History Is All You Left Me

by - September 14, 2017

(© Amazon / Soho Teen)

History Is All You Left Me
von Adam Silvera

Bewertung: ★★★★☆

YA Contemporary, LGBT, 320 Seiten
Erscheinungsdatum: 17. Januar 2017
Verlag: Soho Teen


Inhalt:
Griffins Leben ändert sich schlagartig, nachdem er erfahren muss, dass seine erste Liebe und Ex-Freund Theo bei einem schrecklichen Unfall ertrunken ist. Obwohl Theo vor einiger Zeit für sein Studium von New York nach Kalifornien gezogen ist, hat Griffin immer gedacht, dass Theo eines Tages zu ihm zurückkehren wird. Durch dessen Tod hat sich dieser Traum nun mit einem Mal in Luft aufgelöst.
Der einzige Mensch, der seinen Schmerz und seine Trauer nach Theos plötzlichem Tod nachvollziehen kann, ist ausgerechnet dessen neuer Freund Jackson. Durch innige Gespräche, in denen Griffin und Jackson ihre jeweiligen Erinnerungen austauschen, die sie mit Theo geteilt haben, versuchen die beiden den Trauerprozess gemeinsam zu bewältigen. Dabei erfährt Griffin nicht nur Geschichten, die ihm durch die Distanz verborgen geblieben sind, sondern muss sich auch seinen ganz eigenen Geheimnissen stellen.

Meine Meinung:
Das Buch ist sehr gefühlvoll und berührend geschrieben und die Seiten sind während dem Lesen nur so dahingeflogen. Die Kapitel wechseln sich immer zwischen der Gegenwart - also nach Theos Tod - und der Vergangenheit ab, so dass man als Leser erst nach und nach mehr über die Beziehung von Griffin und Theo erfährt. Man kann dadurch ihren ersten Kuss, ihr erstes Mal und viele weitere schöne Momente noch einmal miterleben und ist gleichzeitig gespannt, was für neue Aspekte man noch erfahren wird. Die Gegenwart beschäftigt vor allem mit der neu entstandenen Freundschaft zwischen Jackson und Griffin. Beides führt dazu, dass man am Ende der Geschichte Dinge über die Hauptcharaktere erfährt, die man so anfänglich niemals erwartet hätte.
Ich mochte den Aufbau des Buches sehr und fand es schön, dass die Geschichte ein rundes Ende gefunden hat, indem Verstrickungen aufgedeckt wurden, von denen man erst am Ende etwas erfährt.

Der einzige grössere Kritikpunkt, der mich gestört hat, war die Sache mit Griffins Zwangsstörung. Man merkt zwar, dass sich der Autor mit der Thematik befasst und ordentlich recherchiert hat, indem er verschiedene Szenen sehr realitätsnah schildert, in denen die Zwänge zum Ausdruck kommen, aber für mich hätte es diesen Aspekt für die eigentliche Story nicht auch noch gebraucht. Ich bin mir sicher, dass die Geschichte auch ohne diese psychische Erkrankung funktioniert hätte, denn neben der Zwangsstörung wurden schon so viele andere schwierige, aber auch wichtige Themen angesprochen, dass das mit den Zwängen in meinen Augen letztendlich etwas too much war. Griffin wäre auch ohne OCD ein sehr interessanter Charakter geworden.

Fazit:
Ein sehr gefühlsvolles Buch über eine gleichgeschlechtliche Liebe, die ein jähes Ende gefunden hat und sich einerseits mit schwierigen Themen wie den Umgang mit Trauer oder einer psychischen Erkrankung beschäftigt, aber andererseits auch die schönen Seiten einer ersten, jungen Liebe aufzeigt. Ich kann das Buch sehr weiterempfehlen!

You May Also Like

0 Kommentare

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.