[Rezension] Therapie-Tools: Selbstwert
(© Beltz) |
Therapie-Tools: Selbstwert*
von Fabian Chmielewski & Sven Hanning
Bewertung: ★★★★★
Nonfiction, Psychology, 266 SeitenErscheinungsdatum: 18. Juli 2021
Verlag: Beltz
*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Beltz Verlag.
Inhaltsangabe:
Besuchen Sie das Spiegelkabinett des Selbstwerts, führen Sie die
Goldmünzenübung durch, gehen Sie in das Kino der Grundbedürfnisse und
setzen Sie mit vielen weiteren kreativen und eingängigen Techniken
therapeutisch direkt am Selbstwert an.
Als zentrale psychologische Variable wirkt sich Selbstwert auf die psychische Gesundheit und alle Bereiche des Lebens aus. Die Verbesserung des Selbstwerts und die Linderung von Selbstwertproblemen stellen deshalb einen grundlegenden Baustein effektiver Psychotherapie dar.
Als zentrale psychologische Variable wirkt sich Selbstwert auf die psychische Gesundheit und alle Bereiche des Lebens aus. Die Verbesserung des Selbstwerts und die Linderung von Selbstwertproblemen stellen deshalb einen grundlegenden Baustein effektiver Psychotherapie dar.
Meine Meinung:
Ich bin ein grosser Fan der Therapie-Tools Reihe aus dem Beltz Verlag, denn in den Büchern werden zu unterschiedlichen Themenbereichen eine grosse Sammlung an Arbeits- und Infoblätter bereitgestellt, die man für die eigene therapeutische Arbeit nutzen kann. Und als ich gesehen habe, dass zum Thema Selbstwert ein Band erscheint, habe ich mich sehr gefreut, denn eine niedrigere Selbstwertproblematik ist etwas, das mir in meiner praktischen Tätigkeit ständig über verschiedene Diagnosebilder hinweg begegnet, sodass ich sehnlichst auf einige hilfreiche Interventionen gewartet habe.Die Aufmachung des Buches ist genauso übersichtlich und selbsterklärend, wie man es aus anderen Bänden der Reihe gewohnt ist. Doch gerade in diesem Band haben die Autoren besonders Wert auf eine Unterteilung in verschiedene Therapiephasen gelegt, sodass man sich schrittweise durch die einzelnen Kapitel arbeiten kann, die in eine logische Reihenfolge gebracht wurden und aufeinander aufbauen.
In der Vorbereitungsphase geht es neben der Beziehungsgestaltung und Psychoedukation beispielsweise auch um die Einbindung der Grundbedürfnisse nach Bindung, Kompetenz und Selbstbestimmung, der biografischen Auseinandersetzung mit der Entwicklung des eigenen Selbstwerts und der Erarbeitung von (oftmals dysfunktionalen) Selbstwertstrategien, die man sich im Laufe des Lebens möglicherweise angeeignet hat.
Dies alles dient als Grundlage für die weiteren Kapitel, die sich jeweils mit den einzelnen Selbstwertkonzepten des "Soll-Ichs", des "Bin-Ichs" und des "Wunsch-Ichs" befassen, die man bereits aus anderen Fachbüchern zur Selbstwertthematik kennt. Im Unterschied zu den vielen anderen Büchern, bekommt man hier aber explizit praktische Tools in Form von Übungen an die Hand, die man direkt in therapeutischen Einzelgesprächen umsetzen kann. Und ich muss sagen, die Autoren haben sich hier selbst übertroffen und eine bunt gemischte Schatzkiste an abwechslungsreichen Interventionen zusammengestellt, die von kognitiven bis hin zu eher emotionsfokussierten Techniken reichen. Durch die breite Auswahl kann man sich die Übungen rauspicken, die am ehesten auf den oder die einzelne:n Patient:in zugeschnitten sind.
Ergänzt werden die vielen Übungen mit sehr ausführlichen und verständlichen theoretischen Erklärungen, die einerseits erläutern, weshalb die Autoren sich auf diese Reihenfolge festgelegt haben und andererseits auch das notwendige Hintergrundwissen für die einzelnen Interventionen liefern. Damit sticht das Buch noch einmal besonders im Vergleich zu anderen Büchern der Reihe heraus, da hier wirklich alles so detailliert erklärt wird, dass man kein Vorwissen mitbringen muss und sich das Buch somit auch für Berufsanfänger:innen eignet.
Abgerundet wird das Buch am Schluss mit einem Kapitel, das sich speziell an Psychotherapeut:innen richtet und Übungen zur Selbsterfahrung bereitstellt. Und das ist etwas, womit die Autoren bei mir definitiv ins Schwarze getroffen haben.
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