[Rezension] Vegan Backen

by - Mai 24, 2021

(© GU)

Vegan Backen*
von Corinna Schober

Bewertung: ★★★★★

Cookbook, 101 Seiten
Erscheinungsdatum: 03. Februar 2021
Verlag: GU


*Digitales Rezensionsexemplar von Netgalley. Danke an den GU Verlag.

Inhaltsangabe:
Sie wollen nicht auf Marmorkuchen, Obstmuffins, Waffeln sowie Käsekuchen verzichten? Vielleicht leiden Sie an einer Unverträglichkeit, Allergie oder haben sich ganz bewusst entschieden, auf tierische Produkte zu verzichten? Autorin Corinna Schober zeigt mit mehr als 35 Rezepten, wie leicht Sie vegan backen können und wir herrlich einfach Kuchen, Gebäck, Kekse, Blechkuchen und Torten gelingen.

Meine Meinung:

Über die Aufmachung dieses Buches muss ich gar nicht mehr so viel sagen, denn die Kochbücher aus der GU-Küchenratgeber Reihe sind eigentlich allesamt immer sehr modern, ansprechend und übersichtlich gehalten, sodass es sehr angenehm ist, sich durch die verschiedenen Rezepte zu klicken. Die Food-Fotos sind ebenfalls - wie immer - sehr ansprechend gestaltet und man bekommt richtig Lust darauf, die Rezepte selbst nachzubacken. 

Die Rezeptsammlung ist in die drei Kategorien unterteilt: Kleine Leckereien, Schnelle & einfache Kuchen und Besondere Kuchen & Torten. Obwohl es den Anschein macht, dass das Kochbuch sehr Kuchenlastig sein könnte, sind die Rezepte überraschend abwechslungsreich. Man findet von Tartelettes, über Muffins, bis hin zu Waffeln eine ganze Bandbreite an Backrezepten.
Natürlich wollte ich auch dieses Mal wieder einige Rezepte selbst nachbacken, wobei mir die Auswahl nicht so leicht gefallen ist. Das lag nicht (nur) daran, dass vieles so lecker klang, sondern schlicht und ergreifend vor allem daran, dass mir für viele Rezepte die notwendigen Backutensilien gefehlt haben. Man sollte also entsprechend ausgerüstet sein, damit man in den vollen Genuss dieses Backbuchs kommen kann. Neben einer Springform, braucht es zum Beispiel auch mehrere kleine und eine grosse Tartelettes Formen, eine kastenförmige Kuchenform, eine Gugelhopfform und eine Muffinform.
Eine zweite Schwierigkeit, die sich bei der Auswahl eines Rezepts zum Nachbacken herausgestellt hat, war die Zutatenliste. Zum einen enthalten vor allem die Muffinrezepte hauptsächlich Beeren als Hauptzutat, die aktuell nicht Saison haben (und deshalb eher im Sommer nachgebacken werden sollten), auf der anderen Seite muss man natürlich einige vegane Backzutaten kaufen, die sich bislang nicht in meinem Standard-Küchenrepertoire befunden haben. Viele der veganen Zutaten findet man inzwischen zum Glück im Supermarkt, aber leider nicht alles, sodass ich Rezepte mit beispielsweise veganem Quark oder aufschlagbarer Pflanzencreme zum Vornherein leider ausschliessen musste. Man muss also die Bereitschaft mitbringen, notfalls auch in vegane Spezial-Supermärkte oder Reformhäuser einkaufen zu gehen, wenn man eines der aufwändigeren Kuchenrezepte aus dem Kochbuch nachbacken möchte.

Ich habe mich schliesslich für zwei der einfacheren Rezepte entschieden und den "Saftigen Schokoladenkuchen" und die "Chocolate Chip Cookies mit Mandeln" ausprobiert. Die jeweiligen Zubereitungsschritte waren einfach erklärt und leicht zu befolgen und beide Rezepte haben nur wenig Zubereitungszeit in Anspruch genommen. Der Schokoladenkuchen hat gut geschmeckt, allerdings enthält er ironischerweise gar keine Schokolade und vergleichsweise nur wenig (Kokosblüten)Zucker im Vergleich zu vielen gängigen Schokoladenkuchen, weshalb ich mir vorstellen könnte, dass gerade zuckerverwöhnte Schleckermäuler nicht ganz so begeistert von diesem Kuchen sein könnten. Ich würde ihn wohl nicht unbedingt als "Schokoladenkuchen" anpreisen, wenn er nicht mal vegane Schokolade enthält, denn das könnte zu Enttäuschungen führen.
Demgegenüber waren die Chocolate Chip Cookies ein absoluter Traum! Ich habe selten Kekse gegessen, die besser geschmeckt haben und hatte wirklich Mühe, nicht alle auf einmal zu verschlingen. Und sie sind noch dazu total schnell und einfach zubereitet. Diese Kekse habe ich bestimmt nicht zum letzten Mal nachgebacken und sind ein absoluter Geheimtipp!

Insgesamt hält das Buch, was es verspricht: Unterschiedliche vegane Rezepte, die lecker schmecken und das ganz ohne tierische Produkte!

Fazit:

"Vegan Backen" hält, was es verspricht: Es liefert eine ganze Bandbreite an veganen Backrezepten. Von einfachen bis hin zu aufwändigeren Kuchen und Gebäcken ist alles dabei. Backfans, die eine voll ausgerüstete Küche mit jeglichen Backutensilien und einem umfangreichen Grundstock an veganen Ersatzprodukten besitzen, werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Auch geschmacklich konnte mich vor allem eines der beiden nachgebackenen Rezepten komplett vom Hocker hauen, deshalb kann ich das Kochbuch absolut weiterempfehlen!

You May Also Like

8 Kommentare

  1. Hallo liebe Mel,

    ach, ich freue mich gerade, dass du wieder ein Koch- bzw. Backbuch rezensiert hast. Mir fehlt aktuell ein wenig die Zeit dazu, weil ich für eine Rezension dann eben auch Gerichte austesten würde. Aber ich möchte unbedingt auch mal wieder ein Buch aus dieser Sparte rezensieren. Bis dahin lese ich deine Beiträge :o)))

    Okay. Eine Tartelettes Form hätte ich jetzt auch nicht im Regal gehabt. Dafür wäre die kastenförmige Kuchenform, die Gugelhopfform und die Muffinform kein Problem gewesen. :o)

    Bei dem Schokoladenkuchen musste ich grinsen. Okay: Ein Schokoladenkuchen ohne Schokolade ... ist mal was anderes ;o)

    Die Cookies sehen nicht nur verdammt gut aus, auch hast du mich mit deinen Worten total neugierig darauf gemacht. Die scheinen ja wirklich richtig lecker gewesen zu sein.

    Eine sehr schöne Buchvorstellung von dir.
    Vielen Dank dafür.

    Ich wünsche dir eine ganz wundervolle Woche.

    Liebe Grüße
    Tanja

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Kann ich total verstehen, ich habe fürs Rezensieren auch ziemlich lange gebraucht, wenn ich - wenn überhaupt - nur am Wochenende zum Backen komme. Aber schön, dass du die komplette Backausrüstung parat hast. Ich musste mir ja für das Kochbuch eine Kuchenspringform kaufen! :D

      Ja, das mit dem Schokoladenkuchen ist mir ehrlich gesagt erst nach dem Backen aufgefallen, als ich den Kuchen probiert hatte und die Süsse gefehlt hat. :D Es gibt ja auch vegane Schokolade, keine Ahnung, warum die nicht für das Rezept verwendet wurde. :D

      Löschen
    2. Der Vorteil am Rezensieren von Backbüchern ist dann vielleicht auch, dass man sich nach und nach ein gutes Arsenal an Küchengeräten aufbaut ;o))))

      Vielleicht hätte man für die nötige Portion Süße auch ein bis zwei Bananen zugeben können? Das wäre dann eine gesunde Variante mit natürlicher Süße. Und dann vielleicht etwas Backkakao, der für die passende Schokoladennote sorgt. ... :o)))) Wenn wir so weitermachen kriegen wir den Schokokuchen noch passend abgewandelt ;o)))

      Löschen
    3. Ja, nur ist der Platz in meiner Küche sehr begrenzt, deshalb darf ich mir nicht zu viel kaufen :D Man hätte natürlich auch einfach normalen Zucker dazugegeben können, denn vegan bedeutet ja nicht gleich, dass es gesund sein muss? :D Ich habe deshalb nicht ganz verstanden, warum gar kein Zucker reinkommt. :D

      Löschen
  2. Hallo Mel,
    danke für die schöne Vorstellung zu dem Buch :) Ich hatte es mir auch schon mal angesehen, weil ich einfach neugierig war, was da wohl so für Rezepte drin sind und wie die einem gefallen könnten. da ist es schön jetzt noch mal einen detaillierteren Einblick zu bekommen von jemandem, der auch schon was ausprobiert hat. Deine Begeisterung für die Kekse ist auf jeden Fall spürbar ;)
    Was die Formen angeht, wäre ich recht gut ausgestattet, eine Tartelettes Form hätte ich nicht, aber mit dem Rest könnte ich wohl dienen ;) Bei den veganen Backzutaten würde es da schon schwieriger werden, aber wenn man sich dazu entschließt, vegan backen zu wollen, dann muss man sich ein bisschen was an Grundzutaten wohl einfach besorgen. Schade dass es aber einige der Zutaten nicht so einfach erhältlich gibt.
    Viel Freude weiterhin mit den Rezepten :)
    Liebe Grüße
    Dana

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, die Kekse waren der Hammer :D Meiner Figur hat es bestimmt nicht gut getan, weil ich mich wirklich nicht zurückhalten konnte, was mir sonst nicht so schwer fällt ;D
      Ja, bei einem veganen Kochbuch muss man sich definitiv darauf einstellen, dass die Zutatensuche etwas länger dauern könnte. Ich lebe ja zum Glück nicht (komplett) vegan, und bin froh, dass ich noch mit Milch, Eiern und normaler Sahne backen darf. :D

      Löschen
    2. :D :D Wenn man schon mal so super leckere Kekse macht, dann wäre zurückhalten müssen ja auch ziemlich Folter ;) Dafür macht man sie ja nun dann auch nicht ständig.
      Es klingt bei dir fast so, als wäre die vegane Ernährungsweise was Aufgezwungenes ;) Das entscheidet ja jeder für sich selbst, ich lebe auch nicht vegan. ^^ Aber ich verstehe, was du meinst. Es macht die Zutatensuche fürs Backen auf jeden Fall leichter, wenn man auf Dinge zurückgreifen kann, die man gängig bekommt. Es ist aber auch spannend, was es eben alles so gibt und was möglich ist.

      Löschen
    3. Nein, so meinte ich es nicht. Ich meinte es tatsächlich allein auf mich selbst bezogen, dass ich niemals ganz auf Milchprodukte verzichten könnte und deshalb froh bin, dass ich bei Rezepten deshalb auf Zutaten zurückgreifen kann, die ich in jedem Supermarkt finde. :D Ich nutze aber auch oft vegane Ersatzprodukte und greife - wenn möglich - auf Pflanzenmilch zurück.

      Löschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.