[Rezension] Things You Save in a Fire
(© St. Martin's Press) |
Things You Save in a Fire
von Katherine Center
Bewertung: ★★☆☆☆
Chick-Lit, 316 SeitenErscheinungsdatum: 13. August 2019
Verlag: St. Martin's Press
Inhalt:
Cassie Handwell ist die geborene Feuerwehrfrau. Sie arbeitet seit Jahren in einer texanischen Feuerwache und hat in dieser Zeit viele brenzlige Situationen erfolgreich gemeistert. Eigentlich fühlt sie sich in ihrem Team sehr wohl, doch aufgrund eines überraschenden Vorfalls und der Nachricht, dass ihre Mutter an einer schweren, fortschreitenden Krankheit leidet, entschliesst sie sich nach Boston umzuziehen.
Dort angekommen ist vieles anders, als sie es von ihrer alten Feuerwache gewohnt war. Ihre neuen, allesamt männlichen Teammitglieder, haben Mühe eine Frau in ihrer Crew zu akzeptieren, vor allem so eine kompetente, starke und unabhängige Frau wie Cassie es ist, was ihr auch immer wieder durch Schikanen zu verstehen geben.
Einzig der "Rookie", der Neue in der Feuerwehrcrew scheint nicht so zu denken und verdreht Cassie den Kopf. Doch sie muss gegen diese Gefühle ankämpfen, denn wenn sie sich mit einem Teammitglied einlässt, riskiert sie, ihren Job zu verlieren. Und so hat sie noch mit ganz anderen Herausforderungen an ihrer neuen Arbeitsstelle zu kämpfen, als nur gefährliche Feuerwehreinsätze...
Dort angekommen ist vieles anders, als sie es von ihrer alten Feuerwache gewohnt war. Ihre neuen, allesamt männlichen Teammitglieder, haben Mühe eine Frau in ihrer Crew zu akzeptieren, vor allem so eine kompetente, starke und unabhängige Frau wie Cassie es ist, was ihr auch immer wieder durch Schikanen zu verstehen geben.
Einzig der "Rookie", der Neue in der Feuerwehrcrew scheint nicht so zu denken und verdreht Cassie den Kopf. Doch sie muss gegen diese Gefühle ankämpfen, denn wenn sie sich mit einem Teammitglied einlässt, riskiert sie, ihren Job zu verlieren. Und so hat sie noch mit ganz anderen Herausforderungen an ihrer neuen Arbeitsstelle zu kämpfen, als nur gefährliche Feuerwehreinsätze...
Meine Meinung:
Dieses Buch ist das zweitletzte Buch meiner "Rating-Challenge", ohne die ich vermutlich niemals darauf aufmerksam geworden wäre. Ich habe für die Challenge bewusst zehn Bücher aus unterschiedlichen Genres ausgewählt, die auf Goodreads eine hohe Durchschnittsbewertung erhalten haben. Und ich hatte mich vorgängig ehrlich gesagt gar nicht so sehr mit dem Inhalt von "Things You Save in a Fire" auseinandergesetzt und aus irgendeinem Grund hinter dem Cover ein Familiendrama erwartet. Diese Erwartung war allerdings komplett falsch, denn bereits nach wenigen Kapiteln habe ich festgestellt, dass ich durch und durch in einer Chick-Lit gelandet bin. Ein Genre, dem ich vor einigen Jahren abgeschworen habe, weil mir die Stories einfach zu seicht und klischeehaft geworden sind. Aber das musste ja nicht heissen, dass es hier genauso ist, und ich habe deshalb trotz meiner Skepsis versucht, mich auf die Geschichte einzulassen.
Die Autorin verliert in ihrem Buch keine Zeit und gerade der Einstieg hat auf mich ein bisschen hastig gewirkt. Wir lernen Protagonistin Cassie zunächst noch in Texas kennen, wo sie mit ihrem Feuerwehrpartner an einer Veranstaltung teilnimmt, bevor es kurze Zeit später zu einer Eskalation kommt, in der Cassie mit einer schlimmen Erinnerung aus ihrer Vergangenheit konfrontiert wird und ihre Beherrschung verliert, sodass es fast ihren Job kostet. Mit viel Glück, geschieht das jedoch nicht und trotzdem entscheidet sie sich kurze Zeit später, zu ihrer Mutter nach Boston zu ziehen, was ich vom Ablauf her nicht ganz logisch gefunden haben. Aber sei's Drum.
Dort angekommen, wird sie nicht sonderlich warm von ihren neuen Teamkollegen empfangen und das ausschliesslich deshalb, weil sie eine Frau ist. Unter ihren Teamkollegen ist auch ein Neuling, den Cassie lange Zeit nur den "Rookie" nennt. Bereits beim ersten Blick, den sie von ihm erhascht, ist Cassie völlig hin und weg und ich hatte den Eindruck, dass sie sich auf der Stelle Hals über Kopf in den schönen Neuling verliebt, ohne überhaupt mit ihm geredet zu haben. Etwas, das bei mir nur zu einem Augenrollen geführt hat, weil es einfach so kitschig und unglaubwürdig war.
Die darauffolgende Handlung dreht sich dann darum, dass Cassie versucht gegen ihre Gefühle gegenüber dem Neuling anzukämpfen, während sie gleichzeitig weiterhin um Ansehen in ihrem neuen Team ringt. Letzteres wird zusätzlich erschwert, als sie merkt, dass sich eines ihrer Teammitglieder auf sie eingeschossen hat und ihr versteckte Drohungen zukommen lässt, die sie in Angst und Schrecken versetzen soll. Doch Cassie will sich davon nicht unterkriegen lassen. Und wie man sich bei einer Chick-Lit denken kann, gelingt es ihr auf Lange Sicht auch nicht, sich vom Rookie fernzuhalten und die beiden nähern sich an...
Leider hat sich meine Hoffnung, dass diese Chick-Lit vielleicht tiefgründiger als viele andere Bücher aus dem Genre sind, mit jedem weiteren Kapitel zerschlagen. Die Story verläuft ziemlich vorhersehbar, kitschig und ist voller Klischees. Ein bisschen lächerlich fand ich auch das Feuerwehr-Setting, denn das dient nur als Nebenschauplatz und spielt eigentlich gar keine richtige Rolle für die Handlung. Die Story hätte auch in jedem anderen Berufsfeld stattfinden können, denn die Arbeit an sich mit gefährlichen Feuerwehreinsätzen findet fast gar keinen Platz, bis auf den einen Einsatz, der einzig und allein als dramatischer Faktor für das Ende dient. Ich hatte das Gefühl, ich würde eine Folge von Seattle Firefighters schauen - bei der ich mal für eine Folge reingezappt habe. Der sehr einfach gehaltene Schreibstil macht das Ganze nicht gerade besser.
Die Charaktere, inklusive der Protagonistin waren mir leider auch zu schlecht und eindimensional ausgearbeitet. Cassies Charakterumschreibung besteht hauptsächlich darin, dass die Autorin in gefühlt jedem Kapitel ihre körperliche Stärke hervorheben muss und dass sie es mit jedem Mann problemlos aufnehmen könnte. Ihre traumatische Vergangenheit habe ich als sehr konstruiert erlebt und wurde leider nicht sonderlich gut in die restliche Handlung eingeflochten. Das Thema würde viel mehr Ernsthaftigkeit und Beachtung verdienen, als es hier bekommen hat. Hier hatte ich jedoch den Eindruck, dass es allein dem Drama dienen sollte, was ich überhaupt nicht angebracht fand.
Der Rookie dagegen scheint gar keine Persönlichkeit zu besitzen, ausser, dass es gut aussieht und nett zu Cassie ist. Dass man erst nach der Hälfte des Buches seinen Namen erfährt, hat nicht unbedingt dazu beigetragen, ihm mehr Tiefe zu verleihen. Der Liebesplot zwischen den beiden Verliebten, die sich nicht lieben dürfen (geht es noch klischeehafter?!) verläuft leider so vorhersehbar, wie ich befürchtet hatte und hält keinerlei Überraschungen bereit.
Der Rookie dagegen scheint gar keine Persönlichkeit zu besitzen, ausser, dass es gut aussieht und nett zu Cassie ist. Dass man erst nach der Hälfte des Buches seinen Namen erfährt, hat nicht unbedingt dazu beigetragen, ihm mehr Tiefe zu verleihen. Der Liebesplot zwischen den beiden Verliebten, die sich nicht lieben dürfen (geht es noch klischeehafter?!) verläuft leider so vorhersehbar, wie ich befürchtet hatte und hält keinerlei Überraschungen bereit.
Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, denn ich fand es selbst für Chick-Lit schon sehr platt und konstruiert. Die Handlung erschien mir zudem auch etwas wirr, denn ich konnte bis zuletzt nicht nachvollziehen, warum der Einstieg in die Geschichte in Texas erfolgt und Cassies Feuerwehrpartner dort fast mehr Umschreibungen und Tiefe erhält, als es bei späteren Charakteren der Fall war, wenn sowohl Texas als auch besagter Arbeitskollege im späteren Verlauf absolut keine Rolle mehr spielen. Diesen dramatischen Vorfall, der unter anderem zu Cassies Umzug nach Boston beigetragen hat, hätte man auch einfach kurz und knapp in einem Prolog oder als Erinnerung schildern können. Insgesamt waren einzelne gute Ideen spürbar, aber die Umsetzung war schon ziemlich schlecht.
3 Kommentare
Hallo liebe Mel,
AntwortenLöschenah, wie schade. Ich hatte beim Lesen der ersten Zeilen so gehofft, dass dieses Buch ein wenig aus der Reihe fallen und dir Chick-Lit wieder etwas hätte näher bringen können. Gerade weil du ja offen rangegangen bist und dem Genre nochmal eine Chance geben wolltest. Aber manchmal ist das eben so. Vielleicht klappt es ja irgendwann in ein paar Jahren wieder mit dieser Art von Literatur und wenn nicht, ist das auch nicht so schlimm. Es muss einem ja auch nicht jedes Genre liegen.
Ich wünsche dir einen wunderschönen und hoffentlich nicht zu warmen Abend.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Ja, das hatte ich auch gehofft. Aber nachdem ich die ersten Kapitel gelesen habe, sind bei mir schon die Alarmglocken losgegangen, dass das Buch sehr kitschig werden könnte und das war es dann leider auch. :D Ich will nicht alle Chick-Lit verteufeln, aber bei diesem hier kann ich die ganzen Lobeshymnen auf Goodreads wirklich nicht nachvollziehen...
LöschenHallo Mel,
AntwortenLöschenwie schade, dass das Buch für dich nicht funktioniert hat. Da zeigt sich dann einfach auch wieder, dass Geschmack eben einfach unterschiedlich ist und es für einen selbst nicht zwingend passen muss, nur weil es viele andere mochten. Total schade finde ich, dass die Feuerwache mit all ihren Möglichkeiten dann kaum in der Geschichte enthalten war. Als gestandene Feuerwehrfrau hätte man ja denken können, da kommt irgendwie etwas mehr, das hätte ich vermutlich spannend gefunden. Nicht nur für das Drama am Ende. Noch dazu zu viel Kitsch und Klischee... ich fürchte, mein Buch wäre es damit vielleicht auch nicht.
Danke trotzdem für den interessanten Einblick :)
Liebe Grüße
Dana
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