[Rezension] Dunkelglanz - Obsession
(© mtb) |
Dunkelglanz - Obsession*
von Jennifer L. Armentrout
Bewertung: ★☆☆☆☆
Paranormal, 320 SeitenErscheinungsdatum: 31. Januar 2020
Verlag: MIRA Taschenbuch
*Danke für das digitale Rezensionsexemplar von Netgalley.
Inhaltsangabe:
Er ist ein Arum. Geboren, um zu töten. Im Auftrag der Regierung macht Hunter Jagd auf die Bösen. Diesmal erhält der attraktive Alien allerdings einen außergewöhnlichen Auftrag: Er soll nicht Serenas Leben nehmen, sondern schützen. Die junge Frau wird von Hunters Feinden, den Lux, bedroht, da sie denken, dass Serena im Besitz von brisanten Informationen ist. Aber nicht nur seine neue Rolle als Bodyguard verwirrt Hunter, denn mit jedem Tag fühlt er sich mehr zu Serena hingezogen. Doch er darf sich keine Ablenkung erlauben, wenn er Serena nicht verlieren möchte … (© mtb)
Meine Meinung:
So langsam bekomme ich das Gefühl, dass ich meine früheren Rezensionen zu JLAs Büchern bei jedem ihrer Neuerscheinungen kopieren könnte. Und das liegt vermutlich daran, dass sich jede ihrer Geschichten wie ein Abklatsch eines ihrer anderen Bücher anfühlt. Wobei ich hier die Autorin noch soweit in Schutz nehmen kann, das dieses Buch im Englischen bereits 2013 erschienen ist, was man der Qualität des Buches leider auch anmerkt. Und trotzdem habe ich es satt, jedes Mal die immer gleiche Geschichte lesen zu müssen. Und das war leider auch bei Dunkelglanz wieder der Fall.Das Buch spielt im Lux-Universum, in dem auch Armentrouts berühmte Obsidian-Reihe spielt und erzählt die Geschichte von Serena und Hunter. Serena ist ein Mensch, der beobachten muss, wie ihre beste Freundin von Leuchtwesen umgebracht wird. Nach diesem Vorfall trifft sie auf Hunter, der als Arum nichts anderes als ein Alien ist. Hunter macht es sich zur Aufgabe, Serena vor den Lux zu schützen, die sich nach dem Vorfall auf die Suche nach ihr gemacht haben, um sie "zum Verschwinden zu bringen", damit das Geheimnis um ihr wahres Wesen bewahrt wird. In dieser turbulenten Zeit kommt es schliesslich noch dazu, dass Hunter und Serena sich näher kommen...
Ja, was soll ich sagen. Die Story war so platt und vorhersehbar, dass sie sich eher als Fanfiction geeignet hätte, anstatt einem eigenständigen Buch. Der Geschichte fehlt es an jeglicher Tiefe und Spannung, denn es passiert auf diesen 320 Seiten gefühlt gar nichts, bis auf ein paar langweilige Sexszenen, die durch den peinlichen Dirty Talk der beiden Protagonisten ein solches Fremdschäm-Potenzial hatten, dass ich sie überspringen musste. Dass es sich um eine konstruierte Insta-Liebe handelt, muss wohl nicht erwähnen. Die Gefühle zwischen den beiden waren für mich die ganze Zeit über nicht spürbar, dafür musste ich so oft lesen, wie Hunters Genital "bretthart" ist, dass ich am liebsten laut los geschrien hätte. Das hatte schon fast Groschenroman-Niveau.
Positiv fand ich nur, dass Hunter mal nicht der typische Bad-Boy war, aber trotzdem fehlte es sowohl ihm, als auch Serena an Tiefgang. Beide Protagonisten blieben für mich bis zuletzt so blass, dass sie durch jeden anderen x-beliebigen Charakter hätten ausgetauscht werden können. Sie hatten für mich keinerlei Wiedererkennungspotenzial.
Zuletzt muss ich auch noch eine kritische Stelle anmerken, die auch im englischen Original bei vielen Leser*innen sauer aufgestossen ist - und sie wurde ausgerechnet von einer Frau geschrieben! Es folgt ein klitzekleiner Spoiler! Und zwar geht es um die Szene, in der Serena schläft und Hunter in ihr Zimmer kommt und ihre Brust streichelt, WÄHREND SIE SCHLÄFT! Das ist nicht nur ein sexueller Übergriff, da Serena ja offensichtlich nicht ihr Einverständnis dafür gegeben hat, sondern insgesamt auch einfach creepy - und JLA will dies noch tatsächlich als sexy verkaufen.
Nein. Einfach nein. Spätestens seit #metoo ein absolutes No-Go.
Das ist jetzt eine sehr harte Kritik und wenn ich nicht schon so viele Bücher der Autorin gelesen hätte (die einst zu meinen Lieblingsautorinnen gezählt hat!), dann wäre meine Bewertung sicher wohlwollender ausgefallen. Aber ich kann diese immer selbe Geschichte ohne jegliche Substanz einfach nicht mehr lesen. Und das ist schade, denn der Schreibstil der Autorin finde ich wirklich sehr gut und liest sich jedes Mal sehr flüssig. Nur reicht das nicht, wenn der Plot dahinter nicht überzeugen kann.
0 Kommentare
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.