Forbidden

by - Januar 20, 2016

(© Amazon / Verlag Friedrich Oetinger)

Forbidden
von Tabitha Suzuma

Bewertung: ★★★★☆

Contemporary Romance, 447 Seiten
Erscheinungsdatum: 1. August 2011
Verlag: Verlag Friedrich Oetinger


Inhalt:
Die Geschichte wird jeweils abwechselnd aus der Perspektive der beiden Geschwister Maya (17) und Lochan (18) erzählt, die sich gemeinsam um ihre drei jüngeren Geschwister kümmern. Die Mutter der Familie ist Alkoholikerin und hat seit kurzem einen neuen Freund, weshalb sie eher mit Abwesenheit glänzt und nur ab und zu vorbeischaut. Maya und Lochan haben sich über die Zeit gut arrangiert und halten die Familie so gut es geht zusammen. Da sie selbst noch Teenager sind, ist die Situation allerdings nicht immer ganz einfach.

Nachdem Maya eines Tages ein Date mit einem ihrer Mitschüler hatte und nach Hause kommt, ist Lochan ausser sich. Maya kann sich dieses Verhalten nicht erklären, bis sie allmählich merkt, dass Lochan eifersüchtig ist. Da sie selbst seit einiger Zeit Gefühle gegenüber Lochan verspürt hatte, die weit über die normale Geschwisterliebe hinaus gehen, gibt sie sich dem Moment hin und die beiden küssen sich, wohl wissend, dass es falsch ist, was sie da gerade tun.

In den darauffolgenden Wochen sind die beiden hin und her gerissen. Einerseits sind sie froh, endlich ihre Gefühle dem anderen gegenüber gestanden zu haben, andererseits dürfen sie sich genau diesen Gefühlen nicht hingeben, weil Inzest gesetzlich verboten ist.

Gegen Ende des Buches eskaliert die Situation schliesslich - was genau passiert, will ich an dieser Stelle aber nicht verraten.

Meine Meinung:
Ich habe die Inhaltsangabe gar nicht so genau durchgelesen und war dementsprechend überrascht über diese gewagte Thematik. Geschwisterliebe bzw. Inzest ist ein Tabuthema, das hier offen thematisiert und beschrieben wird. Ich fand es bewundernswert, wie die Autorin es geschafft hat, diese Thematik vorurteilslos und von einer ganz neuen Perspektive zu beleuchten. Sie heisst Inzest nicht gut, hat es aber dennoch geschafft, dass man als Leser mit den Protagonisten mitfühlt.

Einzig das Ende konnte mich leider nicht wirklich überzeugen und war mir dann einen Tick zu dramatisch. Und das, obwohl ich sehr darauf gespannt war, wie die Autorin die Geschichte enden lassen will. Natürlich erwartet man kein Happy End, aber irgendwie überschlugen sich die Ereignisse im Schlussteil und haben für mich nicht so richtig zum restlichen Erzählstil gepasst. Ich bin mir sicher, das hätte man noch besser hingekriegt.

Aufgrund dieser Kritik vergebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen und kann es nur jedem wärmstens weiterempfehlen. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil und schaffte es, ein Tabuthema von einer interessanten Perspektive her zu beleuchten.

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