[Rezension] Die Liebe deines Lebens

by - Juni 08, 2019

(© Audioteka / Argon Verlag)

Die Liebe deines Lebens*
von Cecelia Ahern
Gelesen von Luise Helm

Bewertung: ★★☆☆☆☆

Romance, Audiobook 
Spieldauer: 10 Stunden 39 Minuten
Erscheinungsdatum: 8. Oktober 2013
Verlag: Argon Verlag


* Gehört auf audioteka.com/de [Werbung]. Das erste Hörbuch ist gratis.

Inhaltsangabe:
Adam will einfach nur, dass alles aufhört. Er ist über das Geländer der Brücke geklettert und schaut hinunter in das kalte, schwarze Wasser. Christine will einfach nur helfen. Mit einem Deal kann sie Adam vom Springen abhalten: Bis zu seinem nächsten Geburtstag wird sie ihn überzeugen, dass das Leben lebenswert ist! Schnell wird klar, dass sie ihn nur retten kann, wenn sie ihn wieder mit seiner großen Liebe zusammenbringt. Doch dann merkt Christine, wie sie sich selbst Hals über Kopf in Adam verliebt ... (© Audioteka / Argon Verlag)

Meine Meinung:

Zu Beginn muss ich zugeben: Meine Hauptmotivation für das Hörbuch war vor allem Luise Helm, die eine fantastische Sprecherin ist. Ich könnte ihr stundenlang zuhören, weil ihre Stimme und Erzählweise einfach sehr angenehm sind. Und da ich von Cecelia Ahern schon seit Jahren nichts mehr gelesen habe, habe ich mich für ein Buch von ihr entschieden.

Ahern hat schon immer eher Chick-Lit geschrieben, die (bis auf ein paar wenige Ausnahmen) eher seicht sind. Und genauso war es bei "Die Liebe deines Lebens auch". In der Geschichte begleitet man die Protagonistin Christine, die zweimal innerhalb kürzester Zeit zwei unterschiedlichen Männern begegnet, die Suizid begehen wollen. Der zweite der beiden Männer ist Adam, der sich von einer Brücke stürzen will. Christine gelingt es ihn davon abzuhalten und mit ihm eine Vereinbarung zu treffen, dass sie die Chance bekommt, ihm zu helfen, wenn er sich innerhalb eines bestimmten Zeitraumes nicht erneut versucht umzubringen. An dieser Stelle bin ich etwas skeptisch geworden, denn als Psychologin finde ich es sehr fahrlässig, dass Christine eigenhändig versucht, eine suizidgefährdete Person davon abzuhalten, seinen Todeswunsch in die Tat umzusetzen, ohne, dass sie einen professionellen Fachmann zu Rate zieht. Auf der anderen Seite waren Adams Suizidgedanken und -androhungen eng damit verknüpft, dass sich seine Freundin von ihm getrennt hat. Ich wurde mehr und mehr den Gedanken nicht los, dass seine Suizidäusserungen eher eine appellative (und damit manipulative) Funktion hatten, weshalb ich Adam irgendwann nicht mehr ganz so ernst nehmen konnte.
Wie die (Liebes-)Story zwischen den beiden weitergeht, wird ja bereits im Klappentext verraten. Und that's it. Mehr passiert eigentlich gar nicht, wobei die Erkenntnis, dass Christine sich in Adam verliebt hat, im Buch als DER Wendepunkt verkauft wird, was ich etwas lächerlich finde, da ich das als Leserin bereits von der ersten Begegnung an vorhergesehen habe und das Ganze ausserdem bereits in der offiziellen Inhaltsangabe verraten wird.
Christine als Protagonistin war mir leider nicht so wirklich sympathisch. Ich fand sie stellenweise sehr kindlich und nervig. Sie tut so, als wäre sie Suizidpräventionsexpertin, stellt sich aber gleichzeitig sehr unbeholfen dar, wenn es darum geht, Adam zu helfen. Gegen Ende hin wird zwar enthüllt, weshalb das Thema Suizid in Christines Leben so eine grosse Rolle spielt, aber ich fand es trotzdem nicht so glaubhaft, dass sie innerhalb weniger Monate mit mehreren Menschen in Berührung kommt, die Suizid begehen wollen. In der Einleitung wird zwar erwähnt, dass "der Blitz bekanntlich nie zweimal am selben Ort einschlägt", es aber hier der Fall ist, aber ich fand es trotzdem unrealistisch.
Der Plot an sich war dann, wie bereits erwähnt, trotz der Suizidthematik eher seicht und oberflächlich und einen richtigen roten Faden konnte ich nicht ausmachen. Neben Adams Rettungsmission laufen noch allerhand kleinere Nebengeschichten mit Nebencharakteren ab, die sich für mich nicht so richtig in die Gesamtstory eingefügt haben. Es war fast so, als hätte die Autorin zu viel auf einmal gewollt - vielleicht deshalb, weil der Hauptplot so wenig Stoff hergab, wer weiss. Ich bin mir sicher, dass mir das Buch nicht lange in Erinnerung bleiben wird, dafür war es einfach zu belanglos.

Fazit:

Eine typische Chick-Lit aus der Feder von Cecelia Ahern, die vor allem Fans der Autorin zu empfehlen ist. Die Story ist trotz ernster Thematik eher platt und vorhersehbar und schneidet gleichzeitig zu viele Themen auf einmal an, die nicht unbedingt für den Hauptplot relevant waren. Einzig Luise Helm als Sprecherin macht ihre Sache wie immer fantastisch und es ist einfach jedes Mal sehr angenehm, eine Geschichte von ihr vorgelesen zu bekommen - selbst wenn die inhaltlich nicht so richtig überzeugen konnte. Da das Buch keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat, gibt es von mir 2,5 Sterne.

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