[Rezension] Vegan quick & easy

by - April 16, 2021

(© Südwest)

Vegan quick & easy*
Über 60 Blitzrezepte

von Björn Moschinski

Bewertung: ★★★☆☆

Cookbook, 144 Seiten
Erscheinungsdatum: 14. September 2015
Verlag: Südwest


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Südwest Verlag.

Inhaltsangabe:
Schnell und raffiniert ist kein Widerspruch, wenn es um die vegane Küche geht. Björn Moschinski verspricht in seinem neuen Kochbuch leckere und gesunde Gerichte mit nur 30 Minuten Zubereitungszeit und knüpft mit vielen kreativen Ideen an den Erfolg seiner Vorgängerbücher an. Björn Moschinski, der bekannteste vegane Koch der Szene, zeigt in über 60 herzhaften und süßen Rezepten, dass vegan Genießen lecker, vielfältig, aber vor allem schnell zu kochen ist und begeistert damit auch alle, die zeitweilig eine Ernährungsalternative suchen.

Meine Meinung:

Ich bin selbst keine Veganerin, sondern "nur" Vegetarierin, koche hin und wieder trotzdem gerne vegane Mahlzeiten, weshalb ich immer auf der Suche nach veganen Kochinspirationen bin. Und da kam mir dieses Kochbuch hier gerade recht. Ich kannte den Autor des Buches bislang nicht, aber dem Vorwort ist zu entnehmen, dass er bereits weitere Kochbücher auf den Markt gebracht hat, und er "Vegan quick & easy" auf vielfachen Wunsch speziell für einfache und schnelle Rezepte (unter 30 Minuten) kreiert hat. Also zwei Adjektive, die bei mir als berufstätiger Single mit wenig verfügbarer Kochzeit, sofort angeklungen haben.

Beim ersten Blick in das Buch sind mir auf der einen Seite die leckeren, ansprechenden Food-Fotos ins Auge gesprungen, sowie auch der Graffiti-Schriftstil der Rezeptüberschriften, der eher in erdigen, Grün- und Brauntönen gehalten wurde. Letzteres hat nicht unbedingt meinen persönlichen Geschmack getroffen, da die dicke, klobige Schriftart auf mich eher erschlagend gewirkt hat - aber das ist sicher Geschmackssache.

Die Rezepte sind in die Kategorien "Snack", "Salat", "Suppen", "Ofen", "Herd" und "Süss" unterteilt. Wie immer habe ich durch die verschiedenen Kapitel geblättert, um mir einige Rezepte zum Nachkochen rauszupicken, muss aber leider gestehen, dass ich dieses Mal mehrere Durchgänge gebraucht habe und ich erst nach längerem Suchen fündig geworden bin. Der Grund lag darin, dass viele der Rezepte eine überraschend lange Zutatenliste enthalten und in fast jedem Rezept mindestens eine Zutat vorhanden war, die eher ausgefallen ist und sich deshalb nicht in meinem standardmässigen Grundstock an Vorräten befindet. Gleichzeitig benötigt man von den meisten der angegebenen Zutaten nur so wenig, dass sich eine Anschaffung für mich nicht gelohnt hätte, ohne Foodwaste zu produzieren und das wollte ich beim Ausprobieren einzelner Rezepte vermeiden. Erschwerend kam zusätzlich dazu, dass viele der angegebenen Früchte- und Gemüsesorte aktuell nicht Saison haben, was das Nachkochen schwierig gemacht hat, wenn man gleichzeitig dem Thema Nachhaltigkeit Rechnung tragen wollte. 

Irgendwann bin ich dann doch noch fündig geworden und habe schliesslich den "Makkaroni-Auflauf", die "Kartoffelpizza Elsässer Art" und den "Miss-Coco-Smoothie" nachgekocht bzw. ausprobiert. (Die Ergebnisse sind auf den Fotos zu sehen). Die einzelnen Anleitungen der jeweiligen Rezepte waren klar und verständlich formuliert und einfach zu befolgen. Geschmacklich hat mich vor allem der Makkaroni-Auflauf überzeugt, den ich aber ehrlich gesagt mit nicht-veganem Parmesan überbacken habe. Und was schmeckt schon nicht geil, wenn es mit Käse überbacken wurde? :D Die Kartoffelpizza war dagegen eher eine Enttäuschung, weil sie einerseits auseinander gefallen ist, und andererseits geschmacklich eher fade geschmeckt hat. Der Smoothie war okay, auch wenn ich da auf das Traubenkern-Öl verzichtet habe und Ananas aus der Dose genommen habe.

Fazit:

"Vegan quick & easy" ist ein veganes Kochbuch, das schnelle und einfache Rezepte verspricht. Für mich waren die Rezepte aber eher aufwendig und haben eher "ausgefallene" Zutaten beinhaltet, die man oftmals (noch) nicht im Supermarkt findet und/oder von denen man für die angegebenen Mahlzeiten so wenig verwenden müsste, dass sich der Einkauf der Zutaten, fast nicht lohnt. Für mich ist es eher ein Kochbuch, mit dem man Gäste mit besonderen veganen Mahlzeiten überraschen kann. Für mich gibt es aber mittlerweile (auch dank der immer grösser werdenden Beliebtheit der veganen Ernährungsform) inzwischen so viele andere tolle vegane Kochbücher auf dem Markt, die Rezepte enthalten, die deutlich leichter und schneller nachzukochen sind und mit weniger "exotischen" Zutaten auskommen. Von mir gibt es deshalb 3.5 Sterne für dieses Kochbuch.


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4 Kommentare

  1. Liebe Melli

    Ohhh, ich fühle dich. Ich lebe auch seit bald 15 Jahren vegetarisch und koche sehr oft auch komplett vegan. Dies aber eigentlich immer ohne Rezept, weil ich mich immer wieder über die veganen Rezepte nerve, die nur im Sommer saisonal gekocht werden können oder sehr viele exotische Zutaten beinhalten, obwohl dies aus ökologischer Sicht einfach keinen Sinn macht...

    Alles Liebe an dich
    Livia

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    1. Liebe Livia

      Ich habe hier auf meinem Blog aber schon ein paar vegane Kochbücher rezensiert, bei denen das zum Glück anders ist. Ich habe das Gefühl, dass gerade die neueren veganen Kochbücher sehr alltagstauglich geworden sind und nicht mehr nur aus exotischen Zutaten bestehen. Dieses Kochbuch ist schon etwas älter, das merkt man ihm auch an. Ich hab das Gefühl, inzwischen gibt es zum Glück viel mehr "mainstream" vegane Rezepte :D

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  2. Hallo liebe Mel,
    ich gehe da ähnlich an den Kauf eines Kochbuches ran wie du: Die Rezepte müssen schnell und einfach umsetzbar sein, das Gericht sollte natürlich gut schmecken und die Zutaten möglichst leicht beschaffbar sein. Wobei ich bei letzterem Punkt sogar noch eine Ausnahme machen würde, wenn es sich nur um vereinzelte Zutaten handelt. Wir haben in der Nähe einen gut sortierten Supermarkt, in dem ich schon vieles gefunden habe, was ich im gängigen Markt nicht bekomme.

    Bei deinen Bildern habe ich gleich Hunger bekommen. :o) Ich könnte mir vorstellen, dass das Getränk mit frischer Ananas vielleicht ein wenig besser, aber vermutlich auch nicht gravierend anders schmeckt. Der Makkaroniauflauf klingt klasse.Die Kartoffelpizza sieht zumindest absolut lecker aus. Vielleicht kann man da mit etwas mehr Würze noch was richten (?)

    Liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Ja, glücklicherweise gibt es mittlerweile ja einige Ersatzprodukte für Veganer:innen und Vegetarier:innen, die man früher nur in Reformhäusern o.ä. bekommen hat. Aber trotzdem gab es im Buch zahlreiche Zutaten, von denen ich noch nie etwas gehört habe. :D

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