne dass mich die einzelnen Lebensgeschichten emotional erreichen konnten.

Fazit:

Das Buch ist zauberhaft, mit seinem von Katzen geführten magischen Café, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen durch Weisheiten eine neue Richtung vermitteln. Aber die Umsetzung hat mich durch das sehr Astrologie-lastige Thema weniger überzeugt und war mir am Ende zu theoretisch und erklärend. Von mir gibt es deshalb durchschnittliche 3 Sterne. Wenn man sich für Astrologie interessiert, könnte man durchaus Freude am Inhalt finden.

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1 Kommentare

  1. Huhu Mel,

    schon beim Lesen der Inhaltsangabe war mir klar, dass das ein Buch für mich sein könnte. Alleine die Idee mit dem Mondscheincafé, das an unterschiedlichen Orten auftaucht und von Katzen betrieben wird. Die köstlichen Snacks und die weisen Ratschläge, die dort ausgegeben werden ... Diese Idee trägt einen gewissen Zauber in sich.

    Auch das Cover hat mich vom ersten Moment angesprochen. Zugegeben: Der Klappentext allerdings noch viel mehr :o)

    Du schreibst in deiner Rezension, dass du dir hier mehr show und weniger tell gewünscht hättest. Das wäre eventuell auch ein Kritikpunkt für mich gewesen. Eine dynamische Handlung ist mir beim Lesen wichtig.

    Die astrologischen Themen ... schwierig, ob die mich auch gestört hätten. Da käme es auf einen Versuch an.

    Was mir an einem Buch jedoch sehr wichtig ist, ist die Figurenbindung.Gerade bei vielen wechselnden Figuren, sehe ich hier das Risiko, dass kein Charakter so richtig im Mittelpunkt steht. Gibt es hier einen Protagonisten/eine Figur, auf die der Fokus liegt (z.B. vielleicht einen Barkeeper)?

    Alles in allem klingt das trotz ein wenig innerer Skepsis nach einem Buch für die Wunschliste. Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir einfach zu gut :o)

    Ich wünsche dir einen entspannten und wunderschönen Sonntagabend.

    Liebe Grüße
    Tanja :o)

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