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Ein Geschenk zum Verlieben
von Karen Swan
Bewertung: ★★☆☆☆
Romance, Chick-Lit, 545 SeitenErscheinungsdatum: 21. Oktober 2013
Verlag: Goldmann Verlag
Meine Meinung:
Nachdem ich erst vor kurzem ein anderes Werk der Autorin ("Ein Geschenk von Tiffany") gelesen hatte und ich die Geschichte eigentlich ganz gut fand, hatte ich dementsprechend hohe Erwartungen an dieses Buch. Leider konnte mich "Ein Geschenk zum Verlieben" überhaupt nicht überzeugen und ich habe gegen Ende hin ständig ganze Seiten übersprungen bzw. den letzten Drittel nur mehr quer gelesen.
Die Story war für mich nicht richtig ausgefeilt und es hatte für mich eher den Anschein, als hätte die Autorin einfach mal drauf losgeschrieben, ohne ein richtiges Konzept vor Augen zu haben. Es gab zwar ein paar gute Ansätze, die aber alle nicht richtig ausgearbeitet wurden und den Verlauf ein wenig planlos haben erscheinen lassen. Ich wusste am Ende nicht wirklich, was ich da nun eigentlich gelesen hatte, aber als Liebesgeschichte würde ich es eher nicht bezeichnen, denn bis auf den Epilog, standen eher Themen wie Freundschaft und Familie im Vordergrund.
Bis zum Ende hin sind mir zudem fast alle Charaktere unsympathisch geworden und waren meiner Meinung nach zu oberflächlich. Man erfährt zwar viel über das künftige Geburtstagskind Cat, für die eine Kette gebastelt werden soll, aber alle anderen Charaktere waren mir zu blass. Eine kleinere Anzahl an auftauchenden Charakteren und dafür mehr Tiefe wären in meinen Augen besser gewesen. Letztendlich dienten die meisten bloss zur Darstellung für Cat, hatten aber selbst kaum eine eigene Rolle darzustellen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die schlechte Recherche der Autorin. Das hat mich wirklich überrascht, denn bei ihrem anderen Buch schien sie sich sehr mit den Schauplätzen befasst zu haben. Die Story spielt u.A. in dem Schweizer Skiort Verbier. Dort haben zwei der Charaktere ein Ferienhäuschen, das sie nicht zum ersten Mal aufsuchen. Und trotzdem wird zu Beginn darüber gesprochen, dass sie bald Ferien in Frankreich machen, wo sie später auch mit Euro bezahlen, obwohl es in der Schweiz bekanntermassen eine andere Währung gibt. In späteren Gesprächen wird dann aber doch plötzlich von der Schweiz gesprochen, so dass ich mich gefragt habe, wozu es überhaupt Lektoren gibt? (Falls ich da irgendwas überlesen haben sollte, tut es mir natürlich leid und ich nehme diesen Kritikpunkt zurück.)
Grundsätzlich kann ich nur sagen, dass das Buch seine Längen hat und deutlich hätte gekürzt werden sollen. Einmal wird bspw. über mehrere Seiten lang beschrieben, wie die Charaktere Scharade spielen. Das mag ja in einem Film lustig sein, aber in einem Buch funktioniert sowas einfach nicht und war für mich einfach langweilig und überflüssig. Ich erspare mir hier jetzt weitere Beispiele zu nennen, doch es gab zahlreiche Szenen, die für mich ähnlich überflüssig waren und kaum etwas zur Geschichte beigetragen haben.
Ich hoffe deshalb, dass das ein einmaliger Ausrutscher war und das nächste Buch der Autorin wieder besser wird. Aber dieses Buch würde ich definitiv nicht weiterempfehlen.
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