[Rezension] A Vow So Bold and Deadly

by - März 07, 2021

(© Bloomsbury YA)

A Vow So Bold and Deadly (Cursebreakers #3)
von Brigid Kemmerer

Bewertung: ★★★☆☆

YA Fantasy, 415 Seiten
Erscheinungsdatum: 26. Januar 2021
Verlag: Bloomsbury YA


Inhaltsangabe:
Emberfall zerfällt zusehends, gespalten zwischen denen, die glauben, dass Rhen der rechtmässige Prinz ist, und denen, die unbedingt eine neue Ära unter Grey, dem wahren Erben, einläuten wollen. Grey hat zugestimmt, zwei Monate zu warten, bevor er Emberfall angreift, und in dieser Zeit hat sich Rhen von allen abgewendet - sogar von Harper, die verzweifelt versucht, ihm zu helfen, einen Weg zum Frieden zu finden.

Währenddessen kämpft Lia Mara darum, Syhl Shallow auf eine freundlichere Art zu regieren, als ihre Mutter vor ihr getan hat. Aber nachdem sie Jahrzehnte des Friedens genossen hat, nachdem die Magie aus ihrem Land vertrieben wurde, sind einige ihrer Untertanen verärgert, dass Lia Mara einen Prinzen mit magischen Fähigkeiten und einen verzauberten Scraver an ihrer Seite hat. Als Greys Frist näher rückt, fragt sich Lia Mara, ob sie die Königin sein kann, die ihr Land braucht.

Und während Rhen und Greys Gefolgsleute auf einen Kampf zusteuern, kehrt ausgerechnet ein alter Feind zurück, der eine grosse Gefahr für alle darstellt... 

Meine Meinung:

"A Vow So Bold and Deadly" ist der dritte Band der Cursebreaker-Reihe, die in Kürze auch auf Deutsch beim cbj-Verlag erscheinen wird. Nachdem mich der erste Band vollends begeistert hatte, folgte mit dem zweiten Band eine ernüchternde Enttäuschung, sodass ich gespannt war, wie es mir mit dem dritten Band ergehen würde.

Der dritte Band setzt nahtlos an die Ereignisse aus seinem Vorgänger an und Grey und Rhen befinden sich in einer Art zweimonatiger Waffenruhe, die Grey seinem Bruder gewährt hat, in der Hoffnung, dass sie eine friedliche Übereinkunft über die Zukunft von Emberfall treffen können. Rhen, der seit dem letzten Band wie verändert wirkt, hält natürlich nichts davon und bereitet sich klammheimlich auf einen Angriff auf Syhl Shallow vor, um sein Königreich bis zum bitteren Ende zu verteidigen. Doch der drohende Kampf mit seinem einstigen Begleiter ist nicht die einzige Gefahr, die in Emberfall lauert, denn noch immer treibt Lilith ihr Unwesen in Rhens Schloss und sorgt für Angst und Schrecken.

Im Vergleich zum Vorgänger, bekommen wir endlich wieder Harper und Rhens Perspektiven zu lesen, die im zweiten Band fast gänzlich gefehlt haben und insbesondere Rhens plötzlicher Sinneswandel dadurch schwer nachvollziehbar gemacht haben. Besonders bei Harpers Kapiteln habe ich gemerkt, wie sehr sie mir als Protagonistin gefehlt hat und wie sehr sie die ganze Geschichte als kämpferische junge Frau tragen kann. Rhen dagegen war mir nach seinen schrecklichen Taten im letzten Band leider immer noch unsympathisch, auch wenn die Autorin hier versucht, einige Geschehnisse durch nachträgliche Erklärungen aufzuweichen. Das führt zwar dazu, dass man Rhens Handlungen aus seiner Sicht etwas besser verstehen kann, aber seinen plötzlichen Sinneswandel macht es in meinen Augen trotzdem nicht nachvollziehbar - und schon gar nicht verzeihbar! Auch wenn er sich bemüht, die Wogen zu Harper zu glätten. Leider hat er damit ziemlich schnell Erfolg und zu meiner Überraschung und auch Enttäuschung, knickt Harper ziemlich schnell ein und verzeiht ihrem Liebsten seine Taten.

Meine Abneigung gegenüber Lia Mara und insbesondere ihrer sehr langatmigen und für mich uninteressanten Kapitel habe ich ja bereits im zweiten Band zum Ausdruck gebracht und das hat sich hier leider nicht geändert. Ich konnte auch hier die Instaliebe zwischen ihr und Grey nicht nachempfinden und habe bis zuletzt keine Gefühle zwischen den beiden gespürt, was die ganze Beziehung für mich total konstruiert hat erscheinen lassen. Ich war also auch in diesem Buch kein Fan von Lia Mara oder ihrer Beziehung zu Grey.

Das Pacing in diesem Buch war sehr abwechslungsreich. Eher langatmige Passagen wechseln sich mit plötzlichen Plot Twists ab und gerade in der Mitte des Buches, gibt es ein überraschendes Blutvergiessen, das mich richtig schockiert hat und mich durch die ganze Action begeistern konnte. Ich hatte die Hoffnung, dass das Buch auf diesem Niveau weitergeht, aber leider ist meine Begeisterung im Schlussteil wieder abgeflaut, nachdem der grosse Showdown gar nicht so gross wie erwartet war und lose Handlungsstränge sehr abrupt und schnell abgehandelt wurden. Für mich hat dieser verwirrende Spannungsbogen, der nicht aufbauend, sondern eher von Hochs und Tiefs geprägt war, leider nicht ganz funktioniert.

Insgesamt war der Schluss okay, aber für mich dennoch nicht ganz zufriedenstellend. Ich hatte mir nach dem sehr enttäuschenden Mittelband erhofft, dass wir in diesem Buch viel mehr Antworten auf Fragen bekommen, die sich im Vorgänger aufgrund grosser Veränderungen einiger Charaktere ergeben haben und dadurch ein "Aha!" Effekt entsteht. Das ist aber leider ausgeblieben und nach dem sehr starken Reihenauftakt muss ich feststellen, dass der weitere Handlungsverlauf nicht so durchdacht gewirkt hat, wie ich es mir erhofft hätte. Die Reihe hätte vielmehr Potenzial gehabt, das meiner Meinung nicht ausgenutzt wurde.

Fazit:

"A Vow So Bold and Deadly" ist der finale Band der Cursebreaker-Reihe, der zwar etwas besser als sein sehr enttäuschender Vorgänger ist, aber mich dennoch nicht von den Socken hauen konnte. Es sind meiner Meinung nach viele Charaktere zu kurz gekommen und zu viele Fragen ungeklärt geblieben. Dieser Abschlussband hat seinen spannenden Höhepunkt bereits in der Mitte des Buches, lässt dann aber wieder stark nach und endet in einem eher schwachen Schluss. Von mir gibt es deshalb 3 durchschnittliche Sterne.

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