Ein bisschen Kowalski gibt es nicht

by - September 09, 2014

(© Amazon / MIRA Taschenbuch)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (Kowalski Family #2)
von Shannon Stacey

Bewertung: ★★☆☆☆

Contemporary Romance, 305 Seiten
Erscheinungsdatum: 10. Mai 2013
Verlag: MIRA Taschenbuch


Inhalt:
Nachdem mich der erste Band der Kowalski-Reihe sehr gut unterhalten hatte ("Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich") war ich natürlich sehr gespannt auf die Fortsetzung. In diesem Buch ging es diesmal um Kevin Kowalski, den wir schon im 1. Band kennenlernen durften. Es handelt sich dabei um einen geschiedenen und gutaussehenden Junggesellen, der eine Sportbar in der Hauptstadt von New Hampshire führt.
Bei der Hochzeit seines Bruders Joe, lernt er Beth kennen und ist ganz hingerissen von ihr. Es kommt schliesslich wie es kommen musste und die beiden landen im Bett. Eigentlich dachte Beth auch, dass es sich dabei um ein einmaliges Erlebnis gehandelt hatte, doch dann erfährt sie drei Wochen später, dass sie schwanger ist. Und dadurch ist das Chaos schon vorprogrammiert.

Meine Meinung:
Allein der Grundplot des Buches konnte mich schon zu Beginn nicht wirklich überzeugen. Das kommt daher, dass diese plötzliche, ungewollte Schwangerschaft durch einen One Night Stand eine Story ist, die schon so oft durchgekaut wurde und so klischeebeladen ist, dass ich sie nicht mehr lesen kann. Und leider hat die Autorin auch nicht wirklich neue Anhaltspunkte geliefert, die die Geschichte irgendwie anders oder gar spannend gemacht hätten. Es wirkte alles so konstruiert und erzwungen, dass ich mich teilweise durch das Buch hindurchquälen musste. Mir hat einfach der Charme und der Witz des ersten Buches gefehlt.

Desweiteren waren mir die Hauptcharaktere nicht wirklich sympathisch und haben ein wenig wie ein billiger Abklatsch aus dem ersten Buch gewirkt. Beth hat mich durch ihre ständige Ablehnung und ihren Pessmismus an eine zweite Terry erinnert. Wobei man diese negativen Eigenschaften bei Terry noch nachvollziehen konnte, da sie tatsächlich Gründe für ihr Verhalten hatte (Eheprobleme + Enttäuschung über ihre ehemals beste Freundin). Bei Beth war das aber leider einfach nur nervig, kindisch und unbegründet.
Kevin ist leider bis zum Ende hin ein relativ blasser Charakter ohne Tiefe geblieben. Man hat ja bereits im ersten Buch einige Dinge aus seiner Vergangenheit erfahren, doch leider konnte man in diesem Buch nicht viel mehr über ihn in Erfahrung bringen. Er hat mich durch seine Art sehr stark an Joe erinnert und ich fand es schade, dass Kevin nicht ein paar eigene, markante Charakterzüge erhalten hat.
Dann gab es noch den Nebencharakter Paulie: Eine Barkeeperin, die in Kevins Sportbar arbeitet. In einem Nebenplot erhält diese ihre eigene, ganz unabhängige Liebesgeschichte, die aber trotzdem nicht weiter erwähnenswert ist. Ich habe mich ehrlich gesagt gefragt, warum die Autorin diesen Nebenplot noch in die Hauptstory quetschen musste, da er eigentlich überhaupt nicht relevant für die Geschichte mit Beth und Kevin war. Vermutlich hat die Autorin gemerkt, dass die Hauptstory so platt ist, das sie das Buch nicht alleine tragen kann. Doch selbst der Nebenplot konnte da nicht viel herausholen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Tatsache, dass mich auch vieles aus der Geschichte an den ersten Band erinnert hatte, hier aber viel weniger Sinn gemacht hat. Nehmen wir als Beispiel die Gefühle von Kevin für Beth (und umgekehrt): Schon nach dem ersten Treffen spricht Kevin von der Liebe seines Lebens und ist enttäuscht, wenn Beth einen hypothetischen Heiratsantrag ablehnt. (Was in Anbetracht der Tatsache, dass sich die beiden eigentlich gar nicht kennen, nachvollziehbar ist). Diese Gefühlsdusselei zieht sich dann über die ganze Story hindurch und ich fand es einfach unlogisch und unrealistisch, wie schnell diese plötzlichen Gefühle entstanden sind. Im vorherigen Buch gab es eine ähnliche Situation zwischen den Protagonisten Joe und Keri. Diese waren aber vor zwanzig Jahren einmal ein Paar, so dass diese wieder aufflammenden Gefühle Sinn gemacht hatten und nachvollziehbar waren.

Fazit:
Das Buch ist zwar kein "Total-Ausfall", es ist aber bedeutend schwächer als sein Vorgänger. Deshalb würde ich es im Vergleich dazu nur mit 2.5 Sternen bewerten. Ich hoffe aber, dass die nächste Fortsetzung wieder besser ist und die Kowalski Familie ihren alten Charme zurückgewinnt.

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