[Rezension] Honor Among Thieves
(© Amazon / Katherine Tegen Books) |
Honor Among Thieves (The Honors #1)
von Rachel Caine & Ann Aguirre
Bewertung: ★★★☆☆
YA Science Fiction, 480 SeitenErscheinungsdatum: 13. Februar 2018
Verlag: Katherine Tegen Books
Inhaltsangabe:
Zara Cole ist eine Kleinkriminelle und hat keine leichte Vergangenheit hinter sich. Ihre Familie lebt auf dem Mars, doch Zara hat sich entschieden alleine in New Detroit auf der Erde zu bleiben, da für sie das Leben in einer Kuppel auf dem Mars einem Gefängnis gleichgekommen wäre. Ironischerweise legt sie auf der Erde alles daran genau dort hinzukommen: ins Gefängnis.
Als Zara aufgrund eines Vergehens geschnappt wird, wird sie allerdings nicht etwa gefangen genommen, sondern als "Honor" rekrutiert. Honors sind eine Gruppe von Menschen, die während einem Jahr in einem Leviathan leben - einer Rasse von empfindungsfähigen ausserirdischen Schiffen, die als ihre Passagiere die äusseren Bereiche des Universums erkunden. Zara nutzt die Gelegenheit, um den Gefahren der Erde zu entkommen, aber als sie Nadim, das fremde Schiff, dem sie zugewiesen wurde, kennenlernt, beginnt sich Zara zum ersten Mal zu Hause zu fühlen. Aber nichts hätte sie auf die dunklen, ominösen Wahrheiten vorbereiten können, die hinter dem verführerischen Glanz des Sternenlichts lauern...
Meine Meinung:
"Honor Among Thieves" ist der erste Band einer Trilogie, die als Gemeinschaftswerk der beiden Bestseller-Autorinnen Rachel Caine und Ann Aguirre geschrieben wurde. Ich muss gestehen, dass ich in erster Linie aufgrund des wunderschönen Covers auf das Buch aufmerksam geworden bin und erst dann habe ich überhaupt den Klappentext dazu gelesen. Das Buch ist bisher nur auf Englisch erschienen.Am Anfang hatte ich etwas Mühe, zu verstehen, worum es eigentlich geht, doch der Klappentext fasst die wichtigsten Infos sehr gut zusammen. Eigentlich muss man nur verstehen, was die Honors und was die Leviathans sind, der Rest ergibt sich dann von alleine. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Protagonistin Zara, die neben der Brasilianerin Beatriz als Honor für das ausserirdische Schiff Nadim ausgewählt wird. Nadim ist ein sogenannter Leviathan - eine Art Raumschiff, das Gefühle und Schmerz empfinden und mit seiner Crew in Verbindung treten kann. Das normale Prozedere sieht vor, dass jedes Jahr 100 neue Honors ausgewählt werden, die mit ihren jeweiligen Leviathanen während einem Jahr das Universum erkunden. Ist diese "Tour" vorüber, wird ein Bruchteil davon für "The Journey" ausgewählt, bei der einige Honors ist ganzes restliches Leben mit ihrem Leviathan reisen und nie mehr auf die Erde zurückkehren.
Zara ist nun eine dieser Honors, die fortan in (oder auf?) Nadim lebt. Sehr bald stellt sie fest, dass sie eine ganz besondere Verbindung zu Nadim hat. Doch umgekehrt stellt Zara für Nadim auch eine Herausforderung dar, denn anders als ihre Vorgänger, hält Zara nicht sehr viel von Regeln und überschreitet regelmässig Grenzen, die Nadim in Bedrängnis bringen. Doch Zaras Regelverletzungen, die vor allem ihrer Neugier geschuldet sind, zahlen sich aus: Sie kommt nach und nach Geheimnissen über die Leviathan auf die Spur, die sie niemals erahnt hätte. Doch je mehr sie aufdeckt, desto mehr bringt sie nicht nur sich, sondern auch Nadims Leben in Gefahr...
Ich muss sagen, dass ich die Idee mit den empfindungsfähigen Alien-Schiffen sehr spannend und innovativ finde, denn ich habe noch kein anderes Buch gelesen, das eine ähnliche Thematik beinhaltet. Ausserdem ist der Schreibstil sehr flüssig, so dass die Seiten beim Lesen nur so dahinfliegen. Ist man einmal drin in der Geschichte - und das ist bei mir nach dem anfänglich holprigen Start sehr schnell passiert - kann man dem Plot sehr gut folgen. Gerade weil ich das Worldbuilding so einfallsreich fand, war mein Interesse geweckt und ich hatte erwartet, dass man mit zunehmendem Fortschreiten der Geschichte mehr über die Hintergründe der Leviathans und ihrer Reise durchs Universum erfährt. Doch dem war leider nicht so. Die Autorinnen geizen mit Informationen und obwohl Zara das eine oder andere Geheimnis enthüllt (das mehr dazu dient, einen klassischen Antagonisten zu schaffen), weiss ich nun nach dem Lesen nicht viel mehr über die Leviathans, als vorher. Die Story bleibt die ganze Zeit über leider sehr oberflächlich und eine Spannungskurve ist bis zuletzt nicht richtig spürbar. Der vermeintliche Plot Twist am Ende des Buches war für mich jetzt kein grosser Schocker, weil die Autorinnen auf etwas zurückgreifen, das es schon in gefühlt jedem anderen Buch oder Film über Aliens gibt und mich deshalb etwas enttäuscht zurückgelassen hat.
Ich fand es schade, dass man nicht mehr über das Science Fiction Worldbuilding erfährt, denn die Idee hätte eine so vielversprechende Grundlage geboten, deren Potential in meinen Augen leider nicht mal annähernd ausgeschöpft wurde. Nichtsdestotrotz hat mich dieser erste Band neugierig auf die Folgebände gemacht. Ich hoffe sehr, dass das Storytelling in den Fortsetzungen etwas mehr Tiefe erhält und man mehr über die Hintergründe der Alienrasse erfahren wird. Dieses klischeehafte Gut gegen Böse hat leider nicht ausgereicht, um mich vollständig zu überzeugen.
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