Was geschah mit Mara Dyer?
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Was geschah mit Mara Dyer? (Mara Dyer #1)
von Michelle Hodkin
Bewertung: ★★★★☆
YA Paranormal, 480 SeitenErscheinungsdatum: 21. Februar 2013
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Inhalt:
Nachdem Mara aus einem mehrtägigen Koma erwacht, erfährt sie, dass ihre Freunde bei einem schrecklichen Unfall ums Leben gekommen sind. Was in jener Nacht genau passiert ist, weiss allerdings niemand bis auf Mara - doch die hat keinerlei Erinnerungen mehr an die verhängnisvolle Nacht.
Aufgrund dieser Ereignisse zieht die Familie Dyer kurze Zeit später nach Miami um. Mara fällt es dort aber nicht leicht, in der Schule Anschluss zu finden. Sie hat ständig Albträume und Halluzinationen, in denen sie ihre toten Freunde sieht. Dadurch weiss sie nicht genau, was tatsächlich real ist und was nicht.
Einer der wenigen Leute, die sich für sie interessiert, ist ausgerechnet der Schul-Schönling Noah Shaw. Er ist vom ersten Tag fasziniert von ihr und setzt alles daran, sie näher kennenzulernen. Obwohl Mara sich anfangs noch dagegen sträubt, ist Noah später jedoch genau die Person, die ihr den nötigen Halt geben kann, in dem er ihr sein eigenes, dunkles Geheimnis verrät.
Meine Meinung:
-- Achtung enthält Spoiler --
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und die Seiten sind nur so dahingeflogen. Obwohl in den ersten beiden Dritteln des Buches hauptsächlich Maras Alltag beschrieben wird, habe ich mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Es hat mich viel zu sehr interessiert, was es mit Noah und Maras Visionen auf sich hat.
Im letzten Drittel überschlagen sich die Ereignisse dann. Eines Nachts steht Noah vor Maras Fenster und bittet sie - ohne weitere Erklärung - mitzukommen, da ihr kleiner Bruder Joseph scheinbar entführt wurde. Ohne Fragen zu stellen, geht Mara mit und die beiden finden Joseph tatsächlich in einer gut verstecken Hütte. Gerade als der vermeintliche Entführer mit seinem Auto bei der Hütte ankommt, schaffen sie es zu dritt zu fliehen. Und als wäre diese Nacht nicht schon verrückt und unglaubwürdig genug gewesen, spricht am nächsten Tag keiner mehr darüber, so dass Mara denkt, sie hätte sich das alles nur eingebildet.
Mit diesem Ereignis hat die bis anhin sehr spannende Geschichte für mich einen starken Dämpfer bekommen. Die Autorin versucht später zwar noch das Ganze aus Sicht von Noah zu erklären, aber selbst das reichte für mich nicht aus, diesen hirnrissigen Vorfall plausibler zu machen. Wieso ist Mara einfach ohne irgendwelche Zweifel mit Noah mitgegangen? Und wieso um Himmelswillen hat Joseph diesen Abend nie wieder erwähnt? Immerhin ist er noch ein Kind - und Kinder stellen Fragen.
Für mich war dieser Zwischenfall einfach unnötig, das hätte man auch irgendwie geschickter lösen können, selbst in Anbetracht mit den Enthüllungen, die dem Leser am Ende des Buches präsentiert werden.
Ab diesem Zeitpunkt geht es dann sehr mystisch weiter. Ich habe grundsätzlich nichts gegen Mystery-Einschübe, aber hier fand ich die Aufklärung betreffend Mara und Noah sehr unbefriedigend. Und nachdem sich die Autorin in den ersten beiden Dritteln so viel Zeit gelassen hatte, fand ich den letzten Drittel viel zu hektisch. Viele Fragen sind ungeklärt geblieben und die Geschichte wirkte für mich nicht abgerundet. Mir ist durchaus bewusst, dass es sich hier um eine Reihe handelt, aber trotzdem sollten die Einzelbände eine halbwegs abgerundete Geschichte ergeben. Bei diesem Band war es aber eher so, als wäre die Geschichte mittendrin abgebrochen worden.
Trotz der ganzen Kritik, fand ich die Geschichte zu 2/3 äusserst unterhaltsam, deshalb vergebe ich trotzdem grosszügig 4 Sterne. Schade, dass die Folgebände nicht weiter übersetzt wurden, aber bei diesem Cliffhanger werde ich die Reihe sicher auf Englisch weiterlesen.
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