[Rezension] Meal Prep

by - April 05, 2021

(© GU)

Meal Prep*
von Lena Merz

Bewertung: ★★★☆☆

Cookbook, 64 Seiten
Erscheinungsdatum: 02. Februar 2021
Verlag: GU


*Digitales Rezensionsexemplar. Danke an Netgalley & den GU Verlag.

Inhaltsangabe:
Die Kantine hat zu oder die Mahlzeiten stellen Ihren Gaumen nicht zufrieden? Sie wollen sich in der Mittagspause den Gang zum Bäcker oder Supermarkt sparen und stattdessen einfach gesund und lecker essen? Dann probieren Sie es doch mal mit Meal Prep! Das Vorkochen ist weder altmodisch noch aufwändig. Maximal 10 Zutaten brauchen Sie, um vier köstliche Mahlzeiten vorzubereiten und ggf. einzufrieren. So entsteht innerhalb kürzester Zeit ein Grundstock an Lieblingsgerichten.

Das Meal Prep 1x1

Sie haben noch gar keine Idee, wie Sie mit Meal Prep anfangen können? Dann hilft der Starterguide von Meal-Prep-Profi Lena Merz. Sie zeigt, wie drei einfache Steps das Vorkochen und Vorbereiten erleichtern. Darüber hinaus gibt das Buch Tipps und Tricks, welche Gefäße, welche Zutaten und welche Kombinationen sich besonders für Food Prep eignen.

Meine Meinung:

Da es an meinem Arbeitsort keine Kantine gibt und ich deshalb immer mein eigenes Essen mitbringen muss, kam mir dieses Kochbuch gerade recht. "Meal Prep" heisst nichts anderes als mehrere Portionen einer Mahlzeit vorzubereiten, die sich gut dafür eignen, um sie für längere Zeit im Kühlschrank oder Tiefkühler aufzubewahren und bei Bedarf aufzuwärmen. Grundsätzlich eine tolle Idee, nur ist mein Tiefkühlfach leider so klein, dass es leider schnell voll ist. Nichtsdestotrotz wollte ich mich durch die Rezepte des Buches inspirieren lassen.

Die Rezepte sind in die selbsterklärenden Kategorien "Frühstück", "kalte Gerichte", "Warme Gerichte" und "Gesunde Snacks" unterteilt. Wie immer habe ich beim Durchklicken des (digitalen) Kochbuchs Ausschau nach Rezepten gehalten, die ich nachkochen möchte. Dieses Mal ist mir das aber gar nicht so leicht gefallen, denn ich versuche mehr oder weniger saisonal und regional zu kochen und viele der Rezepte enthalten Früchte oder Gemüse, die im Moment nicht Saison haben. Gerade die Frühstücksrezepte enthalten vor allem Beeren, die man hauptsächlich im Sommer kaufen sollte, was die Auswahl für mich erheblich eingeschränkt hat. (Natürlich könnte man TK-Beeren nehmen, aber die schmecken ehrlich gesagt nur halb so gut wie frische. Und Zutaten ersetzen wolle ich bei diesem ersten Selbstversuch auch nicht, denn das würde den Geschmackstest verfälschen.)

Letztendlich bin ich dann doch fündig geworden, ich musste dafür aber mein Vorhaben aufgeben, möglichst saisonal einzukaufen. Nachgekocht habe ich die "Pasta mit Linsenbolognese", die "Erdnuss-Kakao-Balls" und die "Zucchini-Schoko-Muffins" (alle Ergebnisse sind wie immer auf den Fotos abgebildet). Was den Geschmack angeht, so konnte mich eigentlich nur die "Erdnuss-Kakao-Balls" richtig überzeugen. Ich habe das Rezept mit der Hälfte der angegebenen Zutaten zubereitet und die Bällchen innerhalb von zwei Tagen verdrückt, weil sie mich richtig süchtig gemacht haben. Die Linsenbolognese war okay (ich kenne aber ein Rezept, das besser schmeckt) und die Zucchini-Muffins haben leider sehr fade geschmeckt (vermutlich, weil das Rezept keinen Zucker enthält).

Insgesamt fand ich die Idee hinter dem Buch gut, die Umsetzung war jedoch nicht ganz überzeugend. Viele der Rezepte enthalten Früchte oder Gemüse, dass es nur in einer bestimmten Jahreszeit zu kaufen gibt, was die Auswahl - gerade jetzt am Winterende und Frühlingsanfang - sehr eingeschränkt hat, wenn man darauf achten will, saisonal zu kochen. Viele der Rezepte findet man zudem in zahlreichen anderen Kochbüchern wie etwa "Chili sin Carne", "Linsencurry", "Linsenbolognese", "Nudelsalat (im Glas) mit Tomaten, Rucola und Mozzarella" oder "Overnight-Bircher mit Chia-Samen und Früchten". Das Kochbuch hielt deshalb nicht so viele überraschend neue Rezepte für mich bereit, wie ich mir erhofft hätte, was mich leider etwas enttäuscht hat.

Fazit:

"Meal Prep" ist eine praktische Hilfe für all diejenigen, die mehrere Portionen einer Mahlzeit zubereiten wollen, um sie später mit auf die Arbeit zu nehmen. Trotz der ansprechenden Idee, konnten mich die Rezepte leider nicht vollends überzeugen. Viele Mahlzeiten daraus waren mir bereits bekannt und auch geschmacklich konnte mich nur eines von drei nachgekochten Mahlzeiten richtig vom Hocker hauen. Ein weiterer Minuspunkt war auch der Umstand, dass die Früchte und das Gemüse aus den meisten Rezepten erst im Sommer erntereif ist, was die Auswahl für mich sehr eingeschränkt hat. Für absolute Kochanfänger die erste Inspirationen für "Meal-Prep"-Mahlzeiten suchen, kann ich dieses Buch empfehlen. Für regelmässige Hobbyköche (wie mich), hält das Kochbuch leider wenig Neues bereit, deshalb gibt es von mir durchschnittliche 3 Sterne.

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4 Kommentare

  1. Hallo liebe Mel,
    ich muss sagen, dass mich das Konzept, das das von dir vorgestellte Kochbuch vorstellt, auch gleich angesprochen hat.Ich verstehe deinen Kritikpunkt, was den Einkauf von saisonalen Produkten angeht. Tiefkühlobst ist etwas, zu dem ich auch eher ungern greife.

    Die Gerichte auf deinen Bildern sehen richtig lecker aus. Dass dann aber nur eines von dreien geschmacklich zu überzeugen wusste, ist natürlich schade. Dennoch, eine sehr schöne Vorstellung von dir. Vielen Dank dafür :o)

    Liebe Grüße
    Tanja :o)

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  2. Hi Mel!

    Am Anfang hab ich gehofft, jetzt eine Empfehlung für mich zu bekommen - ich nehme mir grundsätzlich auch mein Essen in die Arbeit mit, auch wenns rundum genug zu kaufen gäbe :D
    Aber es klingt jetzt wirklich nicht so toll, was es da an Rezepten gibt. Grade das saisonale Einkaufen ist mir auch sehr wichtig ... sehr schade, dass beim ausprobieren dann nicht so gutes herauskam, wie du dir erhofft hast.

    Die Erdnuss-Kakao Bällchen sehen aber auch echt lecker aus, die hätten mir sicher auch geschmeckt :D

    Vielen Dank fürs vorstellen!

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Ja, da gibt es sicher bessere Kochbücher zum Thema Meal-Prep. Ich habe im Nachhinein eine Kritik auf Amazon zu dem Buch gelesen, die zwar sehr hart formuliert war, aber im Kern eigentlich die Wahrheit gesagt hat: Eigentlich enthält das Buch lediglich "normale" Mahlzeiten und der Tipp ist dann meistens, mehrere Portionen einzufrieren. Und das hat ja nicht unbedingt mit spezifischen Mahlzeiten für Meal-Prep zu tun. :D

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