[Rezension] Malibu Rising

by - Mai 28, 2022

(© Cornerstone)

Malibu Rising
von Taylor Jenkins Reid

Bewertung: ★★★★☆

Fiction, 384 Seiten
Erscheinungsdatum: 27. Mai 2021
Verlag: Cornerstone

Inhalt:

Es ist 1983 in Malibu und in Kürze steht die jährliche Sommerparty von Nina Riva, einem Supermodel und talentierten Surferin, bevor, in der allerhand berühmte Promis anzutreffen sind, die für jede Menge Skandale sorgen. Doch dieses Jahr hat Nina eigentlich gar keine Lust auf diese Party, denn sie wurde gerade von ihrem Ehemann für eine andere Frau verlassen. Auch ihre Geschwister Hud, Jay und Kit werden an der Party teilnehmen und doch sie alle haben gerade mit ihren eigenen Geheimnissen zu kämpfen, die die Party ordentlich auf den Kopf stellen würden, sollten sie bekannt werden...

Meine Meinung:

Taylor Jenkins Reid hat in den vergangenen Jahren einige Bücher auf den Markt gebracht, von denen gefühlt jedes einzelne einen Hype ausgelöst hat, der auch an mir nicht vorbeigegangen ist. Und bei Malibu Rising war das nicht anders. Seit dem Erscheinen im vergangenen Jahr ist mir dieser Titel immer wieder auf Goodreads über den Weg gelaufen und im Zuge einer Leserunde, bin ich nun endlich dazu gekommen, es zu lesen.

Die Geschichte ist in zwei Teile aufgeteilt, wobei die erste Hälfte des Buches noch einmal in zwei Zeitebenen unterteilt ist. Eine Zeitebene stellt dabei die Gegenwart des Jahres 1983 dar, in der die Vorbereitungen für die jährliche Sommerparty von Nina Riva laufen, eine der Protagonist:innen des Buches. Die anderen Hauptcharaktere bestehen aus ihren jüngeren Geschwistern Hud, Jay und Kit, die wir in dieser ersten Hälfte auch etwas näher kennenlernen dürfen.
Die zweite Zeitebene spielt in den 60er Jahren und erzählt die Geschichte von June und Mick Riva - den Eltern der vier Riva Geschwister. Und die hat es in sich, denn obwohl das Kennenlernen der beiden fast nicht kitschiger hätte sein können, wird die junge Ehe sehr bald durch die Berühmtheit von Mick, einem Musiker, auf die Probe gestellt, denn er kann einfach nicht die Finger von anderen Frauen lassen...

Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, das Buch zu beschreiben, denn die Handlung folgt keinem wirklichen roten Faden, sondern fokussiert sich vor allem auf die Darstellungen der einzelnen Riva Geschwistern, ihrer Vergangenheit, ihren Beziehungen zueinander und zu ihren Eltern. Die Party spielt eigentlich nur eine Nebenrolle, was etwas überraschend war, angesichts der Tatsache, dass diese in der offiziellen Inhaltsangabe als DER Aufhänger der Story angepriesen wird. Doch statt der Party, nimmt der Hauptteil der Handlung die Beziehung zwischen June und Mick ein, sowie all den Konsequenzen und Schwierigkeiten, die Micks Untreue für June und die Kinder mit sich gebracht hat. Und das hat leider auch zu einer Tragödie geführt, die mich beim Lesen ziemlich mitgenommen hat.
Die eigentliche Party findet dann zwar in der zweiten Hälfte des Buches statt (und es gibt fast keine Einschübe aus der Vergangenheit mehr), aber auch da steht die Familie Riva im Zentrum und weniger die Party an und für sich, die komplett aus dem Ruder läuft.

Obwohl das Buch überraschend anders und ohne roten Faden verlief, hat es mir überraschenderweise trotzdem gut gefallen. Auf der einen Seite lag das sicher an Reids flüssigem und angenehmen Schreibstil, der mich nur so durch die Seiten hat fliegen lassen. Auf der anderen Seite lag es aber auch an den einzelnen Charakteren, die mir relativ rasch ans Herz gewachsen sind. Ja, zugegeben, einige Dramen waren etwas too much und wirkten dadurch auch etwas konstruiert, aber alles in allem habe ich dennoch mit jedem einzelnen Charakter mitgefühlt.

Obwohl so viele Handlungsstränge parallel laufen, ist es Reid dennoch gelungen, die Geschichte schön abzurunden, auch wenn mir persönlich das Ende dann doch etwas zu sehr auf ein Happy End getrimmt war. Aber es hat sich dennoch stimmig angefühlt, um sich von der Familie Riva wieder verabschieden zu können, die man auf knapp 380 Seiten ein Stück weit begleiten durfte.

Fazit:

Malibu Rising ist ein weiteres gehyptes Buch von Taylor Jenkins Reid, das in Malibu in den 1980er Jahren spielt. Es wird die Geschichte der Familie Riva erzählt, die durch ihren treulosen Musiker-Vater einige Dramen und Tragödien durchmachen musste. Obwohl die Erzählung einige kleinere Schwächen aufweist, sind mir die einzelnen Charaktere beim Lesen ans Herz gewachsen und es Spass gemacht, sie näher kennenzulernen. Die Geschichte eignet sich aus meiner Sicht perfekt als leichte Sommerlektüre.

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4 Kommentare

  1. Hallo liebe Mel,
    auch dieses Buch ist mal wieder voll an mir vorbeigegangen. Nicht nur, dass ich deine Rezensionen immer gerne lese, ich habe auch das Gefühl nach dem Lesen einiger Beiträge endlich mal wieder auf dem Laufenden zu sein :o)))

    Beim Lesen deines Beitrages wurde ich, nach und nach, immer skeptischer. Kein roter Faden, die versprochene Party bleibt eher im Hintergrund? Das klingt nach berechtigten Kritikpunkten. Dass es der Autorin aber dennoch gelingt, eine Geschichte zu schreiben, die aus anderen Aspekten heraus zu überzeugen weiß, macht sehr neugierig. Ich danke dir für diese informative und interessante Besprechung.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Schön, dass du durch meinen Blog einige neue Bücher entdecken konntest. Mir geht es das umgekehrt ganz genauso, deshalb schätze ich unseren Austausch sehr :))

      Ja, ich war auch überrascht, dass mich ein Buch ohne roter Faden so überzeugen konnte. Aber der Schreibstil macht so vieles wett. :)

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  2. Ich fand den ersten Teil von diesem Buch so genial, der zweite war dann wirklich etwas unfokussiert. Ich habe das Buch sehr ähnlich bewertet wie du. :)

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    1. Dann muss ich direkt mal bei deiner Rezension vorbeischauen :)

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