Low Carb typgerecht express
(© Südwest Verlag) |
Low Carb typgerecht express*
70 schnelle Schlankrezepte für Eilige
von Marina Lommel
Bewertung: ★★★☆☆
Cookbook, 160 SeitenErscheinungsdatum: 26. Februar 2018
Verlag: Südwest
*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Südwest Verlag.
Inhaltsangabe:
Den individuellen Low-Carb-Plan gibt es jetzt auch für Eilige und Faule, denn wer hat schon immer Zeit und Lust, lange in der Küche zu stehen. Ein einfacher Test zeigt, welche Kohlenhydratmenge angebracht ist, und schon geht es los: Die unkomplizierten Rezepte sind mit ein paar Zutaten in 10, 20 oder 30 Minuten zubereitet. Lunch to go im Glas und Ruck-Zuck-Abendessen machen entspanntes und genussvolles Abnehmen möglich: wenige Kohlenhydrate, noch weniger Stress. (© Südwest Verlag)
Meine Meinung:
Wer meinen Blog regelmässig liest, weiss, dass ich mich in den vergangenen Monaten auf verschiedene Low Carb Kochbücher aus der Randomhouse Verlagsgruppe gestürzt habe. Ich verfolge keine strenge Low Carb Diät, versuche mich aber zumindest unter der Woche (vor allem abends) gesund zu ernähren und bin deshalb immer auf der Suche nach ein paar neuen, leckeren Rezepten. Wenn sie dann noch gleich schnell zubereitet sind, dann hat man mich schon fast gewonnen.Ich war sehr neugierig auf das Kochbuch von Lommel und der erste Eindruck hat mich nicht enttäuscht: Das Buch ist sehr übersichtlich, bunt und ansprechend gestaltet und lädt dazu ein, sich durch Lommels Konzept ihrer drei "Diät-Phasen" zu blättern. In der Vergangenheit hatte ich mich bei anderen Kochbüchern darüber beschwert, wenn gar keine einleitenden Worte vorhanden waren. Das ist hier definitiv anders - aber leider nicht unbedingt positiv gemeint. Auf den ersten 43 Seiten des insgesamt 160 Seiten langen Buches erhält man massenhaft theoretische Inputs zum Thema gesunde Ernährung (und alles was damit zusammenhängt). Die Erklärungen sind jeweils mit ein paar gut gemeinten Ratschlägen und Tipps ergänzt, doch ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich von der Masse der vielen Erläuterungen und Tipps ein wenig erschlagen gefühlt habe. Hinzu kommt, dass einige Informationen in meinen Augen redundant waren. Der Tipp, genügend zu schlafen, ist mir beispielsweise mehr als einmal begegnet. Diese theoretische Einleitung ist zwar gut gemeint, aber hätte in meinen Augen deutlich gekürzt und auf die wichtigsten Fakten heruntergebrochen werden müssen, damit man sich halbwegs merken kann, was bei der nachfolgenden Diät alles befolgt werden soll.
Im Theorieteil befindet sich zudem der auf dem Cover angekündigte Test, um herauszufinden, welcher "Diät-Typ" man selbst ist. Das klingt zwar vielversprechend, aber beim Test habe ich bei fast jeder Frage mit einem anderen Buchstaben geantwortet, so dass mein Typ gar nicht so eindeutig ausgefallen ist, wie es der Test vermuten lässt. Zudem empfiehlt mir mein Ergebnis aus der ersten Testhälfte, mich auf die 3. Phase des nachfolgenden Diätplans zu fokussieren, während die zweite Testhälfte behauptet, dass Phase 1 ideal für mich sei. Die beiden Ergebnisse schliessen sich zwar nicht gegenseitig aus, aber machen den Test dann doch irgendwie überflüssig, wenn 2 der 3 Phasen ohnehin empfohlen werden. Doch um nicht nur die kritischen Punkte zum Theorieteil hervorzuheben, möchte ich mit einem positiven Aspekt abschliessen: Die Autorin betont in ihrem Buch, dass es auch völlig in Ordnung ist, wenn man sich nicht strikt an die Low Carb Ernährungsweise aus dem Buch hält, man sich selbst nicht unter Druck und Stress setzen soll und es auch schon gut ist, wenn man nur 60 oder 80% Low Carb lebt. Ich finde es immer sehr sympathisch, wenn AutorInnen ihre Kochbücher nicht als ein Dogma predigen, sondern einen flexiblen Umgang damit pflegen.
Kommen wir nun zum Rezepte Teil. Wie immer habe ich mir ein paar Rezepte rausgepickt, die ihr auf den Fotos betrachten könnt. Ich habe aus Zeitgründen (und weil es mir in meinem Alltag einfach nicht möglich wäre) nicht das komplette Programm durchgearbeitet. Aber ich denke, das ist auch gar nicht nötig, um einen Einblick in das Buch zu bekommen.
Die Wahl der Rezepte, die ich ausprobieren wollte, ist mir gar nicht so einfach gefallen. Mir ist beim ersten Durchblättern aufgefallen, dass viele Rezepte Zutaten enthalten von denen ich einerseits zuvor noch nie etwas gehört habe und die ich andererseits auch nicht in meinem handelsüblichen Supermarkt finden würde. Dabei handelt es sich u.a. um Zutaten wie "MCT-Öl", "Collagen-Proteinpulver", "Ceylonzimt", "veganes Proteinpulver / Mandelprotein" oder "Erythrit" um nur ein paar Beispiele zu nennen. Letztendlich konnte ich dann doch 4 Rezepte finden, die frei von solchen Zutaten waren und ich habe Folgendes (aus verschiedenen Diät-Phasen) nachgekocht: "Gurkensalat mit Roastbeef, Apfel und Radieschen", "Paprika-Curry mit Blumenkohlreis", "Schnelle Schoko-Bananen-Muffins" und "Italienischer Antipasti-Teller". Ich möchte nicht im Einzelnen detailliert auf die Rezepte eingehen, da dies der Rahmen sprengen würde. Insgesamt waren die Rezepte ganz okay. Mein Highlight war der Gurkensalat mit Roastbeef, den Rest fand ich eher fad und hat mich nicht so vom Hocker gehauen. Der Antipasti-Teller war zwar lecker, aber für mich dann doch eher für ein Apéro-Abend mit Wein und Freunden geeignet, anstatt als Mahlzeit für eine Person. Die Muffins sehen nicht so schön aus und haben leider auch nach kaum etwas geschmeckt. Alle Rezepte hatten den Kritikpunkt gemeinsam, dass sie mir mengenmässig viel zu viel waren. Ich weiss nicht, wie eine Person die angegebene Zutatenmenge alleine schaffen soll. Ich habe teilweise sogar Zutaten weggelassen und trotzdem war mir das Endergebnis noch zu viel, was die Menge anging.
2 Kommentare
Hallo Melanie,
AntwortenLöschendanke fürs Vorstellen und Besprechen. Es ist immer schön, wenn man mal Bücher vorgestellt bekommt, die man selbst nicht kennt und die Auswahl bei Kochbüchern ist ja auch immens groß.
Hier scheint die Idee hinter der Sache das Wichtigste zu sein, wenn ein Viertel des Buches auf theoretische Inputs entfallen.
Der Antipasti-Teller sieht gut aus, aber ich würde das auch eher mit Freunden essen wollen.
Immerhin konntest du einige Rezepte ausprobieren und manchmal muss man sich ja nicht komplett daran halten, sondern nimmt für sich nur einige Ideen mit.
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Barbara :)
LöschenJa, da hast du recht. Bei Kochbüchern teste ich mich meistens auch einfach mal blind durch das Angebot und entdecke dabei meistens ein paar tolle Rezepte :)
Und ja, da hast du recht. Zukünftig werde ich das eine oder andere Rezept vermutlich in abgewandelter Form ausprobieren.
LG
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