Wicked - Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit

by - November 09, 2018

(© Heyne Verlag)

Wicked - Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit* (A Wicked Trilogy #1)
von Jennifer L. Armentrout

Bewertung: ★★★☆☆

NA Paranormal Romance, 480 Seiten
Erscheinungsdatum: 10. September 2018
Verlag: Heyne


*Rezensionsexemplar.

Inhaltsangabe:
Auf den ersten Blick ist Ivy Morgan eine normale junge Frau: Sie genießt das Studentenleben in New Orleans, und ist, seit dem tragischen Verlust ihrer ersten großen Liebe, überzeugter Single. Nur wenige ihrer Freunde wissen, dass Ivy einem Orden angehört, der die Menschen in New Orleans vor übernatürlichen Wesen schützt. Eines Tages wird Ivy von einer Fae angegriffen und schwer verletzt. Schnell ist klar, dass es bei dem Fae-Angriff nicht mit rechten Dingen zugegangen sein kann, deshalb schickt der Orden seinen Elite-Mann Ren Owens nach New Orleans, um die Sache gemeinsam mit Ivy aufzuklären. Ren ist attraktiv, arrogant und flirty – alles Dinge, die Ivy gehörig auf die Nerven gehen. Doch er ist auch so verboten sexy, dass sie ihm schon bald nicht mehr widerstehen kann ... (© Heyne Verlag)

Meine Meinung:

Ich habe Wicked bereits einmal im Jahr 2015 auf Englisch gelesen und wusste in etwa, was mich erwarten würde. Als ich entdeckt habe, dass die komplette Reihe auf Deutsch übersetzt wurde, wollte ich das zum Anlass nehmen, den ersten Band noch einmal zu Rereaden, um die Trilogie diesmal hoffentlich komplett zu beenden, nachdem ich damals im 2. Band ausgestiegen bin.

JLA ist eine meiner liebsten Autoren. Ich habe ihre Lux- und Dark Elements Reihen vor einigen Jahren regelrecht verschlungen, allerdings fokussiert sie sich neuerdings vermehrt auf das New Adult Genre, was leider nicht mehr ganz so mein Bereich ist. Während früher der Fantasyteil im Fokus ihrer Bücher lag, dient er heute leider nur noch als Nebenprodukt einer Liebesgeschichte, die stattdessen in den Vordergrund gerückt wurde. Das ist auch bei Wicked der Fall. Da das Buch aber auch im New Adult Genre angegliedert ist, ist das okay. Man muss einfach wissen, worauf man sich einlässt. Es ist kein Fantasyroman per se, sondern eine erotische Liebesgeschichte, in der zufälligerweise ein paar übernatürliche Wesen vorkommen.

Nachdem das gesagt wurde, will ich natürlich auch noch etwas zum Inhalt des Buches sagen. Im Fokus der Geschichte steht Ivy, eine Faejägerin, die für einen Orden tätig ist und sich darum kümmert, die bösartigen Fae aus der Menschenwelt zu vertreiben, indem sie sie tötet. Der Job ist lebensgefährlich. Das musste Ivy schon früh lernen, als sie nicht nur ihre leiblichen Eltern, sondern auch ihre Adoptiveltern und ihren festen Freund Shaun verloren hatte. Seither ist ihr niemand mehr bis auf ihre beste Freundin Val geblieben.

Als in New Orleans plötzlich Fae unterwegs sind, die nicht wie üblich getötet werden können, holt sich der Orden Unterstützung durch einen weiteren Jäger aus einer anderen Stadt: Ren. Ren ist ein attraktiver, junger Mann, der sofort ein Auge auf Ivy wirft. Hierzu muss ich gar nicht so viel sagen, denn zwischen den beiden entwickelt sich sehr vorhersehbar eine Liebesgeschichte, die aber zumindest ohne grösseres Drama und Hin- und Her entsteht. Positiv fand ich auch, dass Ren mal nicht als der typische Bad Boy dargestellt wird, sondern eigentlich sehr charmant, hilfsbereit und nett ist und trotzdem sexy sein kann. Das Buch enthält ein paar Sexszenen, die ich nur überflogen habe, weil es für mich immer ein das gleiche ist. Fans des New Adult Genres werden aber sicher auf ihre Kosten kommen. Für mich hätte es die Sexszenen nicht gebraucht.

Einen Charakter, den ich besonders hervorheben möchte, ist Tink. Tink ist ein Brownie (ein kleines fliegendes Wesen), das sich bei Ivy eingenistet hat und eigentlich nur eine Nebenrolle spielt. Trotzdem bin ich ein grosser Fan von ihm. Er sorgt nicht nur für haufenweise popkulturelle Anspielungen und ist u.a. ein grosser Fan von Harry Potter (was ihn äusserst sympathisch macht), er sorgt auch für jede Menge amüsante, sarkastische Sprüche, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Da ich damals schon in den zweiten Band reingelesen habe, weiss ich, dass er im weiteren Verlauf eine grössere Rolle einnehmen wird und darauf freue ich mich ganz besonders.

Die Handlung an sich liest sich relativ schnell weg, trotz 480 Seiten. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Das Ende wartet dann mit einer (mehr oder weniger) überraschenden Wendung auf und endet in einem Cliffhanger. Für meinen Geschmack hätte der Schluss zwar etwas länger und ausführlicher ausfallen dürfen, aber alles in allem war es okay und es war ein Spannungsbogen enthalten.

Fazit:

Insgesamt ein solider, unterhaltsamer Roman, wie man ihn von Jennifer L. Armentrout kennt. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und packend, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Das Buch ist viel mehr im New Adult Genre, als im Fantasy/Paranormal Genre angesiedelt. Wenn man sich dem bewusst ist, wird man an dem Buch Freude haben. Ich persönlich bevorzuge aber ihre Bücher, in denen der Fantasyaspekt viel mehr im Fokus der Handlung liegt und hätte die erotischen Szenen nicht gebraucht. Sie halten sich aber insgesamt im Rahmen. Von mir gibt es für diesen Reihenauftakt 3.5 Sterne und ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.

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