[Rezension] Die Göttinnen von Otera - Golden wie Blut
(© Loewe) |
Golden wie Blut* (Die Göttinnen von Otera #1)
von Namina Forna
Bewertung: ★★★★☆
YA Fantasy, 512 SeitenErscheinungsdatum: 08. Oktober 2020
Verlag: Loewe
*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Loewe Verlag.
Inhaltsangabe:
Bitte lass mein Blut rot sein, bitte lass mein Blut rot sein, bete ich.
Als goldenes Blut aus ihren Adern fließt, ist für Deka klar, dass sie nie dazugehören wird. Wegen ihrer dunklen Hautfarbe galt sie schon immer als Außenseiterin. Doch dann kennzeichnet ihr goldenes Blut sie als Alaki, als Dämon. Nur ein Dekret des Kaisers von Otera kann sie retten: Er stellt eine Armee aus den beinahe unsterblichen Alaki zusammen. Deka wird zur Kriegerin ausgebildet und lernt dabei nicht nur zu kämpfen, sondern auch die Gebote infrage zu stellen, durch die sie als Frau ihr Leben lang unterdrückt wurde.
Meine Meinung:
Im Fokus der Geschichte steht die 16-jährige Deka, die aufgrund ihrer dunklen Haut inmitten der weissen nördlichen Bewohnern ihres Dorfes schon immer wusste, dass sie anders ist. Sehr bald stellt sich heraus, dass sie goldenes Blut in sich trägt und damit zu den Alaki gehört, die von den Menschen für Dämonen gehalten werden. Gemeinsam mit anderen Alaki wird sie zum Schutz des Kaisers als Kämpferin ausgebildet, um gegen die sogenannten Todesrufer zu kämpfen, unheimliche Wesen, die immer wieder Dörfer aufsuchen und Menschen töten oder verschleppen. Je länger sie dieser Aufgabe jedoch nachgeht, desto mehr muss Deka feststellen, dass hinter diesen Wesen eine andere Geschichte steckt, als sie erwartet hätte.
Das Buch enthält zwar einige typische Elemente des Young Adult Genres,
kann aber trotzdem durch ein interessantes Worldbuilding überzeugen. Besonders die Hintergrundgeschichte der Alaki und ihrer besonderen Kräfte, sowie auch die unheimlichen Todesrufern waren etwas, das mich neugierig machen konnte und die Handlung des Buches trägt.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und die Autorin verliert sich in keinen unnötigen Details, dadurch ist auch das Worldbuilding sehr leicht verständlich und es gelingt einem leicht eine Übersicht zu behalten, wie die Welt funktioniert.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und die Autorin verliert sich in keinen unnötigen Details, dadurch ist auch das Worldbuilding sehr leicht verständlich und es gelingt einem leicht eine Übersicht zu behalten, wie die Welt funktioniert.
Der Schreibstil ist insgesamt eher Handlungsgetrieben und weniger auf die Charaktere fokussiert. Einerseits führt das zwar dazu, dass sich das Buch flüssig und leicht lesen lässt und es keine langatmigen Stellen gibt, andererseits fehlt es dadurch vor allem den Charakteren auch etwas an Tiefe. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass das Buch eher eine jüngere Zielgruppe ansprechen soll (also Leser:innen zwischen 12 udn 14 Jahren), und dafür ist der Erzählstil durch seine Einfachheit sehr passend gewählt.
Deka als Protagonistin fand ich überzeugend und für ihre 16 Jahre altersentsprechend umgesetzt. Die restlichen Nebencharaktere bestehen hauptsächlich aus ihren neu gewonnen Freunden bei den Alaki, die ihr loyal zur Seite stehen, über die man aber bis auf ihre Namen kaum etwas erfährt. Die Liebesgeschichte verläuft eher subtil im Hintergrund, war aber dennoch vorauszusehen.
Die Handlung dieses ersten Bandes folgt einem klaren roten Faden, deren Spannung sich durch kleinere Enthüllungen (die für mich aber eher wenig überraschend kamen) immer mehr aufbaut und dann in einem sehr schnellen Endkampf abgerundet werden. Es bleiben eigentlich kaum offene Fragen, deshalb würde das Buch in meinen Augen auch als Einzelband funktionieren. Trotzdem bin ich neugierig, was sich die Autorin für die beiden Fortsetzungen dieser Trilogie ausdenken wird.
Fazit:
"Golden wie Blut" ist der Reihenauftakt und gleichzeitig auch das Debüt der Autorin Namina Forna zu ihrer "Die Göttinnen von Otera" Reihe. Das Buch ist eher für jüngere Leser:innen geschrieben und lässt sich durch seinen einfachen Schreibstil zügig lesen. Das Worldbuilding ist ebenfalls eher simpel und übersichtlich gehalten, konnte mich aber durch die zugrundeliegende Idee mit den Alaki und den Todesrufern als Wesensarten neugierig machen. Insgesamt ein solides Debüt, dessen Geschichte in sich abgeschlossen ist. Von mir gibt es für dieses Buch 4 Sterne und eine Leseempfehlung für jüngere Leser:innen.
6 Kommentare
Hallo liebe Mel,
AntwortenLöschendieses Buch ist mir nun schon desöfteren ins Auge gefallen. Das, was du über die dynamische und spannende Handlung schreibst, spricht mich sehr an. Wobei die Charaktere für mich auch sehr wichtig sind. Schade, dass dir da ein wenig Tiefe gefehlt hat. Sehr gefallen hat mir auch deine Bemerkung betreffend der Liebesgeschichte. Leider ist es ja bei einigen Büchern so, dass auf diese ein großer Fokus gelegt wird und die Haupthandlung dann eher in den Hintergrund rückt.
Das könnte eine Geschichte für meine Wunschliste sein. Vielen Dank für diese schöne und interessante Buchvorstellung <3
Ich wünsche dir einen schönen Start in die neue Woche.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Schön, dass ich vielleicht deine Wunschliste erweitern konnte :)) Und ja, hier war ich auch überrascht, wie wenig Raum die Romantik eingenommen hat. Aber vielleicht kam das auch daher, dass das Buch eher für jüngere Leser:innen geschrieben wurde. :)
LöschenLG
Hm... gerade wenn es für jüngere Leser/innnen geschrieben wurde, hätte ich mir sogar noch eher eine Liebesgeschichte im Buch vorstellen können. Du hast mich auf jeden Fall neugierig gemacht. Vielen Dank dafür <3
LöschenEine Liebesgeschichte gibt es schon, aber sie wird eher am Rande und ganz unschuldig erzählt. Fast so, wie der erste Kindheitsschwarm :D
LöschenHallo Mel,
AntwortenLöschenauch die "Göttinnen von Otera" ist vor kurzem bei mir eingezogen. Mich hat der Handlungsort Afrika und die Idee mit den Dämonen angesprochen. Da ich es bald lesen werde, habe ich nur dein Fazit gelesen, was mich etwas ernüchtert hat ;) Wobei 4 von 5 Sternen nicht schlecht klingen. Ich bin gespannt, wie es mir gefallen wird.
Wirst du die Reihe weiterlesen?
Liebe Grüße,
Uwe
Hallo Uwe
LöschenHaha, ohje, ich wollte mit meinem Fazit nicht abschrecken, mir hat das Buch gut gefallen, weil es wirklich sehr kurzweilig war und man durch den einfachen Schreibstil und das leicht verständliche Worldbuilding nur so durch die Seiten fliegt. :D Aber wenn man lieber anspruchsvollere High Fantasy liest, dann sollte man sicher vorgewarnt sein. :D
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.