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Hidden Legacy - Das Erbe der Magie* (Hidden Legacy #1)
von Ilona Andrews
Bewertung: ★★★☆☆
Urban Fantasy, 386 SeitenErscheinungsdatum: 5. April 2018
Verlag: LYX.digital
*Rezensionsexemplar
Inhaltsangabe:
Seit dem Tod ihres Vaters ist Nevada Baylor die Hauptverdienerin in ihrer Familie. Als Privatdetektivin übernimmt sie jeden Fall, um alle über Wasser zu halten - sie lässt sich sogar auf einen Auftrag ein, der sie in Lebensgefahr bringt. Nevada soll einen mächtigen Feuermagier dingfest machen, als ihr Weg den von Connor "Mad" Rogan kreuzt. Rogan ist tödlich, sexy, eiskalt und auf der Suche nach demselben Verdächtigen wie Nevada. Um am Leben zu bleiben, muss sie mit ihm zusammenarbeiten - hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch zu fliehen und der Leidenschaft, die zwischen ihnen beiden brennt. Denn Rogan geht ihr unter die Haut - aber Liebe ist in dieser Welt so gefährlich wie der Tod! (© Amazon / LYX.digital)
Meine Meinung:
Ich wollte das Buch mögen, wirklich. Aber irgendwie habe ich bis zuletzt nicht so richtig in die Geschichte hineingefunden und das obwohl das Buch sehr viele positive Aspekte hat.Was ich mochte:
Die Charaktere: Nevada ist eine starke, junge Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist und die sich auch noch von einem Bad Boy wie Mad Rogan einschüchtern lässt. Dafür gibt es einen dicken, fetten Pluspunkt von mir. Ich mag es nicht, wenn die weibliche Hauptfigur schwach und hilflos dargestellt wird und dann ein sprichwörtlicher Ritter in weisser Rüstung daher kommen muss, um sie zu retten. Nein, das hat Nevada auch ohne Mann geschafft - Na ja, ganz ohne männlichen Sidekick ging es dann doch nicht, denn Mad Rogan hat sich einen Platz an ihrer Seite erschlichen, da er dasselbe Ziel verfolgt: Adam Pierce zu finden, der er es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die halbe Stadt abzufackeln. Und mit Mad Rogan hat das Autorenpaar wahrlich einen Charakter geschaffen der einfach nur sexy ist. Vielen anderen Lesern war er unsympathisch, aber ich mochte gerade seine kernige Art. Und ich konnte auch gut nachvollziehen, wieso Nevada sich so zu ihm hingezogen fühlt, denn der Junge hat einfach Charme.Die Romantik: Damit kommen wir auch gleich zum nächsten positiven Aspekt: Die Liebesgeschichte – wenn man sie denn überhaupt so nennen kann. „Romantasy“ ist eines meiner liebsten Genres. Ich mag es einfach, wenn eine Geschichte aus einem guten Mix aus Romantik und Fantasy besteht, ohne dass eines der beiden zu kurz kommt. Und das ist dem Autorenpaar definitiv gelungen. Die beiden Hauptcharaktere üben unübersehbar eine starke Anziehung aufeinander aus, auch wenn Nevada bis zuletzt dagegen ankämpft. Das führt immer wieder zu Szenen, in denen die prickelnde Erotik zwischen den beiden spürbar wird, ohne dass tatsächlich etwas passiert.
Das Worldbuilding: Das Autorenpaar hat mit ihrer Geschichte sicher nicht das Rad neu erfunden und dennoch fand ich die Idee mit der Entstehung der verschiedenen magischen Kräfte und den Familien, die dahinter stehen, gelungen.
Was ich nicht so mochte:
Das Worldbuilding: Ja, ihr habt richtig gelesen. Die Idee hinter der Welt fand ich zwar gelungen, aber die Umsetzung WIE das Worldbuilding erklärt wurde, hat mir nicht gefallen. Ich habe sehr lange gebraucht, um einen Überblick darüber zu kriegen, wie die Welt in „Hidden Legacy“ funktioniert. Manchmal hatte ich den Eindruck, als wäre ein Vorwissen vorausgesetzt worden, das ich nicht zur Verfügung hatte. Vieles wurde einfach so als Tatsache hingestellt, ohne – zumindest am Anfang – näher darauf einzugehen. Das war für mich manchmal sehr verwirrend und ich hätte mir gewünscht, dass der Leser besser in die Welt eingeführt wird, die das Autorenpaar geschaffen hat. Ich bin mir noch jetzt nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe.Der Schreibstil: Ich weiss nicht, ob es an der Übersetzung oder tatsächlich am Schreibstil der Autoren lag, aber für mich war die Erzählweise schon sehr simpel gehalten und an manchen Stellen auch sehr sprunghaft. Manchmal liest man einen Dialog zwischen zwei Charakteren und will wissen, wie die Zankerei ausgeht, da endet das Gespräch sehr abrupt und im nächsten Absatz wird ohne Übergang die nächste Szene an einem ganz anderen Schauplatz beschrieben. Durch diese Erzählweise wurde immer wieder mein Lesefluss gestört und manchmal hatte ich sogar das Gefühl, dass ein Abschnitt unvollständig war und irgendwo verloren gegangen ist.
Fazit:
Die Geschichte hat viel Potential und die Charaktere sind vielschichtig und sehr sympathisch. Der etwas holprige Schreibstil und das Worldbuilding, das manchmal als neuer Leser schwierig zu verstehen ist, haben mir aber den Zugang zur Story deutlich erschwert. Dennoch werde ich die Reihe weiterverfolgen, nicht zuletzt durch das gute Zusammenspiel der beiden Protagonisten Nevada und Mad Rogan.
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