Das kleine Buch der großen Fragen
(© Goldmann Verlag) |
Das kleine Buch der großen Fragen*
Die perfekte Inspiration für richtig gute Gespräche
von Gisela Schmalz
Bewertung: ★★★★★
Nonfiction, 336 SeitenErscheinungsdatum: 15. Oktober 2018
Verlag: Goldmann
*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Goldmann Verlag.
Inhaltsangabe:
Wir leben in einer Welt, die immer schneller und komplexer wird. Pausenlos werden Antworten über uns ausgeschüttet, nach denen wir oft gar nicht gefragt haben. Die Kunst des Fragens und Zuhörens scheint an Bedeutung zu verlieren – dabei sind es gerade die Fragen, die Brücken zwischen Menschen schlagen. Fragen lassen eine Offenheit und Vertrautheit zu, die eine Antwort nie erlauben würde. Was ist dein dunkelstes Geheimnis? Was ist dein hellstes Geheimnis? Wann bist du zu dir selbst ehrlich und wann nicht? Mit wem würdest du gerne eine Nacht verbringen, dann aber goodbye sagen? Gisela Schmalz hat 2.000 inspirierende Fragen gesammelt: über uns selbst, über unsere Beziehungen zu anderen und über uns in der Welt. Wie geht es dir heute wirklich? Für weniger Smalltalk und mehr aufrichtige Gespräche in unserem Leben! (© Goldmann Verlag)
Meine Meinung:
Auf das Buch war ich schon seit Monaten gespannt, nachdem ich es zum ersten Mal in den kommenden Neuerscheinungen entdeckt habe. Ich fand nicht nur das lustige Cover sehr ansprechend gestaltet, sondern auch die Idee sehr faszinierend, die dahinter steckt: Ein Buch mit einer riesigen Sammlung an Fragen. Wie so oft bei Sachbüchern dieser Art, hatte ich die Hoffnung, dass sich die Fragen vielleicht sogar für meine Arbeit als Psychologin eignen würden und sie zur Auflockerung bei Gelegenheit einmal in meinen Gruppentherapien Verwendung finden könnten.Bevor man sich in die Fragensammlung stürzen kann, hat die Autorin ein paar einleitende Worte zu ihrem Buch geschrieben, die in meinen Augen sehr gelungen sind. Sie erklärt, welchen Sinn und Zweck Fragen haben können und wie sie unter anderem dazu genutzt werden können, sich selbst zu entdecken oder andere Menschen besser kennenzulernen. Dabei bezieht sich die Autorin u.a. auch auf die Fragetechnik des berühmten Philosophen Sokrates, dessen "sokratische Fragen" heute auch in der Psychotherapeut in abgewandelter Form angewendet werden. Dabei steht immer das geleitete Entdecken im Vordergrund. Es wird dem Gegenüber keine Antwort vorgegeben, sondern ihm durch das Stellen von (mehr oder weniger hilfreichen) Fragen dabei geholfen, selbst die für ihn richtige Antwort zu finden.
Positiv fand ich auch, dass die Autorin gleich ein paar Ideen liefert, wie man die Fragen im Alltag und/oder auf spielerische Weise verwenden kann. Man kann das Buch sowohl einzeln, mit sich selbst oder zu zweit, aber auch in Gruppen verwenden. Wichtig ist bei letzterem vor allem die Regel, dass jeder Teilnehmern auf die Frage antworten soll - was ich in der Realität wohl auch so machen würde.
Die Fragesammlung ist insgesamt in die drei Kategorien "Du-sein" (Fragen, die das Ich betreffen), "Du und die Welt" (Fragen zu einem bestimmten Kontext) und "Du und die anderen" (Fragen zum Umgang mit anderen Menschen) eingeteilt. Die Sammlung reicht von persönlichen Fragen wie "Wen hast du zuletzt geküsst", über teilweise ulkige Fragen wie "Wer wärst du in einer Musikband?" bis hin zu philosophischen Fragen wie "Wofür lohnt es sich zu leben?" Die Mischung ist also sehr bunt ausgefallen, so dass für jeden etwas dabei sein sollte. Natürlich eignet sich nicht jede Frage in jedem Kontext - einige Fragen sind zum Beispiel sehr persönlich und die Antworten teilt man vermutlich nicht mit einem fast wildfremden Menschen, aber ich bin der Meinung dass es für jede Situation eine adäquate Auswahl an Fragen gibt und die Antworten mehr oder weniger zum Nachdenken anregen.
4 Kommentare
Hallo liebe Melanie,
AntwortenLöschenich fand ja schon das Cover gleich ansprechend, als ich es auf deinem Blog entdeckt habe. Aber auch das, was du über das Buch schreibst, hört sich richtig gut an. Ich denke auch, dass man in der heutigen schnelllebigen Zeit viel zu wenig ins Gespräch kommt. Auch haben viele Menschen Angst ehrlich zu sein und vielleicht eine Schwäche einzugestehen. Das macht die Kommunikation und das Zusammenleben nicht immer einfach.Es hört sich so an, als könnte man dieses Buch auch sehr gut für einen geselligen Abend zur Hand nehmen.
Eine sehr schöne Empfehlung. Vielen Dank dafür <3
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Liebe Tanja
LöschenJa, für einen geselligen Abend würde es sich gut eignen, vor allem wenn einem die Gesprächsthemen ausgehen :)
Liebe Grüsse
Liebe Mel
AntwortenLöschenMir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Es stimmt tatsächlich, dass viele Menschen keine richtigen Fragen mehr stellen. Wir bekommen Antworten per PC! Ins Eingemachte mögen viele Menschen bei Gesprächen nicht mehr gehen. Ich stimme dir zu, dass viele Fragen zu persönlich sind, um sie öffentlich zu beantworten. Es ist ein Buch, durch das man gerne rast. Wenn man aber damit arbeiten will, sollte man es nur häppchenweise lesen. Ich glaube gerne, dass das Buch dich neugierig gemacht hat. Gerne verlinke ich deine Besprechung bei meiner.
Liebe Grüße,
Gisela
Liebe Gisela
LöschenSchön, dass dir das Buch auch so gut gefallen hat. Du hast mich auf die Idee gebracht, vielleicht einige Fragen daraus zu nutzen, um sie in einer Rubrik "Über Mich" auf meinem Blog zu beantworten :D Aber natürlich nur Fragen, die nicht zu persönlich sind :D
Ich denke auch, dass es ein Buch ist, dass man nur nach und nach lesen und beantworten sollte, sonst wird es einem sicher schnell langweilig. Aber für gesellige Abende könnte es ganz lustig werden, sich daraus fragen zu stellen :D
Und danke für die Verlinkung :)
Liebe Grüsse
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