[Rezension] Was ist mit uns

by - November 02, 2019

(© Amazon / Arctis Verlag)

Was ist mit uns*
von Becky Albertalli & Adam Silvera

Bewertung: ★★★☆☆

YA Contemporary, 416 Seiten
Erscheinungsdatum: 20. September 2019
Verlag: Arctis


*Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Arctis Verlag.

Inhaltsangabe:
Sommer in New York. Für Praktikant Arthur, den verträumten Broadway Liebhaber, ein absoluter Traum. Für den frisch getrennten Ben, der mit seinem Ex zur Sommerschule muss, ein wahrer Albtraum. Aber für beide nimmt der Sommer eine unerwartete Wendung, als sie einander kurz begegnen und danach nicht weder vergessen können. Quer durch die Stadt begeben sie sich auf die Suche nach dem anderen, nach ihren Gefühlen und nach der Antwort auf die Frage: Was ist das mit uns? (© Arctis Verlag)

Meine Meinung:

Auf "Was ist mit uns" war ich besonders gespannt, weil es ein Co-Autoren Werk zweier Autoren ist, von denen ich bereits einige Bücher gelesen habe. Im Buch wird die Geschichte zweier junger Männer erzählt, die sich in einem Sommer in New York zufälligerweise begegnen. Das Zusammentreffen geschieht ausgerechnet in einer Situation in der Ben, einer der beiden Protagonisten, eine Kiste mit Erinnerungsstücken an seinen Exfreund mit sich herumschleppt, die er ihm nach der erst kürzlich erfolgten Trennung per Post zurückschicken will. Arthur, der andere Protagonist im Buch, ist relativ neu in New York und wird der Stadt nach seinem Praktikum wieder den Rücken kehren, um zu studieren.

Nach diesem kurzen Zusammentreffen verlieren sich Ben und Arthur schnell wieder aus den Augen - doch sie bringen den jeweils anderen nicht so schnell wieder aus ihrem Kopf. Im Gegensatz zu den Charakteren erfährt man als Leser*in, wie es mit den beiden und ihren jeweiligen Erzählungssträngen weitergeht, da die Kapitel immer abwechselnd aus Sicht von Arthur und Ben erzählt werden. Beide versuchen einige Zeit später, den anderen wiederzufinden, was ihnen mithilfe von Social Media relativ schnell gelingt. Als Leser*in kann man somit Zeug*in werden, wie sich die aufkeimende Liebe zwischen diesen beiden jungen Männern nach und nach entwickelt - eine richtige Sommerromanze sozusagen.

Und genau das ist das Buch auch: Eine leichte Sommerlektüre. Ich muss gestehen, dass ich anfangs Mühe hatte, in das Buch reinzufinden. Ein Grund dafür war der umgangssprachliche Schreibstil, der zwar zum Alter der Protagonisten passt, aber für mich unglaublich anstrengend zu lesen war. Hinzu kommt, dass es die beiden Autoren mit den popkulturellen Anspielungen in diesem Buch übertrieben haben. Und das sage ich, obwohl ich selbst ein Fan von Harry Potter oder Sims und vielen anderen Themen bin, die im Buch ihre Erwähnung finden. Auf mich hatte es den Eindruck, dass die Autoren gefühlt alle popkulturellen Themen, die es gibt, in ihrem Buch erwähnt haben, damit sich auch ja jede*r Leser*in irgendwo wiederkennen kann. Ich fand es aber unrealistisch, dass Arthur und Ben nahezu alles aus der Popkultur feiern und riesige Fans von nahezu allem sind, was irgendwann mal angesagt war. Ausserdem haben die ständigen popkulturellen Themen das Buch für mich nicht unbedingt spannender gemacht. Ich spiele zwar selbst gern Sims, aber zu lesen, wie einer der Protagonisten Sims spielt und es dem anderen vorstellt und alles aus dem Spiel haarklein beschreibt, war dann nur mässig interessant für mich. Und solche Szenen haben sich wie ein Lückenfüller für mich angefühlt. Mir hat dadurch insgesamt die Tiefe gefehlt.

In der zweiten Hälfte konnte mich die Liebesgeschichte etwas mehr erreichen, gleichzeitig waren sowohl Arthur als auch Ben in meinen Augen beides Drama Queens, die fast alle Probleme in ihrer neu entstehenden Beziehung selbst kreiert haben. Das Ende wiederum hat mir sehr gut gefallen und war nicht so kitschig, wie ich es befürchtet hatte, sondern sehr realitätsgetreu gewählt.

Fazit:

"Was ist mit uns" ist eine Geschichte, die eine Sommerromanze zweier junger Männer erzählt, die sich zufälligerweise in New York über den Weg laufen. Durch den umgangssprachlichen, leichten Schreibstil und die vielen Gespräche über popkulturelle Themen, die die Handlung nicht wirklich vorangetrieben haben, war mir das Buch oftmals zu oberflächlich. Das zeigt sich auch darin, dass ich das Buch vor einer Woche beendet habe und mich inzwischen kaum mehr an den Inhalt des Buchs erinnern kann. Für Zwischendurch kann man das Buch lesen, es ist aber wenig tiefgründig und bleibt mir daher auch nicht lange in Erinnerung. Von mir gibt es deshalb 3 Sterne.

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