[Rezension] Tor der Ewigkeit

by - November 30, 2023

(© Heyne)
Tor der Ewigkeit (Unsterblich #3)
von Julie Kagawa

Bewertung: ★★★☆☆

YA Paranormal, 467 Seiten
Erscheinungsdatum: 09. Januar 2017
Verlag: Heyne


Inhaltsangabe:
Dunkelheit ist über die Welt gekommen, die Städte liegen in Trümmern, und selbst die Vampire sind nicht mehr in Sicherheit. Niemand weiß das besser als die toughe Allison Sekemoto, denn ihr wurde von dem gefährlichen Vampirmeister Sarren das genommen, was ihr am Teuersten war. Begleitet von ihrem geheimnisvollen Schöpfer Kanin und ihrem Blutsbruder Jackal nimmt Allie die Verfolgung Sarrens auf, um sich an ihm zu rächen. Doch Sarren lockt Allie in eine Falle, und plötzlich steht viel mehr auf dem Spiel als nur die Erfüllung von Allies Racheplänen …

Meine Meinung:

Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich es endlich geschafft, den letzten Band der Unsterblich Reihe zu lesen - natürlich nicht ohne, dass ich mir vorgängig nochmal die Zusammenfassungen der beiden Vorgänger durchgelesen habe, weil leider nichts vom Inhalt in meiner Erinnerung hängen geblieben ist. Eigentlich habe ich zu diesem finalen Band gar nicht so viel zu sagen, dass es sich für eine Rezension lohnen würde, aber da ich die beiden Vorgänger auch rezensiert habe, wollte ich den letzten Band nicht auslassen.

Die Handlung in diesem Buch geht da weiter, wo sie im Vorgänger aufgehört hat: Allie, ihr Vampir"vater" Kanin und ihrem Vampir"bruder" Jackal, machen sich auf die Jagd nach dem grossen, bösen Antagonisten Sarren, um ihn davon abzuhalten nach Eden zu reisen, weil er dort alle Menschen umbringen will. Allie wird dabei vor allem von Hass getrieben, da Sarren im letzten Band ihren Love Interest Zeke scheinbar getötet hat und sie seinen Tod nun rächen will...

Und das war's. Mehr passiert in diesem Buch nicht. Das Trio jagt Sarren, erreicht irgendwann Eden und dort kommt es zum grossen Showdown. The End.

Nachdem die Reihe stark angefangen hat, hat sie bereits im zweiten Teil nachgelassen und auch in diesem finalen Band nicht zur anfänglichen Stärke zurückgefunden. Die Handlung ist sehr unspektakulär und gerade die Reise nach Eden zieht sich unglaublich in die Länge, ohne dass wirklich ein Gefühl der Spannung aufgekommen ist.

Positiv bleibt der Schreibstil zu erwähnen, der sehr flüssig daher kommt und sich angenehm lesen lässt. Ich habe das Buch aber ehrlich gesagt nur überflogen und konnte der Story trotzdem problemlos folgen, was für mich ein Zeichen dafür ist, dass nebenbei nicht viel Nennenswertes passiert. Das "Nebenbei" hat nämlich ohnehin hauptsächlich aus dem Rumgejammere von Allie bestanden, die mir in diesem Band auf den Keks gegangen ist. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich inzwischen schlichtweg zu alt für das Young Adult Genre bin und ich mich nicht (mehr) mit ihrem Gejammer identifizieren konnte.
Am sympathischen war mir noch Jackal, Allies Vampirbruder, der kein Blatt vor den Mund nimmt und dementsprechend auch Allie ordentlich die Meinung sagt, nachdem sie ihm auch auf die Nerven gegangen ist.
Sarren dagegen bleibt wie auch schon im letzten Band ein sehr eindimensionaler Antagonist, der schlicht und ergreifend böse ist, was ihn ein bisschen wie eine Karikatur aus einem Cartoon wirken lässt. Hier hätte ich mir eine differenzierte Ausarbeitung seiner Motive gewünscht. Ich konnte ihn als Bösewicht gar nicht so richtig ernst nehmen.

Das Buch bzw. die Story ist an und für sich nicht schlecht, aber sie hält einfach keine Überraschungen bereit und verlief mir insgesamt zu vorhersehbar und gradlinig. Da hätte ich mir nach dem starken ersten Teil mehr Mut von der Autorin gewünscht. Das hier war ein generischer 0815 Vampirroman, wie es inzwischen Sand am Meer gibt.
Die Autorin versucht zwar, mit dem Schicksal eines Charakters einen "Plot Twist" einzubauen, aber ironischerweise habe ich bereits in meiner letzten Rezension vorausgesagt, dass genau dieser Plot Twist passieren wird. Das bestätigt also nur, dass das Buch vorhersehbar ist.

Fazit:

Tor der Ewigkeit ist ein durchschnittlicher YA Vampirroman, der kurzweilig ist, aber keinerlei Überraschungen bereithält. Die Story in diesem letzten Band war mir zu simpel und gradlinig und insgesamt auch zu vorhersehbar. Das Buch bzw. die Reihe kann man mal lesen, sie ist nicht schlecht, sie schafft es aber gerade mit Band 2 und 3 nicht aus der Menge an ähnlichen Büchern aus dem Genre herauszustechen. Von mir gibt es deshalb 3 durchschnittliche Sterne.

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2 Kommentare

  1. Hallo liebe Mel,

    du hast ja schon desöfteren geäußert, dass du das Gefühl hast, dem Genre Young Adult entwachsen zu sein. Es freut mich, dass du dennoch nicht aufgibst und immer mal wieder eine Geschichte dieses Genres ausprobierst.

    Ich habe die Unsterblich-Reihe nicht gelesen, kann daher also keine eigene Meinung abgeben. Ich finde es allerdings schade, dass einige Punkte nicht überzeugen konnten. Auch sehr schade ist, dass du das Ende schon vorhersagen und dass dich die Geschichte somit nicht mehr zu überraschen wusste.

    Ich drücke die Daumen, dass das nächste Buch in voller Länge zu fesseln und zu überzeugen weiß.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja

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    1. Das mit dem nicht aufgeben, stimmt so leider nicht ganz. Es ist eher so, dass ich noch einige YA Bücher auf meinem SuB habe, die ich noch lesen möchte, gerade wenn sie zu einer angefangenen Reihe gehören. Ansonsten halte ich mich tatsächlich zurück, neue Bücher aus dem Genre auf meine Leseliste zu setzen. :D

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