Changers: Drew

by - April 01, 2015

(© Amazon / Kosmos)

Changers: Drew (Changers #1)
von T. Cooper, Allison Glock-Cooper

Bewertung: ★★★☆☆

YA Fantasy, 352 Seiten
Erscheinungsdatum: 5. Februar 2015
Verlag: Kosmos


Inhalt:
Die Geschichte handelt von dem 13-Jährigen Ethan, der eines Morgens plötzlich im Körper eines Mädchens steckt. Seine Eltern eröffnen ihm kurz daraufhin, dass er ein sogenannter "Changer" ist und in den folgenden 4 Jahren jeweils eine andere Identität annehmen wird, bevor er sich letztendlich für eine davon entscheiden muss. Dabei können alle Eigenschaften beliebig variieren, sei es nun das Geschlecht, die Ethnie oder auch die Grösse und das Gewicht. Ethans erste Identität ist Drew, ein Mädchen, mit ganz anderen Charakterzügen bzw. Fähigkeiten, als er es gewohnt war.
Nach und nach erfährt Ethan/Drew etwas mehr über die Gemeinschaft der Changers und welche Regeln er beachten muss - und das sind nicht gerade wenige. Es überrascht also nicht, dass Drew es tatsächlich schafft, im Laufe der Geschichte die eine oder andere Regel zu brechen und damit in Schwierigkeiten zu geraten...

Meine Meinung
Die Grundidee fand ich wirklich spannend und hat sofort mein Interesse geweckt, doch leider konnte die Story nicht ganz das halten, was ich mir davon erhofft hatte und sie wirkte am Ende nicht wirklich durchdacht.
Ein Kritikpunkt waren die z.T. grossen Zeitsprünge. Da das Buch eine Zeitspanne von einem ganzen Jahr umfassen sollte, ist ein Zeitsprung natürlich nachvollziehbar, doch man hätte diese viel besser einfügen können. Ausserdem wurde - in meinen Augen - eher unwichtigen Sachen, wie etwa der Beschreibung eines Fussballspiels, viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt und andere, wichtigere Geschehnisse, wurden nur kurz angeschnitten. Da wurde leider viel Potential verschenkt.
Der zweite Kritikpunkt betrifft die Tatsache, dass man als Leser nur häppchenweise Infos über die Changers erhält. Es werden immer wieder wichtige Punkte erwähnt, auf die aber letztendlich nicht näher eingegangen wird und mich etwas ratlos zurückgelassen haben. Es gibt z.B. eine Art Gegenbewegung, die sogenannten "RaChas". Doch man erfährt nicht wirklich was eigentlich deren Ziel ist oder was es damit auf sich hat. Und an dieser Stelle könnte ich noch zig andere Beispiele erwähnen.
Der dritte und letzte und in meinen Augen gewichtigste Kritikpunkt war, dass die ganze Story sehr oberflächlich bleibt. Das ist zum einen natürlich den relativ grossen Zeitsprüngen zu verschulden und zum anderen hat mir auch das nötige Feingefühl der Autoren gefehlt. Drew erfährt gegen Ende der Geschichte beinahe eine sehr traumatische Erfahrung, die wohl kein 13-Jähriges Mädchen so einfach wegstecken würde. Doch statt näher darauf einzugehen, scheint dieses Ereignis keinen allzu negativen Einfluss auf Drew gehabt zu haben und es kommen rein gar keine Emotionen rüber. Auch hier könnte ich noch viele andere Beispiele nennen, die sehr emotionslos auf mich gewirkt hatten.

Fazit: Es handelt sich um eine gute Idee, die an der Umsetzung gescheitert ist. Wahrscheinlich würde man in den Folge-Bändern noch mehr Hintergründe erfahren, doch leider konnten mich weder die Erzählweise, noch die Charaktere so fesseln, dass ich das Bedürfnis hätte, die Reihe weiterzuverfolgen. "Changers" kann man lesen - man verpasst aber auch nicht viel, wenn man es sein lässt.

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