[Rezension] Wie Blut so rot

by - November 04, 2019

(© Audioteka / Silberfisch)

Wie Blut so rot* (Die Luna-Chroniken #2)
von Marissa Meyer
Gelesen von Vanida Karun

Bewertung: ★★★★★

YA Fantasy, Audiobook 
Spieldauer: 11 Stunden 44 Minuten
Erscheinungsdatum: 24. Januar 2014
Verlag: Silberfisch


* Gehört auf audioteka.com/de [Werbung]. Das erste Hörbuch ist gratis.

Inhaltsangabe:
Zwei ganze Wochen ist Scarlets Großmutter nun schon verschwunden. Entführt? Tot? Die Leute im Dorf sagen, sie sei sicher abgehauen. Sie sei ja sowieso verrückt. Aber für Scarlet ist Grandmere alles – von ihr hat sie gelernt, wie man ein Raumschiff fliegt, Bio-Tomaten anbaut und seinen Willen durchsetzt. Dann trifft Scarlet einen mysteriösen Straßenkämpfer – Wolf. Er fasziniert sie; doch kann sie ihm trauen? Immerhin: Die reißerischen Berichte über Cinder und das Attentat auf Prinz Kai hält Wolf ebenso wie sie für Quatsch. Aber irgendein Geheimnis verbirgt der Fremde …  (© Audioteka / Silberfisch)

Meine Meinung:

Weiter geht es mit dem Reread. Während im ersten Buch lose das Mädchen von Cinderella nacherzählt wurde, kommt im zweiten Band eine neue Protagonistin zu den bereits bekannten Charakteren dazu: Scarlet. Auch hier handelt es sich wieder um eine moderne Märchenadaption, diesmal steht das Märchen 'Rotkäppchen' im Vordergrund.

Das Buch besteht aus zwei Erzählsträngen. Auf der einen Seite erfahren wir, wie es mit Cinder weitergeht, nachdem sie im Vorgänger gefangen genommen wurde. Sie befindet sich auch im zweiten Band nach wie vor in Gefangenschaft, schmiedet jedoch einen Fluchtplan. Damit dieser Plan gelingen kann, verbündet sie sich mit ihrem Mitinsassen - Thorne - der Kapitän eines Luftraumschiffes ist und ihr dadurch auf ihrer Flucht behilflich sein kann.
Auf der anderen Seite lernen wir Scarlet näher kennen, die in Frankreich lebt und deren Grossmutter vor kurzem spurlos verschwunden ist. Scarlet macht sich umgehend auf die Suche nach ihr, und erfährt kurze Zeit später, dass ihre Grossmutter entführt wurde. Bei ihren Nachforschungen lernt sie einen jungen Mann kennen, Wolf, der ihr - trotz anfänglichem Misstrauen - auf der Suche nach ihrer Grossmutter helfen will. Und da Scarlet ohne Hilfe nicht weiterkommt, muss sie Wolf wohl oder übel vertrauen.

Anfangs laufen beide Erzählstränge parallel und getrennt nebeneinander her. Während ich damals von Scarlet und Wolfs Geschichte gefesselt habe und die beiden von Anfang an geshippt habe, hat mir erstaunlicherweise dieses Mal die Storyline von Cinder und Thorne besser gefallen. Das lag vermutlich daran, dass ich Thorne durch seine freche, direkte Art, direkt in mein Herz geschlossen habe. Ich fand die Zusammenarbeit mit Cinder sehr toll konzipiert, denn beide Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein. Und trotzdem haben sie einen Weg gefunden, miteinander auszukommen.
Scarlet und Wolf waren mir dieses Mal leider nicht mehr so sympathisch, wie ich sie in Erinnerung hatte. Ich weiss nicht, ob es daran lag, dass ich bereits grob in Erinnerung hatte, wie sich ihr Erzählungsstrang entwickeln würde und damit der Zauber des ersten Lesens verflogen war. Ich habe beim Zuhören gemerkt, dass ich mich immer ein bisschen mehr danach gesehnt habe, zu erfahren, wie es mit Cinder und Thorne weitergehen wird.
Gegen Ende des Buches gelingt es die Autorin die beiden separaten Erzählstränge zu einem Ganzen zu verknüpfen. Inwiefern eine Verbindung zwischen Scarlet und Cinder besteht, wurde schon relativ früh mit Hinweisen in den Plot eingestreut, so dass das Zusammentreffen am Ende Sinn ergibt.
Nichtsdestotrotz habe ich im Schlussteil ein bisschen das Interesse verloren, als sich die Ereignisse für das grosse Showdown überschlagen. Gerade die Story mit Scarlet und dem Wolfsclan war es wieder, die mich aus irgendeinem Grund nicht so richtig packen konnte.

Die Erzählerin macht ihre Sache weiterhin fantastisch und ich höre ihr einfach sehr gerne zu, wie sie jedem einzelnen Charakter durch ihre ganz eigene Interpretation Leben einhaucht. Gerade Iko hätte sie in meinen Augen nicht besser treffen können. Durch Vadina Karun sind die Hörbücher wirklich sehr zu empfehlen.

Fazit:

Auch in "Wie Blut so rot" gelingt es Marissa Meyer wieder eine fesselnde, moderne Märchenadaption zu erzählen. Neben altbekannten Gesichtern, stossen in diesem zweiten Teil neue Charaktere zur Geschichte hinzu - mit Thorne befindet sich darunter sogar mein neuer Lieblingscharakter. Es werden zunächst zwei verschiedene Handlungsstränge erzählt, die am Ende des Buches zu einem Ganzen verknüpft werden. Cinders Storyline konnte mich dieses Mal einen Tick mehr begeistern, als Scarlets. Das hat sich auch daran bemerkbar gemacht, dass mich der actionreiche Schlussteil von Scarlets Handlungsstrang stellenweise etwas gelangweilt hat. Nichtsdestotrotz eine tolle Fortsetzung, der ich aufgrund einiger Kritikpunkte, wieder 4.5 Sterne vergebe.

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