(© Goldmann Verlag) |
Suche mich nicht*
von Harlan Coben
Bewertung: ★★★☆☆
Thriller, 480 SeitenErscheinungsdatum: 18. Juni 2019
Verlag: Goldmann
*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Goldmann Verlag.
Inhaltsangabe:
Für Simon wird ein Alptraum wahr, als seine Tochter Paige von einem Tag auf den anderen verschwindet. Hinterlassen hat sie eine Botschaft, in der sie klar macht, dass sie nicht gefunden werden will. Panisch begibt sich Simon auf die Suche, und als er Paige im Central Park tatsächlich entdeckt, erkennt er seine Tochter nicht wieder. Denn diese junge Frau ist völlig verstört und voller Angst. Sie flieht vor ihm, und Simon hat nur eine Chance, wenn er sie retten will: Er muss ihr in die dunkle und gefährliche Welt folgen, in deren Sog sie verloren ging. Und was er dort entdeckt, reißt ihn und seine gesamte Familie in einen Abgrund … (© Goldmann Verlag)
Meine Meinung:
"Suche mich nicht" war mein erstes Buch von Harlan Coben und ich habe mich ganz unvoreingenommen darauf eingelassen. Die Geschichte beginnt sehr spannend, was unter anderem daran liegt, dass man anfänglich als Leser*in kaum Informationen über die Begebenheiten hat, abgesehen von dem Wissen, dass Simon sich auf die Suche nach seiner drogenabhängigen Tochter macht. Es dauert auch gar nicht lange, bis er sie nach einem Hinweis im Central Park aufspüren kann, doch als er auf sie trifft, kommt es zu einer gewaltvollen Auseinandersetzung mit Aaron, Paiges festem Freund. Die Schlägerei zieht so viel Aufmerksamkeit auf sich, dass Simon in der Presse landet und als böser Täter hingestellt wird, der arme, obdachlose Menschen verprügelt. Doch Simon lässt sich von dieser negativen Presse nicht beirren. Gemeinsam mit seiner Frau Ingrid sucht er weiter nach seiner Tochter, und begibt sich dabei in Lebensgefahr. Dabei deckt er nach und nach auf, dass die Sache hinter Paiges Verschwinden viel grösser ist, als er anfangs angenommen hat. Mit den Recherchen für die Suche nach seiner Tochter wirbelt Simon viel Staub auf, das von einigen Personen nicht gerne gesehen wird. Doch Simon gibt nicht auf – selbst wenn es bedeutet, dass er sein Leben aufs Spiel setzt.Der Schreibstil von Coben war wirklich sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Seiten sind nur so dahin geflogen und das Vorgehen, dass man als Leser*in erst nach und nach das ominöse Rätsel um Paiges Verschwinden gemeinsam mit dem Protagonisten löst, sorgt dafür, dass die Spannung während des ganzen Buches über aufrecht erhalten wird. Mit zunehmenden Offenbarungen, die etwas Licht ins Dunkel bringen, wird die Geschichte aber leider auch immer ein bisschen absurder und verstrickter - ähnlich wie man es auch von Sebastian Fitzek kennt. Die Auflösung am Ende ist schliesslich anders als gedacht. Ich hätte die Hintergründe niemals erahnen können, doch irgendwie fand ich sie etwas weit hergeholt und nicht ganz so befriedigend, wie ich es bei einem guten Thriller eigentlich erwarte. Was mich etwas frustriert hat ist auch der Umstand, dass es die ganze Zeit um Paiges Verschwinden geht und die Suche nach ihr sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht. Doch am Ende spielt ihr Verschwinden für die Auflösung nicht direkt eine Rolle. Hier hätte man die Fäden sicher etwas geschickter zu einem Ganzen zusammenlaufen lassen können.
Was mich jedoch positiv überrascht hat, war ein Geheimnis, dass erst auf den letzten Seiten gelüftet wurde und bei mir ein sehr beklemmendes Gefühl hinterlassen hat. Das fand ich sehr gelungen, denn solche Gefühle bleiben mir bei Büchern meistens noch sehr lange in Erinnerung. Davon hätte ich aber bei der eigentlichen Geschichte gerne mehr davon gehabt.
4 Kommentare
Hallo!
AntwortenLöschenIch habe den Thriller auch erst gelesen und fand die erste Hälfte sehr stark...allerdings ließ sie dann aber wirklich sehr nach und wie du sagst war vieles eher unrealistisch und absurd. (und hat an Fitzek erinnert...ja, endlich jemand, der auch kein Fan ist...oder doch? ;)) Schade!
Liebe Grüße
Martina
Hallo Martina!
LöschenJa, die erste Hälfte hat mir auch besser gefallen. Und zu Fitzek: Ich beschreibe das immer als eine "Hassliebe". Ich mag seinen packenden Schreibstil sehr, aber die meisten seiner Stories sind einfach total hanebüchen :D
Liebe Grüsse
Huhu ;D
AntwortenLöschenIch tue mich mit Harlan Coben seit Jahren sehr schwer. Auf der einen Seite mag ich seine komplexen Handlungsstränge, auf der anderen mag ich nicht, wie viele Personen doch stets involviert sind! Das macht seine Bücher irgendwie immer total anstrengend!
Liebe Grüße
Jessi
Hallo Jessi!
LöschenOh echt? Ich kannte Harlan Coben bisher gar nicht, deshalb kann ich da leider keinen Vergleich ziehen. Aber wenn alle seine Bücher nach einem ähnlichen komplexen Schema ablaufen, dann werde ich mir beim nächsten Mal sicher zweimal überlegen, ob ich noch einmal einen Thriller des Autors lese. :/ Danke für den Hinweis!
Liebe Grüsse
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