[Rezension] Im Schatten das Licht

by - Februar 07, 2019

(© Audioteka / Argon Verlag)

Im Schatten das Licht*
von Jojo Moyes
gelesen von Luise Helm

Bewertung: ★★☆☆☆

Fiction, Audiobook 
Spieldauer: 9 Stunden 2 Minuten
Erscheinungsdatum: 27. Januar 2017
Verlag:
Argon Verlag


* Gehört auf audioteka.com/de [Werbung]. Das erste Hörbuch ist gratis.

Inhaltsangabe:
Sarah und ihren Großvater Henri verbindet die Liebe zu Pferden. Einst war Henri Dressurreiter, bis das Schicksal seine Karriere beendete. Täglich trainiert er Sarah und ihr Pferd, doch als Henri einen Schlaganfall erleidet, bleibt seine Enkelin allein zurück. Natasha und ihren Mann Mac verbindet nur noch wenig. Die Ehe des einstigen Traumpaars ist gescheitert, doch bis das gemeinsame Haus verkauft ist, müssen sie sich arrangieren. Als zufällig Sarah in ihr Leben tritt, nehmen die beiden das verschlossene Mädchen bei sich auf. Eines Tages ist Sarah jedoch verschwunden, und Natasha und Mac machen sich widerstrebend gemeinsam auf die Suche.   (© Audioteka / Argon Verlag)

Meine Meinung:

Dieses Mal möchte ich meine Rezension gerne zuerst mit dem positiven Aspekt beginnen und das ist - wie eigentlich bei allen Hörbüchern der Autorin - ganz eindeutig die Sprecherin Luise Helm. Einigen wird die Stimme bekannt vorkommen, denn sie ist auch in Filmen als Synchronstimme einiger Hollywoodgrössen wie zum Beispiel Scarlett Johansson zu hören. Ich höre Helm einfach unglaublich gerne zu. Sie hat eine sehr ruhige, angenehme Erzählweise, die mich selbst bei eher zähen Geschichten noch zu unterhalten weiss. Aufmerksam bin ich auf sie zum ersten Mal geworden, nachdem ich die Fortsetzung von "Ein halbes ganzes Jahr" als Hörbuch gehört hatte. Und Helm ist mittlerweile auch der Hauptgrund, warum ich überhaupt immer wieder zu (Hör-)Büchern von Jojo Moyes greife. Während mich "Ein halbes ganzes Jahr" damals sehr begeistert und zu Tränen gerührt hat, hat das die Autorin leider mit ihren späteren Büchern kein zweites Mal mehr geschafft. Ohne Helm als Sprecherin hätte ich deshalb vermutlich auch zu keinem weiteren Buch mehr von ihr gegriffen. Sie war also der Hauptgrund, weshalb ich überhaupt zu „Im Schatten das Licht“ gegriffen habe.

Jojo Moyes brüstet sich ja damit, Bücher mit lebensechten Charakteren und Geschichten zu schreiben - also Figuren, mit dem sich auch ein Otto-Normalverbraucher wie ich identifizieren kann. Das ist grundsätzlich sehr lobenswert, allerdings war mir die Story in diesem Buch schlicht und ergreifend zu banal und uninteressant. Abgesehen davon, was bereits in der offiziellen Inhaltsangabe steht, passiert nämlich rein gar nichts. Ich finde es zwar gut, wenn Autoren realistische Geschichte schaffen, aber wenn mein eigenes Leben noch fast spannender als eine fiktive Story ist, dann muss man davon ausgehen, dass das Buch eher langweilig ist, denn ich führe ein absolut gewöhnliches Leben ;).
Die Geschichte um Sarah hätte zwar Potential gehabt, mich zu berühren, aber der weitere Verlauf hat irgendwie so steif gewirkt, dass mich ihr Schicksal dann doch nicht emotional erreichen konnte. Die Story rund um das eigentlich getrennte Ehepaar Natasha und Mac dagegen war einfach nur nervig. Nicht jede Beziehung ist für die Ewigkeit bestimmt und bei Natasha und Mac lag die Trennung bereits einige Zeit zurück, so dass beide ihr Leben weitergelebt und neue Partnerschaften eingegangen sind. Für mich kam zu keinem Zeitpunkt das Gefühl auf, dass einer der beiden noch Gefühle für den jeweils anderen hatte, für mich wirkt die Trennung von daher sehr adäquat und der Versuch der Autorin, die beiden auf Biegen und Brechen wieder zusammenzubringen, fand ich dagegen sehr konstruiert.

Insgesamt hat mir ein roter Faden oder eine Spannungskurve gefehlt. Für mich war das Hörbuch wie ein kurzer Einblick in das Leben dreier unterschiedlicher Charaktere gewesen, ohne dass es einen tieferen Sinn dahinter oder überhaupt einen Grund gibt, unbedingt weiterlesen (bzw. hören) zu wollen. Als Print hätte ich das Buch vermutlich sogar abgebrochen.

Fazit:

"Im Schatten das Licht" ist nicht schlecht, es fehlt dem Buch allerdings an einem Plot. Die Geschichte plätschert vor sich hin und ist so banal, dass ich mich die meiste Zeit gelangweilt habe. Luise Helm macht ihre Sache als Sprecherin hingegen wie gewohnt fantastisch. Leider kann aber auch dieser Umstand nicht über die spannungsarmen Handlung hinwegtrösten. Für eingefleischte Jojo Moyes Fans sicher ein Must-Have, für mich war die Geschichte aber zu nichtssagend und damit eine grosse Enttäuschung. Mehr als 2.5 Sterne kann ich deshalb leider nicht vergeben.

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