[Rezension] Summer and the City

by - August 11, 2019

(© Amazon / DAV)

Summer and the City (The Carrie Diaries #2)
von Candace Bushnell
Gelesen von Irina von Bentheim

Bewertung: ★★☆☆☆

Chick-Lit, Audiobook 
Spieldauer: 4 Stunden und 49 Minuten
Erscheinungsdatum: 16. September 2011
Verlag: DAV


Inhaltsangabe:
Endlich ist es so weit: Provinznudel Carrie kommt nach New York City! Schnell steht für sie fest: Hier will sie nicht mehr weg! Sie möchte wilde Partys feiern, in Vintage-Boutiquen shoppen und eine berühmte Schriftstellerin werden. Carrie kann nicht genug vom Big Apple bekommen und von dem umwerfenden Typen, den sie gleich am ersten Abend kennenlernt. Außerdem trifft sie auf Samantha, Miranda und Charlotte, die ihr helfen, langsam zu der Carrie Bradshaw zu werden, die wir kennen und lieben. Glamourös, witzig, geistreich gelesen von Irina von Bentheim, der Synchronstimme von Carrie. (© Amazon / DAV)

Meine Meinung:

Da ich aktuell mal wieder die Serie "Sex and the City" schaue und ich dieses Hörbuch auf Spotify entdeckt habe, dachte ich mir, dass ich gerne etwas zu Carrie Bradshaws Hintergrundgeschichte und ihrem Leben als Teenager erfahren würde. Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass ich den ersten Teil der "The Carrie Diaries" bisher nicht gelesen oder gehört habe und mir da vielleicht entsprechendes Vorwissen für diesen Folgeband gefehlt hat.

"Summer and the City" beginnt damit, dass Carrie als 17-jähriges Mädchen einen Sommer in New York verbringt. Die erste Person, die sie kennenlernt, ist Samantha Jones, die eine Cousine einer von Carries Freundinnen ist und ihr ein bisschen Starthilfe in der Stadt, die niemals schläft, gibt. Serienkenner wissen natürlich, dass Samantha später zu eine von Carries besten Freundinnen wird. Obwohl Samanthas Selbstbewusstsein auch in diesem Buch hindurch scheint, hat sie doch wenig mit ihrem späteren Ich aus der Serie gemeinsam. Im Buch ist Samantha verlobt - ein Umstand, der in der Serie niemals erwähnt und damit wohl weggelassen wurde. Für mich hat die Verlobung so gar nicht zu der Samantha gepasst, die ich bislang gekannt habe und deshalb hatte ich Mühe, sie in Verbindung mit ihrem Seriencharakter bringen.
Ganz ähnlich erging es mir auch mit Carrie Bradshaw. An dieser Stelle muss positiv hervorgehoben werden, dass die Sprecherin des Hörbuchs dieselbe ist, die Sarah Jessica Parker in der Serie "Sex and the City" synchronisiert. Damit fiel es mir anfangs leicht, Carrie vor meinem geistigen Auge zu sehen und einen Bezug zu ihr herzustellen. Hier enden die Gemeinsamkeiten zu ihrer Serienfigur aber auch schon, denn Carrie ist in "Summer in the City" beinahe unerträglich. Ich weiss nicht, ob es an der Art lag, wie Irina von Bentheim gesprochen hat, aber Carrie wirkt in diesem Buch wie eine 12-jährige: Unglaublich naiv und hilflos. Wären nicht hin und wieder Gespräche über Männer und Sex in das Buch mit eingeflossen, dann wäre ich von Carries Verhalten nach zu urteilen, tatsächlich davon ausgegangen, dass sie noch ein Kind ist. Immerhin besteht eine Ähnlichkeit zur späteren Serienfigur: Beide Carries sind unglaublich egozentrisch und ständig nur am herumjammern.
Einzig Miranda war ein kleiner Hoffnungsschimmer, denn wie auch ihre Serienfigur, widerspiegelt die junge Miranda ein starke, unabhängige junge Frau, die sich für die Rechte von Frauen einsetzt.

Zur Handlung kann ich gar nicht so viel sagen, denn die ist quasi nicht existent. Carrie besucht in New York einen Sommerkurs fürs Schreiben, denn ihr grosser Traum ist es später eine Schriftstellerin zu werden. Durch die Kurse trifft sie immer wieder verschiedene Männer, einer davon ist Bernard, ein in Scheidung lebender Mann, der deutlich älter als Carrie ist. Ich fand diese Konstellation sehr merkwürdig und war mir nicht mal sicher, ob dieser Altersunterschied in den USA überhaupt legal wäre. Carrie lügt Bernard zwar vor, dass sie Anfang 20 ist, aber ihr Verhalten ist durch das ganze Buch hinweg so kindisch und naiv, dass Bernard darauf hätte kommen müssen, dass sie wesentlich jünger ist, als sie es vorgibt zu sein.
Abgesehen von dem ständigen Gerede über Männer und erste Male (denn das hat Carrie im Buch noch vor sich) gibt es eigentlich keinen roten Faden, der sich durch das Buch zieht. Einzig die Schauplätze in New York sind eine nette Erinnerung an die Serie, ebenso wie das Kennenlernen mit Carries späteren besten Freundinnen. Ansonsten gab es nichts, das mich am Buch gefesselt hätte. Die Ereignisse stimmen leider nicht mit den Erzählungen der Serienfigur von Carrie überein, was ich sehr schade fand. Aber das lag wohl eher an den Serienmachern und ist weniger die Schuld der Autorin.
Ein kleiner Kritikpunkt betrifft noch die deutsche Inhaltsangabe. Die will einem weiss machen, dass Carrie bereits alle ihre drei späteren Freundinnen kennenlernt und sie eine wichtige Rolle im Buch spielen. Das ist aber irreführend, denn Charlotte kommt im Buch quasi gar nicht vor und wird nur im letzten Kapitel kurz namentlich erwähnt.

Fazit:

Als grosser "Sex and the City" Fan war ich sehr interessiert daran, in "Summer and the City" mehr über Carrie Bradshaws Hintergrundgeschichte zu erfahren. Leider ähneln die Charaktere im Buch sehr wenig ihren späteren Serienfiguren und Carrie verhält sich im Buch so kindisch, dass es fast nicht zum Aushalten war. Einen interessanten Plot sucht man hier auch vergeblich, denn die Story plätschert die meiste Zeit vor sich hin, ohne nennenswerte Ereignisse. Das Buch kann man sich (selbst oder gerade besonders als SATC-Fan) sparen. Von mir gibt es 2 Sterne.

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